Sozialpädagogische Familienhilfe
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Hans-Ulrich Krause. Sozialpädagogische Familienhilfe
Vorwort
Inhalt
Einige Lesehinweise
Zitatnachweise der Kapitelüberschriften
Einleitung
Systematisierung der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Entwicklungen des Arbeitsfeldes
Statistischer Überblick
Lebenssituationen und Problemlagen von Familien – zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und subjektiven Bewältigungsmöglichkeiten
Professionelle Antworten: Lebensweltorientierung, Hilfe und Kontrolle, methodische Ansätze
Zusammenfassung
Aufbau des Buches
1 Ich als Familienhelfer*in oder: »Wofür wirst du eigentlich bezahlt?« Grundfragen von Haltungen, persönlichen Anliegen, der Motivation von Fachkräften und gesellschaftlichen Erwartungen an die Sozialpädagogische Familienhilfe
Zentrale Fragestellung
Kernaussage
Übung 1
Übung 2
Ein Blick in die Praxis
Fallbeispiel
Zur Bedeutung historischer Personen
Warum es unabdingbar ist, eine professionelle Haltung zu haben und vertreten zu können
Was macht die professionelle sozialpädagogische Haltung aus? – Eine Standortbestimmung
Hilfen für das Selbststudium. Übungsaufgaben für das Selbststudium und in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
2 »Es gibt viele Möglichkeiten, eine Wohnung zu betreten.« Vorbereitung, Zugang und Gestaltung der ersten Kontakte
Zentrale Fragestellung
Kernaussage
Die Aufgaben der Familienhelfer*in am Anfang der Hilfe
Wie werden Sozialpädagogische Familienhilfen initiiert?
Erste Begegnungen
Fallbeispiele. Familie D
Familie A
Familie Z
Faktoren des Gelingens beim Erstkontakt
Wer sind die Familien?
Hilfe und Kontrolle
Nähe und Distanz
Methodische Anregungen zur Gestaltung der Balance von Nähe und Distanz
Übung zur Befremdung der eigenen Praxis
Fall, Fallmanagement und Fallverstehen
Arbeitsregeln für die Anamnese (Müller 2012, S. 109 ff.; Zusammenstellung Biesel 2016)
Arbeitsregeln für die soziale Diagnostik (Müller 2012, S. 124 ff.; Zusammenstellung Biesel 2016)
Arbeitsregeln für die Intervention (Müller 2012, S. 147; Zusammenstellung Biesel 2016, Anpassung Regina Rätz)
Weitere professionelle Aufgaben: Clearing und Krisenintervention
Eine Blick in die Geschichte
Formale Handlungsschritte beim Beginn einer Sozialpädagogischen Familienhilfe – Falleingangsphase
Unsicherheiten, Probleme und Herausforderungen beim Falleingang
Eine problematische oder konflikthafte Vor- oder Hilfegeschichte
Misstrauen durch Fremdmeldung oder Zwangskontext
Fallbeispiel: Familie D
Widersprüchliche Informationen, unterschiedliche Problemwahrnehmungen
Eskalierte Krisen, sachzwangdominierte Situation
Unklarer Auftrag, problematische Indikation oder kritische Rahmenbedingungen der Familienhilfe
Zeit nehmen
Formaler Check zum Überblick am Hilfebeginn
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgabe für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
3 »Rechte ohne Ressourcen zu besitzen ist ein grausamer Scherz« Beteiligungsrechte in der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Ein Blick in die Praxis
Kernaussage
Zentrale Fragestellung
Was ist eigentlich Beteiligung?
»Partizipationsrechte sind Menschenrechte«
Übung
Sozialpädagogisch-fachliche Grundlagen von Beteiligung
Widersprüche und Herausforderungen
Allgemeine Bedeutungen von Beteiligung in der Kinder- und Jugendhilfe
Die Beteiligung der ganzen Familie beim Hilfegeschehen
Perspektiven auf Beteiligung aus der Sicht von Fachkräften und von Eltern
Beteiligung von Kleinkindern
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Voraussetzungen einer gelingenden Beteiligung
Eine Kultur von Beteiligung schaffen
Kinder und Jugendliche konkret beteiligen
Methoden der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Sozialpädagogische Familiendiagnosen – mit Eltern, aber auch mit Kindern und Jugendlichen
Fundstücke aus meinem Leben
Fotoanalyse mit Kindern
Mit Playmobilfiguren das Leben nachspielen
Mit Kindern Geschichten erfinden – Was wäre wenn?
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
4 »Jede Familie tickt anders« Die Gestaltung des Hilfeprozesses gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Eltern
Zentrale Fragestellung
Kernaussage
Der Arbeitsalltag in der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Fallbeispiel: Alleinerziehende Mutter mit drei Kindern
Methodische Entwicklungen, Annahmen und Vorgehen im Kontext einer lebensweltorientierten Familienhilfe
Fallbeispiel: Alleinerziehende Mutter mit drei Kindern (Fortsetzung)
Probleme, Unsicherheiten und Herausforderungen in der Praxis
Fallbeispiel: Das vergessene Kind
Handlungskompetenzen und Methodenkoffer
Beobachten und Wahrnehmen
Fallbeispiel: Alleinerziehende Mutter mit drei Kindern (Fortsetzung)
Biografiearbeit
Der Zeitstrahl
Fallbeispiel: Alleinerziehende Mutter mit drei Kindern (Fortsetzung)
Soziale Netzwerke und soziale Unterstützung
Dialogisches Elterncoaching und Konfliktmanagement
Die Figurengalerie: Das bin ich als Mutter/als Vater … und das sind meine Stärken
Die Selbstanalyse
Genogrammarbeit
Fallbeispiel: Lisa
Systemische Fragetechniken
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben in der Gruppe
Übung an einem Fallbeispiel: Familie S
Literatur zum Weiterlesen
5 Die Gretchenfrage: »Und was ist mit dem Kindeswohl?« Gefahren und Gefährdungen erkennen und helfen
Zentrale Fragestellungen
Kernaussagen
Fallbeispiel: Familie B
Kinderschutz, Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung im Kontext der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Kinderschutz
Nicht-Gewährleistung und Gefährdung des Wohls von jungen Menschen
Zu den Begriffen Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung
Übung
Kindeswohl mit Bezug auf Kinderrechte
Kindeswohl mit Bezug auf Grundbedürfnisse
Familienrechtlicher Kontext
Was ist eine Kindeswohlgefährdung?
Formen von Kindeswohlgefährdung26
Aufmerksamkeitsrichtung mit Blick auf Vernachlässigung
Aufmerksamkeitsrichtung mit Blick auf körperliche Misshandlung
Aufmerksamkeitsrichtung mit Blick auf psychische Misshandlung
Aufmerksamkeitsrichtung mit Blick auf sexuelle Gewalt
Gefahren und Gefährdungssituationen von Kindern und Jugendlichen erkennen, einschätzen und helfen
Sie machen sich Sorgen um einen jungen Menschen, der bspw. …
Wichtig!
Was können Sie tun?
Sinnvolles für den Kontakt mit den Eltern
Dokumentation der Gefährdungseinschätzung
Wo können Sie sich Beratung und Unterstützung holen?
Wie gleichzeitig Kinder schützen und Familien helfen? Entschleunigung
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Kontakt zu Kindern und Eltern halten und den Fall verstehen
Reflexivität in Bezug auf Migrationsgeschichten, Diversität und Rassismuserfahrungen
Kollegiale Beratung
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Aufträge und Auflagen
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Klassifikation der Familien in ›Fälle im Gefährdungsbereich‹
Achtung!
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Kommunikation zwischen dem Jugendamt und der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Weitere Aspekte: Kooperationen, Sozialraum, Familiale Ressourcen, Vernetzung
Soziales Umfeld/Sozialraum
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Familiale Ressourcen
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Vernetzung, Kooperationen
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Rechtliche Aspekte: Strafrecht, Garantenstellung und Datenschutz. Das Strafrecht im Kinderschutz
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B.:
Weitergabe von Daten beim Kinderschutz
Konkret mit Blick auf das obige Fallbeispiel der Familie B
Wie gehe ich mit Druck von außen/der Öffentlichkeit um?
Tipp
Was passiert, wenn Kinder/Jugendliche zu Schaden kommen?
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
6 »Erst muss ich mich mal darum kümmern, dass meine Kinder statt werden.« Grundbedürfnisse und Grundsicherung von und für Kinder und Eltern
Zentrale Fragestellungen
Kernaussage
Exkurs: Bedingungsloses Grundeinkommen zur Verbesserung von Erziehungssituationen in Familien?
Grundsicherung im Kontext der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Konkretisierung an einem Fallbeispiel
Übung
Soziale Sicherung in Deutschland
Soziale Sicherung im Überblick
Familienportal – ein Online-Service des Bundesfamilienministeriums
Übung: Welche Grundbedürfnisse der Familien müssen gesichert sein?
Stufen der menschlichen Grundbedürfnisse
Was braucht ein Kind, um gesund und entsprechend seiner Bedürfnisse aufzuwachsen?
Was brauchen Kinder für ihr Wohl?
Das Bedürfnis nach beständigen, liebevollen Beziehungen
Das Bedürfnis nach körperlicher Unversehrtheit, Sicherheit und Regulation
Das Bedürfnis nach individuellen Erfahrungen
Das Bedürfnis nach entwicklungsgerechten Erfahrungen
Das Bedürfnis nach Grenzen und Strukturen
Das Bedürfnis nach stabilen, unterstützenden Gemeinschaften und kultureller Kontinuität
Das Bedürfnis nach einer sicheren Zukunft
Erscheinungsformen einer gesunden Entwicklung
Jean Piaget (1896–1980)
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
7 »Abschiede sind Tore in neue Welten.« Gestaltung des Abschieds, Ressourcen, Netzwerke und Unterstützung im Sozialraum
Zentrale Fragestellungen
Fallbeispiel
Fallbeispiel
Kernaussagen
Reguläre Beendigung
Ungeplante Beendigungen und Abbrüche
Vorschläge zum methodischen Vorgehen bei der Gestaltung von Abschieden
Rituale des Abschieds und der Trauerarbeit
Verstehen der jeweiligen Familie in der Abschiedssituation – als Teil des Fallverstehens
Erschließung von Ressourcen, Netzwerken und Unterstützungen in der Lebenswelt der Familien und im Sozialraum
Übung: Methodischer Vorschlag: Netzwerk- und Ressourcenkarte (angelehnt an Helming/Schattner/Blüml 1999/2004, S. 264)
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
8 »Vom Lesen einer Speisekarte werde ich nicht satt.« Administrative Anforderungen an Fachkräfte
Zentrale Fragestellungen
Fachlichkeit versus Administration
Kernaussage
Wie kommt die Familie zur Hilfe bzw. Leistung? – Administratives Vorgehen
Anlässe für Sozialpädagogische Familienhilfe und Problemdefinitionen
Die Beteiligten und ihre Rollen
Spannungsverhältnisse und strukturelle Widersprüche
Unsicherheiten und Herausforderungen in der Praxis
Handlungskompetenzen
Methoden zur Reflexion
Kooperationen und Vernetzung
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
9 »Das Kleingedruckte …« Rahmenbedingungen der Familienhelfer*innen
Zentrale Fragestellungen
Kernaussage
Kein Zufall – fachliches Angebot, Finanzierung und Qualität der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Übung
Beispiel
Präambel
Übung
Zu überprüfende Aspekte (Check)
Professionalisierung und Dienstleistungserbringung
Das jugendhilferechtliche Dreiecksverhältnis
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Regionale Disparitäten, Erwartungen und ungleiche Ressourcenausstattung
Arbeitsformen Dialogischer Qualitätsentwicklung
Kollegiale Teamberatung
Lernen aus Erfolgen und Fehlern
Kürzere selbstreflexive Übungen
Supervision, Fort- und Weiterbildungen
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
10 »Tue Gutes und rede darüber« Darstellung der Sozialpädagogischen Familienhilfe und Öffentlichkeit
Kernaussage
Zentrale Fragestellung
Entwicklungen, Aufgaben und Anforderungen im Bereich der Dokumentation und Präsentation
Darstellungs- und Präsentationskontexte der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Professionelle Reflexion und Selbstevaluation
Professionelle Dokumentation
Organisation, Management und betriebswirtschaftliches Controlling der Kinder- und Jugendhilfe
Legitimation von Hilfeentscheidungen in Konfliktlagen und besonders schwierigen Fällen
Öffentlichkeits- und Pressearbeit
Gremienarbeit
Lehre, Praxisforschung und externe Evaluation
Informationen für junge Menschen und ihre Familien, die in der Sozialpädagogischen Familienhilfe begleitet werden
Berufspolitische Interessenvertretung
Unterschiede zwischen praktischer Tätigkeit und öffentlichen Darstellungen
Handreichungen für die praktische Arbeit
Vorlage Kontaktdokumentation Sozialpädagogische Familienhilfe (in Anlehnung an Reichmann, Ute (2016): Schreiben und Dokumentieren in der Sozialen Arbeit. Struktur, Orientierung und Reflexion für die berufliche Praxis. Opladen: Budrich, S. 168)
Vorlage Entwicklungsbericht Sozialpädagogische Familienhilfe (in Anlehnung an Reichmann, Ute (2016): Schreiben und Dokumentieren in der Sozialen Arbeit. Struktur, Orientierung und Reflexion für die berufliche Praxis. Opladen: Budrich, S. 171) Entwicklungsbericht Sozialpädagogische Familienhilfe
1. Grund- oder Stammdaten
2. Netzwerkliste
3. Darstellung der aktuellen Situation
4. Informationen zur Vorgeschichte
5. Informationen zur Hilfe
Vorlage: Professionelle Darstellungsanforderungen in der Sozialpädagogischen Familienhilfe (in Anlehnung an Reichmann, Ute (2016): Schreiben und Dokumentieren in der Sozialen Arbeit. Struktur, Orientierung und Reflexion für die berufliche Praxis. Opladen: Budrich, S. 157)
Hilfen für das Selbststudium. Zusammenfassung
Übungsaufgaben für das Selbststudium oder in der Gruppe
Literatur zum Weiterlesen
Schlusswort
Abkürzungsverzeichnis
Methodenkoffer. Verfahren und Techniken
Theorien Sozialer Arbeit
Weitere Vorlagen
Literaturverzeichnis
Отрывок из книги
Die Autor*innen
Regina Rätz, Jg. 1970, Diplom Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin, Dr. phil. Soziologie, Professorin für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe an der Alice Salomon Hochschule Berlin.
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Auf diese Zusammenhänge verweist auch der auf drei Ebenen ausgerichtete Einschätzungsrahmen »Framework for the assessment of children in need and their families« aus Großbritannien (DH/DfEE/Home Office 2000, S. 89). Demzufolge können Eltern in einem kindgerechten und familienfreundlichen Gemeinwesen das Wohl ihrer Kinder besser gewährleisten, als wenn dieser soziale Kontext nicht vorhanden ist.
In den letzten Jahren zeigt sich, dass Familien in benachteiligten sozioökonomischen Lebenslagen zunehmend von mehr staatlicher Kontrolle, die auch durch das Jugendamt und ambulante Familienhilfe durchgeführt wird, betroffen sind (vgl. Oelkers 2012; Winkler 2004). Dies allerdings ohne ihre Lebenslage nachhaltig zu verändern (bzw. verändern zu können) und Benachteiligungen abzubauen. Die Verantwortung für die sozioökonomische Lebenslage und die umgebenden sozialen Bedingungen wird individualisiert und den Familien zugeschrieben. Die Soziale Arbeit ist damit in Gefahr, (wieder) unreflektiert als Reparatur- und Kontrollinstanz für die Gesellschaft zu fungieren. Dem kann allerdings von jeder sozialpädagogischen Fachkraft in einem ersten Schritt entgegengesteuert werden, indem Eltern und Kinder, unabhängig von ihrer jeweiligen ggf. auch herausfordernden Äußerungsform, mit grundsätzlichem Respekt und durchgängiger Wertschätzung begegnet wird und indem die gesellschaftlichen Bedingungen, die sich in Familien als individuelle und/oder soziale Phänomene, Probleme oder Auffälligkeiten zeigen, beständig mitreflektiert und in Hilfeplanprozessen sowie in regionalen Arbeitsgruppen etc. verbalisiert werden. Es bedarf einer Haltung, solidarisch, lernend und unterstützend an der Seite der Familien zu arbeiten ( Kap. 1), ohne destruktives Handeln zu entschuldigen oder zu verschweigen, sondern offen die umgebenden Bedingungen thematisierend und konstruktive Veränderungen suchend. Dies beinhaltet auch eine Reflexion der eigenen professionellen Rolle, der Möglichkeiten und Grenzen von Hilfen sowie der Machtasymmetrien im Hilfesystem. Diese hier skizzierte Haltung ermöglicht, verwiesen auf die Tradition Sozialer Arbeit aus den Reformbemühungen der 1970er und 1980er Jahre, eine Normalisierung von auftretenden Problemlagen statt einer Skandalisierung und einer Stigmatisierung von Kindern und Eltern. So wird die Chance auf eine Hinwendung zu den Stärken und Potentialen von Familien, in denen die Möglichkeiten auf Lern-, Entwicklungs- und nachhaltigen Veränderungsprozessen verborgen sind, eröffnet.
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