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Einleitung

»Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.«

Antoine de Saint-Exupéry

Gott im 21. Jahrhundert

Alles ist mit allem verbunden. Eine Aussage, die auf das kosmische Bewusstsein ebenso zutrifft wie auf den modernen Alltag. Mit dem »Internet der Dinge«, dem Web 2.0, tritt eine uralte Weisheit in unser Leben: Alles hat Bewusstsein. Die Daten, die wir elektronisch erfassen, haben immense Volumen angenommen. Computer lernen, menschliche Gefühle vorherzusehen. Sie errechnen Verkaufszahlen und Maschinenausfälle, erkennen eine Krankheit vor ihrem Ausbruch und warnen uns, bevor etwas passiert.

Das ist Wahrsagen mit ausgeklügelter Technik. In Zukunft wird unsere Kaffeemaschine autonom Kaffee nachbestellen, der Kühlschrank Milch und Butter, und das Auto holt uns ab – es weiß, wo es ist, und weiß, was es ist … Die materielle Welt um uns herum wird lebendig, so wie sie es im Reich des Bewusstseins schon immer war. Die Materie dient uns; sie weiß, was wir brauchen, wie die geistige Welt es schon immer tat. Und sie wird allwissend, wie es jeder Einzelne von uns bereits ist.

Wir haben begonnen, die Welt mit einer Haut aus Sensoren zu überziehen. Bald schon fühlen unsere Computer die feinsten Schwingungen im Raum. Schon jetzt bekommen wir exakt die Werbung zu sehen, die unserem Käuferprofil entspricht. Ein und dieselbe Internetseite zeigt zwei verschiedenen Besuchern grundverschiedene Werbung. Das entspricht dem Gesetz der Resonanz. So wie wir in die Welt hineinschauen, blickt die Welt auf uns zurück. Wer gierig in die Welt blickt, wird nichts anderes sehen als das, was seine Gier nährt. Und wer die Welt liebevoll betrachtet, wird immer etwas finden, das seine Liebe verdient.

Es sind nicht nur wir Menschen, die im Kontakt mit den Computern lernen. Umgekehrt lernen auch die Computer den Menschen kennen. Wir nähern uns dem Reich des Bewusstseins immer weiter an. Alles wird göttlich. Alles wird intelligent.

Die moderne Technik hilft uns, die Funktionsweise unseres eigenen Bewusstseins besser zu verstehen. Jede Information ist an jedem Ort der Welt verfügbar. Fernwahrnehmung und Fernheilung sind dem Öffnen und Schließen einer Internetseite vergleichbar. Das Bewusstsein gleicht dem Internet. Es ist interaktiv. Doch im Umgang mit diesem »kosmischen Internet« verhalten sich viele Menschen noch immer, als würden sie vor einem außerirdischen Computer sitzen. Und dieser Computer ist wahnsinnig kompliziert. Schon die Formeln und Gleichungen, die für sein Funktionieren nötig sind, versteht niemand auf unserem Planeten. Zugleich bedienen selbst Kinder diese hochkomplexe »Maschine« ihres Bewusstsein in müheloser Selbstverständlichkeit. Wie gelingt ihnen das? Mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche.

Wir können die Verarbeitungsprozesse des Bewusstseins so komplex aufschlüsseln, dass nur wenige Menschen auf unserem Planeten sie noch verstehen. Oder wir halten es simpel, damit selbst Kinder es begreifen.

Dieses Buch möchte dir eine benutzerfreundliche Oberfläche für dein Bewusstsein bieten. Denn so viel hast du sicherlich schon verstanden: Das kosmische Bewusstsein und dein eigenes sind identisch. Es gibt kein privates Internet und kein persönliches Bewusstsein. Wir alle sind göttlich. Und wir sind alle gemeinsam göttlich. Es wird Zeit, das zu nutzen.

Ich bin nicht hellsichtig geboren, wohl aber übersensibel. Die Schattenseite dieser Feinfühligkeit begann sich bei mir im Alter von vier oder fünf Jahren zu zeigen. Als kleiner Junge hatte ich immer das Gefühl, mir flüstere jemand ins Ohr. Das waren Stimmen, die sich viele Jahre später als zwei Geistwesen vorstellten: Pyrox und Üstase. Das waren natürlich nicht ihre richtigen Namen, aber so konnte ich sie verstehen. Pyrox sah aus wie ein Gentleman des 19. Jahrhunderts, mit schwarzem Zylinder und Frack. Üstase war ein ergrauter, sehr weibischer Mann und zeigte sich gerne übertrieben glamourös, vergleichbar einem Transvestiten.

Diese Wesen hatten eine verstörende Wirkung auf mich, nicht nur, weil sie niemand außer mir sehen oder hören konnte: Sie liebten es, paradoxe Informationen preiszugeben, was mein zukünftiges Wohlergehen betraf. Ich erinnere Aussagen wie: »Sag nicht, dass wir nicht deine Freunde wären, wir sind es nämlich nicht … Wir sind die besten Freunde, die du hasst… Irgendwann verstehst du es schon. Je mehr du dich wehrst, desto schlimmer muss es werden.«

Ihre Haltung dem Leben und Sterben gegenüber ging weit über das hinaus, was ein kleiner Junge verstehen konnte. Sie standen außerhalb von Raum und Zeit, und ihr einziger Leidensdruck war eine Art quälende Langeweile. Da niemand anderes außer mir sie hörte oder sah, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich mit mir zu unterhalten. Zuweilen sprachen sie auch miteinander, und ich hörte nur zu. Schlimm war es, wenn sie sich in meiner Gegenwart über mich unterhielten. Auf meinen Wunsch hin, sie sollten endlich verschwinden, lachten sie nur empört und beharrten darauf, ich sei es, der sie festhalten würde, und nicht umgekehrt.

Wie gesagt, das war alles sehr viel für mich in diesem Alter. Doch so viel konnte ich verstehen: Unser Leben birgt unter der Oberfläche rätselhafte Wahrheiten – Wahrheiten, die wir erst verstehen, wenn wir uns von Raum und Zeit lösen. Für einen Menschen sind diese Wahrheiten paradox, wie etwa die Aussage: »Solange du willst, dass wir gehen, müssen wir bei dir bleiben.«

Viele Jahre später konnte ich die Aura von Menschen, Tieren und Gegenständen sehen. Alles ist von einem farbenfroh schillernden, gläsern schweifenden Nimbus umgeben, der wie ein Hologramm die Gefühle, Gedanken und Bewegungen des individuellen Bewusstseins enthält. Die feinstoffliche Ebene der Wirklichkeit ist für mich so wichtig geworden, weil sie uns zu dem macht, was wir sind. Wer nur die Materie kennt und sieht, der sperrt sich selbst in einen engen Körper ein, begrenzt die Zeit und verschließt den Raum mit kleinen, egoistischen Gefühlen. Wer aber die Angst vor seiner eigenen Größe verliert, wächst über das Menschliche hinaus, um das Göttliche in sich zu berühren.

So parallel wie unsere Wirklichkeitsdimensionen sind auch die Worte und Bilder in diesem Buch. Sie haben eine Oberfläche. Darunter kannst du fühlen und erlernen, was nicht ausgesprochen werden kann.

Die Theorien und Praktiken, die ich dir vermitteln möchte, wurden nicht leichtfertig entwickelt. Sie entstanden unter der Gefahr, krank und mittellos zu werden, hätte ich mich geirrt. Bevor ich wusste, dass es keine negativen Energien und Gefühle gibt, musste ich entsprechend handeln, um meine Behauptung zu beweisen. Bevor ich sicher war, dass es keine Energieräuber und -vampire gibt, ließ ich den seelischen Durst und Hunger ganz nah an mich heran. Und ehe ich verstand, dass schwarze Magie und Voodoo nur bei jemandem funktionieren, der autoaggressiv ist, verteilten wir mit meinem Buch Eintrittskarten in mein Energiesystem. Und das hatte Folgen.

Das Prinzip der Effizienz lässt sich durchaus auf die Meditation übertragen. Wer monatelang ohne Erfolg eine Praxis ausübt, sollte seine Techniken überdenken. Was wirklich hilft, hilft auch sofort. Darum halte ich in diesem Buch nichts für mich zurück. Das tue ich nie. Jeder darf alle meine Geheimnisse erfahren.

Eigenresonanz bedeutet, Überzeugungen im eigenen Leben zu vertreten und sie zu leben. Es heißt, aus Fehlern zu lernen, statt sie peinlich berührt zu vertuschen. Banker, die uns zu Investitionen raten, die sie selbst nie tätigen würden, brauchen wir nicht. Ärzte, die uns Medikamente verschreiben, die sie selbst nicht einnehmen würden, brauchen wir ebenso wenig. Und wir brauchen auch keine Bücher, deren Urteile für den Autor keine Konsequenzen haben. Es ist an der Zeit, wieder Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen.

Ich wünsche dir, dass du ab morgen mit einem Gefühl der Freiheit und Freude aufstehst! Ich wünsche dir, dass es dir so gut geht wie noch nie zuvor! Ich wünsche dir, dass du dich selbst als Licht erkennst. Dass du dich so liebevoll siehst, wie ich dich sehe. Und dass du bei aller Größe und Schönheit, die dir gebührt, dein Herz an jeden Augenblick verschenkst.

Deine Seele wiegt mehr als alles Leid der Erde zusammen. Dein Körper ist leichter als ein Gefühl. Und dein Geist reicht weit über die Grenzen des sichtbaren Universums hinaus. Unsere Sinne reichen so weit wie unsere Liebe.

Wenn dich ab morgen jemand fragt: »Wie geht es dir?«, dann kannst du ihm sagen: »Sobald ich es mir gönne, gut! Und jeden Tag besser.«

Lebensenergie im Gleichgewicht

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