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Der ideale Garten für Bienen

Auch wenn wir in unseren Gärten fleißig säen und pflanzen, alles hegen und pflegen: Wir sind auf Hilfe angewiesen. Soll eine Pflanze Samen und Früchte hervorbringen, müssen Blüten zuvor bestäubt und Pollen verteilt werden. Zwar hilft dabei auch der Wind, der größte Teil dieser Arbeit aber wird von Bienen übernommen. Sie sind die verlässlichen Bestäuber, die dafür sorgen, dass wir Erdbeeren, Kirschen oder Paradeiser ernten können.

Mit einem biologisch bewirtschafteten Garten ohne Chemie- oder Pestizideinsatz legt man den Grundstein, um den Bienen und sich selbst Gutes zu tun. Die Auswahl der Sträucher, Stauden und Blumen hilft, dass die Tiere fast das ganze Jahr Nahrung finden. Wichtig ist: Im Garten für ein konstantes Insektennahrungsangebot sorgen und darauf achten, dass von Februar bis Oktober Blüten vorzufinden sind.

Blumenwiese statt Rasen

Lassen Sie in Ihrem Garten statt eines manikürten Rasens lieber eine bunte Wiese mit vielen, zu unterschiedlichen Zeiten blühenden Blumen und Kräutern wachsen. Löwenzahn, Ehrenpreis, Weißklee, Schafgarben, Wiesenmargeriten, Flockenblumen, Wilde Möhre, Klatschmohn, Wiesenglockenblumen und Wiesenbocksbart sind nur einige der Blüten, an denen sich die Tiere laben.

Eine Blumenwiese im Garten sieht nicht nur schön aus, sie ist auch sehr pflegeleicht.

Wer eine solche Blumenwiese darüber hinaus nicht ständig, sondern bloß zweimal im Jahr mäht, schafft ausgezeichnete Lebensbedingungen für Bienen und Hummeln.

Standort: Am besten eignet sich eine sonnige bis halbschattige Lage sowie humoser Boden, der frei von anderem Bewuchs und Steinen ist.

Bodenvorbereitung: den Boden tiefgründig lockern und feinkrümelig planieren.

Aussaatzeit: für einjährige Blumenmischungen März und April; für mehrjährige Arten ab Mitte Mai bis September.

Aussaat: Saatgut mit Sand im Verhältnis 1:2 vermischen und möglichst gleichmäßig säen; festwalzen oder mit Brettern an den Füßen festtreten. Danach nicht austrocknen lassen. Etwa zehn Wochen nach der Aussaat zeigen sich die ersten Blüten.

Übrigens: Auch Wohnungsbesitzer können den Bienen helfen. Wer auf seinem Balkon verschiedene Kräuterarten wie Oregano, Lavendel oder Thymian wachsen lässt, schafft bereits eine brauchbare Nahrungsgrundlage für in der Gegend lebende Bienen und Hummeln. Kommt dazu noch das eine oder andere Blumenkisterl – befüllt etwa mit Glockenblumen oder Löwenmäulchen –, ist der Tisch für hungrige Bienen noch etwas reicher gedeckt.

Bunte Hecken

Ein Garten muss nicht wie ein aufgeräumtes Wohnzimmer aussehen. So sollten etwa Hecken nicht zu streng in Form geschnitten sein und auf zu engem Platz wachsen müssen, sondern aus mehreren fruchttragenden und zu verschiedenen Jahreszeiten blühenden Pflanzen bestehen.

Auch Brombeeren sind beliebte Bienen-Landeplätze.

Neben Heckenkirsche, Kornelkirsche (Gelbem Hartriegel) und Weißdorn eignen sich auch Himbeere oder Brombeere. Und idealerweise blühen dazu noch im Unterwuchs Veilchen und Lungenkraut.

Unterkunft für Wildbienen

Auch das Schaffen von Nistmöglichkeiten lockt Bienen in den Garten. Für den Bau eignen sich morsches Holz, gebündelte Bambusstäbe, Hohlziegel und Holz mit Bohrlöchern. Wichtig ist, dass verschieden dicke, nach hinten geschlossene Bohrlöcher vorhanden sind. In Löchern mit Durchzug siedeln sich nämlich keine Insekten an.

Ein Nistkasten für Wildbienen und andere nützliche Insekten kann man leicht selber bauen.

Die Nisthilfen müssen an einem sonnigen, vor Regen geschützten Ort platziert werden. In einem naturnahen Garten finden sich immer auch natürlich vorhandene Nistplätze, die von den verschiedenen Wildbienenarten auch gern besiedelt werden, etwa eine ruhige, sonnige Gartenecke mit sandigen Flächen und Totholz oder eine unverputzte, gut besonnte Mauer.



Triene die Bruchpiloten Biene

Als ich in den Himmel guckte

Eine Biene sich im Flug verschluckte!

Kopfüber stürzte sie ins Bodenlose,

in die Blüte einer Rose

und von da ins nasse Gras.

Das war’s!

Ich föhnte ihr die Flügel trocken,

dann machte sie sich wieder auf die Socken.

Die Biene Triene drehte Loopings,

flog auf dem Rücken – lachte.

Bis sie in eine Regenwolke krachte.

Die hat jetzt ein Loch im Kleid.

Die Triene sagte: „ Tut mir leid!“

Sie rieb sich noch ihr angebeultes Köpfchen…

…da fiel auch schon das erste Tröpfchen.

Erst eins, dann zwei,dann immer mehr…

Die Bienenflügel wieder nass, na bitte sehr!

Kopfüber stürzte sie schon ab…

auf ein im Wind gewalktes Blatt – das war knapp!

Der Wind blies die Flügel trocken,

dann machte sie sich wieder auf die Socken.

Die Biene dachte nun,

ich hatte doch noch irgendwas zu tun!

Da fielen ihr die Babybienen ein!

Die würden jetzt im Bienenstock ganz ohne süßen Honig sein!

Die Triene suchte bune Pflanzen

und lud sich reinen Nektar in den Ranzen.



Jetzt war die Biene froh und ausgelassen,

nur um den Weg ins Bienennestchen zu verpassen,

Da flog sie eine viel zu enge Wende

Und stürzte zackbumm ins Gelände.

Der Necktar floss ins hohe Gras,

die Flügel war’n schon wieder nass.

Als dann die Babybienen kamen

und Triene in die Arme nahmen,

musste unsere Biene weinen.

Oh, sie liebte diese Kleinen!

Für Babybienen war die Triene

von Stund‘ an unsere Bruchpiloten Biene!





Maurice Maeterlinck


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