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ОглавлениеTante Josys Ankunft
Die Ferien sind seit zwei Wochen vorbei und der Schulalltag hat die vier Geschwister Lucy, Sam, Kim und Tom wieder fest im Griff.
Zu Beginn des neuen Schuljahres erhalten die Schüler eine Liste. Auf dieser Liste können sich alle Eltern eintragen, die sich an dem anstehenden Schulfest beteiligen möchten.
Lucy, Sam, Kim und Tom geben nach dem Wochenende immer nur einen Zettel wieder ab, um keine Verwirrung zu erzeugen.
Wie jedes Jahr entschließen sie sich dafür, dass die Familie ein paar Kuchen für das Schulfest vorbereiten wird.
Diese werden dann auch an einem eigenen Stand verkauft, wie in jedem Jahr.
Der Erlös kommt der Schule zugute, die damit Schüler unterstützt, die aus nicht so reichen Familien kommen.
Außerdem wollen sie die Kuchen auch mit Tante Josy backen, die bald zu Besuch kommt. Schließlich kann Tante Josy ungeheuer gut backen.
Es ist Mittwoch. Lucy und ihre Geschwister sind noch in der Schule, als es an der Haustür bei den Conners in der Dorfstraße 35 läutet.
Susanne, das ist die Mutter von Lucy, Sam, Kim und Tom, ist an dem Tag zuhause. Sie arbeitet für den Rest der Woche vom heimischen Schreibtisch aus und unterbricht nun ihre Arbeit.
Sie geht aus dem kleinen Büro, das neben dem Wohnzimmer zum Garten hinaus liegt, und schaut nach, wer an der Haustür ist.
Zu ihrer Überraschung ist es ihre Schwägerin Josy aus Wyoming, die eher angekommen ist, als sie dachte.
„Was, du bist schon hier? Ich habe dich erst heute Abend erwartet“, meint Susanne freudig, als sie Josy vor der Türe stehen sieht.
„Ich habe einen Flug eher genommen, da am Washington-Airport ein Platz in einem früheren Flugzeug frei war. So war ich schon heute Morgen um acht am Frankfurter Flughafen.
Dann habe ich mich nach einem Zug zu euch erkundigt, das war mir aber ehrlich gesagt etwas zu umständlich. Ich habe mir daraufhin einen Mietwagen am Airport ausgeliehen. Und jetzt bin ich hier“, meint Josy zu Susanne.
„Die Kinder werden ausflippen vor Freude, wenn sie wieder aus der Schule zurück sind. Wir haben alle erst heute am späten Nachmittag mit dir gerechnet. Komm rein und mach es dir bequem.“
„Wer von den Kids hat denn freiwillig sein Zimmer geräumt, damit ihre Lieblingstante für zwei Wochen einen Schlafplatz hat“, will Josy von Susanne wissen.
Susannes freudiges Lächeln weicht einem hämischen Grinsen.
„Du schläfst bei mir mit im Zimmer, dann können wir uns abends mal ungestört unterhalten. Und glaub bloß nicht, dass einer von denen freiwillig sein Zimmer zur Verfügung stellen würde. Da müssten schon Grandpa und Grandma zu Besuch kommen.“
„Oh! Gut, dass du das ansprichst. Es ist für die Kids eine Überraschung, denn ihr Grandpa kommt in den Herbstferien zu euch. Das darfst du den Kids aber nicht verraten. Es ist, wie gesagt, eine Überraschung.“
„Dann kann ich dir jetzt schon in die Hand versprechen, dass Lucy freiwillig ihr Zimmer für ihn frei machen wird.“
Susanne führt Josy kurz in ihr Schlafzimmer und zeigt ihr, wo sie ihre Sachen einräumen kann.
Während Tante Josy ihren Koffer auspackt, geht Susanne in das kleine Büro und meldet sich für den Tag von der Arbeit ab.
Es dauert auch nicht mehr lange, bis die Kinder – eines nach dem anderen – aus der Schule zurück sind.
Die Freude ist riesig, als sie Tante Josy schon jetzt im Wohnzimmer sehen.
Als Lucy und Sam eintreffen und sie Tante Josy sehen, rennen sie direkt auf sie zu.
„Du bist ja schon da“, meint Lucy und fällt Josy in die Arme.
Auch Sam lässt es sich nicht entgehen, Tante Josy direkt zu umarmen.
Lucy und Sam wollen direkt wissen, warum sie schon bei ihnen ist. Eigentlich war Tante Josy ja erst für den Abend angemeldet.
Tante Josy erklärt es den beiden auch noch einmal, genauso, wie sie es zuvor schon ihrer Mutter Susanne erklärt hat.