Das Deutsche Kaiserreich, nur wenige Monate vor Beginn des Ersten Weltkrieges: Diederich Hessling, Fabrikbesitzer und Menschenschinder, beutet seine Arbeiter aus, wo und wie er nur kann. Doch im jungen Arbeiter Karl Balrich erwächst ihm ein ernst zu nehmender Gegner, denn dieser behauptet, Anrecht auf einen Teil des Hessling'schen Vermögens zu haben. Um Hessling verklagen zu können, beschließt der einfache Arbeiter Balrich, Jura zu studieren.Null Papier Verlag
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Heinrich Mann. Die Armen
Danke
I. Hassende, Liebende
II. Der Arbeiter und das Bürschlein
III. Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren
IV. Die sittlichen Faktoren
V. Das Richtfest
VI. Geh’ nicht fort!
VII. Ultima ratio
Das weitere Verlagsprogramm
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Heinrich Mann
Die Armen
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Hierzu war der Alte genötigt, weil seine Kinder ihm das Geld seiner Altersversorgung abnahmen und ihm nicht satt dafür zu essen gaben. Dies wusste man; aber welcher Vorwurf traf einen Kameraden, der Frau und vier Kinder hindurchbrachte. Besser, es hungerte ein Alter.
Herbesdörfer, längst nicht mehr wild, hatte ein von der Furcht zusammengezogenes Gesicht und jammerte in rauen Lauten vor sich hin. Er beklagte sich über den Kassenarzt, der ihn schon wieder zur Arbeit schickte, obwohl er im Knie seit seinem Unfall noch immer eine Schwäche hatte. Er hatte die Schwäche nicht, wenn er draußen umherging; aber kaum in der Fabrik, hatte er sie; und die Furcht, hineinzufallen zwischen die Mühlräder und zermahlen zu werden mit dem Holzstoff, machte ihm Schwindel.