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23. von Helen Carter

»Diese Frau macht mich absolut irre mit ihren Planungen ...« Clive wischte über das Display seines Handys und legte es dann auf den gläsernen Couchtisch.

Ivy füllte Obstsalat, den sie selbst zubereitet hatte, in zwei kleine Schalen und hielt eine davon Clive hin. »Was will sie denn von dir?« Es war eine dieser Fragen, die jeden normalen Mann aufhorchen und augenblicklich auf der Hut sein ließen. Nicht so Clive. Er hatte die Selbstsicherheit eines seit Jahren erfolgreichen Unternehmers. Seit dem frühen Morgen hatte er in der Agentur gesessen, mittags mit einem Bandleader, den er in einem Club entdeckt hatte, und nun gern unter Vertrag nehmen wollte. Danach hatte er sich noch zu einem Interview verabredet, von wo aus er direkt zu seinem Fitnessclub gefahren war.

»Denkst du, er wird bei dir unterschreiben?«, fragte sie halb ehrlich interessiert, halb die obligatorische Partnerin gebend.

»Ich mache ihm und der Band ein großartiges Angebot. Solche Konditionen bekommen Newcomer sonst nirgends.«

Ja, das hatte sie bei ihren Überlegungen vergessen: Clive war auch noch ein anständiger Geschäftsmann. Er zog niemanden über den Tisch. Er hatte einmal zu ihr gesagt: »Ich mag keine Verträge. Ist einer anständig, brauche ich keinen Vertrag. Ist einer ein Betrüger, will ich keinen.«

»Hast du mit Gwen gesprochen?«, kam Ivy auf den Ausgangspunkt zurück.

Clive verdrehte die Augen. »Einmal? Ich habe das Gefühl, sie ruft jede halbe Stunde an. Da sie auch noch meine private Handynummer hat, kann ich sie gar nicht mehr abschütteln.« Er schenkte sich einen Scotch ein.

Sie liebte das leise Klirren der Eiswürfel, die er entgegen der Tradition in den Drink gab. Dabei schlenderte er auf und ab und betrachtete den Garten von der großen Fensterfront aus.

»Machst du dir über irgendwas Gedanken?«, fragte sie.

»Was?« Er drehte sich geschmeidig um die eigene Achse und sah sie mit einem Lächeln an. »Mir gehen immer Sachen durch den Kopf. Im Moment ist es – ehrlich gesagt – Jeffs Hochzeit. Ich meine ... Es ist logisch, dass auch die wildesten Rockstars irgendwann mal heiraten, aber du kannst nie voraussehen, was die Fans daraus machen. Bei manchen ändert sich gar nichts und die Fanbase bleibt geschlossen die alte. Bei anderen wiederum geht es vollkommen in die Hose und sie werden mit ihrer Performance und ihrer Musik komplett unglaubwürdig. Und im Moment ...«, er senkte den Kopf, als suchte er die Antwort an seinen Füßen. »... habe ich keinen Schimmer, in welche Richtung es bei Jeff geht.«

Ivy stand auf und ging zu ihm hinüber. Sanft schmiegte sie sich an seinen Rücken und legte die Arme um seine Schultern. »Und eigentlich würdest du ihm am liebsten raten, die Hochzeit abzusagen.«

»Ja und nein«, erwiderte er, wobei er den Kopf zu ihr hindrehte und Ivy einen sachten Kuss gab, bei dem seine Unterlippe sich an der ihren rieb.

»Ja, aus den eben genannten Gründen. Nein, weil – und das bleibt jetzt wirklich unter uns – weil ich nicht glaube, dass das gutgeht. Die Ehe wird sehr schnell scheitern und wir werden die Publicity bekommen, die wir wollen. Ich habe ›Elgar, Leeman & Partner‹ bereits gesprochen. Die werden das Optimum aus der Sache machen.«

Ivy stieß sich von ihm ab. »Clive! Das ist nicht dein Ernst! Du kannst doch nicht ... Sie sind noch nicht einmal verheiratet und du hast schon die PR-Agentur ausgewählt, die die Scheidung medientechnisch begleiten soll?« Sie war ernsthaft empört. »Das hätte ich dir wirklich nicht zugetraut!«

»Ivy ... Wir sprechen hier vom Geschäft. Jeff ist kein Privatmann, er ist eine Firma und ich werde von ihm unter anderem dafür bezahlt, dass ich alle Eventualitäten im Auge behalte. Und außerdem ...« Er leerte sein Glas in einem Zug und schenkte sich sofort nach. »Und außerdem ... lieben sie sich gar nicht.«

Es traf Ivy wie eine Ohrfeige.

»Woher willst du das denn wissen?«, sagte sie mit belegter Stimme.

»Sieh ihnen doch nur mal zu ... Ich denke, sie ficken gern, aber das war’s dann auch. Was Gwen angeht, so ist sie erst Feuer und Flamme für Jeff gewesen, seit ihr dank Aussicht auf Heirat aufgegangen ist, dass sie als Mrs Armstrong keinen ›Tesco‹ mehr von innen sehen muss. Und Jeff ... Vielleicht will er den Schritt einfach tun, weil es so üblich ist. Oder sie hat ihn beeindruckt, weil sie von Anfang an auf ihn gepfiffen hat. Du weißt doch ... Den Jäger interessiert nur das Wild, das schwierig zu erlegen ist.«

Das war es also. Wild, das schwer zu erlegen war. Ob sie auch zu dieser Kategorie zählte? Jetzt, da er das gesagt hatte, ging Ivy auf, wie gut es gewesen war, dass sie weder die Praxis noch ihr Haus für ein Leben an seiner Seite aufgegeben hatte.

»Bist du wirklich solch ein Zyniker?«

Jetzt sah Clive sie vollkommen verblüfft an. »Zyniker? Wie kommst du denn da drauf? Ich sehe die Dinge nur, wie sie sind und ich kümmere mich um Künstler wie Jeff, damit sie möglichst in Ruhe arbeiten können, ihrer Kunst nachgehen können, ohne sich um Organisationsfragen kümmern zu müssen. Dazu verdienen sie dank mir dann auch noch ordentlich Geld. Das hat mit Zynismus nichts zu tun. Nur mit Realismus.«

»Und wo platzierst du mich?«

»Das kann ich dir ganz genau sagen ...«, murmelte er und kam dabei mit langen Schritten auf sie zu. Sein Rasierwasser wurde immer intensiver, ohne dabei unangenehm zu werden. »Los ... In die Küche ...«, stieß er hervor und schob Ivy dabei vor sich her, bis sie jenseits des großen Arbeitsblocks neben dem Kühlschrank standen. Er drehte sie mit eisernem Griff mit dem Bauch gegen die Arbeitsplatte und im nächsten Moment schob er ihren Rock bis über ihre Hüften hoch. Seine Hand war kälter als erwartet, als er sie zwischen ihren Schenkeln hindurchschob und dann seine Finger tief in sie hineinbohrte.

Ivy glaubte kaum, was sie da fühlte, aber er spreizte und schloss seine Finger immer wieder. Es war ein wilder, brennender Schmerz, aber er machte sie beinahe irre vor Lust. Sie wusste, wie leicht Clive es schaffte, sie über ihre eigenen Grenzen hinauszubefördern.

Ohne auch nur den geringsten Widerstand zu leisten, packte sie ihre Bluse und riss sie auf. Sie musste ihre Brüste entblößen und ihm darbieten. Also riss sie den unteren Teil des BHs mit größtmöglicher Kraft nach oben über ihre Titten, deren Nippel hart gerieben wurden und sich sofort aufstellten.

»Ich will dich jetzt in den Arsch ficken ...«, knurrte Clive. Sie hatte noch nicht einmal gemerkt, dass er sich vollständig ausgezogen hatte. »Soll ich ihn dir trocken reinschieben?«, wisperte er in ihr Ohr. Doch so, wie er von hinten ihre Kehle hielt und nach hinten zog, konnte Ivy nichts mehr sagen, sondern nur mit dem Kopf schütteln. »Los! Streck ihn raus. Ich will deine geile, kleine Rosette sehen ...«

Noch ehe sie aber tun konnte, was er wollte, hatte er sie schon bei den Hüften gepackt und nach hinten gezogen.

Auch wenn es nicht wirklich angenehm war, liebte Ivy es, wenn er ihren Hintern benutzte. Es fühlte sich fantastisch an, wenn er in ihre Enge eindrang, so wie jetzt, und diesen bizarren Schmerz auslöste, indem er sich nicht nur immer tiefer in sie hineinpresste, sondern durch die Wiederholung in ihr das Gefühl entstehen ließ, als würde das alles nie enden. Ihre Finger suchten verzweifelt nach irgendetwas, woran sie sich festkrallen konnten, während Clive ihren Bauch wieder und wieder gegen die Kante der Arbeitsplatte stieß.

Inzwischen hatte Ivy das Gefühl, in einem geilen Wahn von Orgasmus zu Orgasmus zu taumeln, geführt nur von diesem muskulösen Mann mit dem Ständer, der ihr dick wie ein Männerarm zu sein schien. Sie hörte sein rhythmisches Stöhnen, während seine Lenden gegen ihre Pobacken klatschten.

»Mach die Beine zusammen ... schnell!«, drängte er.

Als Ivy den Schmerz durch diese Haltung nochmals intensivierte, stieß er mit einem lang gezogenen Stöhnen so heftig zu, dass Ivy laut zu schreien begann. Aber es war diese Lawine aus tief glühender Lava, die in ihr förmlich zu explodieren schien und sie in einem einzigen dem Irrsinn nahen Orgasmus ins Nichts katapultierte. Ivy sah und hörte nichts mehr. Es war ihr, als risse sie ein Sturzbach mit sich und sie musste fürchten, jeden Moment zu ertrinken. Sie klammerte sich fest. In den wenigen lichten Momenten erkannte sie, dass es Clive war, um dessen Unterleib sie ihre Arme geschlungen hatte. Als das letzte Nachbeben ihres Orgasmus abgeebbt war, sackte sie zu Boden und spürte der Qual nach, die von ihrem Hintern herrührte.

»Komm ...«, sagte Clive sanft und zog Ivy auf die Füße. »Lass uns ins Bad gehen und duschen. Oder willst du lieber in die Wanne?«

Ivy bevorzugte die Wanne.

»Hier haben wir es auch noch nie getrieben, Frau Doktor«, sagte er aufgeräumt. »Jetzt brauche ich aber erst mal eine Pause.«

Sie lachte ihn an und er erwiderte es. Trotzdem zog er sie auf sich, ergriff ihre Brüste und saugte abwechselnd an ihnen. Das Wasser begann bedenklich zu schwappen, als Clive eine Hand an ihrem Bauch abwärts wandern ließ, um zwischen ihren Schenkeln mit ihrer Klit zu spielen. Hitze stieg Ivy in den Kopf, während ihr Innerstes seine Finger mal fest umspannte und dann wieder losließ. Sein Schaft wurde wieder hart und wuchs weiter unter ihr. Es ging nicht anders, sie musste sich aufrichten und in die Hocke gehen.

»Los ... Steck ihn mir rein!«, kommandierte sie.

Als Clives Faust sich um seinen Ständer schloss, wurde ihre Kehle trocken und sie befahl: »Reib ihn!«

Seine Augen weiteten sich ein wenig, doch dann funkelten sie. Er lehnte seinen Kopf an den hinteren Wannenrand, schloss seine Augen und begann zu masturbieren.

Ivys Blut pochte in ihren Schläfen. Es war ein unsagbar geiler Anblick, wie sein trainierter Körper sich im Wasser bewegte, sich förmlich darin wand.

Mit einiger Geschicklichkeit kauerte sie sich so über seiner Härte, dass sie nur etwas tiefer in die Hocken gehen musste und schon konnte sie ihn in sich aufnehmen. Nicht mit der wilden, beinahe brutalen Leidenschaft, mit der er ihren Anus gepfählt hatte, sondern mit einem sanften sich Hingeben.

Sein ganzer Körper schien sich unter ihr im Wasser aufzulösen, während sie sich langsam auf und ab bewegte und so mit Clives Schwanz spielte, bis sie ihn kurz vor den zweiten Orgasmus gebracht hatte.

Es fühlte sich unendlich befriedigend an, sich in dem warmen, duftenden Wasser zu bewegen, es den heiß gefickten Körper umspielen zu lassen und dabei seinen dicken, langen Stamm in sich zu fühlen. Ivy nutzte die Muskeln ihres Unterleibs, um nicht nur ihm, sondern auch sich selbst ausgedehnte Lust zu bereiten.

Aber dann endete ihre Ausdauer. Etwas nach vorn gebeugt, ließ sie ihre Brüste vor Clives Gesicht baumeln, während ihr Hintern immer schneller auf und ab wippte. Ivy spannte ihre Muskeln so fest an, wie sie nur konnte. Er sollte das Gefühl haben, als würde sie ihn ausquetschen. Seinen Samen aus ihm herausmelken. Clive machte mit. Sie versuchten gar nicht erst, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden, jeder stieß so willenlos zu, wie es ihm die Geilheit befahl. Mit jedem Atemzug wurden sie schneller. Ivy spürte, wie die Gänsehaut sich von ihrem Nacken ausgehend über ihren ganzen Körper ausbreitete. Doch nicht etwa kalt, wie es normal war, sondern in einer dampfenden Hitze.

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