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Von Häusern und dem fehlenden Dach
ОглавлениеDer Mensch, die Menschheit, einst hatten sie gelacht; das hat die Sache schief gemacht. Denn da ging es noch um Kriege mit den verfluchten Siegen. Die Fliege flog ihm ins Gesicht, dass ganze Völker in Schmerz und Trauer fielen und es viele Tote gab und jene anderen, die aus schiefen Gesichtern schielen mit nur einem Auge und verzogenen Lippen. Diese hatten noch Glück, wenn man es so sagen kann, weil sie erschöpft mit dem Leben an der Klippe hängenblieben. Nun sind es die Medien, die von der Apokalypse künden und die Menschen mit höchster Dringlichkeit vor der Ansteckungsgefahr des hochvirulenten Virus warnen und sie dazu auffordern, in den Häusern zu bleiben, besonders, wenn sie älter als sechzig Jahre sind. Was ist mit den Obdachlosen und den verstoßenen und verwaisten Kindern, für die leerstehende Häuser und Keller, die auf ihren Abbruch warten, oder Ruinen und Brücken das Zuhause mit dem Dach und auch mit dem fehlenden Dach über ihren Köpfen sind. Sie betteln sich durchs Leben und müssen sich Anzüglichkeiten und Missbrauch gefallen lassen, um etwas leichter durch den Tag zu kommen. Für sie ist die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus und das Krankheitsrisiko am größten, dem sie wehrlos und vergessen an den erbärmlichen Rändern der Gesellschaft erliegen.