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Prolog

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Jung und alt, sie schweifen ziellos umher, wenn’s nicht schon ist, dann machen sich’s die Menschen schwer, dass sie weder Weg noch Ziel erkennen, das wundert am Ende auch nicht viel. Von denen, die still sind und still stehen, sind viele mager, überhaupt sind ihre Gesichter blass und hager.

Es braust und hämmert in den Ohren, selbst in tobenden Stürmen werden Kinder geboren. Ob es klug ist, sie in den Trümmerzeiten zu zeugen, wir alle haben uns vor den großen Mächten tief zu beugen. Das Momentum weht wie die Fahne auf und ab, Motiv und Kraft halten Menschen ständig auf Trab, sie laufen hin und weg, wenn’s kracht und brennt. Es ist der stille Held, der rennt und zu Hilfe kommt, dessen Namen niemand kennt. Blitz und Donner schlagen mächtig nieder, die Zeit ist nicht für Schlaf- und Abendlieder, wo es schießt und brennt, das immer wieder.

Schwarz sind die Wolken, die nach oben steigen aus brechenden Gemäuern, die nach unten zeigen und im Flammenmeer versinken, während anderswo Menschen in Fluten und Brandung ertrinken. Es zucken die Muskeln, es zuckt durch die Köpfe, was hungernde Menschen suchen, sind volle Töpfe, das umso mehr, wenn es Kinder sind. Da stelle sich keiner blind, denn schon liegt vor ihm das hungernde Kind mit dem aufgeblähten Wasserbauch und den Armen und Beinen spindeldürr wie ein abgelegter Wasserschlauch, dass das Leben kurz ist mit dem letzten Atemhauch.

Aren. Was willst du machen, wenn du kein Geld mehr hast? Dir geht es so wie mir, der Transport hat mein ganzes Geld verschlungen. Ich versuchte nach Europa zu kommen, um dort ein neues Leben zu beginnen, wo es mehr zu essen gibt. Nun hänge ich hier und bin wie festgenagelt.

Kobe. Hier gibt es keine Zukunft, um mit weniger Hunger zu überleben. Ich denke daran, ins Dorf zurückzukehren.

Tayo. Was wird deine Mutter sagen, wenn du mit nichts zurückkommst, wo es doch kaum zu essen gibt? Deine Geschwister werden große Augen machen und dich fragen, ob das dein voller Ernst ist, dass du ins Dorf zurückkehrst, wo seit Jahren die Trockenheit herrscht und es nur wenig zu essen gibt. Sie werden dich fragen und wieder fragen und am Ende dich für einen Versager halten, der es nach Europa nicht schaffte.

Freedom Day gegen die derzeitige Sklaverei (März 2018)

Kobe, einer von vielen

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