Читать книгу Altersarmut effektiv bekämpfen - Heribert Faßbender - Страница 4
Vorwort
Оглавление„Wer rastet, der rostet“ – dieses Sprichwort macht deutlich, was passiert, wenn man
sich mit der Rente hinter den Fernseher setzt und auf den Abgang wartet. Wir rosten
geistig wie körperlich. Dabei ist Aktivität gerade im Alter so wichtig.
Es gibt kaum einen 70-Jährigen, der keine Schmerzen hat und eben nicht
vergesslich wird. Man weiß das, und gerade deswegen können Sie rechtzeitig
dagegen vorbeugen, aber schon mit 35. Hat man erst einmal alle Wehwehchen des
Alters, ist es umso mühsamer, dagegen etwas zu unternehmen. Im Alter verlangsamt
sich der Stoffwechsel und es wird härter, Knie- und Schultergelenke wieder
geschmeidig zu trainieren. Die Muskeln sind durch lange Untätigkeit zurückgebildet
und nicht mehr so flexibel, weshalb beispielsweise ältere Menschen häufiger
Schulter-Muskel-Verletzungen oder Arthrose in den Kniegelenken haben.
Daher ist frühzeitige Prävention entscheidend. Wer seine Knochen und Gelenke
geschmeidig hält, kommt leichter durchs Seniorenalter – mit weniger Schmerzen und
beweglicher. Und wer bis ins hohe Alter Aufgaben hat, bleibt auch im Kopf fit. Dann
braucht man sich auch nicht so oft über das beliebte Senioren-Thema Krankheiten zu
unterhalten.
Die meisten Hundertjährigen gemessen an der Gesamtbevölkerung leben auf der
japanischen Insel Okinawa und in einem süditalienischen Dorf. Während die Japaner
als Grundprinzip haben, ein Drittel weniger zu essen als die sonstige Bevölkerung
und langsamer zu konsumieren, essen die Italiener viele Sardellen und Rosmarin.
Die Japaner übernehmen bis ins hohe Greisenalter je nach ihren Möglichkeiten
verschiedene Aufgaben in ihrer Gemeinschaft – die Männer eher handwerklich nach
ihren Möglichkeiten – etwa beim Reparieren der Fischernetze, die Frauen dagegen
vorwiegend spirituell als Mittler zwischen Diesseits und Jenseits. Alle sind in der
Gesellschaft anerkannt und geachtet – ein weiteres Prinzip, sich wohl zu fühlen,
Lebensqualität zu spüren und ein langes Leben zu genießen, eben zufrieden zu sein.
Weniger Schmerzen und Krankheiten im Alter und mitreden zu können sowie geistig
auf der Höhe zu bleiben, ist der Ansporn, der auch schließlich für eine hohe
Lebenserwartung ausmacht.
Allerdings stellt unser System gerne alte Menschen in die Ecke. Der Rentenbeginn
ist von den Unternehmen wirtschaftlich eingeplant und wird in Krisenzeiten sogar
gerne mal um Jahre vorverlegt, weil dann die teuren älteren Beschäftigten von der
Gehaltsliste verschwinden und auf die staatliche Rentenversicherung verschoben
werden. Nicht selten finden wir Frührentner mit weit unter 60 Jahren vor. Wenn die
plötzlich und unvorbereitet aus der jahrzehntelangen aktiven Arbeit gedrängt werden,
fallen sie in ein tiefes schwarzes Loch. Was sollen sie auch machen, wer stellt sie
noch ein, selbst in einem Teilzeit-Job?
Die ursprüngliche Lebensplanung war eine ganz andere. Mit dem vorzeitigen,
ungeplanten Ruhestand gehen finanzielle Probleme einher. Denn Altersbezüge fallen
immer geringer aus. Sie betragen manchmal sogar unter 60 Prozent der bisherigen
Bezüge, und Weihnachts- wie Urlaubsgeld gibt es auch nicht mehr. Wer
beispielsweise ein Haus gebaut oder eine Eigentumswohnung gekauft hat, stellt
seine Finanzierung auf das geplante Rentenalter ein. Wird man also fünf Jahre früher
nach Hause geschickt, klafft ein großes Loch in der Hypotheken-Rückzahlung. Oft
bleibt am Ende nur der Verkauf mit Verlust. Und wenn dann die Immobilie eine Säule
der Altersversorgung war, steht man schnell vor dem Ruin und ist von Altersarmut
bedroht.
Dazu kommen fatale Änderungen in der staatlichen Rente, die auch nach 40 oder 50
Jahren kein ausreichendes Einkommen mehr sichern, wenn man überwiegend im
Niedriglohn-Sektor beschäftigt war. Das
Geld reicht nicht mehr für Miete, Energie und Lebensunterhalt. Viele Senioren
müssen in eine kleinere Wohnung ziehen, den Wagen verkaufen, können nicht mehr
ins Schwimmbad oder Theater gehen und am sozialen Leben teilnehmen, weil das
Geld nicht reicht.
Das alles muss so nicht sein. Denn man ist auch mit 65 noch fit zum Arbeiten -
körperlich wie geistig. Sie haben so viel Wissen und Erfahrung gesammelt, dass man
doch nicht einfach brachliegen lassen kann. Und Sie können den Zusatzverdienst gut
gebrauchen, damit Sie nicht im Alter betteln gehen müssen.
Dieser Ratgeber zeigt Ihnen die Möglichkeiten, die Sie auch noch nach dem
offiziellen Ruhestand haben. Wichtig für die Würde des Menschen ist ein
selbstbestimmtes, unabhängiges Leben mit eigener Entscheidungs-Kompetenz. Das
erhält Ihren Selbstwert und Ihre Lebensqualität bis ins hohe Alter – und Sie können
sich wie zur aktiven Zeit alles leisten, worauf Sie Spaß haben. Keine Altersarmut und
länger leben ohne Stress, das verspricht Ihnen dieses eBook mit seinen zahlreichen
Tipps und Tricks, wenn Sie die befolgen und anwenden.