Читать книгу Perry Rhodan 654: Das Mondgehirn denkt anders - H.G. Ewers - Страница 4
ОглавлениеNoch dröhnen die Weiten
vom Nachhall
des Donners der Urexplosion,
da wird das erhabene All
zerrissen vom Feuer
der Strahlkanonen.
Die Wesen,
die einen Ursprungs sind,
sie erkennen sich nicht.
Doch weit draußen,
am Horizont der Evolution,
glüht ein Licht,
das Hoffnungen
weckt ...
Aus »Gesang der Gläsernen Türme« von Baar Lun
1.
Soeben war die VISION nahe des Dunkelsektors »Charlie Seven« in den Normalraum zurückgekehrt, als sich »Angel« wieder meldete. Angel, das war der Name des Egosektors der Schiffspositronik. Ich hatte ihn so genannt, weil seine Tonerzeuger stets mit engelsgleicher Stimme zu sprechen pflegten.
»Hörst du auch gut zu, Tatcher?«, fragte Angel.
Ich richtete meinen Oberkörper in dem weichen Sessel auf, in dem ich die letzten Stunden vor mich hingedöst hatte.
»Wenn du zu mir sprichst, immer, Angel«, erwiderte ich.
»Das ist nett von dir – aber auch lebenswichtig«, meinte Angel mit kaum hörbarem Vibrieren. »Wir haben nämlich larische SVE-Einheiten geortet, die jenseits von ›Charlie Seven‹ in den Normalraum zurückgekehrt sind.« Mit »Wir« war die Gesamtheit des Schiffes gemeint, das eigentlich ein kugelförmiger, hundertachtzig Meter durchmessender Raumroboter war, ein persönliches Geschenk des Ersten Diplomaten des IPC, des Intergalactic Peace Corps, an mich.
»Was mögen die hier wollen?«, fragte ich, obwohl ich mir denken konnte, dass die Laren wieder einmal ihre Macht demonstrieren wollten. Mit ihren Raumschiffen aus strukturvariablen Energiezellen stellten sie eine anscheinend unbesiegbare Macht dar, die sich einfach in unserer Milchstraße ausgebreitet und Perry Rhodan zum Herrscher der Galaxis gemacht hatte. Gegen seinen Willen.
Angel beantwortete meine Frage nicht direkt, sondern berichtete: »Es sind zweitausend große und mittlere Einheiten, die im Formationsflug aus dem Zwischenraum gekommen sind und nun mit Unterlichtgeschwindigkeit ausschwärmen.«
»Wie weit ist der nächste Flottenstützpunkt der Blues entfernt?«, erkundigte ich mich.
»Dreiundsiebzig Lichtjahre«, antwortete Angel. »Es handelt sich um Lak-Süy, eine Stützpunktwelt der Gataser. Die Gataser sind das größte und mächtigste Blues-Volk.«
»Danke, das ist mir bekannt«, wehrte ich ab. »Ich schlage vor, wir beobachten die Laren, um herauszubekommen, wie sie diesmal ihre Macht demonstrieren wollen.«
»Einverstanden, Tatcher«, erwiderte Angel. »Darf ich dir eine Erfrischung anbieten?«
»Ein kalter Whisky ohne Eis und Wasser könnte nicht schaden«, erklärte ich.
Im nächsten Augenblick stand ein Kristallglas auf dem Servotischchen rechts neben meinem Sessel. Es war zu einem Viertel mit einer Flüssigkeit gefüllt, die im dezenten Schein der Beleuchtung schimmerte wie die glasierten Flecken der Marswüsten im Schein der fernen Abendsonne.
Ich hob das Glas an, aber bevor ich an dem Inhalt nippen konnte, sagte Angel: »Larischer Flottenverband geht in Gruppen zu je vierhundert SVE-Raumern zum Linearflug über. Jede Gruppe nimmt einen anderen Kurs.«
Ich stellte das Glas wieder ab und sagte: »Wir verfolgen eine der Gruppen, Angel.«
»Welche, Tatcher?«, fragte der Egosektor.
»Das ist mir egal«, antwortete ich. »Beeile dich, kleines Mädchen!«
Das »kleine Mädchen« schaltete mit gewohnter Schnelligkeit und Exaktheit. Wir beschleunigten mit Werten, die noch meinen Großvater zum Wahnsinn getrieben hätten, und schon nach knapp einer Minute gingen wir in den Zwischenraum.
Angel hatte nicht vergessen, den Halbraumspürer zu aktivieren. Kaum waren wir in die Librationszone zwischen dem Normal- und dem Hyperraum eingetaucht, als der Bildschirm des Gerätes sich erhellte und eine Gruppe gelbleuchtender Punkte zeigte, die sich von uns fort bewegten.
Es war kein eigentliches Ortungsbild, denn die SVE-Raumer entzogen sich den konventionellen Ortungsmethoden. Unsere »Ortung« arbeitete auf einer Basis, die die Veränderungen erkennbar machte, die die Anwesenheit von Fremdkörpern im jeweiligen Dimensionsgefüge hervorrief. Alles weitere war dann eine Frage der positronischen Auswertung, deren Ergebnis auf dem betreffenden Ortungsschirm und der Datenleiste sichtbar wurde.
Nach einiger Zeit stellte Angel fest, dass »unser« Verband Kurs auf Lak-Süy genommen hatte. Ich hoffte, die Blues würden schlau genug sein, sich nicht provozieren zu lassen. Beim ersten Auftauchen der larischen Flotten hatten sowohl Blues als auch Akonen, Neu-Arkoniden und andere Völker allergisch reagiert und versucht, die Eindringlinge zu vernichten. Sie hatten sich geschlagen zurückziehen müssen.
Ich musste auch an Latos denken, die Hauptwelt des Blues-Volkes der Latoser. Die Latoser hatten sich in der Vergangenheit uns Menschen gegenüber zugänglicher gezeigt als die anderen Blues-Völker. Grund dafür war, dass vor längerer Zeit einmal der terranische Raumkapitän Guy Nelson Latos vor einer Annexion durch die Gataser bewahrt und Frieden gestiftet hatte. Aus diesem Grund hatte Perry Rhodan mich nach Latos geschickt, um behutsam vorzufühlen, ob die Blues geneigt waren, geheime diplomatische Beziehungen zum Solaren Imperium aufzunehmen.
Denn im Grund genommen standen wir auf ein und derselben Seite. Nur wussten die Blues das vielleicht noch nicht, denn die Laren hatten dafür gesorgt, dass Perry Rhodan in den Geruch des ehrgeizigen Diktators kam, der mit Hilfe der Laren endlich sein Ziel, die absolute Macht über die Völker der Milchstraße zu erringen, erreicht hatte. Die Blues konnten nicht wissen, dass Rhodan sich nur deshalb zum »Ersten Hetran der Milchstraße« hatte machen lassen, um einer kriegerischen Konfrontation mit den technisch hoch überlegenen Laren vorzubeugen und im stillen zu ergründen, welche Gründe die Laren tatsächlich zu ihrem Eingreifen in die politische Entwicklung der Milchstraße getrieben hatten.
»Dein Whisky wird warm«, sagte Angel, und die Stimme klang so zärtlich wie die einer verliebten Frau. Es war wirklich schwer, sich daran zu erinnern, dass Angel nichts anderes als der Egosektor einer Positronik war.
Ich musste unwillkürlich ironisch lächeln, nahm das Glas und leerte es.
»Danke, mein Engel«, sagte ich. »Ohne dich wäre das Leben eines a-Marsianers wirklich trist.«
»Wenn du wieder bei Dalaimoc Rorvic bist, wird es unterhaltsamer sein«, stichelte Angel, mich an die ständigen Reibereien erinnernd, die die Zusammenarbeit zwischen dem fetten tibetischen Mutanten und mir kennzeichneten.
»Spiel etwas Träumerisches, damit ich nicht an das Scheusal denke!«, bat ich.
Gleich darauf umschmeichelten zarte Klänge meine Sinne, entrückten mich der Wirklichkeit und ließen mich davon träumen, wieder daheim zwischen den Sandhügeln des Mars zu stehen.
Angels Stimme riss mich jäh aus diesem Traum. Während die Musik gedämpft wurde, sagte sie: »Der Verband vor uns ist in den Normalraum zurückgekehrt. Ich folge ihm.«
»Einverstanden«, erwiderte ich. Doch da stürzten wir bereits von einem Augenblick zum anderen in die vertraute Lichtfülle des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums zurück.
»Lak-Süy liegt nur noch siebzehn Lichtstunden voraus«, meldete der Egosektor. »Die SVE-Raumer halten genau darauf zu. Ich empfange starke funktechnische Aktivität von den Blues.«
Ich sprang vom Sessel auf und stand unbeweglich da, als mir meine ganze Ohnmacht bewusst wurde. Was immer sich dort draußen anbahnte, ich konnte nichts anderes tun, als hilflos zusehen und abwarten.
Resigniert ließ ich mich wieder in meinen Sessel sinken. Eine Stunde später meldete Angel, dass starke Verbände von diskusförmigen Bluesraumschiffen Lak-Süy verließen und den SVE-Raumern der Laren entgegenflogen.
Danach verging abermals fast eine Stunde, dann trafen die Einheiten der Laren und der Blues zusammen. Die Blues schossen nicht direkt auf die SVE-Raumer, sondern legten mit ihren Strahlgeschützen lediglich einen Sperrriegel vor den anfliegenden Verband.
Aber die Laren reagierten so, als wären sie direkt angegriffen worden. Sie feuerten gezielt auf die Diskusschiffe, deren Schutzschirme viel zu schwach waren, um diesem Feuer lange standzuhalten. Innerhalb weniger Minuten wurden rund dreitausend Bluesschiffe vernichtet. Der jämmerliche Rest zerstob in alle Winde.
Meine Vermutung, die Laren würden nunmehr den Stützpunktplaneten Lak-Süy angreifen, bewahrheitete sich jedoch nicht. Die SVE-Raumer drehten ab, beschleunigten und verschwanden wieder im Linearraum.
»Sie wollten nur vernichten!«, stieß ich empört hervor. »Sie haben nur provoziert, um die Bluesschiffe in den Raum zu locken und dann sinnlos zusammenzuschießen.«
»Nicht sinnlos, Tatcher«, erwiderte Angel. »Der Sinn für die Laren bestand offenbar darin, vorzuexerzieren, dass sie jede ›Unbotmäßigkeit‹ unnachsichtig bestrafen werden. Die ›Unbotmäßigkeit‹ der Blues bestand in diesem Falle darin, dass sie die SVE-Raumer am Anflug auf ihren Stützpunkt hindern wollten.«
»Das war Mord, Angel«, gab ich mit halberstickter Stimme zurück. »Brutaler Mord, Angel!«
»Es war leider nicht die einzige Aktion dieser Art«, erklärte Angel. »Ich empfange laufend Hyperfunksprüche der Blues, in denen von gleichartigen Aktionen berichtet wird. Auf der galaktischen Eastside müssen in den letzten Stunden mehr als fünfzigtausend Kampfschiffe der Blues vernichtet worden sein.«
»Mehr als fünfzigtausend!«, sagte ich tonlos. Ich dachte dabei nicht an die Raumschiffe, sondern an ihre Besatzungen, deren Leben ausgelöscht worden war.
»Wir müssen etwas unternehmen, Angel«, erklärte ich, nachdem ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte. »Wie heißt doch diese Veteranenwelt, von der aus Raumkapitän Nelson einst Kontakt zu den Latosern aufgenommen haben soll?«
»Last Port«, antwortete Angel.
»Kennst du die Koordinaten?«
»Selbstverständlich, Tatcher.«
Ich holte tief Luft.
»Dann fliegen wir nach Last Port – und zwar so schnell wie möglich!«, erklärte ich fest.
*
Vor der letzten Linearetappe auf dem Flug nach Last Port ließ ich die VISION ein verlängertes Orientierungsmanöver durchführen, damit wir anhand der aufgefangenen Hyperfunksprüche der Blues einen einigermaßen brauchbaren Überblick von der Lage auf der Eastside erhielten.
Das Ergebnis überstieg meine schlimmsten Befürchtungen. Mindestens hunderttausend Raumschiffe der Blues waren vernichtet worden, darunter zirka zehntausend Handelsschiffe. Aber wenigstens stellten sich die Bluesflotten den Laren nicht mehr, sondern zerstreuten sich und zogen sich in schwer zugängliche Raumsektoren zurück. Die Planeten der Blues blieben unangetastet.
Während der letzten Flugetappe versuchte ich zu schlafen, aber ich fand keine Ruhe. Als ich es schweißgebadet aufgab und in die Zentrale zurückkehrte, befand sich die VISION gerade im Landeanflug auf den Planeten Last Port.
Last Port war ein erdähnlicher Planet in einem frappierend solähnlichen System. Er hatte sogar einen Mond namens Aladin, der dem Erdmond verblüffend glich.
Die Raum-Boden-Verbindung war aktiviert, und auf dem Bildschirm konnte ich das Gesicht eines kahlköpfigen Alten sehen.
»Hier spricht die Landekontrolle Gin Shop«, sagte er in nörgelndem Tonfall. »Ich rufe die VISION. Nennen Sie mir die Gründe für Ihre Ankunft, damit ich das entsprechende Formular ausfüllen kann!«
»Gin Shop!«, rief ich. »Was soll das? Ich denke, mein Schiff fliegt den größten Raumhafen von Last Port an.«
Der Alte lachte meckernd.
»Und der heißt eben Gin Shop«, erklärte er. »Wer sind Sie? Schalten Sie Ihre Bilderfassung ein, damit ich Sie sehen kann!«
Ich schaltete meine Bilderfassung ein.
»Nein, wie hässlich!«, entfuhr es dem Greis. »Sind Sie etwa auch ein Pensionär der Flotte?«
»Nein, ich bin Captain Tatcher a Hainu, und zwar aktiver Captain«, erklärte ich. »Und ich sehe nicht hässlich aus, sondern bin eine Schönheit in den Augen aller Marsianer der a-Klasse. Unterrichten Sie bitte Ihre Regierung darüber, dass ich einige maßgebende Herren dringend sprechen muss.«
»Warum, Captain?«, fragte der Alte.
»Geheimsache«, wehrte ich ab.
Er brummelte etwas vor sich hin, kratzte sich hinter dem Ohr und meinte schließlich: »Einverstanden, Captain a Hainu. Ich werde Oma Casswitz und Romeo Lombardi Bescheid sagen. Und erklären Sie Ihrer Mannschaft, sie soll auf dem rotumrandeten Besucherfeld landen.«
»Ich werde es Angel sagen«, erwiderte ich.
Er riss die Augen auf.
»Wem?«
»Angel«, wiederholte ich ungerührt.
»Wer ist Angel?«, fragte der Alte und leckte sich unwillkürlich über die dürren Lippen.
»Der Egosektor der Schiffspositronik«, gab ich zurück.
»Oh!«, machte er enttäuscht – und schaltete ab.
Als die VISION sanft und sicher auf dem Besucherfeld von Gin Shop aufsetzte, sah ich auf einem Schirm der Außenbeobachtung einen Gleiter, der sich in rascher Fahrt vom Kontrollbunker her näherte. Das war sicher das Fahrzeug, das mich abholen und zum Regierungssitz bringen sollte.
Ich setzte meine Schirmmütze auf, da solche unwichtigen Details von Terranern oft sehr beachtet werden, und sagte: »Bis bald, Angel.«
»Bis bald, mein Süßer!«, flüsterte Angel.
Ich fühlte, wie ich errötete. Hastig stolperte ich zum Liftschacht, hüpfte hinein und ließ mich abwärts schweben. Angel produzierte ein kehliges Lachen.
Als ich das Schiff durch die Bodenschleuse in der Mittelstütze verließ, hielt der Gleiter soeben an. Die Türen öffneten sich, und zwei der seltsamsten Gestalten, die ich je gesehen hatte, stiegen bedächtig aus.
Die eine war eine Frau von etwa hundertdreißig Jahren. Sie trug ein blaugraues Hosenkostüm, Halbstiefel und eine Halskette, an der ein so genannter Glücksstein baumelte. Das kupferrot gefärbte Haar war nach oben gesteckt und wurde von einer diamantbesetzten Spange geziert.
Die andere war zweifellos ein Mann, und zwar ein sehr großer und sehr hagerer Mann mit schmalem Gesicht, schwarzen Augen und leicht gewelltem silberweißen Haar. Er trug die Uniform eines Admirals der Solaren Flotte und eine ansehnliche Ordensspange.
Ich salutierte.
»Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle«, sagte ich. »Ich bin Captain Tatcher a Hainu und bitte Sie, mich zu Ihrem Regierungssitz zu bringen.«
Die alte Frau lachte.
»Hallo, Knirps!«, sagte sie. »Du kommst bestimmt von einem Kolonialplaneten, bist also ein Beuteterraner, wie?«
»Lass das, Oma!«, sagte der Mann verweisend zu ihr. »Das ist ein Marsianer der a-Klasse, wenn ich nicht irre.«
Er wandte sich an mich.
»Gestatten, Captain, das ist ›Oma‹ Beatrix Casswitz, und ich bin Romeo Lombardi. Oma vertritt auf Last Port die Interessen der weiblichen Bewohner, und ich vertrete die Interessen der Männer. Wenn Sie so wollen, stellen wir also die Regierung dieses herrlichen Planeten dar.«
Ich schluckte.
Eine närrische Alte und ein ehemaliger Admiral stellten also die Regierung eines ganzen Planeten dar. Das war unglaublich.
»Er glaubt uns nicht, Romeo«, meinte Oma Casswitz.
Ich zuckte die Schultern.
»Was bleibt mir anderes übrig, als Ihnen zu glauben, gnädige Frau«, erklärte ich so galant wie möglich. »Gut denn: Perry Rhodan schickte mich mit einem streng geheimen Auftrag auf die Eastside. Als ich hier ankam, wurde ich Zeuge einer Vernichtungsaktion der Laren gegen die Flotten der Bluesvölker. Deshalb flog ich nicht direkt nach Latos weiter, wie es geplant war, sondern landete hier, um Ihre Unterstützung zu erbitten.«
Die beiden Alten wurden ernst.
»Wir haben in den Hyperkomsendungen der letzten beiden Monate vom Auftauchen der Laren und von der Beförderung Rhodans zum Ersten Hetran der Milchstraße gehört«, sagte Romeo Lombardi. »Zuerst glaubten wir, jemand auf einer Relaisstation hätte sich einen Scherz erlaubt. Aber diese Groteske scheint Wirklichkeit zu sein.«
»Die brutale Vernichtung von rund hunderttausend Bluesraumschiffen dürfte wohl nicht mehr grotesk genannt werden«, erwiderte ich.
»Allerdings nicht!«, erklärte Oma Casswitz energisch. »Wenn sich diese Laren bei uns sehen lassen, werde ich ...«
Romeo Lombardi hob die Hand.
»Halt, Oma!«, bremste er den Redefluss der Alten. »Was wir brauchen, sind nicht Worte, sondern Taten.«
Er wandte sich wieder an mich.
»Hören Sie, junger Mann! Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum. Sie haben einen Auftrag zu erfüllen, und wenn wir Ihnen dabei helfen können, dann werden wir es nach besten Kräften tun. Also, sprechen Sie!«
Ich nickte. Dieser Ex-Admiral schien trotz seines hohen Alters noch nicht verkalkt zu sein.
»Ich muss nach Latos, um mit den dortigen Blues zu verhandeln«, erklärte ich. »Da ihre Raumabwehr wahrscheinlich das Feuer auf jedes larische und terranische Raumschiff eröffnen würde, dachte ich daran, den gleichen Transmitter zu benutzen, den seinerzeit Raumkapitän Guy Nelson benutzte.«
Oma Casswitz stieß dem Admiral einen Ellbogen in die Rippen, kicherte und meinte: »Er spricht vom Schnapstransmitter, Romeo.«
Romeo Lombardi errötete leicht und sagte: »Der Transmitter im Krater Furnerius ist unsere Handelsverbindung mit den Blues auf Latos, junger Mann. Denken Sie bitte nicht schlecht von uns, aber wir liefern den Latosern hin und wieder selbstgebrannten Whisky und beziehen dafür im Tausch andere Waren, die wir nicht selbst herstellen können oder teuer vom Imperium beziehen müssten.«
»Warum sollte ich deswegen schlecht von Ihnen denken?«, erwiderte ich. »Ganz im Gegenteil, für meine Aufgabe kann es nur vorteilhaft sein, dass zwischen Ihnen und den Latosern ein regelmäßiger Kontakt besteht.«
»Ich weiß nicht recht«, meinte Romeo, »aber seit Perry Rhodan sich zum Ersten Hetran der Milchstraße hat ausrufen lassen, wollen selbst die Latoser nichts mehr von uns wissen.«
»Sie schmollen«, warf Oma ein.
Ich überlegte, dann kam mir der rettende Einfall.
»Wie wäre es, wenn Sie den Latosern zur Versöhnung eine große Ladung Whisky schenken würden?«, erkundigte ich mich.
»Ganz umsonst?«, fragte Oma Casswitz.
»Nichts ist ganz umsonst«, erwiderte der Ex-Admiral. »Einverstanden, Captain a Hainu. Ich werde dafür sorgen, dass Ihr Schiff mit Whisky vollgepackt wird.«
»Danke«, sagte ich. »Aber, wo liegt eigentlich der Krater Furnerius? Ich dachte immer, er wäre auf dem Erdmond.«
Romeo Lombardi lachte.
»Auf Aladin natürlich. Unser Mond gleicht dem irdischen wie ein Ei dem anderen, und so lag es nahe, die geologischen Formationen so zu benennen wie die auf Luna. Alles klar?«
Ich seufzte.
»Ja, Sir«, erwiderte ich. »Dann werde ich Angel Bescheid sagen, sie soll die Laderäume aufnahmebereit machen.«
Ich winkte den beiden Alten grüßend zu und kehrte zur VISION zurück.
*
Die Verladung der Whiskyfässer erfolgte durch vollpositronisch gesteuerte Robotgeräte und ging entsprechend reibungslos und schnell vonstatten.
Anschließend kamen Oma Casswitz und Ex-Admiral Lombardi an Bord, bestaunten die technischen Neuheiten, die ihnen bislang unbekannt geblieben waren, und wunderten sich über Angel.
Während ich ihnen erklärte, dass Angel – und überhaupt das ganze Schiff – eine Neuentwicklung der Wissenschaftler und Techniker des IPC war, flog Angel die VISION zum Aladin und landete in der Nähe des Kraters Furnerius.
Als ich einen Rundblick über die öde Mondlandschaft warf, sah ich zweierlei: erstens die frappierende Ähnlichkeit der geologischen Formationen mit denen von Luna – und zweitens die beträchtlichen Unterschiede, die vor allem durch das Fehlen jeglicher technischer Anlagen auf Aladin hervorgerufen wurden.
Dann wandte ich mich dem Innern des Kraters Furnerius zu. Die VISION war auf dem Kraterwall gelandet, und von diesem Platz aus konnte ich deutlich den Zentralberg in der Mitte der Kraterebene ausmachen. Er warf einen scharf begrenzten, trapezförmigen Schatten auf die von zahlreichen kleineren Kratern bedeckte Ebene. Etwa tausend kleine Krater waren in einer geraden Linie aneinandergereiht, so dass sie aus größerer Höhe wie eine Bodenrille aussehen mussten.
Wichtig für uns aber war allein die Tatsache, dass die massiven Abstrahlpole des Torbogentransmitters akonischer Konstruktion unversehrt im Krater standen.
»Wir können mit Ihrem Schiff zwischen den Polen landen«, erklärte Romeo Lombardi und zog ein kleines Fernsteuergerät aus einer Gürteltasche. Er hielt es hoch, damit ich es besser sehen konnte. »Damit werde ich den Transmitter aktivieren. Ich hoffe nur, man wird uns in der Gegenstation nicht allzu unfreundlich empfangen.«
»Darauf müssen wir es ankommen lassen«, erwiderte ich. »Angel, du hast es gehört. Setze das Schiff genau zwischen die beiden Pole des Transmitters!«
»Wird gemacht, Tatcher«, antwortete Angel mit engelsgleicher, silberhell klingender Stimme.
»Teufel, Teufel!«, entfuhr es Romeo. »Dieser Egosektor hat eine Stimme, bei der längst verschüttete Gefühle wieder geweckt werden.«
Ich lächelte still vor mich hin, während Angel das Schiff startete und genau auf dem Punkt landete. Dann nickte ich dem Ex-Admiral auffordernd zu.
Beinahe feierlich aktivierte Romeo Lombardi das Fernsteuergerät und drückte auf die Sensortaste.
Über der VISION baute sich der Torbogen aus übergeordneter Energie auf. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde es finster, dann war der Torbogen noch einmal zu sehen, bevor er erlosch.
Auf den Rundsichtschirmen des Schiffes war das Innere einer großen Transmitterhalle zu sehen. Sie war leer – aber sie würde nicht lange leer bleiben, wie das schrille Pfeifen einer Alarmanlage verriet.
»Schutzschirme aktivieren!«, schrie Romeo.
Ich schüttelte den Kopf.
»Wozu? Die Blues können unser Schiff nicht zerstören, ohne ihre ganze Transmitteranlage mit in die Luft zu jagen. Außerdem halte ich nicht viel davon, vor alten Freunden von Ihnen militärische Abwehrbereitschaft zu demonstrieren.«
»Energetische Aktivität!«, meldete Angel.
Gleich darauf glitten große Tore in der Wand auf. Flugpanzer, unseren terranischen Shifts ähnlich, schwebten dicht über dem Boden in die Halle. Ihre Energiegeschütze waren auf die VISION gerichtet.
»Da sehen Sie es!«, rief Romeo Lombardi.
»Immer mit der Ruhe!«, mahnte ich. »Auch der feinste Staub kommt einmal zum Stehen.«
Lombardi blickte mich eigentümlich von der Seite an. In diesem Augenblick summte der Telekommelder. Ich beugte mich vor und schaltete das Gerät ein.
Auf dem Bildschirm erschien der Oberkörper eines Blues. Sein tellerförmiger, rosaroter Kopf pendelte leicht; die Augenschlitze auf der Vorderseite waren geöffnet. Der Blue trug eine schwarze Kombination mit gelben Schulterkreuzgurten. Er stieß einige pfeifende und zirpende Laute aus. Angel sorgte durch Zwischenschaltung eines Translators dafür, dass die Bluessprache in Interkosmo übersetzt wurde.
»Terraner, wir fordern euch auf, umgehend wieder zu verschwinden!«, tönte es aus den verborgenen Lautsprechern.
Der Ex-Admiral hob die Hand und sagte mit seiner volltönenden Stimme: »Ich bin Romeo Lombardi, der Freund aller Latoser, und ich bitte darum, mit Kajüyp-Saah-Fidüy sprechen zu dürfen.« Er deutete auf mich. »Bei mir ist der große Tatcher a Hainu, der ebenfalls um eine Audienz bei Kajüyp-Saah-Fidüy ersucht.«
»Kein Latoser wird jemals wieder mit einem Terraner sprechen«, erwiderte der Blue. »Ihr lasst euren Geist von der blauen Kreatur der Heimtücke leiten und habt Schmerz und Trauer über die Welten unserer Völker gebracht. Geht hinweg, oder ich lasse das Feuer auf euch eröffnen!«
Ich verbeugte mich und sagte: »Sieh mich an! Ich bin kein Terraner, sondern ein Marsianer der a-Klasse. Was auf der Eastside geschehen ist, schmerzt mich ebenso tief wie jeden Blue. Aber nicht das Solare Imperium war es, das eure Schiffe heimtückisch angegriffen hat; es waren die Laren, und sie haben gegen den Willen des Großadministrators gehandelt.«
Der Blue schien zu überlegen. Es dauerte eine ganze Weile, bevor er erklärte: »Du siehst tatsächlich nicht aus wie ein Terraner, Tatcher a Hainu. Deshalb will ich Kajüyp-Saah-Fidüy benachrichtigen, dass du ihn zu sprechen wünschst. Aber für die beiden Terraner neben dir wird er nicht zu sprechen sein.«
»Vielleicht doch«, warf Oma Casswitz ein. »Richte ihm aus, dass wir eine ganze Schiffsladung Whisky für ihn als Geschenk mitgebracht haben.«
»Whisky!«, entfuhr es dem Blue. Sein riesiger Tellerkopf schwankte bedrohlich auf dem langen dünnen Hals. Es sah aus, als würde er im nächsten Moment abbrechen. »Gut, ich werde es Kajüyp-Saah-Fidüy ausrichten, Oma Casswitz.«
Er unterbrach die Verbindung.
»Kajüyp-Saah-Fidüy wird euch empfangen«, teilte Angel ungefragt mit.
»Woher willst du das wissen?«, fragte Romeo. »Wie kommst du überhaupt dazu, auf eine nicht gestellte Frage zu antworten?«
»Ich bin nicht Diener, sondern Partner«, antwortete Angel. »Da ich ein eigenes Bewusstsein besitze, hielten es meine Konstrukteure für unverantwortlich, mich in die Rolle eines Sklaven zu zwingen.«
Der ehemalige Admiral blickte mich verblüfft an.
»Besitzt Angel etwa auch einen freien Willen?«, erkundigte er sich.
Ich lächelte liebenswürdig.
»Natürlich«, antwortete ich. »Eine gewisse Einschränkung dieses freien Willens ergibt sich allerdings daraus, dass ich der Kommandant dieses Schiffes bin.«
Bevor Romeo Lombardi noch etwas zu diesem Thema sagen konnte, meldete sich der Blue wieder am Telekom.
»Kajüyp-Saah-Fidüy lässt Tatcher a Hainu und Romeo Lombardi mitteilen, dass er bereit ist, sie zu einer Unterredung in seinem Palast zu empfangen.«
»Und ich?«, empörte sich Oma.
»Du wirst gebeten, das Ausladen des Whiskys zu überwachen, Oma Casswitz«, antwortete der Blue.
Romeo grinste und klopfte gegen Omas Gesäß.
»Das ist doch eine Aufgabe ganz nach deinem Herzen, Oma. Pass aber auf, dass der Alkoholspiegel in deinem Blut nicht über zehn Promille klettert.«
Oma holte zu einer Ohrfeige aus, der Romeo aber geschickt ausweichen konnte. Sie schimpfte noch, als der Ex-Admiral und ich die VISION verließen, um uns zu Kajüyp-Saah-Fidüy bringen zu lassen.
Der Blue, der über Telekom mit uns gesprochen hatte, stellte sich draußen als Kree-Antziiy vor. Er war Kommandeur der Truppe, die den Transmitter zu bewachen hatte.
Kree-Antziiy brachte uns zu einem großen Gleiter, und schon bald starteten wir. Er erklärte, dass das Gebirge, in dem die Gegenstation untergebracht war, Irüliiy-Berge genannt wurde. Es war ein schroffes, unwirtliches Gebirge, über dem die blauweiße Sonne von Latos als grelle Scheibe hing.
Bereits eine Viertelstunde später konnten wir Kallriilüy, die planetarische Hauptstadt, sehen. Es war eine gigantische Stadt, die am Rand des Gebirges in einer weiten, fruchtbaren Ebene lag. Zahllose kreisrunde, flache Bauwerke bedeckten das Areal; sie wurden von hohen parabolischen Kuppeln geziert, die mich unwillkürlich an terranische Zuckerhüte aus den Geschichtsbüchern erinnerten. Vereinzelt stachen gleich spitzen Nadeln gigantische Rundtürme in den Himmel. Außergewöhnlich breite Straßen verschmolzen im Auge mit gigantischen Plätzen zu einem einheitlichen Ganzen. Kallriilüy strahlte Harmonie aus.
Kree-Antziiy landete den Gleiter auf dem Dach eines scheibenförmigen Bauwerks, aus dem ein mächtiger Turm ragte. Schwerbewaffnete Wachen salutierten. Ein Posten führte uns zu einem Antigravlift, der uns ins oberste Geschoss des Turmes brachte.
Der Konferenzraum war rund wie alle Räume in bluesschen Gebäuden. Drei prächtig gekleidete Blues erhoben sich bei unserem Eintritt. Der kleinere von ihnen wurde uns von Kree-Antziiy als Kajüyp-Saah-Fidüy vorgestellt. Er war der Regierungschef von Latos. Die beiden anderen Blues waren der Außenminister und der Kriegsminister.
Nach der reserviert ausfallenden Begrüßung setzten wir uns an einen runden Tisch.
Kajüyp-Saah-Fidüy blickte mich aus seinen Vorderaugen an, bog den Hals leicht nach vorn durch und sagte: »Tatcher a Hainu, was haben Sie mir zu sagen?« Er verwendete, im Unterschied zu den Gebräuchen bei den Blues, das steife Sie, das von den Blues nur im diplomatischen Verkehr mit anderen Rassen angewandt wurde.
»Sind Sie sicher, dass wir hier nicht abgehört werden können?«, erkundigte ich mich erst einmal, denn es war wichtig, dass die Laren nichts von dem erfuhren, was ich den Blues von Perry Rhodan auszurichten hatte.
»Absolut sicher«, antwortete der Regierungschef.
»Dann darf ich verraten, dass ich von Perry Rhodan persönlich zu Ihnen entsandt wurde«, eröffnete ich. »Er lässt Ihnen ausrichten, dass er das Amt eines Ersten Hetrans der Milchstraße nur angenommen hat, um ernste Repressalien der Laren gegen die solare Menschheit und alle anderen Völker der Milchstraße zu vermeiden.«
»Aber eben das ist geschehen«, entgegnete Kajüyp-Saah-Fidüy. Sicher legte er ernsten Vorwurf in seine Worte, aber der Translator übersetzte nur die Worte und nicht den Beiklang darin. »Oder wie nennen Sie es, wenn die Laren die Raumflotten aller Bluesvölker angreifen und dezimieren?«
»Es handelte sich um eine Machtdemonstration, die Perry Rhodan nicht voraussehen konnte und die er nicht gutheißt«, erwiderte ich. »Er ahnte auch nichts davon, als er mich zur Eastside schickte, um Verbindung mit Ihnen aufzunehmen. Ich versichere Ihnen, dass Perry Rhodan nicht die Vorherrschaft über die anderen Völker der Milchstraße anstrebt, so sehr er auch an einer fruchtbaren Kooperation interessiert ist. Er bittet Sie, ihm zu vertrauen und vorläufig stillzuhalten, insgeheim jedoch an einem Bündnis der bisher miteinander verfeindeten Bluesvölker zu arbeiten. Noch weiß er nicht genau, was die Laren wirklich dazu bewogen hat, in der Milchstraße aufzutauchen und ihn zum Ersten Hetran zu ernennen, er nimmt jedoch an, dass keine selbstlosen Motive dahinterstecken. Deshalb sollten sich alle Völker der Milchstraße vorsichtshalber auf eine kriegerische Auseinandersetzung vorbereiten.«
»Auf eine kriegerische Auseinandersetzung mit den Laren?«, erkundigte sich der Blue.
»Nur für den Fall, dass keine besseren Mittel gefunden werden, die Bevormundung zu brechen«, versicherte ich.
»Aber unsere Waffen können den SVE-Raumern der Laren nichts anhaben, Tatcher a Hainu«, gab der Regierungschef zu bedenken.
Ich lächelte so zuversichtlich wie möglich.
»Auch der stärkste Gegner hat seine schwache Stelle, Exzellenz«, erklärte ich. Dabei dachte ich unwillkürlich an Dalaimoc Rorvic. Ich hatte gehofft, einige Wochen in der Eastside bleiben zu können. So, wie die Lage sich entwickelt hatte, würde ich jedoch leider umgehend ins Solsystem zurückkehren müssen.
Kajüyp-Saah-Fidüy dachte lange nach, ehe er wieder sprach.
»Ich werde die weiße Kreatur der Wahrheit anrufen, damit sie mich erleuchte«, sagte er schließlich. »Wenn ich zu einem Entschluss gekommen bin, teile ich es Perry Rhodan mit. Sie können ihm jedoch schon ausrichten, dass wir Bluesvölker angesichts des übermächtigen Feindes unseren langjährigen Bruderkrieg beendet haben und uns verbünden werden, um uns gemeinsam gegen den Feind zu wehren. Jeder, der sich gegen diesen Feind stellt, wird unser Freund sein.«
Ich erhob mich und sagte feierlich: »Das ist mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte, Exzellenz. Perry Rhodan wird erfreut sein, diese Botschaft zu vernehmen. Darf ich mich mit dem Ausdruck allergrößter Hochachtung von Ihnen allen verabschieden.«
Kajüyp-Saah-Fidüy erhob sich ebenfalls und erwiderte: »Ich muss gestehen, dass ich überrascht bin, einen terranischen Diplomaten mit solch vollendeten Umgangsformen kennenzulernen, Tatcher a Hainu. Nehmen auch Sie meinen Ausdruck allergrößter Hochachtung entgegen. Die grüne Kreatur der Fruchtbarkeit möge Ihnen tausend Nachkommen schenken.«
»Danke, gleichfalls«, antwortete ich.
Als wir wieder in den Gleiter stiegen, der uns zum Transmitter und zu meinem Schiff zurückbringen sollte, fragte Romeo Lombardi: »Wollen Sie tatsächlich schon zur Erde zurück, Captain?«
Ich seufzte.
»Von ›wollen‹ kann gar keine Rede sein«, versicherte ich ihm. »Ich muss zur Erde zurück – und zu einem Scheusal namens Dalaimoc Rorvic.«