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Fragen 21 bis 30

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Bei der Frage, was Self Publisher NICHT selbst erledigen, ist erneut eine gewisse Professionalisierung erkennbar. In jedem Bereich sind es noch ein paar Prozentpunkte mehr, werden mehr Aufträge an Menschen vergeben, die sich damit auskennen. Lektorat und Korrektorat liegen dabei vorn, aber auch das Cover-Design hat die 40-Prozent-Marke überschritten.


Diese Frage hat einen spannenden Hintergrund. Sie zielt nämlich darauf ab, ob es einen Self-Publishing-Markt neben Amazon gibt. Über drei Viertel aller Indies würde offenbar, wenn die Bedingungen stimmen, auch einen Exklusiv-Vertrag unterzeichnen, wenn das eigene Buch damit garantiert im Buchhandel verfügbar wäre. Das wäre im Grunde ein erfolgversprechendes Konzept für Thalia oder einen anderen großen Player – und wohl das einzige, was man Amazons sehr erfolgreichem KDP Select entgegensetzen könnte.


Ein eBook könnte mehr sein als eine reine Umsetzung eines gedruckten Buchs – aber sehen das auch Autoren so? Die Auswertung zeigt, dass die meisten Elemente (abgesehen vom Inhaltsverzeichnis) für eher unwichtig gehalten werden (je höher die Zahl, desto unwichtiger). Musik und Videos gelten als absolut verzichtbar – was verständlich ist, da kein eReader sie abspielen kann. Werbung ist kontrovers: Etwa ebenso viele Befragte halten sie für sehr wichtig wie für unwichtig.


Wie sich die Befragten selbst bezeichnen, verrät viel über ihr Selbstbild. Auf "Autor/in" können sich die meisten einigen. Indie landet knapp hinter Self Publisher. Sich Schriftsteller/in zu nennen, traut sich nur etwas mehr als ein Viertel. Im Vergleich zu 2013 haben wir einen deutlichen Anstieg der HobbyautorInnen.


DRM gilt als eines der Hauptprobleme für die Akzeptanz von eBooks, weil es Raubkopierer nicht behindert, wohl aber den ehrlichen Käufer. Trotzdem setzt nur etwa ein Viertel der Befragten grundsätzlich kein DRM ein. Ein relativ großer Anteil hat sich mit dem Problem offenbar noch nicht befasst.


Wer hat Sie ins Self Publishing gelockt? Im Vergleich zu 2013 fällt vor allem der geringere Anteil der Medienberichte auf. Ansonsten spielen Hinweise Anderer und Soziale Netzwerke die größte Rolle.


Innovative Lizenzmodelle für eBooks haben es derzeit auf dem Markt noch schwer. Wie steht es um die Akzeptanz bei Self Publishern? Gern genutzt wird vor allem die Kindle-Leihbücherei (KOLL). Immerhin jeder Zehnte nutzt bereits als Leser die öffentliche Onleihe der Stadtbibliotheken. Jeder Fünfte würde dort auch gern eigene Bücher unterbringen. Jeder Zehnte meldet Interesse an, Readfy oder Skoobe zu nutzen.


Haupt-Informationsquelle für Self Publisher ist das Internet. Aber auch andere Autoren werden gern konsultiert. eBooks zum Thema lesen Indies doppelt so oft wie gedruckte Bücher. Messen besucht nur jeder Zehnte, ein Seminar haben sogar nur knapp vier Prozent gebucht.


Wo trifft man Self Publisher? Am ehesten noch auf einer Messe. Fast jeder vierte war schon dort. Bei anderen Angeboten fehlt es wohl noch an Gelegenheit. So würde jeder Fünfte gern ein Tages- oder Online-Seminar besuchen, jeder Zehnte sogar mit anderen Self Publishern zur Weiterbildung in den Urlaub fahren.

Self Publishing in Deutschland 2014

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