Читать книгу Heiße Begegnung auf der BUCH WIEN - Holger Brüns - Страница 3
❤ A. ❤
ОглавлениеDie Abreise war dann doch etwas schmerzlich. Aber wir würden uns sicher wiedersehen. Spätestens bei der nächsten Buchmesse. Peter wurde von Gaby bestens versorgt, und als er auf Reha war, kümmerte sie sich auch um seine Katzen und sah nach der Post. Bei mir ging alles wieder seinen gewohnten Gang. Mein Mann war natürlich neugierig und fragte nach. Diesmal konnte er nicht anders. Ich erklärte ihm alles. Wir hatten anschließend eine große Diskussion, weil ich es dann doch zugeben musste, dass ich mit Peter Sex hatte. Mein Mann wollte nicht, dass ich ohne ihn in der Richtung was machte oder ohne ihn vorher zu fragen. Ich klärte ihn auf und es entbrannte eine heiße Diskussion. Irgendwann war es so weit und ich musste sagen: Entweder du lässt mir einige Freiheiten oder ich muss gehen. Denn von ihm einsperren lassen wollte ich mich nicht. Entweder mit mir (zeigte mit der Hand wie in Knight and Day in der Höhe vom Gesicht) oder ohne mich (mit der Hand bei meinem Bauch). Er könne es sich aussuchen. Ob er mit mir glücklich leben wolle und mir einige Freiheiten lässt, sodass wir eine offene Beziehung haben. Oder ich würde mich von ihm trennen und mein Leben alleine führen, da er leider nicht mehr so standhaft war, wie ich es gern hätte und ich viel mehr Lust auf Sex hatte als er. Und das, obwohl wir einmal im Monat in den Club fuhren, wo ich mich auch nicht immer austoben konnte. Ich würde mich wirklich nicht gerne von ihm trennen, aber wenn er weiterhin versuchte, mich mit Gewalt festzuhalten, dann würde ich gehen. Er solle sich das überlegen. Wenn er mich halten wolle, dann müsse er mich auch mal gehen lassen, ansonsten wäre ich ganz weg. Er durfte sich das eine Woche überlegen. Dann diskutierten wir noch intensiver darüber. Ich konnte ihm versprechen, dass ich mich nicht trennen wolle und ich gerne mit ihm zusammen bliebe, aber nur nicht zu seinen Bedingungen. Wir wären ja offen genug, um das in der Form zu machen und die anderen das gar nicht mitbekommen müssen. Viele wussten ja auch nicht, dass wir regelmäßig in den Club fuhren. Also könne man das andere genauso heimlich machen. Solange sich keiner verriet. Und sollte er eine Biene finden, könne er ohne Gewissensbisse mit ihr schlafen. Vielleicht klappte es bei jemand anderem auch besser als bei mir. Einen Versuch wäre es wert. Somit probierten wir es einfach mal aus. Hin und wieder musste ich ihn schon noch rügen. Aber es klappte mit der Zeit immer besser.
Es wurde Sommer. Ich schrieb oft mit Peter. Ihm ging es definitiv schon viel besser. Er konnte bereits wieder seiner Arbeit nachgehen. Gaby hatte alles voll im Griff. Ich schätzte sie auf gute 50 plus. Sie war sehr nett und fürsorglich. Im Herbst schrieb Peter, dass er für ein paar Tage nicht oder schwer erreichbar sein würde. Dies kam öfter vor. Aber gleich ein paar Tage?
Mein Mann überredete mich, dass wir schon donnerstags in den Club nach Wien gingen, was sehr ungewöhnlich war. Widerwillig sagte ich zu. Ich hatte keine richtige Lust, da ich am Wochenende sowieso zur Buch Wien fahren wollte. Und das hieß schon etwas. So fuhren wir, ob ich wollte oder nicht, doch nach Wien. Wir parkten unseren Wagen und gingen zum Club. Ich erhoffte mir nicht viel. Es war zwar viel los, aber nur vorne im Barbereich, hinten in den Zimmern eher nicht. Zu was gingen die Leute dann in den Club? Wenn sie keinen Sex machen wollten. Nachdem wir bezahlt hatten, zogen wir uns um. Herbert war irgendwie unruhig heute. Hatte er etwas Besonderes mit mir vor? Fragen wollte ich nicht, da er mir sowieso nichts sagen würde. Wir gingen an die Bar, gaben den Schlüssel ab und bestellten etwas zu trinken. Dann drehte ich mich um und sah urplötzlich in ein Gesicht, das ich gut kannte und welches mich von einem Ohr bis zum anderen angrinste.
„Peter!“
Ich dachte, ich würde träumen! Da saß Peter seelenruhig vor mir. Nein, er war total nervös und lächelte mich unsicher an. Aber wie kam er hierher? Wieso wusste er, dass wir hier waren? Ich drehte mich auf die Seite und sah meinem Mann in sein frech grinsendes Gesicht.
„Hast du etwas damit zu tun?“
„Ja.“
„Aber wie?“
Ich begrüßte zuerst mal Peter, nahm ihn in den Arm und gab ihm einen Kuss, einen heißen Kuss. Dann setzten wir uns auf unseren Lieblingsplatz. Peter fing an zu erzählen:
„Ich ging damals an dein Handy, als du vor der OP zu mir kamst und gerade unter der Dusche standest. Ich schrieb mir die Nummer rasch auf. Herbert und ich telefonierten seitdem öfter miteinander und beschlossen irgendwann, dich zu überraschen. Ich habe mich überschwänglich bei ihm bedankt. Er meinte nur, dass er es sehr begrüßte, wenn ich dich ausdauernd und hart ficken würde, da es bei ihm gesundheitlich nicht mehr so ging. Und dann machten wir uns diesen Treffpunkt aus. Jetzt bin ich da und wie ich sehe, ist uns die Überraschung gut gelungen.“
„Ja und wie! Darum hast du unbedingt heute hierher wollen“, sagte ich zu Herbert.
„Ja. Ich merkte doch, wie gut er dir tut. Und ich kann dich ja nicht mehr so lange und ausdauernd ficken. Warum dann nicht jemand, den du kennst und der es gut kann. Du brauchst nicht rot zu werden. Wir haben uns schon ausgesprochen. Und außerdem ist er nicht nur für heute da, er bleibt das ganze Wochenende.“
War er für die Buch Wien hier?
‚Ich bin für ein paar Tage nicht erreichbar‘, kam mir in den Sinn. Jetzt wusste ich es. Und das hatten die beiden hinter meinem Rücken eingefädelt? Das hieße, er würde ein paar Tage hierbleiben? Und mit uns nach Hause fahren?
„Und wo bleibst du die Tage, die du hier bist?“, fragte ich neugierig.
„Dreimal darfst du raten?“
Ich werd nicht mehr! Echt!?
„Bei uns?“
„Ja sicher! Dein Mann hat es mir angeboten.“
Ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte. Sprachlos schaute ich Herbert an.
„So und jetzt zeig ihm den Club! Mach eine ‚Verführung‘!“
Das hieß, nicht nur eine Führung, sondern ich durfte Peter auch verführen! Und das war leicht bei ihm. So machten wir uns auf den Weg und ich zeigte und erklärte ihm alles. Als wir wieder auf dem Rückweg waren, fragte er: „Und wo können wir uns zurückziehen? Da wo uns auch keiner sehen kann?“
„Unten im Gynstuhl, da sieht keiner rein. Oder auf dem Nest, da darf auch keiner hoch oder da vorne die beiden Zimmer. Da kann man zusperren und wenn man ein Handtuch vor das Fenster hängt, kann nicht mal jemand durch die Glasfenster hineinsehen.“
Das erste Zimmer vorne war ihm zu nah am Barbereich, der Gynstuhl fiel sowieso aus, weil er ein Bett wollte. Das Nest war ihm zu offen, also blieb nur mehr das Messingzimmer übrig. In das gingen wir hinein und sperrten schnell zu, denn einige Männer waren schon hinter uns hergelaufen, und ich hängte ein Badetuch vor das Fenster. Man konnte zwar sowieso nicht viel sehen, aber trotzdem, sicher ist sicher. Peter kam sogleich zu mir, umarmte mich von hinten und küsste meinen Nacken. Ich genoss es, so verwöhnt zu werden. Dann streichelte er meine Brust. Ich hatte heute einen Catsuit angezogen. Den streifte er mir vorsichtig herunter.
„Den brauchen wir nicht mehr.“
Ich setzte mich auf das Bett und er zog ihn mir ganz aus. Dabei sah ich auf seine Hose, unter der war schon eine große Beule entstanden. Ich wollte sie ihm auch sofort runterziehen, doch das ließ er nicht zu.
„Nein noch nicht.“
Er drückte mich zurück auf das Bett und band mich mit dem Catsuit an dem Bettgestell fest. Ich sah ihn nur an und wartete auf das, was noch kommen würde. Zuerst setzte er sich auf und schaute mich an. Dann knetete er meine Brüste und fing an, mit meinen Brustwarzen zu spielen. Ich dachte, er würde sofort über mich herfallen, weil er sicher schon sehr heiß sein würde, da er bestimmt lange keinen Sex mehr hatte. Aber weit gefehlt. Er genoss es, mich zu verwöhnen und zu reizen. Und ich genoss es, dermaßen verwöhnt zu werden. Dann fuhr er sacht über meinen Bauch. Es kitzelte und ich zuckte zurück. Er sah mich überrascht an. Das war neu, weil wir es auch noch nie so gemacht hatten. Er strich sofort wieder darüber. Doch der Reiz war jetzt weg. Er schob meine Beine auseinander und betrachtete meine Scheide. Nur seine Betrachtung alleine machte mich schon heiß und meine Muschi zuckte leicht. Ich sah ein Grinsen auf seinem Gesicht. Dann strich er zärtlich über meine Schenkel bis hin zu meiner Scheide, die er dann auch liebevoll mit den Fingern streichelte. Er beugte sich zu mir herab und fing an, mit seiner Zunge meinen Kitzler zu lecken. Ich zuckte wieder vor Erregung. Er machte genussvoll weiter.
Das tat er am liebsten: mich verwöhnen, streicheln, hochbringen und heißmachen. Bis wir beide uns nicht mehr halten konnten, dann gab es einen gewaltigen Orgasmus.
Also machte er ungeniert weiter. Spielte mit meinem Kitzler, mit meinen Schamlippen. Steckte mir seine Finger in mein heißes Loch und fickte mich, aber bevor ich kam, hörte er auf. Eigentlich wollte ich nur noch seinen geilen Schwanz spüren, denn ich war schon geil genug. Allein seine Anwesenheit machte mich verrückt. Und erst recht das, was er alles mit mir anstellte.
Mein Mann machte mich auch heiß, doch er gab es mir sofort und ich konnte kommen, sooft er es schaffte, mir einen Orgasmus zu besorgen. Schließlich war er selbst heiß und fickte mich durch. Es war auch geil, aber nicht das, was Peter mit mir anstellte. Er brachte mich langsam hoch und dann kam eine riesige Welle. Nicht zu vergleichen mit normalem Sex.
Ich hielt mich am Gestänge vom Bett an, denn er hatte mich zwar angebunden, doch nicht zu fest zugezogen. Somit lockerte sich mein Catsuit. Ich wollte wieder das volle Programm. Er spielte ungeniert mit mir weiter und ich ließ mich fallen. Er musste eigentlich schon selber sehr heiß sein. Dass er das aushielt, wunderte mich immer. Mein Mann hätte mich schon längst durchgefickt. Und das, obwohl Herbert sicher öfter Sex hatte und Peter eher weniger bis gar nicht. Sein Sexleben steigerte sich erst mit mir.
Doch er hielt mich auf Zug. Ich fing schon an zu winseln. Dabei wollte ich noch nicht. Ich wollte es länger aushalten, doch dafür konnte er es zu gut.
„Komm fick mich!“
„Nein!“, sagte er lang gezogen und machte ungehindert weiter.
„Bitte!“
„Nein“, sagte er jetzt rasch und setzte seine Spielchen fort.
Ich hielt das nicht mehr aus und war vorm Zerplatzen. Da ich recht locker angebunden war, löste ich mich von meinen Fesseln. Selber schuld, wenn er sie nicht fester machte. Ich schnappte mir seinen Kopf, hielt ihn fest, drückte meine Schenkel zusammen und half noch etwas nach, in dem ich mich etwas hin- und herbewegte, während er mit meinem Kitzler spielte. Er machte auf einmal selber mehr Druck und dann … dann war es mit mir vorbei. Ich stöhnte, schrie und bewegte mich hart.
„Jaaaaaaa!“
Ich war fertig. Der Orgasmus hatte mich. Peter musste ganz schön in der Mangel gewesen sein, aber darauf konnte ich währenddessen keine Rücksicht nehmen. Ich ließ langsam los. Peter kam hoch und sah mich an.
„Du hast ja lange gebraucht, um zu kommen. Ich dachte, dass du dich früher lösen würdest.“
Ich starrte ihn nur an. War noch nicht in der Lage zu sprechen.
„Früher lösen?“
„Ja, ich habe dich absichtlich nicht fest angebunden, um zu sehen, wann du dich löst und du dir endlich deinen Orgasmus holst.“
Ich war sprachlos. Zuerst mal wegen seiner Aussage und weil ich noch nicht genug Atem hatte. Inzwischen hatte er sich ein Kondom geholt.
„Jetzt komme ich dran.“
Er legte sich über mich und schob seinen Steifen in mich hinein. Da ich nass, heiß und noch immer geil war, ging das rasch. Diesmal wartete er gar nicht erst, bis ich mich erholt hatte. Peter fing sofort an, mich zu ficken. Sein Schwanz musste schon sehr lange steif gewesen sein und er war geil. Ich dachte nicht, dass ich noch einmal kommen würde. Er fickte mich schnell und hart.
„Anja, ich komme!“
Ich zog meine Muschi zusammen, drückte ihn fest an mich, denn ich spürte es bei mir auch noch einmal kommen und tatsächlich kamen wir beide mit einem gigantischen Orgasmus. Er blieb auf mir liegen und musste genauso wie ich erst wieder zu Atem kommen. Nach einer geraumen Weile legte er sich auf die Seite. Beide waren wir momentan ausgelaugt. Wir sahen an die Decke und kamen nur sehr langsam zur Ruhe. Als ich mich ein wenig erholt hatte, setzte ich mich auf.
„Wie wäre es jetzt mit einer gemeinsamen Dusche und etwas zu trinken?“
„Gute Idee!“, meinte Peter.
Langsam standen wir auf, schnappten unsere Sachen und gingen zu den Duschen. Draußen lungerten ein paar Männer etwas verlegen herum. Manche sahen uns bewundernd an. Weswegen nur?
Nach der Dusche gingen wir zu Herbert zurück. Der hatte sich auch inzwischen wieder eingefunden. Ich hatte ihn hinten herumgehen sehen. Jetzt brauchten wir etwas zu trinken und Herbert konnte nur grinsen. Nachdem wir wieder Kraft getankt hatten, sprachen wir darüber, wie es war. Herbert erzählte, dass sich die Männer außen die Nasen platt drückten, aber doch nichts sehen konnten. Nur unser Stöhnen war zu hören. Das heizte einige an und sie wichsten genüsslich und holten sich einen runter. Manche Männer sahen uns geil an. So mancher würde mich gerne ficken. Aber es war keiner dabei, den ich mitnehmen wollte. Außerdem hatten wir Peter!
Danach gingen wir gemeinsam eine Runde und verzogen uns später in ein anderes Zimmer. Beide verwöhnten mich zuerst mit Streicheleinheiten. Das funktionierte immer um die Spannung, sollte welche da sein, zu lösen. Anschließend verwöhnte mich Peter wieder mit Lecken und Fingern, während ich Herbert einen blies. Dann durfte sich Peter auf den Rücken legen, ich setzte mich auf ihn und ritt ihn mal ordentlich. Jetzt würde er sicher nicht so schnell kommen. Dann stieß meiner von hinten zu uns. Er schob seinen Schwanz auch in mein Loch, während er mich zu Peter drückte. Dann fickten mich beide durch. Das hatte ich auch schon lange nicht mehr. Ich bekam meinen nächsten Orgasmus und Herbert spritzte ab. Dann ritt ich Peter zu Ende, was diesmal etwas länger dauerte, aber uns beiden gefiel es sehr. Herbert sah uns genüsslich dabei zu. Beide waren wir anschließend total verschwitzt und alle drei gingen wir zusammen duschen. Da Peter eine Pause brauchte, fanden wir für unsere nächste Runde einen netten Mann als Ersatz, der mit uns mitging und wir noch einen Dreier machten. Peter konnte nur seinen Kopf schütteln.
„Jetzt verstehe ich, wieso du die anderen die Arbeit immer machen lässt und sie trotzdem immer noch nicht genug bekommt.“
„Bist du immer noch nicht mitgekommen?“, sagte Herbert und grinste ihn dann an.
Wir machten noch eine Abschlussrunde und fuhren kurz darauf mit Peter zu uns nach Hause. Ich wollte ihm den Platz vorne überlassen, doch er meinte: „Danke, nein, ich bin so k. o., dass ich sicher sofort einschlafe.“
Und tatsächlich, wir hatten Wien noch nicht ganz verlassen, da schlief er bereits wie ein Baby. Auch ich fiel in einen kurzen tiefen Schlummer. Als Herbert von der Autobahn abfuhr, wurde ich wie gewöhnlich wach. Zehn Minuten später wechselten wir und ich fuhr den Rest des Weges nach Hause. Mit meinen zwei geilen Männern.
Zu Hause musste ich schnell ein Bett richten, da ich bisher von Peters Besuch nichts gewusst hatte, war es noch nicht überzogen. Er half mir rasch. Dann gingen wir schlafen.
Am Freitagmorgen wurde ich zur gewohnten Zeit wach. Zuerst dachte ich, alles wäre ein Traum. Ich musste rasch nachsehen, doch Peter schlief ruhig und friedlich im Gästebett. Ich richtete das Frühstück her. Gut, dass ich am Mittwoch etwas eingekauft hatte. Brot musste ich zur Sicherheit noch rausgeben, denn es war nicht mehr viel da. Ich trank gerade genüsslich meinen Kakao, als mein Mann erschien. Ihm machte ich wie gewöhnlich Spiegeleier.
„Bist du glücklich?“
„Ja! Danke! Das war eine tolle Idee. Es muss dich viel Überwindung gekostet haben.“
„Ja, hatte es auch. Aber Peter und ich hatten lange Gespräche und da merkte ich erst wirklich, wie glücklich du warst und dass du nicht geschaffen bist für einen Mann alleine. Auch wenn ich dich mit jemandem anderen teilen muss, solange du glücklich bist und mich nicht verlässt, mache ich alles für dich.“
Dafür musste ich ihm einen Kuss geben. Und der dauerte lange.
„Oh! Entschuldigung. Ich will nicht stören“, hörten wir eine Stimme von der Tür.
Peter war wach und kam gerade rein.
„Nein, komm frühstücken. Es ist schon alles fertig. Willst du auch Spiegeleier? Kaffee? Schwarz? Milch und Zucker?“, sagte ich rasch etwas verlegen.
Peter setzte sich an den Tisch und ich brachte ihm seinen Kaffee. Ich saß zwischen den beiden und betrachtete sie, während ich genüsslich meinen Kakao schlürfte.
„Warum siehst du uns so an, als hättest du etwas vor?“, fragte mich mein Mann.
„Nein, ich habe nichts vor. Ich stelle mir nur gerade vor, wie ihr miteinander gesprochen habt.“
Jetzt waren beide etwas verlegen. Ob sie mir etwas erzählen würden? Ich drängte nicht weiter und holte mir auch einen Teller und aß eine Kleinigkeit. Normal frühstückte ich nicht, aber es sah blöd aus und außerdem machten sie mich hungrig, da sie beide genüsslich ihre Mahlzeit zu sich nahmen. Niemand sprach ein Wort, außer wenn jemand Butter oder Kaffee oder etwas anderes wollte. Danach fuhr mein Mann arbeiten. Peter half mir, das Geschirr abzuräumen.
„Du kannst auch fernsehen oder im Internet surfen.“
Ich hatte gesehen, dass er seinen Laptop mithatte.
„Nein, alles gut, ich helfe dir. Ich komme mir so unnütz vor. Fürs Internet oder Schreiben habe ich jetzt keine Ruhe.“
So half er mir noch rasch. Dann stellte ich die Suppe hin, Kartoffeln für einen Salat, und gut, dass ich Schnitzel rausgenommen hatte. Ansonsten gäbe es kein Fleisch heute. Dann müssten beide mit Nudeln oder Hörnchen oder etwas in der Richtung vorliebnehmen. Peter half mir noch die Karotten putzen.
„Was magst du lieber? Wiener, Natur- oder Saftschnitzel?“
Peter sah mich verwirrt an.
„Wiener Schnitzel, Naturschnitzel oder Saftschnitzel. Das heißt, entweder mit Knoblauch, Paprika, Zwiebel oder Rahm.“
Er zuckte nur die Schultern. Peter war mir auch keine Hilfe und meinen Mann brauchte ich nicht fragen. Dem war es egal, was ich machte. Peter half mir, die Schnitzel herzurichten. Klopfen, salzen und dann anbraten. Danach gab ich viel Knoblauchpulver rein und dünstete sie. Dazu richtete ich Reis. Jetzt hatten wir Zeit, etwas anderes zu machen. Wir waren noch nicht dazu gekommen, meinen Stick durchzustöbern. All die Geschichten, die ich bereits angefangen hatte und die noch fertig geschrieben oder weiterentwickelt werden mussten. Peter staunte nur über meine Ideen und die Bücher, die eigentlich schon beendet waren und nur mehr darauf warteten, korrigiert zu werden, ein Cover zu bekommen und dann auf die Öffentlichkeit losgelassen zu werden. Dazwischen sah ich immer mal zum Essen.
Wir waren alleine und konnten in Ruhe fachsimpeln und über unsere Geschichten reden. Auch über so manche Erfahrungen.