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Operationsmethoden
ОглавлениеMagen Bypass
(Bild:http://www.krupp-krankenhaus.de/startseite/alfried-krupp-krankenhaus/alfried-krupp-krankenhaus-steele/)
Mit der Bypass-Operation nach Roux-Y wird der sehr kleiner Vormagen mit Hilfe von chirurgischen Klammernaht-Geräten hergestellt und dann mit dem mittleren Abschnitt des Dünndarmes teils mit automatischen Klammernaht-Geräten (sog. "Stapler") und teils per Handnaht verbunden. Befinden sich Steine in der Gallenblase, so kann diese im Rahmen der Bypass-Operation mit entfernt werden (Einzelfallentscheidung), da aufgrund der neuen anatomischen Situation die Behandlung des Gallensteinleidens erschwert sein kann.
Falls sich dies so nicht durchführen läßt, so muß die Gallenblase frühestmöglich in zweiter Sitzung entfernt werden. Bis dahin empfehlen wir die Einnahme von Medikamenten, die die Gallensteine auflösen sollen.
Risiken und Komplikationen nach Magen-Bypass-OP sind von allgemeiner Natur (wie bei allen Bauch-OP's)
Infektionen und Wundheilungsstörungen
Blutungen während und nach der Operation, Transfusionsbedarf
Organverletzungen (zB. Magen, Milz, Leber)
Thrombose und Lungen-Embolie
Leckage aus den Magen/Darm-Nähten mit evtl. nachfolgender Bauchfellentzündung
Folge-Operationen mit schwerem und oft auch langwierigem Verlauf
Bildung störender Narben
Risiko, an OP/Narkose/Komplikationen zu versterben
Schlauchmagen
Unter einem Schlauchmagen oder auch einer Schlauchmagenbildung (englisch: Sleeve Gastrectomy) versteht man eine Operationstechnik aus dem Spektrum der Adipositaschirurgie. Gemäß S3-Leitlinie „Chirurgie der Adipositas“ gehört der Schlauchmagen zu den anerkannten Standardtechniken und kommt entsprechend nur bei ausgeschöpften konservativen Therapiemöglichkeiten in Frage.
Ich erkläre es mal für die jenigen, die sich dafür Interessieren das auch zu machen. Der Magen umfasst ca. 1,5 bis 2,0 L Inhalt, bei Übergewicht auch schon mal bis 3,5 Liter.
Bei einer Schlauchmagen-OP wird der Magen per Schlüssellochtechnik um den voluminösen, großen Teil “erleichtert” und verkleinert, auf ca. 100 bis 150 ml (ca. ein Fruchtzwerge - Becher). Es entsteht eine Art Schlauch, daher der Name. Hiermit wird sicher gestellt, dass der Patient nur noch sehr wenig Nahrung zu sich nehmen und damit weniger Kalorien aufnehmen kann. Die OP ist die letzte Möglichkeit, das Gewicht zu reduzieren und so ein gesünderes Leben zu leben.Ein Spaziergang ist die OP nicht, jedoch ist die OP nur der Anfang. Menschen, die der Meinung sind, es wäre “der leichte Weg”, liegen absolut falsch. Da der Magen nur noch ein sehr geringes Volumen hat, ist es ihm nicht mehr möglich, Speisebrei zu bearbeiten, der nicht gut gekaut wurde. Wird schlecht zerkaute Nahrung oder zu große Portionen auf einmal herunter geschluckt, wehrt sich der Magen hiergegen und löst den Würgereflex aus.
Zusätzlich ist das trinken während des Essens ebenfalls zu vermeiden. 20 bis 30 Minuten nach dem Essen soll nicht mehr getrunken werden. Wenn man trinkt, ebenfalls nur ganz kleine Schlucke. Risiken bei der OP sind ähnlich wie beim Bypass (s.o).
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Bild:http://www.krupp-krankenhaus.de/startseite/alfried-krupp-krankenhaus/alfried-krupp-krankenhaus-steele/)