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Religiöse Bedenken

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Vielleicht aber spielte auch hier etwas eine Rolle, womit bereits Xerxes beim Bau des Athos-Kanals konfrontiert worden war: der nicht zuletzt religiös bedingte Unwille gegenüber frevelhaften Eingriffen in die von den Göttern vorgegebene natürliche Ordnung der Welt. Im 2. Jahrhundert n. Chr. notiert der griechische Reiseschriftsteller Pausanias: »Wer es unternommen hat, die Peloponnes zu einer Insel zu machen, der hat das Durchgraben des Isthmos vorher aufgegeben. Und es ist noch sichtbar, wo sie angefangen haben zu graben, bis zum felsigen Teil sind sie aber gar nicht erst gekommen, und so ist das Land jetzt noch Festland, wie es von der Natur geschaffen worden ist … So schwer ist es für den Menschen, Götterwerk gewaltsam zu verändern.« Der griechische Historiker weiß im Zusammenhang mit Neros Arbeiten in Korinth sogar wahre Schauergeschichten zu erzählen: »Er begann tatsächlich mit dem Projekt, obwohl man dagegen Bedenken hatte. Als nämlich die ersten Arbeiter die Erde berührten, quoll daraus Blut hervor, und man hörte auch Wehgeschrei und Gebrüll, und es zeigten sich viele Gespenster.«

Große Errungenschaften der Antike

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