Читать книгу Lesbische Liebe | Erotische Geschichten - Holly Rose - Страница 3

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Im Club

Ich wurde in jenen Tagen, in denen sich mein Leben komplett verändern sollte, von regelrechten Dämonen heimgesucht.

Mein gesamtes Leben ging gerade den Bach runter. Nicht nur, dass mein Mann mich verließ – er hatte eine jüngere Ausgabe von mir gefunden –, zu allem Übel wurde mir auch noch gekündigt.

Ich war am Boden zerstört. Und was tut man in solchen Momenten, wenn einem der Boden völlig entzogen wird? Man feiert eine Party. Sie tun das nicht? Aber ich tat es, denn ich hatte unglaublich Lust auf Bewegung, auf Auspowern und Abtanzen.

Ich war in meinem einunddreißigsten Lebensjahr angekommen und hatte eine Stinkwut auf meinen Noch-Ehemann, als ich in der Location eintraf, in welcher man mich mindestens zehn Jahre nicht gesehen hatte. Trotzdem wurde ich eingelassen, vermutlich sah man mir an, dass ich dringend eine Portion Glückshormone benötigte.

Ich hatte mein kleines Schwarzes angezogen, darunter trug ich nur einen String-Tanga. Mein rotes Haar fiel mir in Wellen über die Schultern. Ausnahmsweise hatte ich es einmal nicht zum Zopf zusammengefasst, sondern lufttrocknen lassen. Das Ergebnis war offenbar nicht ganz ohne, den Blicken der Männer nach zu urteilen.

Doch ich wollte einfach nur abtanzen, alles andere und insbesondere die Männerwelt waren mir so was von egal. Ich war zwar immer noch sauer auf meinen Mann, doch letztlich hatte ich mich bereits damit abgefunden, meinen weiteren Lebensweg allein zu gehen.

Dennoch war ich ein klein wenig irritiert darüber, welchen Eindruck mein Kleid offenbar hinterließ. Planlos hatte ich es aus dem Schrank gezogen. Da in dieser Location jedoch offenbar Jeansware die Oberhand hatte, war ich der Hingucker schlechthin. Schamlos griff sich die Männerwelt in den Schritt und leckte sich über die Lippen, und anstatt auf der Tanzfläche abzurocken, kämpfte ich mit den Tränen. Diese Typen sollten mich doch endlich in Ruhe lassen.

Da hörte ich plötzlich eine tiefe, sonore Stimme hinter mir, die sagte: »Lasst sie doch in Ruhe, verdammt noch mal! Was soll denn das! Sie gehört zu mir – haut ab, alle zusammen.«

Als ich mich umdrehte, sah ich, dass die Stimme einer Frau gehörte, die den Jungs, welche mich so penetrant belästigt hatten, den Stinkefinger zeigte.

»Sorry«, meinte meine Retterin, »aber das musste jetzt mal sein. Kein Benehmen, diese Typen! Mein Name ist Mara. Bist du neu hier oder Wiedereinsteigerin? Na ja, mir soll’s egal sein. Die Bande ist wenigstens weg – hast sie total heißgemacht mit deinem sexy Outfit. So was sind die Jungs hier nicht mehr gewöhnt.«

Mara lachte und ich taxierte sie. Auch sie trug Jeans in Kombination mit einer luftigen Bluse und Sneakers an den Füßen. War das die neue Ausgehkluft? Ich schien in meiner abstinenten Zeit so einiges verpasst zu haben.

Höflich bedankte ich mich bei meiner Retterin in der Not und Mara schlang besitzergreifend einen Arm um meine Taille. »Komm, lass uns erst mal den Groove spüren. Du siehst aus, als könntest du es gebrauchen.«

Ich lachte. »Endlich mal jemand, der mich zu verstehen scheint. Willkommen in meinem Leben, Mara«, sagte ich zu ihr und drückte mich an sie.

Der Abend wurde dann so richtig schön. Wir tanzten, bis wir völlig verschwitzt die Tanzfläche verließen, um uns einen kühlen Drink zu genehmigen.

Mara wich nicht mehr von meiner Seite. Mal legte sie besitzergreifend einen Arm um mich, dann küsste sie mich wieder auf die Wange, um dann einen Arm um meinen Hals zu legen und mich zu sich heranzuziehen.

Ihre Penetranz war mir schon fast unangenehm, doch sagte ich mir, dass Mara mich immerhin aus den Fängen dieses Pulks gerettet hatte, welcher mir unweigerlich ans Leder wollte. Ich zeigte mich deswegen nicht gerade unfreundlich. Mara wiederum schien einfach nur Lust auf diesen Abend zu verspüren, also ließ ich sie austoben – und als sie mir am späteren Abend zu verstehen gab, dass sie total auf mich abfahre, schaute ich sie verdutzt an.

»Hast du es nicht schon längst geahnt?«, fragte sie mich. »Ich bin lesbisch, und zwar zu hundert Prozent – du hast mich total angemacht, Peggy! Ich fahr total auf dich ab, ich steh auf dich.« Sanft küsste sie mich auf die Wange, strich zärtlich über mein Gesicht und ich musste erkennen, dass mich diese Berührungen nicht kalt ließen.

Nicht nur, dass meine Möse nachhaltig zu pochen begann, plötzlich hatte ich auch das Gefühl, dass alles, was heute Abend passierte, sich so verdammt richtig anfühlte.

Bei Bernd war das anders gewesen. Der Sex mit ihm war gut gewesen, ohne Zweifel. Doch er hatte immer wieder mal bemerkt, ich könne ihn nicht richtig annehmen oder ich würde mich gebärden wie eine Lesbe. Ja, vielleicht war ich ja eine!, dachte ich bei mir. Vielleicht lief deshalb so vieles falsch in meinem Leben? Ich wusste es nicht zu sagen. Es war ja nichts dabei, eine Frau zu lieben! Der Gedanke daran ließ mich nicht mehr los – und ich sah Mara plötzlich mit anderen Augen.

»Du bist wunderschön«, wisperte ich, »deine Wimpern sind unglaublich lang und deine rehbraunen Augen sind der Hingucker. Ich glaube fast, du weißt gar nicht, was du so zu bieten hast?«

»Ich versuche krampfhaft, meine Reize für mich zu behalten«, meinte Mara lachend zu mir, »ich mag nicht wegen Äußerlichkeiten geliebt werden. Die inneren Werte müssen stimmen, erst dann lasse ich die Katze aus dem Sack.«

Darüber musste ich herzlich lachen. Das erste Mal seit Wochen, ja vielleicht Monaten, lachte ich so unbeschwert und schmiegte mich an Maras Schulter. Ich erzählte ihr ein klein wenig aus meinem Leben und Mara rollte nur mit den Augen.

»Tja, du hast jetzt die Wahl: Entweder du läufst diesem Typen nach – dann kann ich dir leider nicht weiterhelfen – oder du versuchst es mal mit mir. Ich kann dir nur sagen, du hast mich komplett verzaubert.«

Das hatte ich auch schon lange nicht mehr gehört. Hemmungslos und völlig ohne Scham küsste ich sie. Wir nahmen uns bei den Händen und schauten uns lange, sehr lange in die Augen. Es knisterte gewaltig zwischen uns – meine Sehnsucht nach dieser Frau war immens.

»Du wirkst auf mich immer noch wie ein Häufchen Elend«, meinte Mara, und da der DJ in genau diesem Augenblick einen Song meiner Lieblingsband auflegte, zog ich Mara auf die Tanzfläche und wir gaben alles. Ich tanzte alle Gefühle, die nicht mehr recht zu mir passen wollten, einfach weg, tanzte mir die Seele aus dem Leib, um endlich bei mir selbst anzukommen. Ich wollte nichts mehr beschönigen, nichts mehr klarstellen – sondern einfach leben. Ich war auf einem guten Weg.

Mara lachte, als ich ihr sagte, woran ich gerade gedacht hatte, während die Rhythmen von Metallica wummerten. »Das ist gut, sehr gut sogar. Du wirktest ja wie versteinert, als du den Laden hier betreten hast. Allmählich schält sich eine völlig neue Peggy aus dir hervor, die mir übrigens viel besser gefällt.«

Wir lachten gemeinsam, küssten uns zärtlich, dann drückte Mara sich an mich. Wir hatten einfach nur Spaß. Dabei handelte es sich nur um eine rein zufällige Bekanntschaft, die sich jedoch mittlerweile so verdammt richtig anfühlte. Ich gewann den Eindruck, dass das alles so sein sollte. Ich glaubte an die Kräfte des Universums – und irgendwie schien es mir, als hätte der Kosmos hier seine Finger mit ihm Spiel. Mara war meine Retterin in der Not! Plötzlich war mein Leben keine Endlosschleife mehr – plötzlich konnte ich wieder lachen, war auch kein Häufchen Elend mehr, wie mich Mara treffenderweise zuvor bezeichnet hatte. Ich begann mich ganz allmählich wieder zu spüren.

Wir blieben noch einige Stunden in dem Club, und so mancher Besucher schaute zu uns herüber, während wir unbedarft an der Bar züngelten. Irgendwann griff Mara an meine Brust, als wollte sie sagen: Ab jetzt gehörst du zu mir.

»Hey, ihr beiden«, sagte da plötzlich ein ziemlich zugedröhnter Typ, »knutscht zu Hause weiter, sonst lernt ihr meinen Prügel kennen – der ist nämlich schon seit einigen Stunden stahlhart! Capito?«

Ich kicherte, doch Mara konterte blitzschnell: »Schalt mal einen Gang runter, Sunny! Deine dummen Sprüche ziehen schon lange nicht mehr bei mir. Verzieh dich.«

Ich zog meine neue Freundin auf meinen Schoß und wisperte ihr zu: »Komm, lass uns gehen – es ist unglaublich heiß hier drinnen und ich wohne nicht weit weg von hier.« Ich kicherte. »Der Typ hier kriegt sonst noch einen echten Koller.«

Da fing auch Mara an zu lachen und ich zog sie voller Verlangen in Richtung Ausgang. Dabei grinste ich etwas schief – ich war schlichtweg aufgeregt.

Mara neigte den Kopf und erwiderte dann: »Okay, gehen wir also zu dir ... aber ich warne dich, ich bin kein Mädchen für eine Nacht.« Darüber musste ich herzlich lachen. Aus mir strömte plötzlich so viel Lebensfreude, dass ich mich selbst nicht mehr wiedererkannte. Energiegeladen drehte ich mich einmal um mich selbst, warf meine Arme in die Luft, schlang sie danach um Maras Hals, küsste sie auf die empfindliche Stelle und wisperte: »Du bist wirklich mein Glück.«

Mara lächelte geheimnisvoll.

Der Portier der Szenedisco wünschte uns noch einen angenehmen Abend, grinste anzüglich und Mara schaute ihn bitterböse an. Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte und der Portier verkniff sich jeden weiteren Kommentar.

Wir fassten uns bei den Händen und gingen los. Unterwegs sahen wir uns immer wieder verträumt in die Augen. Es waren gerade mal zwei Häuserblocks bis zu meiner Wohnung und ich war froh, dass ich sie noch bewohnen durfte. Sie gab mir Sicherheit – ich brauchte ganz einfach meine gewohnte Umgebung.

Als ich die Wohnungstür aufschloss, wirkte ich bereits leicht derangiert, denn Mara hatte ihre Finger nicht von mir lassen können.

Immer wieder hatte sie mein Spitzenkleid befingert. Die Träger hatten es ihr angetan, doch sie hatte meine Schultern nicht freibekommen.

Mara schaute sich neugierig in meiner Wohnung um. »Edel, edel«, meinte sie nur und nahm auf dem Ledersofa Platz. »Was bist du eigentlich von Beruf?«, fragte sie, »dass du dir diese Hütte hier leisten kannst?«

Ich gab ihr einen dicken Kuss und meinte: »Ich bin Sales-Managerin, aber diese Hütte hier bezahlt noch mein Mann. Ich selbst fahre viel umher – bringt halt der Beruf so mit sich –, kann aber auch vieles von zu Hause aus erledigen. Gefällt mir ganz gut. Ich berate gern und bin gern unter Menschen.«

Ich nickte, um das eben Gesagte noch einmal zu untermauern.

»Bist du nicht«, meinte Mara.

Als ich sie verdutzt anschaute, sagte sie: »Du lügst. Ich sehe es deinem Gesicht an. Du hast nicht den geringsten Bock auf deinen Job, habe ich recht oder verhält es sich so?«

Verblüfft sah ich sie an. »Bist du Hellseherin oder so was?«, entgegnete ich, doch ich gab mich geschlagen – in Wirklichkeit hasste ich meinen Beruf, hätte viel lieber Jura studiert und wäre Staatsanwältin geworden. Doch ich hatte damals mein Studium abgebrochen und meine Karriere hintangestellt, was ich heute als großen Fehler ansah.

Natürlich verriet ich Mara meinen Traumberuf und sie sagte erfreut: »Staatsanwältin! Ja das kann ich mir schon eher bei dir vorstellen. Passt irgendwie zu dir. Und zu deiner anderen Frage. Nein, ich habe nichts mit Hellseherei zu tun, ich habe nur eine sehr gute Menschenkenntnis – und die verrät mir so einiges. Und du, Peggy, kannst Menschen nichts aufschwatzen, was diese nicht wollen – deshalb ...«

Ich lachte sie an. »Hast schon gewonnen, Mara – ich weiß es ja selbst.« Dann brachen bei mir plötzlich alle Dämme. Alles, was sich in den vielen Monaten der Kränkungen und Zurückweisungen aufgestaut hatte, brach sich jetzt Bahn – ich heulte wie ein Schlosshund. Die Tränen reinigten meine Seele, reinigten mich selbst. Dazu hatte ich ein fantastisches Wesen an meiner Seite, welches mich liebevoll in den Armen hielt und mir tröstend über den Kopf strich.

Das würde ich Mara nie vergessen.

***

Wir schliefen einige Stunden und noch war absolut nichts zwischen uns passiert. Da begann Mara, mich liebevoll zu streicheln und behutsam mit der Fingerkuppe über meine Klit zu fahren.

»Hm, Sex am Morgen ist wunderschön«, meinte ich verschlafen. Alles fühlte sich verdammt gut an.

Bebend vor Lust war ich Wachs in ihren Händen und Mara meinte: »Du musst aber sehr lange unterdrückt haben, was für mich glasklar auf der Hand liegt. Du brauchst keinen Kerl, Süße, du brauchst eine Frau, die dich versteht und die dir Lust und Liebe vermittelt – nirgendwo anders wirst du so etwas finden, glaub es mir.«

»Nimm mich mit in deine Welt«, wisperte ich Mara zu, »ich möchte dich berühren, möchte mit dir schlafen und dich so lange küssen, bis meine Lippen völlig wund sind. Jede Falte von dir möchte ich erkunden, möchte dich schmecken, riechen, lieben.«

Und plötzlich waren da Hände, die mich mit Selbstverständlichkeit berührten, Finger, die in meine Öffnungen eindrangen, sodass ich vor Leidenschaft zu stöhnen begann. Finger berührten meine Nippel, Hände fuhren durch mein Haar, wuselten darin herum, Lippen küssten mich zärtlich. Und ich genoss all das über die Maßen.

Mara forderte nichts ein.

Träge lag ich da, ließ ihre Liebkosungen einfach nur zu. Wir hatten alle Zeit der Welt und auch das fühlte sich verdammt richtig an. Durch das intensive Streicheln wurde ich immer aufgewühlter, meine Möse pochte, bat um Erlösung und als Mara nach einem Vibrator fragte, murmelte ich leise: »erste Schublade links.«

Mara kam mit dem etwas in die Jahre gekommenen Teil zurück und schaltete es ein. Dann fuhr sie damit unglaublich sinnlich über meine Innenschenkel hinweg, für mich eine völlig neue Erfahrung. Sie küsste mich zärtlich. Automatisch drang meine Zunge in ihren Mund ein. Ich hatte das Gefühl, noch nie so sinnlich berührt, noch nie so überaus sinnlich genommen worden zu sein.

Mara war die perfekte Liebhaberin. Sie führte mich in ihre Welt ein – in ihr ganz eigenes Traumland – und ich ließ mich führen, war bereit, mit ihr zu gehen, weil ich uns als Seelenverwandte ansah.

Glücklich über all das, wollte ich Mara küssen, mit ihr schlafen, sie lecken, sie herzen. Doch Mara lehnte ab. Das überraschte mich, doch die Erklärung kam sofort. »Gemach, gemach, meine süße Maus, wir sind hier nicht auf der Autobahn, sondern bewegen uns auf einer Landstraße. Ich hasse Eile! Wir wollen schließlich Spaß haben und nicht auf die Tube drücken – das muss ich nicht haben!«

In diesem Moment wusste ich: Mein ganzes bisheriges Leben hatte ich genau das getan. Ich hatte auf der Überholspur gelebt – Mara würde mich lehren, den Schleichgang einzulegen. Auch dafür hatte sie all meine Hochachtung.

Der Vibrator arbeitete ohne Unterlass. Gierig streckte ich Mara meine Möse entgegen und sie erfüllte mir meinen Wunsch, nachdem sie registriert hatte, dass ich kurz vor dem Auslaufen war. Millimeter für Millimeter schob sie den Vibrator in mich hinein, und als ich diesen vollständig aufgenommen hatte, bäumte ich mich auf und erreichte wenig später den Gipfel der Lust. Danach war ich zu nichts mehr fähig, gewaltige Eruptionen hatten mich ergriffen, und als diese geendet hatten, fühlte ich mich nur noch entkräftet, ausgelaugt und einfach platt.

»Ich möchte vor Glück weinen, Mara. Könnte Hunde und Katzen heulen, dass ich dich getroffen habe. Du bist mein wahres Glück. Ich liebe dich so sehr.«

Sie lächelte.

»Ungeahnte Feuer der Lust brennen immer noch in mir. Und du wirst die Frau sein, die sie löschen wird. Meine unglaublich behutsame Gespielin. Dass ich so etwas einmal genießen darf – ich begehre dich so sehr.«

Da kam Mara auf mich zugekrochen, knabberte an meinem Ohrläppchen und ich bat sie, sich auf die Matratze zu legen. Auch ich wollte ihr meine Liebe zeigen.

Mara tat mir diesen Gefallen und flüsterte mir Worte der Lust zu. Ich begann heftig zu zittern, war unfähig, den Vibrator in Händen zu halten, und spreizte mit meinen Händen ganz sanft Maras Beine. Neugierig schaute ich mir ihre Kostbarkeit an und musste heftig schlucken. Mara trug einen Ring. Sie hatte ihn sich in eine ihrer Schamlippen schießen lassen – und dieser Anblick machte mich komplett verrückt.

Ich hatte bereits so viel Neues erfahren, doch das hier überschritt mein Vorstellungsvermögen. Laut jaulte ich auf und versenkte meinen Kopf in ihrem Schoß. »Mara, das ... das ist ... das ist nicht von dieser Welt!«, murmelte ich. Meine Lippen stülpten sich über die Schamlippen, zogen leicht an dem kleinen Ring und Mara bog sich mir lustvoll entgegen. Sie war genauso nass wie ich. Indes konnte ich meine Augen immer noch nicht von dem Ring abwenden – er war wie gemacht für Mara und gehörte zu ihr wie mein Ring an meinem Ringfinger. Es entsprach ihrem Naturell und ich fühlte mich davon angefixt.

Lasziv streichelte ich ihre Grotte der Lust. Dieses fleischige Lustzentrum, welches so viel Sinnlichkeit ausstrahlen und so viele geheime Triebe stillen konnte. Behutsam führte ich meine Zunge durch den Ring hindurch, knabberte leicht daran. Mara stöhnte auf. Ich hätte sie auf der Stelle nehmen können, doch auch ich fand mittlerweile Gefallen an der Langsamkeit. Es war herrlich, sich Zeit zu nehmen, sich langsam vorzutasten, um seine Gespielin dann zu erlösen. Also taten meine Finger das, was der Vibrator hätte erledigen sollen. Doch ich muss gestehen, dass es mir so weitaus angenehmer erschien. Ich konnte diese erregende Höhle der Lust viel mehr spüren, viel mehr in mich aufnehmen – und sah das Geschlecht einer Frau mit ganz anderen Augen. Meine Finger gaben ihr Bestes und Mara bäumte sich auf. Gierig sog sie die Luft ein und ließ den Sinnenrausch über sich hinwegziehen.

Wie sie sich gebärdete, wie sie ihre Lust auslebte, das war extrem sinnlich anzuschauen – und als sie erneut zu zittern begann, da rauschte bereits wieder eine heiße Welle des Verlangens durch meinen Körper. Scheu küsste ich sie auf den Mund, ließ meine Hände über ihr Gesicht gleiten, dann über ihre Schultern und ihren Bauch. Ich flüsterte ihr zu: »Das war sehr schön. Für mich war es etwas sehr Besonderes.«

Mara nickte nur.

Sie ließ geschehen, was geschehen sollte, fällte keine Urteile, hatte keine Wertmaßstäbe, sondern ließ sich einfach treiben.

Ich widmete mich ihren Brüsten, spielte mit ihnen. Dann übernahm meine flinke Zunge den Part und meine Gespielin stöhnte erregt auf. Es fehlte nur noch, dass Mara das wohlige Schnurren einer befriedigten Katze von sich gab.

»Wow!«, meinte Mara, als meine flammende Zunge ihre Vorhöfe liebkoste und die Nippel immer härter und härter wurden. Es war ein Augenblick ausgeprägter Intimität und ich war so glücklich.

Plötzlich drehte sich Mara recht schwungvoll auf den Bauch. Ich nahm die Bodylotion zur Hand, die immer auf meinem Nachttisch stand, und füllte mir etwas in die Handinnenflächen. Sanft massierte ich die Creme in Maras Haut ein, vergaß auch nicht die Arme und Beine und Mara schloss genießerisch die Augen. Ihr Kinn hatte sie auf ihre Hände gebettet, offenbar genoss sie mit all ihren Sinnen.

Ich registrierte, dass sie wunderschöne Haut hatte, und sagte ihr das auch. »Wie Seide«, wisperte ich ihr zu, »du hast so schöne Haut, sie fühlt sich an wie Seide.«

Mara sagte nichts dazu, hielt die Augen geschlossen. Als ich ihr eine Weile der Entspannung gegönnt hatte, wandte ich mich Maras Po zu.

Eher ahnend als wirklich wissend, hätte ich fast schwören können, dass Mara darauf stand, und als ich mit meiner Zunge ihre Rosette umkreiste, merkte ich, dass ich recht hatte. Mara stöhnte laut auf. »Hm, wie herrlich ist das denn – lange nicht mehr genossen«, murmelte sie bebend vor Lust und reckte ihren Hintern in die Höhe.

Ich hatte mich mittlerweile hinter sie gekniet. So war es angenehmer für uns beide. Meine Zunge verschaffte sich Zugang zu Maras Anus, dabei zog ich ihre appetitlichen Hälften sanft auseinander. Maras Kommentar dazu behalte ich mal lieber für mich.

Ich kannte mich in diesen Bereichen eigentlich nicht gut aus, aber es floss einfach alles aus mir heraus. Instinktiv machte ich alles richtig. Aber ich wusste auch, dass es bei dieser Frau nicht schlimm wäre, etwas falsch zu machen, und das wiederum nahm mir die Angst. Ganz sanft hatte ich die beiden Gesäßhälften auseinandergezogen und meine Zunge in den engen Kanal einfließen lassen. Ich liebkoste ihre gut geformten Hinterbacken, doch sie schob meine Hände von sich, offenbar wollte sie geleckt werden.

Als ich ein paar Minuten damit zugebracht hatte, sie auf den Vibrator vorzubereiten, der dann irgendwann zu brummen begann, meinte sie: »Bitte tu dieses Ding da weg. Ich möchte, dass du deine Finger zum Einsatz bringst. Ich stehe eher auf Handarbeit als auf diesen ganzen elektronischen Kram. Ist nicht meins.« Das war mir nur recht, denn auch ich gab der Handarbeit den Vorzug.

So wurde es ein überaus lustvoller Morgen.

Als ich Mara zufriedengestellt hatte, war sie so verschwitzt, dass sie erst einmal duschen wollte.

Schnell holte ich Handtuch und Bademantel für meine Freundin und gemeinsam betraten wir die ebenerdige Dusche. Selbstredend konnten wir immer noch nicht die Finger voneinander lassen und der heiße Wasserdampf machte mich so wuschig, dass mir Mara die Arme um die Taille legte und wisperte: »Ich denke, so ein kleiner Quickie am Morgen wird dir guttun.« Und schon glitten ihre Finger in meine Spalte der Lust ein. Ich zitterte förmlich vor Vorfreude.

Zwar bekam ich einen hochroten Kopf, weil sie mich durchschaut hatte, doch ändern konnte ich es trotzdem nicht. Der Orgasmus war eine wahre Wohltat für mich. Langsam wurde ich ruhiger und verspritzte mein Duschgel auf Maras Haut. Ich rieb es ein, wusch ihr das Haar, streifte mit der Hand ihren Busen und wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte, dass ich bereits wieder erregt war. Mara war eine unglaublich zärtliche Liebhaberin und es schien für sie selbstverständlich, dass ich mich gehen ließ.

Nach dem Duschen richtete ich das Frühstück und als Mara in meinem giftgrünen Bademantel in die Küche kam, prustete ich los. »Du siehst ein wenig aus wie Kermit, der Frosch«, sagte ich und ein feines Lächeln umspielte meine Lippen.

»Küss mich doch«, erwiderte Mara, und als ich nicht gleich schaltete, meinte sie: »Soll man Frösche nicht immer küssen – wer weiß? Vielleicht verwandle ich mich in eine steinreiche Königin, die dir die Welt zu Füßen legt.«

Mara steckte sich ein Croissant in den Mund, nahm den Kaffeebecher und stieß ein lang gezogenes »Ooooohhhhh« aus. »Das habe ich jetzt gebraucht, das ist ja Genuss pur«, meinte sie, »köstlich, total lecker.«

Auch ich machte mich über das her, was ich gerade beim Bäcker besorgt hatte. Der Kaffee weckte meine Lebensgeister und langsam taute ich auf. Auch beim Frühstück ließen wir uns Zeit und als ich begann, den Tisch abzuräumen, wischte Mara meine Hand vom Tisch.

»Warum tust du das?«, meinte sie, »ist doch nur nervig. Mach es doch einfach nachher, lass uns ein paar Schritte durch den Park gehen und den Tag begrüßen.«

Diese Frau hatte den Blick für das Wesentliche. Bei mir musste immer alles geordnet sein, sie war ein Genussmensch und wollte erst einmal spazieren gehen. Ich schloss mich ihrer Auffassung an und holte unsere Mäntel.

Mara war bereits in ihrer Mitte angekommen – ich musste erst noch lernen, dass ich existierte und dass man mich wahrnahm.

Die Grünfläche lag gut einen halben Kilometer von meiner Wohnung entfernt. Die Luft war bereits angenehm mild. Der Winter war wohl endgültig vorbei, ein jeder freute sich bereits auf den Frühling. Wir bewunderten die ersten Frühblüher und Mara meinte zu mir: »Und, was ist dein Plan, Peggy? Was hast du jetzt vor? Möchtest du, dass wir zusammenbleiben?«

Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Ich hatte keinen Plan. Hatte noch nicht einmal begonnen, darüber nachzudenken. Mara hatte mich eiskalt erwischt.

»Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht«, erwiderte ich und eine unglaubliche Röte schoss mir ins Gesicht.

»Habe ich mir fast gedacht«, erwiderte Mara. »Was könntest du dir denn generell so vorstellen? Du musst dich dieser Frage stellen Peggy, das weißt du, nicht wahr?«

»Also«, begann ich, »es ist sicherlich keine Überraschung für dich, wenn ich dir jetzt sage, dass ich möchte, dass du bei mir bleibst. Ich fühle mich sehr wohl bei dir und ich danke dir von ganzem Herzen für das, was du bist jetzt für mich getan hast.«

»Wieso hast du nicht schon viel früher begonnen, Erfahrungen zu sammeln?«, meinte Mara. »Du bist doch gestern Abend auch allein in den Club gegangen – wieso nicht schon früher?«

Sie wollte etwas aus mir herauskitzeln und es hatte wenig Sinn zu leugnen, was irgendwie auf der Hand lag.

»Weil mein Mann es mir verboten hat«, platzte es aus mir heraus. »Er hat mich als sein Eigentum angesehen, seine persönliche Trophäe, seinen Besitz! Und ich habe mich schön führen lassen. Es war ja auch alles so bequem. Nur nicht den Komfortbereich verlassen.«

»Du warst nicht mehr als ein billiges Dekorationsstück für diesen Chauvi«, warf Mara ein und klatschte in die Hände. »Warum, Peggy? Du bist doch eine toughe Frau – wolltest sogar mal Staatsanwältin werden. Wie geht das zusammen? Auf mich wirkst du im Augenblick völlig verhuscht und planlos. Was ist los? Vergiss dein ganzes bisheriges Leben – es ist nichts mehr wert.«

Da legte ich einen Arm und sie. Ich hatte plötzlich so ein Urvertrauen zu dieser Frau, ich wusste, sie würde ehrlich und offen mit mir umgehen.

»Auch wir werden eine Weile brauchen, bis wir Vertrauen zueinander fassen«, fuhr Mara fort, »und du wirst gefälligst aus dieser Wohnung ausziehen und aus diesem Stadtteil ebenfalls. Ist kein gutes Karma hier!«, legte sie nach. »Du hast viel zu lange deine Gefühle unterdrückt, Peggy. Ich werde dafür sorgen, dass es dir wieder gut geht.«

Ich hätte heulen können über so viel Inbrunst.

Doch ich war damals noch nicht so weit, das Leben zu genießen, und mein Urvertrauen war immer noch lädiert. Ich brauchte Zeit.

***

Eine gute halbe Stunde später verließen wir, vollgepumpt mit guter Morgenluft, den Park in Richtung meiner Wohnung und mein Herzschlag beschleunigte sich.

Regelrechte Panik ergriff mich und ich sagte zu Mara: »Ich glaube, du hast recht. Dieser Stadtteil und diese Wohnung tun mir einfach nicht mehr gut. Ich bekomme regelrechte Schnappatmung.«

»Mein Reden!«, lachte diese. »Wir sollten schnellstmöglich auf Wohnungssuche gehen – ich lasse dich nicht mehr vom Haken, liebe Peggy. Es war Schicksal, dass wir uns über den Weg gelaufen sind, und ausnahmsweise nehme ich es dieses Mal an.« Sie schlang die Arme um mich und küsste mich leidenschaftlich. Mir wurde ganz schwummerig zumute.

Tiefgehende Gefühle waren mir fremd, und so reagierte ich darauf natürlich umso mehr. Als ich Mara fragte: »Was würdest du davon halten, wenn ich mein Studium wiederaufnehme? Fändest du das gut?«, da antwortete sie sofort: »Unbedingt. Solange du nicht weißt, ob du deine lang gehegten Träume, die so lange auf Eis lagen, in die Tat umsetzen kannst, solange bist du auch nicht fertig mit deinem bisherigen Leben.« Sie schaute mich durchdringend an. »Ja, du bist über dreißig – aber was soll’s? Wohin dein Weg dich führt, findest du erst heraus, wenn du einen Teil von ihm gegangen bist, okay?«

Eine kleine Träne stahl sich mir aus den Augenwinkeln.

***

Als wir meine Wohnung betraten, sagte ich: »Wie sieht es aus? Wollen wir noch eine Runde spielen – ein Kuss vielleicht, etwas mehr ...?«

»Da brauchst du mich nicht erst zu fragen«, lachte Mara.

Wir züngelten miteinander und legten uns so hin, dass unsere Mösen sich berührten. Dieses Gefühl war so allumfassend – es war das Schärfste, was ich je erleben durfte. Wir rieben unsere Mösen aneinander, ohne dass wir unsere Hände dafür brauchten – allein die Reibung versetzte uns in eine andere Hemisphäre.

Als unsere Mösen schon sehr angeschwollen waren und sich allmählich dieses unglaublich schöne Gefühl der Lust aus uns herausschälte, war es schon grenzwertig. Mara hielt sich gut, doch ich spürte, dass auch ihr Körper sich anspannte und verkrampfte. Offenbar wartete sie ab, bis ich meine Erfüllung gefunden hatte – und ließ dann erst ihre Leidenschaft zu.

Ich schrie vor Glück, vor Lust und vor Freude, als ich die Ergriffenheit über den extremen Höhepunkt auslebte, und Mara folgte mir nach. Danach strich sie mir sanft über den Körper.

»Ich warne dich«, wisperte ich, »ich brenne immer noch lichterloh. Leider kann ich nicht genug von dir bekommen.«

Mara lachte und doch spürte ich, dass dieses lustvolle Streicheln den Abschluss bedeutete.

Mara musste gehen. Sie müsse in die Arbeit und ihre Gefühle sortieren, wie sie mir sagte. Sie sei vierundzwanzig Stunden lang wie ein Vulkan gewesen, jetzt benötige sie Ruhe, um alles sacken zu lassen. Das habe nichts mit meiner Person zu tun – ich würde es verstehen, wenn ich sie näher kennengelernt hätte.

Ich sagte nichts dazu.

Ein letzter Kuss, ein letztes sinnliches Streicheln, dann zog sich Mara an und zog die Tür hinter sich zu.

Aus den Augenwinkeln sah ich, dass sie ihre Handynummer dagelassen hatte, doch ich hegte keine Zweifel: Sie würde wiederkommen. Unsere Liebe würde alle Widernisse überstehen.

***

Ein Jahr später:

Noch immer waren Mara und ich ein Paar. Zwischenzeitlich wohnten wir in einem anderen Stadtteil, welcher uns gut bekam. Wir nannten eine kleine Dachgeschosswohnung unser Eigen, eine echte Kuschelhöhle, in welche wir uns zurückzogen, wenn wir genug hatten von dem quirligen Leben da draußen.

Wir hatten von vornherein keine Geheimnisse voreinander. Vielleicht hielt die Beziehung deshalb so gut. Wir erzählten uns alles, fragten uns gegenseitig um Rat und waren meist gut gelaunt.

Wir durchlebten eine geile Zeit und als ich mich endlich dazu aufraffen konnte, mein Jurastudium wieder aufzunehmen, da war Mara unglaublich stolz auf mich.

»Siehst du«, sagte sie zu mir, »jetzt bist auch du bei dir selbst angekommen.« Und sie kniete sich vor mich hin und fragte: »Könntest du dir vorstellen, mich zu heiraten?«

Ich konnte nichts erwidern, nur nicken. Tränen der Rührung und der Freude liefen mir lautlos über die Wangen.

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