Читать книгу Reif trifft jung - Jung, naiv & willig | Erotische Geschichten - Holly Rose - Страница 3

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Der Gangster und die heiße Postbotin

»Vergiss nie, wir finden dich! Auch wenn du jetzt aus dem Knast rauskommst. Pass gut auf dein Leben auf!«

Diese Worte bekam Jason Willow von einem Mitglied eines stadtbekannten Clans zu hören, als er nach achtzehn Jahren aus der Haftanstalt Moabit entlassen wurde. Er war mittlerweile dreiundfünfzig Jahre alt und wollte nur noch eines: LEBEN. Alles vergessen, was um ihn herum passiert war – alles was man ihm angelastet hatte. Nie und nimmer hatte er gemordet. Wenn überhaupt, war der Mord im Affekt passiert, doch er konnte sich überhaupt nicht daran erinnern.

Doch Jason Willow ahnte bereits, dass ein Leben außerhalb der Haftanstalt auch kein Zuckerschlecken werden würde.

***

Sechs Monate später

Jason Willow war noch nicht vollständig in seinem neuen Leben angekommen. Mittlerweile hatte er zumindest eine Arbeit gefunden, die ihn befriedigte. Er arbeitete beim Grünflächenamt der Stadt Berlin und war für die Friedhöfe der Stadt zuständig. Er integrierte sich zur Freude seiner Kollegen recht schnell ins Team, und man mochte ihn gern. Die neue Aufgabe füllte ihn aus – wer achtzehn Jahre seines Lebens hinter Mauern aus Schweigen, Hass und kaltem Männerschweiß verbracht hatte, der sehnte sich sehr nach frischer Luft.

Im Stadtteil Prenzlauer Berg hatte Willow eine günstige Zweizimmerwohnung gefunden, die noch vom Amt bezahlt wurde. Noch reichte sein Verdienst nicht zum Leben, doch das würde sich auch bald finden. Er brauchte ja nicht viel, war bescheiden geworden und hatte alles, was er brauchte.

Seine Arbeit begann um sieben Uhr morgens, in den Wintermonaten eine Stunde später. Jetzt im Frühsommer war man früh auf den Beinen, mähte Rasen, jätete Unkraut und pflegte die Gräber. Es war ein entspanntes Arbeiten, niemand redete einem rein. Und wenn Jason Willow abends mit dem Fahrrad nach Hause fuhr, wusste er, was er getan hatte, anders als bei den stumpfsinnigen Arbeiten, die er in der Haftanstalt verrichten musste. Er dachte noch oft an die Zeit zurück, doch vielleicht war das auch normal. Immerhin war dort viel Zeit vergangen.

Man hatte ihn bei seiner Entlassung gefragt, ob er Hilfe benötigen würde, doch er hatte sie abgelehnt. Es wäre sowieso auf so einen Psychofritzen hinausgelaufen, den hatte er all die Jahre über immer mal wieder genießen dürfen. Nein, das wollte er nicht. Er wollte selbst wieder auf die Beine kommen, auch wenn es vielleicht etwas länger dauern würde als von ihm angepeilt. Der Knast hatte ihn jedenfalls geprägt: Die Andenken waren eine gebrochene Nase, eine gebrochene Hand und ein wundgevögeltes Hinterteil – so etwas passierte ihm sicherlich nicht noch mal.

An diesem Tag brodelte es in Jason Willow besonders – irgendetwas lag in der Luft, etwas, was Ärger bedeutete.

Als er in den Hausflur trat, wurde er auf eine junge Postbotin aufmerksam, die er hier noch nie gesehen hatte. Sie hatte ein Paket bei sich und versuchte, dieses bei Peters loszuwerden, doch die beiden Männer waren selten zu Hause. Freundlich fragte sie ihn, ob er vielleicht das Paket annehmen könne, dann bräuchte sie keinen zweiten Zustellversuch zu unternehmen.

Willow nahm es selbstverständlich entgegen und unterschrieb mit seinem Namen. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte …

Willow sah dem Mädchen nach. Hübsch war sie. In den letzten sechs Monaten hatte er nicht viel Zeit gehabt eine Frau flachzulegen. Zuviel hatte er organisieren müssen, aber diese wäre jede Sünde wert, und er wusste noch nicht mal ihren Namen.

»Hey!«, rief er hinter ihr her, »wie heißen Sie, ich würde Sie gern wiedersehen!«

Catherine Winter, von allen einfach nur Cathy genannt, sah die Treppe empor und schmunzelte: »Ich heiße Cathy Winter, mache gerade meine Ausbildung bei der Post, bin gerade achtzehn geworden, bin mal hier und mal dort. Wird also schwierig mit dem Wiedersehen. Aber vielleicht klappt es ja – irgendwann, irgendwo. Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, das Paket anzunehmen.« Und weg war sie.

Doch Jason war jemand, der gab so schnell nicht auf. Wenn er sich festgebissen hatte, dann kämpfte er wie ein Tiger um das Weibchen. Und Cathy wollte er. Auch wenn der Blick in ihre Augen nur Bruchteile von Sekunden gedauert hatte, diese Frau hatte etwas, was ihn anmachte.

Jason fehlte noch so einiges in seinem Leben, was andere für selbstverständlich hielten. Er hatte weder einen Computer noch ein Handy. Das war alles in den ersten Monaten nicht so wichtig erschienen, doch jetzt sah er langsam ein, dass er sich die Teile besorgen musste. Verdammt! Eigentlich wollte er ehrlich werden – wie in früheren Zeiten – doch er wusste bereits, wo er die Gerätschaften herbekommen konnte, die er brauchte, um auf dem Laufenden zu sein.

Nun schloss Jason seine Wohnungstür auf, stellte das Paket hinter die Tür. Wie schön es war, nach Hause zu kommen, in sein eigenes Reich – ohne angepöbelt zu werden, oder geschlagen oder, oder, oder. Hier störte niemand seine Ruhe. Zu seiner Unterhaltung hatte er sich eine dicke, fette Katze zugelegt, die ihm nun maunzend entgegenlief. Es war ein reiner Stubentiger, der keine Bedürfnisse nach draußen zu gehen hatte. Lediglich auf den kleinen Balkon, den Jason mit einem Netz gesichert hatte, ging er, um sich zu sonnen, und kam dann durch eine Katzenluke wieder in die Wohnung hinein.

Der Vierbeiner begrüßte Jason, indem er ihm um die Beine herumschnurrte. Ohne diese Katze wäre sein Leben anders. Er hatte niemanden, den er umsorgen konnte, die Zeit im Knast hatte sein Leben verändert. Früher war er sogar einmal verlobt gewesen. Der letzte Kontakt zu ihr war vor gut drei Jahren gewesen. Da hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie nach Australien auswandern würde, sie wäre des Wartens müde.

Willow konnte es sogar verstehen. Er hätte sie sowieso nicht aufhalten können. Dabei hatte er eine exzellente Schulausbildung genossen, war danach ein wenig auf die schiefe Bahn geraten, hatte gedealt. Doch dann hatte er in einem großen Hotel in Berlin als Empfangschef zu arbeiten begonnen. Er ging gern mit Menschen um, und hatte sich wohl bei dieser Arbeit gefühlt, bis, ja bis dieser Mord passierte, für den sie ihn zur Rechenschaft gezogen hatten.

Der Clanchef hatte so lange behauptet, dass er gemordet hatte, dass Jason Willow plötzlich die gesamte Berliner Unterwelt gegen sich hatte. Mr. X, wie sich der Clanchef nannte, eröffnete die Jagd auf ihn, und Jason war eigentlich froh gewesen, einfahren zu dürfen. Dort war er zumindest halbwegs sicher vor diesem Mann, doch er hatte nicht mit der Justiz gerechnet. Die glaubten ihm kein Wort, er wurde des Auftragsmordes bezichtigt und musste diese vielen Jahre absitzen.

Und nun hatte Willow unbemerkt wieder mal den ersten Stein angestoßen, indem er seinen Namen unter diese Empfangsbestätigung gesetzt hatte. Dieses Paket würde der Schlüssel dazu sein, um ihn wieder zu jagen, ihn möglicherweise zu finden und ihm den Garaus zu machen, dem er so viele Jahre entgangen war.

Jason Willow kochte Tee, aß eine Scheibe Brot mit Käse, genoss etwas frisches Obst und fütterte danach seine Katze. Er sah auf die Uhr. Gerade mal achtzehn Uhr.

Er überlegte fieberhaft, wie er die junge Frau wiedersehen konnte. Es gab natürlich öffentliche Computer, doch da konnte ihm jeder über die Schulter gucken, deshalb schloss er diese Geräte für sich kategorisch aus. Er entschied sich, den altmodischen Weg zu gehen und eine Zeitungsannonce aufzugeben. Vielleicht las diese Cathy sie ja.

Doch Cathy las niemals Zeitung. Sie litt unter Legasthenie. Das jedoch konnte Jason Willow nicht ahnen.

»Ich habe dir nur ein einziges Mal in die Augen gesehen, für Sekunden,

doch du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Sinn.

Ich würde dich sehr gern wiedersehen, bitte nimm Kontakt mit mir auf.

Du weißt ja, wo ich wohne.

Jason Willow«

Diese Anzeige gab Jason am nächsten Tag beim Berliner Tagesspiegel auf und freute sich darauf, dass Cathy vielleicht schon am Abend vor seiner Tür stehen würde. Doch ganz andere Dinge erwarteten ihn, denn er hatte mit seinem Namen unterschrieben und damit schlafende Hunde geweckt.

Cathy Winter trat morgens um sieben Uhr ihren Dienst bei der Poststelle an. Viele Mitarbeiter lasen dort den Tagesspiegel.

Plötzlich meinte ein älterer Mitarbeiter: »Ach Gott, ist das romantisch. Schau mal, Cathy«, und hielt ihr die Anzeige hin.

Doch diese sagte nur: »Ich habe gerade meine Brille nicht auf, was steht denn da?«

Der ältere Mitarbeiter las ihr die Anzeige vor, und Cathy wusste sofort, dass sie damit gemeint war. Der große Mann in dem schäbigen Haus, der suchte sie. Hatte der denn keinen Computer, wie war denn der unterwegs? Cathy grinste. Aber sie fühlte sich angemacht von den Bemühungen des Mannes, sie wiederzusehen, der einige Jahre mehr auf dem Buckel hatte als sie – sehr viel mehr Jahre. Er hatte Falten im Gesicht, doch ansonsten fand sie ihn ganz okay.

Gut, sie würde ihn noch etwas schmoren lassen, er wohnte sowieso nicht hier vor Ort – doch hingehen zu ihm würde sie auf jeden Fall. Irgendetwas sagte ihr, dass der Typ ein guter Fang sein würde.

Doch noch jemand hatte diese Anzeige gelesen und grinste vor Vergnügen. Willows Gehirn schien die neue Freiheit nicht zu bekommen. Wie sonst konnte ihm so etwas passieren? Es war ja geradezu eine Einladung, den alten Kampf wieder aufzunehmen, zu vollenden, was im Knast nicht ganz funktioniert hatte. Man würde dem Boss Willow auf einem Silbertablett servieren. Jawohl, das würde man tun.

Chicco, wie sie ihn alle nannten, murmelte sich zu: »Du bist tot, so einen Fehler verzeiht Mr. X niemals. Du hast nicht nachgedacht, Jason Willow. So etwas wird posthum bestraft. Wir finden dich, sei dir da mal ganz sicher.«

Doch soweit dachte Jason Willow eigentlich nicht. Er hatte seine Anzeige platziert, nun wartete er auf ein Lebenszeichen des Mädchens, er brauchte dringend etwas Weibliches neben sich. Gut, er hätte sich jedes beliebige Mädchen von der Straße pflücken können, doch das wollte er nicht mehr. Er suchte etwas Festes für eine enge Freundschaft und mehr – wollte das geordnete Leben eines gesetzestreuen Bürgers führen.

Hätte Chicco das vernommen, er hätte Tränen gelacht. Ausgerechnet Jason Willow.

***

Drei Monate später:

Der Hochsommer warf seine Schatten voraus und mit ihm stand ein Riesenhaufen Arbeit an. Das Grünflächenamt hatte Hochsaison und mit ihm seine Mitarbeiter.

Jason Willow musste nun nicht nur die Friedhöfe der Stadt in Schuss halten, sondern auch in Parks und Grünflächen aushelfen, denn bis jetzt war wenig Regen gefallen. Es musste gesprengt werden, die Mülleimer mussten geleert werden – alles Dinge, die die schönste Zeit des Jahres so mit sich brachte.

Jason jätete Unkraut, er wässerte Rasen, goss Blumen, überall, wo gerade Not am Mann war. Der Sommer war für die Gärtner die hektischste Zeit des Jahres. Doch auch Gärtner konnten sich nicht vierteilen. Und es war heiß in der Stadt.

Auch Cathy war bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht. Jason hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben. Und er hatte sich geschworen, nie wieder ein Paket anzunehmen. Niemand hatte es bei ihm abgeholt. Sooft er auch bei seinen Nachbarn geklingelt hatte, nie wie war jemand da gewesen. Letztlich hatte er es nach drei Wochen selbst entsorgt und in den Müll getan. Wer nach drei Wochen bestellte Waren nicht vermisste, der brauchte sie danach auch nicht mehr.

Mittlerweile schaute Jason jeder Frau hinterher. Sein Geschlechtsteil befand sich im Ausnahmezustand. Das viele nackte Fleisch, was man derzeitig wieder zu sehen bekam, regte seine Fantasie extrem an. Zwischenzeitlich hatte er das getan, was er nie mehr hatte tun wollen – sich eine Hure gekauft, doch es war nicht dasselbe. Er wusste ja, dass alles nur gespielt war. Bei Cathy wäre es echt, dazu war sie noch blutjung – irgendetwas zog ihn magisch zu dieser jungen Frau hin.

Jason war an diesem Tag auf dem Zentralfriedhof zugange und wollte den Blumen gerade Wasser geben, da sah er sie. Sie stand vor einem älteren Grab und hielt offenbar Zwiesprache mit den Toten.

Jason Willow trat näher und sprach sie leise an: »Cathy, erinnerst du dich noch an mich?«

Cathy wirbelte erschrocken herum und sagte etwas lauter als sonst: »Wer sind Sie?« Doch dann dämmerte es ihr: »Oh, Sie sind der Typ mit der Zeitungsanzeige, stimmt’s? Entschuldigung, aber ich habe Sie nicht gleich erkannt. Ich habe gar nicht mehr an Sie gedacht.«

Das gab Jason zwar einen Stich ins Herz, doch er räusperte sich kurz, dann meinte er: »Ach, das macht doch nichts. Jeder vergisst mal irgendetwas. Überhaupt kein Problem.«

Cathy lachte ihn an, und dieses Lächeln war es, dass Jason von nun an begleiten sollte.

»Tja«, meinte sie, »ist wohl so, aber wir haben uns ja trotzdem gefunden. Sie, sorry, du arbeitest hier. Bist Gärtner … oder was?«

Jason grinste. »Ja, ich arbeite hier, und es macht mir echt viel Spaß, ich weiß zumindest abends, was ich geschafft habe. Hast du vielleicht Lust auf einen Kaffee oder ein Eis? Wir können auch an den Wannsee fahren? Ich habe jetzt Feierabend.«

»Hoppla, nicht so hastig!«, meinte Cathy und schaute Willow von der Seite her an. Interessanter Typ – ein paar Falten im Gesicht, auch schien er nicht die frischeste Ausgabe zu sein, aber er hatte etwas in sich, was sie faszinierte. Diese Abgeklärtheit mit einer Spur Sex darin – das zog sie schon an. Vielleicht sollte sie ruhig einen Versuch wagen.

»Gut«, meinte sie, »dann aber Wannsee. Genau das Richtige für den Ausklang eines schönen Sonnentages.«

Jason lachte und beeilte sich. Wusch sich schnell übers Gesicht und unter den Achseln und nach zehn Minuten war er wieder bei Cathy und meinte: »Komm, lass uns von hier verschwinden.«

»Du hast doch einen sehr ruhigen Arbeitsplatz«, witzelte Cathy. »Bei uns, also bei der Post bin ich froh, wenn ich abends verschwinden kann. Hektik ohne Ende. Aber heute habe ich meinen freien Tag, und da besuche ich immer das Grab meiner Eltern.«

»Und ist da niemand sonst, kein Freund, keine Freundin?«, hakte Jason nach und Cathy schüttelte den Kopf.

»Nicht mehr. Er stand nicht auf mich, und da habe ich ihn ziehen lassen. War besser so.«

Jason schüttelte gespielt entrüstet den Kopf. »Könnte mir nicht passieren.«

Cathy fasste ihn bei der Hand. »Los jetzt, sonst fährt uns der Bus vor der Nase weg, und wir müssen noch eine halbe Stunde warten. Dann lohnt sich das ganze Unterfangen schon nicht mehr.«

Völlig aus der Puste bekamen sie gerade noch so eben den Bus, der sie an den Wannsee brachte. Cathy verfolgte auf ihrem Handy die Route und meinte, in fünf Minuten wären sie da.

Angekommen am See atmete Willow genüsslich die warme Luft des späten Nachmittags ein. Sein erster Sommer nach achtzehn Jahren Knastmief. Das durfte er Cathy natürlich noch nicht erzählen, doch irgendwann würde er ihr sein Leben offenlegen. Sie hatte fast die ganze Fahrt über ihr Leben berichtet, und so wusste Jason Willow inzwischen, dass sie in Hanau geboren wurde und mit vier Jahren nach Berlin gekommen war, weil ihre Eltern hier eine Arbeitsstelle gefunden hatten. Sie selbst bezeichnete Berlin nicht als ihren Sehnsuchtsort, der sei eindeutig Hamburg. Dort hatte sie ein Praktikum bei der Post gemacht und war dann doch wieder hier gelandet. Aber Wasser zöge sie seitdem magisch an, meinte sie.

Jason, der, als sie ihn aufforderte, aus seinem Leben zu erzählen, etwas auswich, erwähnte nur, dass er beim Grünflächenamt arbeitete – aber das würde sie ja bereits wissen – er in Prenzlau wohnte und irgendwann ebenfalls von hier weggehen wollte. Mieses Karma läge über der Stadt – so richtig wohl fühle auch er sich nicht hier.

»Und da waren’s schon zwei«, meinte Cathy, fühlte einen Nerv in sich getroffen und lachte.

Jason brauchte nichts weiter über sich zu berichten. Er schämte sich schon wieder, dass er der Kleinen, die so offenherzig über ihr Leben berichtet hatte, Lügen oder zumindest Halbwahrheiten erzählen musste, weil die Wahrheit sie in diesem Moment wahrscheinlich nur geschockt hätte.

Der Wannsee lag schillernd vor ihnen, und Jason hatte ein Tretboot gemietet, mit dem die beiden nun auf dem See unterwegs waren. Cathy hielt die Füße ins Wasser, ließ Jason treten. Der lenkte das Boot an ein Ufer, auf das man keine direkte Einsicht hatte, und Cathy bemerkte sehr wohl, worauf das abzielte.

»Du musst ja ganz schön unter Druck stehen, wenn du gleich am ersten Tag über mich herfällst«, meinte sie und Jason antwortete: »Du ahnst ja gar nicht, wie sehr. «

Cathy lachte. »Ganz schlimmer Finger, hm?«

Jason schwieg und sah zu, dass sie halbwegs trockenen Fußes ans Ufer gelangten. Lachend warfen sie sich ins warme Gras und balgten ein wenig miteinander, lernten sich auf diese Art ein bisschen besser kennen und Cathy meinte: »Schön hier«, schaute Jason jedoch plötzlich ernst ins Gesicht. »Wer bist du wirklich, Jason Willow? Du hast keinen Computer, du gibst altmodische Zeitungsanzeigen auf. Du wirkst auf mich wie aus der Zeit gefallen – so, als wärst du irgendwo stehen geblieben und würdest jetzt versuchen, irgendwie wieder anzudocken.«

Wie nah sie damit der Wahrheit gekommen war, ahnte Cathy natürlich nicht. »Und ein Handy hast du vermutlich auch nicht, oder?«

Als Jason auch da den Kopf schüttelte, meinte sie: »Also, was ist los? Bist du eingefahren und gerade entlassen worden? Ich meine, irgendetwas stimmt doch nicht mit dir, das merke ich doch!«

»Hast recht«, meinte Jason, »ich bin seit einem knappen halben Jahr draußen, will aber jetzt nicht darüber reden. Man fängt eine Beziehung nicht mir einer Lüge an, und ich müsste dich belügen, um dich zu schützen. Hey, lass uns ein bisschen Spaß haben, ich bin verdammt hungrig!«

Cathy brauchte nicht lange zu überlegen. Zwar hatten ihr seine Worte zu denken gegeben, doch auch sie war hungrig nach Sex und Liebe, und dieser Mann versprach viel … Er war durchtrainiert, ein großer, imposanter Typ. So etwas passte genau in ihr Beuteschema. Der hier würde sie beschützen und zu ihr stehen, das spürte sie.

»Wie alt bist du eigentlich?«, fragte sie und als Jason ihr sein Alter verriet, platzte es aus hier heraus: »Wie alt? Okay – das ist natürlich mal `ne Ansage. Dann wollen wir doch mal sehen, was du so draufhast, Jason Willow.«

Sie schmiss ihre Kleider von sich, ließ sie achtlos auf den Boden fallen, und Jason Willow schaute auf hübsche kleine Brüste und auf noch kleinere Nippel, die sich bereits versteiften. Sie war schön, Cathy war wunderschön, vielleicht einen Tick zu dünn, doch eigentlich stand er auf schlanke Frauen – und außerdem war sie ja gerade mal achtzehn Jahre alt.

Zentimeter für Zentimeter glitten seine Augen an ihrem Alabasterkörper hinab, nahmen das Objekt seiner Begierde in Augenschein, sein Glied schnellte in die Höhe. Er würde nicht lange brauchen, bis dass er seine erste Erfüllung fand.

Cathy, die ahnte, welch enormen Nachholbedarf Jason Willow hatte, legte sich nieder und spreizte ihre Beine weit. Jason jaulte auf wie ein junger Hund – die Erregung war in sein Gesicht gemeißelt. Er schaute sie nur kurz an, dann drang er in Cathy ein, drang in ihre Lusthöhle vor, weiter und weiter schob sich sein Glied in diese hinein. Jason pumpte, bis sein Gesicht schweißüberströmt war und er mit einem Urschrei auf Cathy zusammenbrach. Das hatte er vermisst, das hatte er so sehr vermisst.

Kräftige Männerhände griffen nach der jungen Frau, kneteten genüsslich die kleinen Brüste, leckten über die Brustwarzen hinweg, und Cathy stöhnte, stöhnte vor Lust und Leidenschaft. Ja doch, das war doch mal ein Mann! Der war wirklich gut drauf. Als Nächstes würde er vermutlich ihre Möse lecken, doch Jason stand der Sinn nach vögeln, vögeln und nochmals vögeln. Das hatte er so sehr vermisst, sodass er Cathy umfasst hielt und ihr zuflüsterte, sie möge entschuldigen, dass er sie etwas härter rannehme, aber augenblicklich könne er leider nicht anders.

Cathy lachte, es war okay. Sie rollten sich über das Gras hinweg, mal setzte sich Cathy auf Jason, mal nahm Jason sie von hinten. Er empfand eine Vertrautheit, die ihm ansonsten eher fremd war. Bei Cathy war es anders als bei anderen Frauen. In ihre Möse einzudringen hatte etwas von Wohlgefühl, etwas, was er vermisst hatte und das ihm doch sofort vertraut vorkam. Sein Schwanz pulsierte, frohlockte – für ihn war es etwas Besonderes, wieder in eine Möse eintauchen zu können. Vielleicht zeigte er sich augenblicklich etwas dominant – das würde sich geben, wenn er erst einmal auf Temperatur wäre. Und er hatte das Gefühl, dass Cathy sich trotz allem nicht gerade als Opferlamm fühlte.

Er hatte Sex nie für überlebenswichtig gehalten, doch jetzt dachte er anders darüber. Es war wie eine Art Rettungsanker für ihn, etwas, was ihm wieder Mut und Hoffnung gab.

»Du bist wunderschön, Cathy«, flüsterte er der jungen Frau ins Ohr.

Und Cathy antwortete: »Das hat noch nie ein Mann zu mir gesagt.«

»Ich meine es auch so«, antwortete Jason und schnupperte an ihrer jungen, nach Sonne duftenden Haut. Weich, zart, sie roch irgendwie nach Vanille. Sein Geruchssinn musste sich erst allmählich wieder entwickeln, weg vom Schweiß der Männer, hin zu so wundervollen Aussichten wie das Eindringen in eine junge, frische Möse, die, das sah er Cathy an, sich so sehr nach ihm sehnte.

Jason Willow schloss für einen Moment genießerisch die Augen. Die Lust in ihm steigerte sich von Minute zu Minute, man kam tatsächlich nie aus der Übung. Er musste lediglich aufpassen, dass er Cathy mit seinem Riesenteil nicht verletzte, wenn er, wie momentan, heftig zustieß. Doch das war nur die eine Seite von Jason Willow. Er konnte genauso gut überaus zärtlich agieren, und Cathy bekam jetzt diese andere Seite von ihm zu spüren.

Voller Zärtlichkeit strich er an ihrem Rücken hinab und wieder hinauf, er massierte sanft ihre Brüste, und das Mädchen stöhnte laut auf. Als sich ein unerwarteter Orgasmus Bahn brach, krallte sie sich an Jason fest und kratzte ihn an der Schulter. Der Orgasmus ließ sie weich und anschmiegsam werden, die Anspannung war aus ihr gewichen, und auch Jason war etwas entspannter als noch vor einer Stunde. Es war, als würden sich die beiden schon seit Ewigkeiten kennen, so vertraut und unverklemmt gingen sie miteinander um – der ältere Mann, die jüngere Frau, es gab keine Tabus zwischen ihnen, und Jason hatte ein enormes Selbstbewusstsein, sodass er sein Alter überhaupt nicht in die Waagschale warf, allerdings auch Cathys nicht. Er war der Meinung, dass man ein junges Mädchen in seinem Alter genauso lieben konnte wie eine ältere Frau. Es kam doch nur darauf an, wie man den anderen sah. Und Cathy sah Jason Willow genau richtig. Sie spielte gern, ließ sich auf seine Liebeskünste ein, sie schmolz dahin.

Jason Willow freute sich, dass es ihm doch noch gelungen war, die junge Frau zu finden, denn sie harmonierten perfekt miteinander. Würde sie jetzt von ihm gehen, hätte er sich zumindest seinen Teil vom Kuchen gegönnt. Doch augenblicklich schämte er sich für diese Denkweise.

Sein Geschlecht schnellte bereits wieder in die Höhe, als er Cathy liebevoll umarmt hielt und sich an ihrem Liebesnest gütlich tat, sie leckte, und sie darauf vorbereitete, sie alsbald zu nehmen.

Cathys Wangen glühten, und ihre Schenkel begannen, leicht zu zittern, da öffnete Jason diese und drang tief in ihre herrlich enge Spalte ein. Sein massiges Glied in dieser engen Möse, das waren Glücksgefühle pur für ihn und natürlich genoss Cathy es ebenfalls.

Sie dachte anders als er – sah ihn als eine Art Beschützer, auf den sie lange gewartet hatte. Jason stöhnte unter ihr, denn Cathy hatte sich nun auf ihn gesetzt, sie gebärdete sich wie wild, ritt ihn wie eine Teufelin und ihre Möse schloss sich so herrlich eng um Willows Geschlecht, dass dieser explodierte.

Er griff zu, griff an ihre Brüste, saugte an ihren Nippeln, griff sogar in ihr Haar und zog daran. Er stöhnte laut auf, so erregt war er seit Jahren nicht mehr gewesen. Irgendwann begannen sich Cathys Beckenmuskeln zusammenzuziehen, es bereitete Jason ungeahnte Gelüste. Er stöhnte laut auf, wehrte sich nur einen kleinen Moment, dann sah er ein, dass es sowieso keinen Sinn machte, sein Sperma zurückzuhalten und ergoss sich ein weiteres Mal in die warmen Schächte von Cathy. Das Leben konnte so schön sein.

Als sie allmählich runterkamen, Jason hatte Cathy in der Tat kaum Ruhe gegönnt, lagen sie noch eine Weile beieinander und starrten auf den See hinaus. Dann mahnte Jason mit leiser Stimme, allmählich müssten sie aufbrechen, um zwanzig Uhr würde der Bootsverleih schließen, und immerhin hätten sie noch eine Weile zu strampeln.

Gerade noch rechtzeitig schafften sie es, der alte Mann, der dem Bootsverleih betreute, hatte schon auf sie gewartet.

Er verzog seinen Mund zu einem breiten Grinsen. »Na, konntet ihr nicht genug voneinander bekommen?«

Jason wie auch Cathy lachten fröhlich, doch ihr stieg eine gewisse Röte ins Gesicht.

***

Mittlerweile war auch die Jagd auf Jason Willow offiziell eröffnet.

Als man Mr. X die Zeitungsannonce zeigte, trat dieser aus lauter Wut so fest gegen seinen Schreibtisch, dass er sich den Fuß anknackste. Er rief zur ultimativen Treibjagd auf. Irgendjemand würde diesen Widerling aufscheuchen und ihn zu ihm bringen. Immerhin hatte er ein Clanmitglied getötet. Mord verjährte nie, Mord vergaß man nie.

Nur er allein wusste, wer den Mord tatsächlich verübt hatte. Jason Willow war das Bauernopfern, doch der lebte wieder auf freiem Fuß, und Mr. X wollte ihn. Er wusste nichts von ihm, wusste nicht, wo Willow jetzt lebte, also sollten seine Leute zuerst auf dem Einwohnermeldeamt fragen, irgendwo musste dieser Hund ja gemeldet sein.

»Bringt ihn mir, tot oder lebendig«, ordnete Mr. X an. »Er soll bluten, dieser Hundesohn. Der Clan vergisst nicht, denkt immer daran.« Die Jäger, die angesetzt wurden, Jason Willow zu finden, würden vermutlich nicht lange brauchen.

Doch als Jason Willow bemerkte, dass die Jagd auf ihn eröffnet war, war er immer einen Schritt voraus – manchmal nur eine Sekunde, und der Clanchef wurde immer ungehaltener. Doch Jason Willow hatte im Knast ein untrügliches Gespür dafür entwickelt, wer ihm im Nacken saß und wie viel Zeit ihm blieb, um diesem zu entkommen. Etwas, was ihm vielleicht das Leben retten würde.

Als Erstes würde Jason einen neuen Personalausweis benötigen. Gefälscht natürlich. Falscher Name, falsche Adresse. Dann merkte auch er, dass er ohne das World Wide Web nicht mehr auskam, also würde er sich besorgen, was er brauchte, und zwar schnell. Er war der Gejagte, ihm lief die Zeit davon, nicht dem Clanchef.

Willow legte falsche Fährten, verwischte Spuren und gewann so die Zeit, die er dringend benötigte, um seine Zukunft zu planen. Eine Zukunft, in der auch Cathy ihren Platz finden sollte. Er fühlte sich wohl bei ihr, und als sie sich das nächste Mal trafen, war es bei ihm in der Wohnung. Er selbst fand sie nicht so gemütlich, doch Cathy befand es einfach als zu heiß draußen. Sie sah sich um und meinte, dass dies doch eine sehr schöne Wohnung sei. Mittlerweile hatte sie Jason gestanden, dass sie eine ausgeprägte Leserechtschreibschwäche hatte, und die Annonce niemals gelesen hatte.

»Findest du das schlimm?«, fragte Cathy ihn nach ihrem Geständnis unsicher.

Jason hatte sie daraufhin in seine Arme gezogen und gesagt: »Hat doch trotzdem funktioniert«, und sie zärtlich geküsst.

Sein tobendes Geschlecht war dann wie ein steinharter Hammer in ihre Spalte der Lust eingedrungen, hatte sich tief in diese hineingeschoben, um dann lustvoll zu explodieren. Die sexuellen Triebe, die die beiden steuerten, waren schon extrem zu nennen, doch was hieß das bei frisch Verliebten, bei denen einer davon unter hohem nervlichen Druck stand. Lust und Laster wurden in diesen Tagen stark beansprucht. Sie konnten einfach nicht genug voneinander bekommen, Jasons Geschlecht befand sich im Dauereinsatz. Cathys Möse stand unter Dauerbefeuerung, doch niemand genoss es so sehr wie die beiden. Auch wenn Willow sie vielleicht etwas härter rannahm, so konnte Cathy nicht sagen, dass es ihr unangenehm war – sie stand sowieso nicht auf Weicheier.

Drei Wochen war Jason Willow mittlerweile mit Cathy zusammen, und er packte ein wenig mehr von seinem Privatleben aus. Man musste Cathy das Ganze in homöopathischen Dosen verabreichen, ansonsten würde sie vermutlich schreiend davongelaufen.

Offenbar, so Cathys Schlussfolgerung, hatte sich Jason mit einem Clan im Herzen Berlins angelegt, von dem es mittlerweile leider allzu viele gab. Dort saß ein Hochkaräter, dessen Bruder wohl mit im Spiel gewesen war, so genau hatte sie das gar nicht verstanden, nur soviel, dass Jason von Notwehr sprach, der Clanchef von Mord, und dass sie nun Jason Willow suchen würden, der sich selbst in diese Misere hineingeritten hatte, indem er seine Unterschrift unter den Paketbeleg gesetzt hatte. Das war der Aufhänger gewesen. Cathy konnte das kaum glauben, doch nur so konnte es gewesen sein.

Der Clanchef hatte nun zur Treibjagd aufgerufen, da konnte Jason Willow noch so viel lamentieren, alles wäre nur fingiert gewesen oder was auch immer.

Cathy schüttelte den Kopf, sah sich in der kleinen Wohnung um. Außer Willows Katze entdeckte sie nun doch einen Computer und ein Handy sowie diverse andere Soft- und Hardware, die Willow sich offenbar besorgt hatte.

Er sagte ihr nicht mehr viel, nur dass, wenn sie schnell verschwinden müssten, er sie über ein Handy anrufen würde, dass er ihr jetzt in die Hand drückte.

»Dieses Handy ist nur für Notfälle«, impfe er ihr ein. »Bitte niemals für Anrufe außer von mir benutzen. Das ist wichtig, Cathy, verstehst du?«

Cathy verstand, doch diese Crime-Geschichte ließ sie nicht kalt. Irgendwie fand sie es erregend, in etwas hineingeraten zu sein, dass sie noch nicht verstand. Das brachte Schwung in ihr Leben, sodass ihre Möse am Überfließen war. War das aufregend, Jason Willow als Freund zu haben. Ihre Brüste wurden empfindlich, ihre Nippel richteten sich auf. Die beiden Halbkugeln blieben fest und steif, ihre Erregung war immens.

Herrlich eng war ihre Spalte, und als Jason diese nun zärtlich zu streicheln begann, schnappte Cathy fast über. Sie griff sich Jasons Glied und saugte zärtlich daran, zog die Vorhaut zurück und saugte die klare Flüssigkeit ein. Bevor sie ihn ganz in den Mund nahm, wichste sie ihn noch ein wenig, doch Jason schubste ihre Hand weg. Das war etwas, was er nur allzu oft in der Haftanstalt praktiziert hatte, darauf hatte er keine Lust mehr.

Cathy sah ihn erstaunt an, doch er zuckte mit den Achseln: »Kann ich nicht drauf, sorry.«

Da nahm sie ihn in den Mund, blies so herrlich auf dieser großen Trompete, sodass Jason das leichte Unwohlsein sofort wieder vergaß. Es war für ihn mittlerweile so schön, dass er sich sogar entspannen konnte. Ließ Cathy arbeiten – und als sich alles in ihm anspannte, wollte er sich ihrem Mund entziehen, doch Cathy hielt ihre Lippen fest zusammengepresst.

Da ergoss er sich in ihrem Mund, Cathy nahm es dankbar auf. Das Ziehen in ihrem Becken wurde immer ungestümer. Cathy wusste ja nun, dass Jason enormen Nachholbedarf hatte, und es würde vermutlich noch Monate dauern, bis er auf seinem normalen Pegel angelangt war. Jason vögelte so wundervoll, dass es egal war, ob er sie nun zweimal am Tag begattete oder zwanzig Mal. Sie liebte ihn so sehr, und es war eine Freude zu sehen, wie sein Schwanz immer wieder den Tanz der Lust inszenierte. Unter Ermüdungserscheinungen schien dieses Glied nicht zu leiden. Zwar hatte Jason die fünfzig überschritten, doch was besagte das schon? Andere wurden mit über siebzig sogar noch Vater, Cathy zumindest war stolz darauf, so einen Mann getroffen zu haben. Ihn sich als Partner vorzustellen, fiel ihr leicht.

Jason musste sich nichts mehr beweisen, und er hatte es echt noch drauf. Er vögelte sie mit einem angenehmen Druck, verharrte auch schon mal einen Moment in ihr, bevor er dann final zustieß und seine heiße Sahne in sie einfließen ließ. Genauso hatte sie es sich immer vorgestellt. So geliebt zu werden.

Schlanke Finger umschlossen Jasons Glied, und als Cathy ihn erneut in ihrem Mund willkommen hieß, schloss Jason einfach nur die Augen. Er fand es betörend schön. Auch freute er sich, dass sie ihm so viel Vertrauen entgegenbrachte. Er hätte ja auch gnadenlos zustoßen können, und Cathy hätte sich vermutlich erschrocken.

Doch nichts lag Jason ferner, als Cathy zu erschrecken. Die entpuppte sich nämlich immer mehr zu einer echten Partnerin, umgarnte ihn, zeigte ihm, wie sehr sie sich in ihn verliebt hatte – vögelte mit ihm und war offen für das, was er ihr erzählt hatte. Jason Willow würde sie immer beschützen. Würde es zu gefährlich für ihn, brächte er Cathy als Erstes in Sicherheit. Und er hatte auch bereits einen Plan. In nicht allzu ferner Zukunft würde er mit seinem einzigen Freund auf Kreta Kontakt aufnehmen, irgendwann, wenn all das hier erledigt wäre. Wenn er sicher wäre, dass Cathy nicht in Gefahr geriet und er auch aus der Schusslinie war. Dann wollte er sich mit Cathy ans Meer absetzen.

Mr. X hatte doch seinen Triumph gehabt, was wollte er denn noch von dem Mann, der unschuldig im Gefängnis gesessen hatte, viele Jahre verloren hatte?

Willow war zwar gut darin, falsche Fährten zu legen und sich auf illegalem Wege diverse Utensilien zu besorgen, die ihm halfen, unsichtbar zu bleiben, aber, Scheiße noch mal, eigentlich hatte er doch vor, ehrlich zu werden. Außerdem wollte er sich ganz Cathy widmen.

Sie hatte keine Mühe damit, sein Riesenteil in sich einzuführen. Sie wollte Gutes tun, wollte Gebende und nicht stets die Nehmende sein. Und so war Jason derzeit ein sehr glücklicher Mann, denn sein Glied befand sich erneut in Cathys Mund und wurde geleckt, gesaugt, seine Eichel wurde einer herrlich entspannenden Massage unterzogen, sodass es nicht wirklich lange dauerte, bis dass sich Jason in Cathys Mund ergoss. Als sie ihn wieder freigab, entfernte sie mit ihren schlanken Fingern einen spärlichen Rest seiner Creme aus ihren Mundwinkeln und küsste Jason voller Inbrunst.

Sie war blutjung, alles was Jason herum passierte, fand sie spannend und hoch erotisch. Verspürte überhaupt keine Angst – das war auch nicht nötig, solange Willow sie beschützte. Zu lange hatte sie auf so einen Mann warten müssen, jetzt würde sie ihn nie wieder hergeben.

Als er zärtlich an ihren Schamlippen zupfte, mahnte Cathy, dass sie bald gehen müsse. Bei Jason übernachten würde sie noch nicht. Es war nie gut, zu viel von sich anzubieten. Etwas zum Träumen musste auch noch erhalten bleiben. Und dazu würde Jason Willow heute Abend reichlich Zeit haben. Er konnte von ihr träumen, wenn er allein in seinem Bett lag und über sie herfallen wie ein hungriger Wolf, wenn sie wiederkäme. Das war die Mischung, die Cathy rasend machte.

Jason indes sah nur noch eines: dicke, äußere Schamlippen, die bereit waren, seinen Schwanz aufzunehmen. Cathy zog ihre Beine an, und Jason presste sein Glied in sie hinein. Er bevorzugte sowieso eigentlich die Missionarsstellung, das hatte Cathy schon mitbekommen. Er konnte so kräftig zustoßen, konnte Cathy küssen, ihre Mimik beobachten, was ihn total anturnte. Außerdem befand er, dass er aus dem Alter der Abenteuerspielplätze herausgewachsen war. Für ihn kam es auf das Ergebnis an, nicht darauf, akrobatische Übungen zu vollziehen.

Lustschauer liefen durch Cathy hindurch, sie winkelte ihre Beine an, und so stieß Jason noch einmal intensiv zu, dann ließ er sich neben Cathy fallen und wurde ganz still. Dieses Mädchen hatte ihm der Himmel geschickt.

Sie zog sich an und sagte, sie müsse gehen. Jason hielt sie nicht auf. Er küsste sie zärtlich und fragte nur, ob sie morgen wiederkommen würde. Sie versprach, am Freitag wiederzukommen. Das waren drei ganze Tage ohne sie – okay, da hatte Jason zumindest Zeit, an seinem Plan zu feilen.

»Okay«, meinte er, »dann eben Freitag, aber dann bleibst du das Wochenende über?«

Cathy lachte, und versprach es ihm.

Als sie gegangen war, setzte sich Willow an den einzigen Tisch, den er besaß, holte sich ein Bier aus dem Schrank und grübelte vor sich hin. Sah seiner Katze beim Fressen zu, ließ den absolut wunderschönen Tag noch einmal Revue passieren. Begann dann allmählich, Pläne zu schmieden, wie er es am besten anstellen könnte, sich unsichtbar zu machen. Er verspürte wenig Lust, das alte Gemetzel neu zu entfachen, wollte einfach leben – was sich offenbar als schwierig erwies.

Er holte den Laptop hervor, welchen er organisiert hatte. Im Internet kannte sich bestens aus, genau wie mit Handys. In der Strafanstalt hatte man Kurse angeboten – sicher ins Netz und so weiter, und er war immer der Erste gewesen, der sich für solche Fortbildungslehrgänge angemeldet hatte. Er hatte geahnt, dass, wenn er rauskam, diese Medien das Nonplusultra sein würden, mit denen er zurechtzukommen hatte. Selbst das Darknet war ihm nicht unbekannt – auch davon hatten sie gesprochen, und ja, da fand er natürlich alles, was er suchte.

Pässe würde er sich bei dem Fälscher besorgen, der in Berlin wohnte – doch da gab es noch so viel mehr, was er zu besorgen hatte, und Jason Willow kaufte ein. Er schüttelte den Kopf, als er fertig war.

Und da sprach man immer von Resozialisieren, dachte sich Willow. Ja, wie sollte er das denn anstellen, wenn ihm noch nicht einmal die Polizei glauben schenkte, wenn er angab, dass er Mr. X‘s Bruder nicht auf dem Gewissen hatte. Er hatte ihn nicht ermordet, was sollte er denn damals wie heute sagen?

Willow atmete tief durch, schaute kurz zu seiner Katze hinüber und hockte sich im Schneidersitz auf den Boden, beschäftigte sich bis weit nach Mitternacht mit diversen Seiten, auf denen über den Clan geschrieben wurde und wo man Dinge kaufen konnte, die illegal waren. Doch die Spur, die jetzt verfolgt wurde, die hatte er dummerweise selbst gelegt.

Am nächsten Tag ging er wie gewohnt zur Arbeit, hatte heute Dienst auf dem Zentralfriedhof von Berlin, und suchte bereits nach einem Grab, das ihm für seine Beerdigung passend erschien. Er entschied sich für eines, dessen Pacht längst abgelaufen war. Niemand scherte sich mehr darum. Alsbald würde auf diesem sein Name prangen, und er würde wieder eine Anzeige im Tagesspiegel schalten: SEINE TODESANZEIGE!

Sprang der Clanchef darauf immer noch nicht an, hatte er Kreta in der Hinterhand.

Mit einem Freund würde er heute Nacht noch telefonieren – über ein abhörsicheres Handy, welches er sich schon besorgt hatte. Willow kannte viele Tricks der Clans, immerhin hatte er viele Jahre als Empfangschef gearbeitet, da hörte man so einiges. Er vermutete stark, dass niemals herauskommen würde, wer den Bruder des großen Bosses wirklich ins Jenseits befördert hatte. Und dieses verdammte Paket war der Auslöser für die neueste Jagd auf ihn.

Willow grübelte über vieles und nichts nach, war gar nicht recht bei der Sache. Er fotografierte seine eigene Grabstelle, die auch befüllt war, allerdings nicht von ihm.

Seine Gedanken sprangen hin und her, er konnte sich selten so richtig konzentrieren, dann goss er einfach nur die Blumen, sprengte den Rasen und zupfte Unkraut, tat Dinge, die getan werden mussten, die aber eher Entspannung als Anspannung waren.

Als er abends mit seinen Kollegen seinen Arbeitsplatz verließ, brauchte Jason eine ziemlich kalte Dusche, um sich noch mal vier Stunden vor den Computer zu setzen und einiges anzuschieben.

Zuerst telefonierte er mit Kreta und berichtete seinem Freund, dass Mr. X noch immer keine Ruhe fand. Er schilderte ihm, durch was für eine Dummheit er ihn wieder aktiviert hatte. Doch Jason machte auch klar, dass er null Bock darauf hatte, sein Leben noch mal aus der Hand zu geben. Der Freund bot an, schon mal seine Fühler nach einer geeigneten Wohnung auszustrecken. Und ob er ganz sicher wäre, dass diese Cathy mitkommen würde.

Willow meinte, dass das nicht zur Debatte stünde, er würde Cathy in jedem Fall mitnehmen.

»Okay«, meinte Jasons Freund da, an ihm läge das nicht. Neue Pässe kämen wie immer vom Fälscher, doch ob das den Clan wirklich aufhielt? Er bezweifelte es stark.

Doch als Jason von seiner eigenen Beerdigung erzählte, welche er zu inszenieren gedachte, und dem dazugehörigen Grab, der Todesanzeige, da bekam das Ganze schon ein anderes Bild, und Willows Freund meinte, das könnte hinhauen.

Sie hatten zusammen im Adlon gearbeitet, Jason und sein Freund. Er war Concierge, Jason Empfangschef und da immer viel Prominenz im Adlon abstieg, hörte man dieses und jenes. Doch es war eine andere Zeit, die Willow gern vergessen würde.

Jason loggte sich nach dem Telefonat in seinen Computer ein, durchsuchte das Netz nach Mr. X. Natürlich fand er ihm im Darknet. Seine Visage war noch immer unverändert. Er hatte einen Blog angelegt, in dem er über Jason Willow schrieb, dass dieser wieder frei wäre – er, der seinen Bruder auf dem Gewissen hatte! Er würde niemals verzeihen.

Willow war entsetzt über so viel Starrsinn. Wie oft sollte er denn noch seine Unschuld beteuern? Doch der Clanchef würde nicht eher Ruhe geben, bis er Willow kalt gemacht hätte.

Also musste Jason seine eigene Beerdigung inszenieren, damit endlich Ruhe herrschte, doch zuvor musste er mit Cathy sprechen. Sie musste wissen, worauf sie sich da einließ. Gleichzeitig wollte er sie nicht verlieren. Er wusste nicht, ob sie genug Vertrauen in ihn setzen würde, um mit ihm abzuhauen. Natürlich, der Sex mit ihr war atemberaubend, nur langte das für den Rest des Lebens? Vielleicht war er doch zu alt für sie. War es zumutbar, einer achtzehnjährigen Frau das Leben wegzunehmen und sie in ein anderes Land zu bringen? War Cathy wirklich alt genug, darüber schon zu entscheiden? Jedenfalls musste er sie von hier wegbringen, bevor der Clanchef mitbekam, dass sie seine Freundin war.

Aber: Auch Kreta war noch nicht in trockenen Tüchern. Erst wenn diese Großbaustelle, die sein derzeitiges Leben war, geschlossen war, hätte er endlich Ruhe.

Doch irgendwie ahnte Jason Willow, dass Kreta die Lösung seiner Probleme sein könnte. Die Todesanzeige würde Mr. X zwar aufschrecken, sein Grab mit dem entsprechenden Stein würden ihn verwirren, doch würde danach tatsächlich Ruhe herrschen oder würde er weiter in seinem Leben herumstochern, weil er es selbst gewesen war, der seinen Bruder erschossen hatte? Von dieser These war Jason Willow nie abgewichen, den Verdacht hatte er auch schon beim LKA geäußert, doch niemand hatte ihm glauben wollen. Wer tötete schon seinen eigenen Bruder?

Damals, Jason Willow erinnerte sich sehr genau, fiel nur ein einziger Schuss auf der Etage, die der Clanchef für sich und seine engsten Vertrauten angemietet hatte, und auf der gerade in diesem Augenblick Jason zu tun hatte. Der Bruder wollte fort vom Clan, war der Spielsucht verfallen, wollte einem anderen Clan beitreten – was blieb, war ihn zu beseitigen. Doch das zu beweisen war Jason Willow nie gelungen. Jetzt war es auch egal – gedanklich war er längst auf Kreta.

Danach nahm er Kontakt zum Fälscher auf, der ihnen, ihm und Cathy, Pässe besorgen sollte. Auch sie musste natürlich auf dem Flug nach Kreta einen anderen Namen benutzen, sonst war nichts wasserdicht. Zu riskant, bei dem Gegner.

Willow wollte Frieden, wollte Sex mit Cathy, wollte endlich sein Leben zurück. Zu viele Jahre waren bereits verloren gegangen, den Rest seiner Lebenszeit wollte er genießen. Er war ein großer kräftiger Mann, doch irgendwann brach auch so jemand einfach zusammen.

Um Viertel vor zwei in der Nacht telefonierte er nochmals mit seinem Freund auf Kreta, der ihn etwas ungehalten fragte, ob die Uhren in Deutschland anders gingen. Jason entschuldigte sich und berichtete, was er bis jetzt angeschoben hatte.

»Das hört sich doch gut an«, meinte dieser, »dann kann ich mich ja jetzt um ein Liebesnest für euch kümmern – möblierte Wohnung in einem Stadtteil, wo dich niemand vermuten würde.«

»Ja, das wäre nett«, meinte Jason und wirkte plötzlich völlig ausgezehrt.

»Hey Kumpel«, meinte sein Freund, »du hast viel auf den Weg gebracht. Hast du denn deine Grabstelle gefunden?«

Als Jason bejahte und meinte, in drei Tagen ließe er die Bombe platzen, meinte sein Freund, das wäre gut. Je eher, desto besser. »Erst dann bist du wirklich frei.«

Das brauchte man Jason Willow nicht erst zu erzählen. Er streute Spuren, die ins Nichts führten, ließ im Internet Kommentare für sich sprechen, was für ein Scheusal Willow wäre, der nicht zu seinen Taten stünde – alles Dinge, die Aufschub brachten. Auch streute er das Gerücht, dass man Willow gar in Brandenburg gesehen habe wollte, wo er mittlerweile ein kleines Häuschen besäße. Irre, was einem alles so einfiel, wenn man ums nackte Überleben kämpfte. Dann fuhr er den Computer herunter, schlief am Schreibtisch ein und war exakt drei Stunden bereits wieder wach.

Noch zwei Tage, dann würde Cathy bei ihm sein, Cathy, die ihn trösten würde, Cathy, die mit ihm schlafen würde. Kerzengerade richtete sich sein Schwanz bei der Vorstellung auf, er konnte nichts dafür, er liebte diese Frau.

Bis Cathy endlich bei ihm auftauchen würde, schuftete er wie ein Berserker, um sich abzulenken. Er machte Überstunden. Gräber mussten gewässert werden. In diesen Tagen war Schweiß das Parfüm des Mannes, der alsbald nach Kreta ausreisen würde.

Doch genau dieser Schweiß tat ihm gut. Es war Willow, als ob dadurch alles Schlechte aus ihm herausgespült wurde, alle Ängste, alle Sorgen. Er schmiss den Rasenmäher an und schnitt die Rasenkanten, leerte die Mülleimer und fotografierte seinen Stein, welchen er sich ausgesucht hatte, und in welchem sein Name eingraviert werden würde. Um die Mittagszeit herum pausierten die Arbeiten. Es war einfach zu heiß. Dafür arbeitete man mittlerweile bis neunzehn Uhr.

Jason nutzte die Mittagszeit, um zum Fälscher zu gehen, welchen er aus dem Knast kannte.

»Siehst echt beschissen aus, Kumpel«, sagte der Fälscher zu ihm, als er Jason die Tür öffnete. »Ich denke, du bist den ganzen Tag an der frischen Luft?«

»Würdest du diesem Druck standhalten?«, meinte Jason und schaute den Fälscher aus leeren Augen an.

»Ist ja bald vorbei. Hier hast du deinen Pass und den deiner Süßen. Habe das Gesicht ein bisschen fülliger gemacht, wäre gut, wenn sie noch etwas zunehmen könnte. Die Brille lenkt aber ein wenig ab. Bring ihr das mal schonend bei. Und du, mein Freund – sieh selbst.«

Willow grinste, als er sein Konterfei betrachtete.

»Hässlicher ging’s nimmer, was?«, fragte er, doch der Fälscher hatte gute Gründe.

»Je hässlicher, desto weniger Blicke werden auf dich gerichtet sein, mein Freund. Es ist alles in die Wege geleitet. Am Tag der Abreise wird ein Maskenbildner auf einer Toilette des Flughafens auf euch warten.« Genaueres gibt es erst in der Abflughalle.

Und als Jason gerührt schluckte, meinte der Fälscher: »Ist doch immer gut, Freunde zu haben, die noch was bewirken können. Auch wenn sie schon über achtzig sind, hm?«

»Ich weiß, was ich dir schulde«, meinte Jason, und drückte den Fälscher fest an sich. »Geld kommt. Danke dir von ganzem Herzen.«

»Werd langsam sauber, Kumpel«, meinte dieser und Jason winkte ab.

Cathy hatte angerufen. Sie hatten ausgemacht, am Wochenende in die Wälder rauszufahren, hier in der Stadt war es viel zu heiß – in zweierlei Hinsicht. Jason hatte ein schönes Landgasthaus ausfindig gemacht. Wenn er die Sache durchziehen wollte, war er auf die Hilfe von Cathy angewiesen. Er durfte keine Fehler riskieren.

Dann endlich war der Freitag da. Sie kam gegen vierzehn Uhr, hatte leichtes Gepäck bei sich. Nur einen kleinen Rucksack, mehr bedurfte es auch nicht. Jason selbst hatte ebenfalls eine kleine Tasche gepackt, und ein unauffälliger Mietwagen stand bereits vor der Tür.

Cathy sprang Jason regelrecht an, küsste ihn überschwänglich und rieb sich an ihm. »Ich habe dich sooo sehr vermisst«, sagte sie, »viel zu lange für zwei Liebende. Wollen wir gleich fahren?«

»Je eher, desto besser?«, meinte Jason und Cathy schaute auf die Katze. »Und was mit ihr?«

»Die versorgt sich schon selbst«, meinte Jason und zeigte Cathy, wie viel Futter er überall in der Wohnung verteilt hatte.

Dann waren sie unterwegs. Die Sonne brannte. Das Auto hatte keine Klimaanlage. Mist, daran hätte er denken können. Doch Cathy freute sich einfach nur, bei Jason zu sein. Sie hatte nichts vergessen von dem, was er ihr erzählt hatte, und wo sie aufgehört hatten. Heftige Lustschauer jagten jetzt schon durch ihren Körper hindurch, und als Jason ihr Zimmer aufschloss, ließ sie sich aufs Bett fallen und winkte ihn zu sich. Vielleicht war es gut gewesen, sich ein paar Tage nicht zu sehen. Sie jedenfalls war bereit für Jason, und er vermutlich auch für sie.

Sie ließ ihm gar keine Zeit, richtig anzukommen, sondern wisperte ihm ins Ohr: »Liebe mich, ich habe mich so sehr nach dir verzehrt.«.

Jason nutzte die Gunst der Stunde. Auch er war nach den neuesten Vorkommnissen total aufgeheizt, und Cathys heißes Outfit trug auch nicht gerade zur Abkühlung bei. Sie trug hautenge, knappe Jeans und ein T-Shirt, welches sie vorn geknotet hatte. Jason zog es ihr aus, drückte ihren Busen, ließ seine Finger über die Kugeln gleiten und knetete sie kraftvoll. Ihren kleinen Nippel nahm er zwischen die Zähne, spielte mit ihm, und Cathy wurde von Minute zu Minute erregter. Keine Ahnung, wie sie diese Tage ohne Willow überstanden hatte, doch irgendwie hatte sie es geschafft.

Schon pochte die Spitze von Jasons Glied an ihre äußeren Schamlippen an und begann, diese zu teilen. Ein heftiger Lustschauer durchfuhr Cathys Becken und wanderte hinauf bis zu den Brustspitzen. Sie konnte es nicht verhindern, aber sie war wie eine gierige Hündin, welche regelrecht darum bettelte, genommen zu werden. Cathy spürte ein langsames Eindringen, spürte, dass Jason dieses Mal vorsichtiger zu Werke ging, nicht diese Intensität an den Tag legte wie bei ihrem letzten Zusammentreffen. Vielleicht wollte er ja seine Kräfte einteilen – zwei Tage Sex – obwohl, das glaubte Cathy weniger, eher schien ihn irgendwas zu belasten. Doch sie konnte dem Gedanken nicht weiter folgen, denn große, warme Männerhände umschlangen ihren Leib, ließen sie auch während des Sexes nicht mehr los. Cathy spürte das massige Glied und seufzte tief auf. Jason vögelte unglaublich gut. Sie fuhr mit einer Hand über sein Gesicht hinweg, wollte ihn küssen, doch Jason war so weit, dass er kam und als er sich ergoss, bebte alles an ihm. Er erschauerte, er schrie ihren Namen und dass sie ihn nie verlassen möge.

Cathy wollte ihre Beine um ihn schlingen, doch er begab sich einfach auf Tauchstation, spreizte ihre Beine noch weiter und leckte sie dermaßen gierig, dass Cathy ihn bremsen musste. Die Gefühle in ihr spielten Purzelbaum. Sie war so nass, dass die Feuchtigkeit bereits an ihren Beinen hinablief. Du große Güte, sie waren gerade mal eine knappe Stunde in dem Hotel, und Jason und Cathy vögelten sich das Hirn aus dem Kopf, waren so miteinander verschmolzen, vergaßen das Abendbrot, hatten keinen Durst – und als sich all das einstellte, hatte die Hotelbar natürlich längst geschlossen.

Jason war in seinem Element. Er leckte ihre Möse, griff in ihr Hinterteil. Zwei, drei Finger folgten und als er merkte, da ging noch mehr, drang er lustvoll in den dunklen Tunnel der Lust hinein und nahm sie ganz ruhig, ganz langsam, bis Cathy soweit war und das Tempo selbst bestimmte.

Als er sich ergoss, war es Cathy, die staunend meinte: »So etwas Schönes habe ich noch nie erlebt. Du bist der geilste, der beste, der potenteste Liebhaber, den ich je hatte.«

Jason verschloss ihr den Mund mit einem dicken Kuss.

Cathy konnte es nicht anders sagen, sie fühlte sich ausgelaugt, ausgepumpt, so viele Male hatte Jason sie nun genommen. Doch nicht er wurde müde, sondern sie, eine Achtzehnjährige, die eigentlich mehr Durchhaltevermögen haben sollte.

Sie ruhte eine halbe Stunde, dann war sie wieder da und hockte sich auf Jasons Gesicht. Der nahm die Einladung an und leckte und saugte an ihrer Möse, als gäbe es tatsächlich kein Morgen mehr. Lustschauer um Lustschauer hatten sowohl Jason als auch Cathy fest im Griff, kaum dass sich die beiden beruhigen konnten.

Sie legte ihren Daumen auf seine Eichel, was Jason völlig verrückt werden ließ. Er drehte Cathy kurzerhand wieder um und vögelte sie hemmungslos. Sogar ihren G-Punkt traf er, von dem er bislang angenommen hatte, dass es sich um ein Gerücht handeln würde. Aber er existierte. Cathy reagierte so extrem, dass ein Orgasmus den nächsten ablöste und sie nur ein zitterndes Bündel etwas war. Jason küsste sie zärtlich, streichelte sie und ließ sich dann auf das Bett fallen, zog Cathy in seine Arme und sagte lange Zeit gar nichts.

Doch auch Liebende mussten irgendwann essen, mussten irgendwann pausieren. Und so schliefen sie Arm in Arm ein, erschöpft von Stunden der Liebe und der Leidenschaft, erwachten am nächsten Morgen und setzten da an, wo sie am Abend zuvor aufgehört hatten.

Jason ließ Frühstück aufs Zimmer bringen, und als sie zusammen im Bett aßen, wurde er plötzlich ernst. »Hör zu, Cathy, ich muss da was mit dir bereden. Entweder es zieht dich jetzt total runter oder deine Abenteuerlust ist geweckt. Tut mir leid, aber ich muss dich leider da mit reinziehen.«

Cathy horchte auf. In wenigen prägnanten Sätzen schilderte er ihr den Stand der Dinge. Was er in den letzten Tagen so alles gemacht hatte, was es für Alternativen gab, und Cathy wurde blasser und blasser. Jason meinte zwar, dass sie immer noch zurückkönne, doch das kam für die junge Frau überhaupt nicht infrage. Sie war nur geschockt darüber, was sie erfahren musste. Hatte sie es doch geahnt, dass etwas mit Jason nicht stimmte.

Und dann kam er damit um die Ecke, seine eigene Beerdigung zu inszenieren, sah es als einzigen Weg, den Clanchef endlich von der Backe zu bekommen.

Er schleuderte ihr alles einfach so entgegen. Wie sie damit klarkam, ihr Problem. Es musste aus ihm raus. Er berichtete ihr von den gefälschten Reiseunterlagen, von Kreta, dass sie ab jetzt Vater und Tochter seien, und Cathy begann hysterisch aufzulachen. Ein Leben lang war sie sauber geblieben und jetzt …

»Und welche Identität haben wir?«, fragte sie leicht gereizt, und Jason antwortete genauso gereizt: »Österreicher. Jakob Wildschneider mit Tochter Catherina. Du siehst, soviel habe ich gar nicht verändert, immerhin müssen wir beide uns an diese Namen gewöhnen. Aber so schlimm ist das, glaube ich, nicht.«

Cathy schüttelte den Kopf. »Jason Willow, wenn du mich auf die schiefe Bahn geraten lässt, bringe ich dich um. Ich möchte nicht, dass ich mich für etwas schämen muss, okay!«

»Ja, was denkst du denn, warum ich all das hier veranstalte?«, meinte Jason. »Glaubst du vielleicht, ich verspüre nach achtzehn Jahren Knast noch große Lust, an irgendetwas anderes zu denken als an Sonne, Meer und ein warmes Nest – dein Nest, Cathy! Ich war auch mal ein grundehrlicher Mensch, bis ich ungewollt da irgendwie hineingerutscht bin. Geht übrigens schneller, als du denkst. Deshalb auch die Inszenierung meines eigenen Todes. Das sollte Mr. X eigentlich einige Zeit beschäftigen, und wir verschwinden aus Deutschland. Ich denke, das war’s dann. Wo soll er auch anfangen zu suchen?«

Cathy wiegte den Kopf hin und her. »Man vergisst einiges, wenn man sein Leben retten will. Übrigens, wer holt deine Katze?«

»Auch daran habe ich gedacht«, meinte Willow. »Der Fälscher holt sie aus der Wohnung und kümmert sich um sie.«

»Okay«, meinte Cathy. »Dann gehen wir es doch noch mal durch – irgendwas vergisst man immer.«

Doch Jason hatte nichts vergessen. Alles war wasserdicht, und Cathy war tatsächlich positiv überrascht, bis das Jason ihr sein Outfit zeigte und sie in schallendes Gelächter ausbrach.

»Vergiss es, da gehe ich mit dir nicht vor die Tür. Karneval ist schon lange vorbei. Jason, bitte, das ist jetzt nicht dein Ernst?«

Die Perücke war eine einzige Zumutung, der Hut billigster Filz, die Brille mit Fensterglas verarbeitet und die Klamotten tatsächlich eine Zumutung. Jason Willow wäre auch als Clochard durchgegangen.

»Ist ja nur für ein paar Tage«, beruhigte er Cathy, die ihn betrachtete, als wäre er ein Geist aus irgendeinem Film. »Du musst dir darüber im Klaren sein, dass wir uns nicht mehr sehen, bevor wir nach Kreta abhauen. Das wäre zu gefährlich für dich.«

Cathy nickte. »Okay, dann geh ich jetzt mal duschen. Später können wir etwas shoppen gehen, und danach schön Essen. Danach gehen wir wieder ins Bett, okay?«

Damit konnte Jason nur einverstanden sein, und so bummelten sie ziellos durch die Straßen, kauften hier eine Kleinigkeit, dort erstanden sie ein Tuch für Cathy, doch wirklich Spaß hatten sie nicht. Auch Essen mochten sie nicht, und Jason schlug vor, wieder ins Hotel zu gehen – sie hatten ja doch nur eines im Sinn.

Als sie noch einmal ausgiebig gevögelt, sich geküsst und geherzt hatten, meinte Jason: »Tja und so schmiedet man Pläne. Ich hoffe nur, dass das hinhaut mit der eigenen Todesanzeige. Die setze ich erst in die Zeitung, wenn ich auf Kreta bin.«

Alles war für den Tag vorbereitet. Kränze waren bestellt, ein Strauß dunkelroter Rosen in Auftrag gegeben worden und sogar ein Sarg stand bereit, nur dass darin nicht Jason Willow lag, sondern der Mann, der in dem Grab bereits über viele Jahrzehnte schlief.

Jason ging alles noch einmal durch und er fand keine einzige Lücke. Auch Cathy meinte, er habe nun wirklich alles Menschenmögliche getan, um sein Leben neu zu starten, dieses Mal würde es ihm gelingen.

»Du hast es doch selbst gesagt«, meinte sie. »Keine Lust auf Spielchen mehr, und wenn nur mit mir. Und darauf nagele ich dich fest, mein Lieber. Wir können auf Kreta gern fischen gehen, schwimmen, segeln, was auch immer – nur du wirst keine deutsche Zeitung mehr zu lesen bekommen, und das Darknet sperre ich dir auch auf Lebenszeit.«

Jason lachte. »So viel willst du für mich tun?«

»Und noch viel mehr«, meinte Cathy und küsste Jason heiß und innig. Sofort war sie wieder bereit, brannte lichterloh für diesen Mann, den die Aufregung der letzten Tage eher heiß werden ließen, als dass sie ihn runterzog. Cathys Möse war eine einzige Versuchung für Jason Willow, und er nahm sie sich, alle Dämme brachen. Sie wussten kaum mehr, wohin mit ihrer Lust – zwei Menschen hatten sich gefunden und liebten sich wie zwei Ertrinkende.

Nun wollte Cathy doch die gesamte Geschichte hören, immerhin würde sie mit Jason zumindest einen Teil ihres Lebens verbringen.

Als Jason ihr alles erzählt hatte, bekam Cathy große Augen. »Und deswegen hast du so viele Jahre unschuldig im Knast gesessen und konntest so gar nichts tun?«

»Nein«, antwortete Jason Willow, »ich habe etwas gesehen, was ich nicht sehen durfte, und habe mich sogar noch eingemischt, anstatt meine Klappe zu halten. Ich hätte es wissen müssen, ein Clan ist immer stärker. Doch ich will davon eigentlich gar nicht mehr reden. Das habe ich alles hinter mir gelassen. Versuche einfach, mich da zu verstehen. Diese Geschichte bestimmte über Jahre hinweg mein Leben, und ich habe beschlossen, dass es nun gut ist. Ich habe dich getroffen, mich trifft an dieser Misere keine Schuld, ich möchte nicht noch einmal die Bekanntschaft mit Mr. X machen. Es reicht.«

»Ich bin froh, dass wir uns kennengelernt haben«, meinte Cathy, »auch wenn die Zeitungsanzeige Mr. X auf deine Spur gebracht hat. Ich werde gut auf dich aufpassen müssen, Jason Willow, darauf kannst du dich verlassen.«

Jason sah sie an und wusste plötzlich sehr genau, sie war die Frau seiner Träume. Sie gab alles für ihn auf – ungefragt – und plötzlich schlichen sich doch tatsächlich ein paar Tränen in Jasons Augen.

Gut, dass Cathy es nicht sah. Er nahm sie in den Arm, bettete sein Gesicht auf ihr goldblondes Haar und sagte: »Du bist das Beste, was mir je passieren konnte.«

Danach gab es Slow-Sex vom Feinsten. Jason und Cathy wollten einfach mal etwas anderes ausprobieren. Kein wildes Gestoße, dazu waren sie momentan auch gar nicht aufgelegt. Doch sich spüren, sich lecken, sich riechen – das war es, was die beiden jetzt brauchten. Es war immer noch herrlicher Sex, den sie hatten, doch eben eher geräuschlos und sehr lasziv. Auch das gefiel den beiden sehr. Jason küsste sie zärtlich, und Cathy fühlte sich wie im Paradies. Sie genoss still und fühlte sich geliebt. Sie wimmerte nur ganz leise, als Jason sie in ungeahnte Höhen trieb und ein Orgasmus über sie hinwegdonnerte, prickelnd und erregend. Es würde nicht langweilig werden mit diesem Mann.

***

Inzwischen wurde Mr. X immer unruhiger. Viel zu wenig drang von Jason Willow in die Öffentlichkeit. Da hätte längst mehr kommen müssen. Seine Männer suchten ihn bisher vergeblich. Wo war dieser Bastard?

Nur wenige wussten, dass Mr. X tatsächlich seinen Bruder getötet hatte. Der war gierig geworden, wollte den Clan des Älteren verlassen, was dieser natürlich unmöglich dulden konnte. Außerdem war der Bruder drogensüchtig gewesen und hatte viel Geld verspielt. Da kam Jason Willow, der auf der Etage zu tun hatte, natürlich gerade recht. Er war allein, Mr. X war allein – zwischen ihnen der Bruder, der nicht wusste, wohin. Ein einzelner Schuss – und Mr. X beteuerte immer wieder, dass Jason seinen Bruder gerichtet hatte. Nichts konnte man dem Clanchef beweisen, und der grinste so feist, als Jason tatsächlich für viele Jahre lang weggesperrt wurde und er in Ruhe seinen Geschäften nachgehen konnte. Aber noch war es nicht vorbei. Er würde Jason Willow finden, koste es, was es wolle.

***

Sie sonnten sich am Strand von Kreta. Endlich waren sie in ihrem neuen Leben angekommen! Jason und Cathy waren am Ziel. Keine Zwischenfälle am Flughafen, man hatte die falschen Papiere akzeptiert. Der Maskenbilder hatte geschickt ihre Gesichter den Passfotos angeglichen, der Fälscher hatte erstklassige Arbeit geliefert. Ihrer beider Leben würde nun auf Kreta stattfinden. Ein neuer Pass, ein neues Leben. Ein Mann und dessen Tochter – einen besseren Schutzwall gab es nicht. Auf Kreta kannte sie niemand.

Jasons Freund hatte eine möblierte Wohnung direkt an der Steilküste besorgt. Jasons Ersparnisse waren ebenfalls auf Kreta eingetroffen. So galt es nur noch, Jason Willow endgültig sterben zu lassen.

»Er hat gelebt, er hat geliebt, nun starb er plötzlich und unerwartet.

In Gedenken an Jason Willow

1959 bis 2020

In Liebe, C.«

Das war’s. Jason Willow war offiziell tot.

Als Mr. X die Todesanzeige im Tagesspiegel las, blieb ihm das Lachen im Halse stecken. Das war doch wohl ein Scherz. Ein Mann, der wie sein eigener Schatten gelebt hatte, tot! Das konnte doch nur ein Fake sein. Er ließ sich zum Friedhof fahren, welcher in der Zeitung benannt worden war. Sah die vielen frischen Kränze, sah das Holzkreuz mit dem Namen, der darin eingebrannt war, sah dass riesige Gebinde von Rosen, welches am Rand des Grabes stand. C. … vermutlich seine Geliebte.

Konnte das wirklich sein? Mr. X überkam ein mulmiges Gefühl, doch dann beschoss er zu warten. Er wartete einen Monat, er wartete zwei Monate, doch kein noch so kleines Lebenszeichen von Jason Willow. Seine Grabstätte ließ er in Frieden, ging kein einziges Mal mehr dorthin zurück, ging nur seinen Geschäften nach. Von Willow selbst hörte er nie wieder etwas.

Der lebte mittlerweile ein friedvolles Leben auf Kreta. Hatte neue Freunde gefunden, und gemeinsam mit Cathy genoss er die sexuellen Ausschweifungen, die Lust auf mehr machten.

Kreta hielt so einiges für sie bereit. Schon bald fand Jason Willow Arbeit bei einem Gärtnerbetrieb, der ihn mit Kusshand nahm. Und auch Cathy arbeitete wieder, jetzt als Krankenschwester in einem Krankenhaus. Das war nämlich ihr eigentlicher Beruf. Hier fühlte sie sich wesentlich wohler als bei der Post, und sie blühte zusehends auf. Es war die richtige Entscheidung gewesen, nach Kreta zu gehen.

Die Liebe ließ sie viele Jahre über glücklich sein – Jason sowie Cathy hatten ihr Auskommen, viel Zeit zum Entspannen und natürlich für die schönste Nebensache der Welt: phänomenalen Sex.

Reif trifft jung - Jung, naiv & willig | Erotische Geschichten

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