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Das Bombengeschäft mit Neuheiten - Der Reiz der Neuheit

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Bewährte Markenprodukte hatten früher ein langes Leben. Heute, in unserer schnellebigen Zeit, hat sich da manches geändert. Was gestern noch unter dem Motto "Und läuft und läuft ..." angeboten werden konnte, muss heute nicht selten bereits nach kurzer Zeit mit einem neuen Namen versehen werden oder als Produkt den Zusatz XY bekommen, wenn der Hersteller gegenüber der Konkurrenz bestehen will.

Alles, was neu ist, passt in unsere Zeit. Man macht Mode für "Leute von heute", schafft Pflegemittel und technische Geräte für die "Frau von morgen" und erweckt hier und da mit dem Namen "XY-3000" den Eindruck, dass man bereits seiner Zeit - bis ins Jahr 3000 - voraus ist. Zwar ist das Wort Neuheit längst ein alter Hut, wie es einmal ein Werbemanager ausdrückte.

Dessen ungeachtet hat "Neuheit" aber immer noch psychologische Zugkraft. Ganze Industriezweige, Heere von Erfindern, Konstrukteuren und Technikern tun nichts anderes, als nach immer wieder neuen Produkten zu forschen, sie zu entwickeln und dem neuheitenhungrigen Publikum vorzustellen.

Man fragt sich unwillkürlich, wie lange das noch gut gehen kann. Denn rein rechnerisch müsste irgendwann einmal ein Sättigungspunkt erreicht sein, wo man nichts Neues mehr erfinden und produzieren kann. Doch dem ist nicht so.

Jährlich werden in aller Welt Zehntausende von Artikeln neu entwickelt oder als Weiterentwicklungen von bereits bestehenden Produkten hergestellt. Nur ein verschwindend kleiner Bruchteil davon wird uns überhaupt bekannt. Einige Artikel kommen nur kurz auf den Markt, andere leben ein bis zwei Jahre, und wieder andere werden dann zu langlebigen Verkaufsrennern. Diese letzteren aufzuspüren, sie unters Volk zu bringen und massenhaft umzusetzen, bringt erst den eigentlichen Gewinn.

Hier allerdings hapert es bei vielen Geschäftsleuten. Wie soll man sich die Anziehungskraft neuer Produkte zunutze machen, wenn man nicht weiss, wer die geeigneten Produkte herstellt und wie man daran kommt? Dabei ist das gar nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick aussieht. Es bedarf dazu nur einiger Gewusst wie- und Gewusst wo - Informationen, über die wir uns im nachfolgenden eingehend unterhalten wollen. Ausserdem soll einmal aufgezeigt werden, wie man sich mit Neuheiten tatsächlich ein "Bombengeschäft" und einen dementsprechenden Umsatz schafft.

Das Aufspüren von Neuheiten

Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten soeben ein neues Produkt entwickelt und möchten es bekannt machen. Wie und wo würden Sie das tun? Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten:

1. Sie mieten einen Stand auf einer Fachmesse und

stellen dort, wo die Wiederverkäufer suchend

durch die Anbieterreihen gehen, Ihr Produkt vor.

2. Sie geben ein Inserat in einer Fachzeitung auf

und offerieren den Lesern, dass sie das besagte

Produkt bei Ihnen kaufen können. Wenn der neu-

entwickelte Artikel von Menschen in aller Welt

zu verwenden ist, werden Sie gegebenenfalls

auch auf internationaler Basis inserieren.

Sehen Sie, und genau dort müssen Sie auch nach Neuheiten suchen! Auf Fachmessen im In- und Ausland und in Fachzeitschriften. Hierdurch grenzen Sie den Bereich ab, für den Sie sich interessieren und für den Sie neue Erzeugnisse zu finden hoffen.

Wünschen Sie Kontakte mit Herstellern von Spielsachen, werden Sie bestimmt nicht auf einer Textilwaren-Messe danach suchen. Und sollen elektronische Neuheiten für einen vermehrten Kundenzustrom sorgen, darf man sich nicht auf der Boots-Ausstellung umsehen.

Damit man sich aber von Anfang an gleich richtig orientiert, sollte man sich eines Informations-Mediums bedienen. Zwar geben die Messeleitungen in Deutschland und aller Welt Jahrespläne mit den Terminen der nächsten Messen und Ausstellungen bekannt, aber ausführlicher steht das in dem M + A Kalender vom Messe- und Ausstellungskontor Otto Müller, Postfach 3745, 60318 Frankfurt.

Dieses Werk wird zweimal im Jahr herausgegeben und enthält auf ca. 500 DIN A4-Seiten die Termine der Ausstellungen und Warenmessen auf der ganzen Welt, sowie die Adressen der zuständigen Messeleitungen, Veranstalter und Verbände. Der Preis für den Katalog liegt bei 25 Euro. Er ist aber auch im Abonnement mit monatlichen Nachträgen zu beziehen.

Mit Hilfe des M + A Kalenders können Sie also genau feststellen, welche Messen für Sie interessant sein können. Am besten ist es dann, diese Messen aufzusuchen oder sich zumindest einen Aussteller-Katalog schicken zu lassen. Für eine persönliche Kontaktaufnahme mit den Anbietern wird jedoch ein Besuch der Messe unumgänglich sein.

Wenn Sie sich noch nicht so recht schlüssig sind, welche Produkte in Ihr Verkaufsprogramm passen könnten, wäre ein Besuch auf der Nürnberger Erfindermesse zu erwägen. Sie findet unter der Bezeichnung IENA 19.. statt und bietet jeweils 150 bis 200 Erfindern die Möglichkeit, ihre Arbeiten vorzustellen.

Weiterführende Auskünfte über die genauen Messe-Daten erhalten Sie entweder von der Messeleitung - AFAG-Ausstellungen, IENA, Messezentrum, 90471 Nürnberg, oder vom Deutschen Erfinderverband e.V., Hallplatz 23-25, 90402 Nürnberg, sowie vom Deutschen Erfinderring e.V., Schlegelstrasse 25, 90491 Nürnberg.

In dem zur Messe ausgegebenen Ausstellerkatalog sind alle Erfinder mit ihren Erfindungen und der vollen Anschrift angegeben. Der Katalog wird auf Wunsch gegen einen Unkostenbeitrag zugesandt.

Das Bombengeschäft mit Neuheiten - Der Reiz der Neuheit

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