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Welche Voraussetzungen brauchen Sie?

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Um ein Star zu werden, brauchen Sie erst einmal ein paar persönliche Voraussetzungen. Denn wenn Sie völlig unmusikalisch sind, vergessen Sie bitte ganz schnell den Gedanken daran, die Bühnen der Welt zu rocken. Selbst wer eine gute Stimme hat, muss sie später immer wieder und hart trainieren, um perfekt und einfühlsam zu singen. Und gute Stimme heißt nicht gleich, dass sie auch zur Karriere reicht. Wie viele Möchtegern-Stars sind in den Casting-Shows der Welt kläglich gescheitert? Selbst wer Talente hat, für den reicht es oft nicht zum Supertalent. Oder wenn Sie keine Ahnung von Fußball haben, träumen Sie nicht davon, ins Stadion zum Endspiel der Fußball-WM einzulaufen. Da können Sie noch so viel trainieren, das klappt nicht. Und dennoch sind bestimmte Voraussetzungen erst einmal Bedingung dafür, ein Star zu werden. Welche Voraussetzungen Sie einmal bei sich selbst abklopfen sollten, erfahren Sie im Folgenden.

Sie brauchen ein paar Grundtugenden wie Disziplin, Konsequenz, Steher- und Nehmer-Qualitäten, einen starken Ehrgeiz und eben den unbedingten Willen zum Erfolg. Nicht zu früh aufgeben, Niederlagen verkraften und aus ihnen lernen, sein großes Ziel in Einzel-Etappen anpeilen, damit einem nicht zu schnell die Puste ausgeht und Sie sich übernehmen, sind weitere persönliche Voraussetzungen; gute Berater, ein aufmunterndes Umfeld, das einen auf dem Weg zum Ziel immer wieder bestärkt, sind zusätzliche „personal skills“ (persönliche Fähigkeiten), wie der Fachmann sagt.

Erste Voraussetzung ist also ein Talent. Ohne irgendetwas, das Sie besonders gut können, das Ihnen quasi die Natur in die Wiege gelegt hat, geht es halt nicht. Sie müssen etwas besser können als die anderen; oder es muss Ihnen etwas leichter fallen zu erlernen, als den meisten anderen. Auch das ist schon ein Talent. Mancher entdeckt, dass es ihm unwahrscheinlich leicht fällt, fremde Sprachen zu erlernen. Wenn er dieses Talent erkennt und es ausnutzt, kann er zum Sprachgenie werden. Ein Star in Sprachen ist zum Beispiel bei internationalen Organisationen wie UNO oder EU sehr gefragt und wird hoch bezahlt. Warum? Weil es heutzutage zu wenig Nachwuchs gibt. Viele nehmen an Sprachen einfach nur das mit, was sie gerade für den Job brauchen und konzentrieren sich auf Wirtschaft, Ingenieurwesen oder andere Fachrichtungen. In unserer global ausgerichteten Wirtschaft werden leider immer noch Sprachkenntnisse vernachlässigt – leider auch deswegen, weil Suchmaschinen Übersetzungen vereinfachen oder Smartphones gar per Sprache übersetzte Brocken ins Ohr flüstern. Das führt auf Dauer zur digitalen Demenz, denn wir verlassen uns auf die Technik und nutzen nicht mehr unsere Talente. Wir heben also quasi diesen Schatz gar nicht mehr aus dem Verborgenen. Deshalb gilt es, Talente zu erkennen und sie zu pflegen. Nur so werden Sie zum Star. Und man muss sein Talent gewinnbringend einsetzen oder von Fachleuten vermarkten lassen.

Zweitens der unbedingte, dauerhafte Wille. Wer nicht will, erreicht nichts im Leben: keinen Verzicht auf Zigaretten, Alkohol und Drogen, keine schlanke Figur, keine Traumfrau oder den Top-Job – und eben auch nicht, ein Star zu werden. Sie müssen schon wollen. Nur Beharrlichkeit führt zum Erfolg, wie so viele Stars bewiesen haben. Der deutsche Formel 1-Fahrer Schumacher und S. Vettel haben ihre Ziele, Weltmeister zu werden, u.a. dadurch erreicht, dass sie Willen und Biss hatten. Das gleiche gilt für die bekannten Tennis-Asse, Fußballer und andere Stars. Ohne festen Willen wären sie nicht die Stars, die sie heute sind. Willen hat auch etwas mit wollen zu tun. Das erfordert eine stabile Persönlichkeit mit positivem Selbstwertgefühl und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein. Wer als kleines Kind schon einmal berühmter Pianist oder Geigerin werden will, muss eine Vorstellung davon haben – genauso wie der kleine Junge, der einmal Welttorwart werden will.

Nun gut, manche Wünsche und der Wille zur Verwirklichung sind durch beispielhafte Eltern positiv vorgelebt. Wir alle nehmen uns ja ein Vorbild an unseren Eltern und wollen genau das erreichen, was auch sie geschafft haben.

Doch manchmal sehen allzu ehrgeizige Eltern auch ihren Job, Kinder zu Stars zu machen, allzu verbissen – zum Leidwesen des Nachwuchses. Das Kind muss immer aus eigenen Stücken einen eigenen Willen entwickeln, nur so ist es auch selbst davon überzeugt. Nicht umsonst müssen wir Heranwachsende ihre eigenen Erfahrungen sammeln lassen, selbst wenn wir wissen, dass manche Ideen nicht erfolgreich sind. „Ich weiß zwar, dass es nicht klappt, aber versuche es doch einfach mal. Du musst es selber erleben, sonst läufst Du immer Deinen vermeintlich verpassten Chancen hinterher!“ Wenn wir einfach alles glauben müssten, was uns die Erwachsenen aus ihrer Erfahrung vorsetzen, wären wir unserer eigenen Erfahrung beraubt und vielleicht häufig auch gefrustet.

Daraus folgt drittens der Ehrgeiz. Wer keinen Ehrgeiz besitzt, wird nie hart genug an sich selbst arbeiten, um ein großer Star zu werden. Dabei sollten Sie nicht verbissen wirken, sondern der Ehrgeiz muss Ihnen Spaß machen – wie ein sportlicher Wettbewerb, in dem Sie eine Medaille oder Urkunde gewinnen. Ehrgeiz sollte Sie selbst nicht überfordern, sondern nur Ihrem großen Ziel „Star“ zum Erfolg verhelfen. Übertriebener Ehrgeiz setzt Sie unter Druck. Gesunder Ehrgeiz dagegen ist der Top-Treibstoff in Ihrem Körper, der richtige Beschleuniger sozusagen.

Viertens ist harte Arbeit gefragt. Natürlich muss hart arbeiten, wer ein Star werden will. Manche Menschen haben bessere Voraussetzungen, um ein Star zu werden. Sportler sind von Natur aus muskulös oder müssen es sich in harter Arbeit antrainieren.

Zahlreiche andere Beispiele belegen das: Ein Talent allein oder attraktives Aussehen reichen nicht aus. Sie müssen zusätzlich hart arbeiten. Das Starleben ist keinem in den Schoß gefallen. Blättern Sie mal in den Lebensläufen berühmter Menschen, und Sie werden feststellen, wie hart sie gekämpft haben. Michael Jackson, der legendäre King of Pop, wurde von seinem Vater laut Medienberichten zum Erfolg getrimmt. Und selbst wenn Sie erfolgreich sind, müssen Sie weiter hart arbeiten. Erfolg können Sie nicht konservieren; der muss ständig neu verdient werden. Wer meint, sich auf Erfolg ausruhen zu können, ist auch schnell wieder weg vom Fenster. So hart die Arbeit auch sein mag, die gute Konsequenz daraus lautet: Sie können alles erreichen! Sie müssen dafür nur hart genug arbeiten und kämpfen – und daran glauben, immer positiv eingestellt sein. Die Kraft positiver Gedanken versetzt bekanntlich Berge.

Fünftens kommen die eiserne Selbstdisziplin, die Konsequenz, der persönliche Charakter, die eigenen Tugenden hinzu. Das Schlimmste ist, wenn Menschen erkennen, dass sie Talent haben und meinen, das sei es nun. Talent ohne Selbstdisziplin geht nicht. Die sprichwörtlichen preußischen Tugenden wie Pünktlichkeit, Beharrlichkeit, Genauigkeit, Korrektheit, Loyalität oder Ehrgeiz und Charakter sind für ein Leben als Star unerlässlich. Wer die nicht hat, wird schnell untergehen. Mit schlechtem Charakter ist Ihr Ruhm sehr vergänglich. Das durchschauen die Medien schnell, die sich auf Stars stürzen. Eiserne Disziplin gegen sich selbst ist schon eine Grundvoraussetzung. Wer nicht pünktlich zum Training erscheint, seine Gesangsprobe nicht ernst nimmt, nicht für seinen Auftritt übt, wird es nach ganz oben schwer haben. Sammeln Sie systematisch Erfahrungen und bauen sich Ihre Karriere auf, etwa so: Gefällt Ihnen oder Ihrem Kind in der Schule das Fach Deutsch und haben Sie oder Ihr Kind Spaß daran, auf der Bühne zu stehen, führt Ihr erster Weg in die Theater-AG. Verbessern Sie Ihren Auftritt und feiern da schon Erfolge. Machen Sie hier schon Bekanntschaft mit Lampenfieber, Auftritt vor Publikum, Darstellung unterschiedlicher Charaktere und Figuren, schwierigen Szenen wie dem ersten Kuss auf der Bühne oder im Film, Selbstinszenierung und was sonst alles noch dazu gehört. Dann schauen Sie sich nach Kursen in Ihrer Volkshochschule um; spielen Sie in Laien-Theatern mit. Gepaart mit dem passenden (Literatur-) Studium und Zusatzkursen in Sprechschulen, bei Dramaturgen oder Choreografen führt Ihr Weg direkt zur Schauspielschule. Ob Sie dann auf der Bühne eines großen Theaters stehen oder zum Film wechseln, wird sich irgendwann ergeben. Viele gute Schauspieler sind den klassischen Weg übers Theater gegangen. Das war und ist immer eine gute Schule. Sie sehen also: Talent muss behutsam weiterentwickelt werden.

Sechste Voraussetzung sind die Steher- und Nehmer-Qualitäten. Auf dem Weg zum ganz großen Star fällt man öfter mal hin. Wer nicht aufsteht, bleibt unvollendet dort liegen – und das war´s dann mit dem Star. Man muss einstecken können und seine Fehltritte klar analysieren. Wir erleben es immer wieder in den zahlreichen Casting-Shows des deutschen und internationalen Fernsehens, dass beharrliche Kandidaten immer wieder kommen. Nicht unbedingt entwickeln sie sich dabei weiter, aber es gibt auch positive Erscheinungen. Wer in der ersten Show versagt hat, erweckt Jahre später – gereift und stark verbessert – manchmal seinen „Wow-Effekt“. Wer nur schlecht Niederlagen verkraftet, ist für dieses Geschäft zu zart besaitet. Man muss trotz Niederlage stehen bleiben und einstecken können. Jede Niederlage sollte Sie anstacheln erneut aufzustehen. Wer nie Niederlagen erlebt hat, kann auch nicht wirklich gewinnen. Bis zur letzten Minute muss man hoch konzentriert weiterarbeiten und aus vor allem aus Niederlagen lernen.

Kurz: Wer einstecken kann, hat beste Chancen, ein Star zu werden.

Und dann folgt siebtens ein gutes motivierendes persönliches Umfeld. Allein- und Einzelkämpfer haben es oft schwer, rennen allzu oft gegen eine Wand. Man braucht Mitstreiter und ein starkes Umfeld, das einen in der Niederlage auffängt. Sie benötigen gute Ratgeber auf Ihrem Weg zum Star. Es kommen zwangsläufig Durststrecken; Sie brauchen „Aufmunterer“ und verlässliche Freunde. Nur Außenstehende können Sie richtig justieren und auf Kurs bringen. Die sprichwörtliche Betriebsblindheit hindert Sie manchmal daran, Kurs Richtung Star zu halten. In der Niederlage ist ein solches Umfeld besonders wichtig. Sie sind der einsamste Mensch, wenn Sie ein Spiel oder einen Auftritt vergeigt haben. Dann brauchen Sie jemanden, der Sie in den Arm nimmt, auf die Schulter klopft oder Sie wieder aufbaut. Die richtige Analyse, Konsequenzen daraus und den Plan fürs Weitermachen schaffen nur engste Freunde, persönliche Berater, vertrauensvolle Begleiter.

Und an achter Stelle ist die eigene Kondition nicht zu vernachlässigen, was wiederum eine gewisse Fitness vom zukünftigen Star verlangt. Als Star haben Sie viele Auftritte, sind manchmal rund um den Globus unterwegs, leben oft aus dem Koffer, nicht zu Hause, sondern in Hotels. Sie reisen viel und stehen ständig auf anderen Bühnen oder kämpfen in anderen Sportstätten. Und vor Tausenden von Besuchern bis zu zwei oder gar drei Stunden ein Programm zu gestalten, ein Fußballspiel zu durchstehen, zu tanzen oder zu zaubern ist wie Hochleistungssport – und das nicht mal eben nur in einem Sekunden-Moment, wenn Sie als Hochspringer über die Latte jumpen. Star zu sein ist Spitzensport, auch wenn es nur geistig ist, etwa als Schach-Großmeister.

Ferner müssen Sie als neunte persönliche Voraussetzung auf viele Dinge verzichten können, die Sie Ihrem Ziel „Star“ unterordnen – wie etwa Party, Vergnügen, Abhängen mit Freunden und so weiter. Es darf Sie nicht neidisch machen, was andere können und dürfen, wofür Sie keine Zeit haben. Die anderen haben aber auch kein Ziel und wollen nicht Star werden, sind aber neidisch auf Sie, wenn Sie es geschafft haben und im Rampenlicht stehen, Ruhm und Ehre genießen sowie viel Geld haben. Sie gehen Ihren Weg und sind dabei (leider) auch ein Stück einsam, weil die Wenigsten das gleiche vorhaben.

Zehntens sind geistige Fitness und Schlagfertigkeit, Souveränität, Gelassenheit und eine gewisse Coolness für den Job als Star unbedingte persönliche Voraussetzungen, wobei Sie das trainieren können. Sie müssen das nicht gleich komplett fertig mitbringen, aber sich darauf einstellen, dass Sie daran arbeiten. Sie stehen plötzlich in der Öffentlichkeit und sollen vor Mikrofonen und Kameras reagieren. Im Motorsport oder Tennis zum Beispiel müssen Sie international agieren, also sollten Sie Englisch sprechen können. Star-Karrieren sind mehr und mehr auch internationale Karrieren. Also müssen Sie sich international verständigen können. Auch darauf gilt es sich vorbereiten.

Und last but not least sollten Sie gegen Star-Allüren gewappnet sein. Auch das gehört zu den persönlichen Voraussetzungen. Schlagen Sie gerne mal über die Stränge? Flippen Sie schon mal leichter aus? Könnte Ihnen plötzlicher Ruhm schnell zu Kopf steigen? Dann seien Sie vorsichtig, unbedingt ein Star werden zu wollen. Denn das sind keine guten Star-Eigenschaften. Dazu gehört es auch, mit Geld gut umgehen zu können. Denn schnelles Geld als Star ist auch schnell mal wieder ausgegeben. Vielleicht sind Sie auch beratungsresistent. Das sollten Sie als Star nicht sein. Sie können nicht alles selbst erledigen und müssen auf gute Berater vertrauen können. Outsourcen nennt das die Werbebranche zum Beispiel, also das, was Sie nicht perfekt beherrschen, denen überlassen, die davon mehr verstehen. Das heißt aber auch, dass Sie loslassen können müssen. Also, bleiben Sie cool, wenn der Rum einsetzt, immer Bodenhaftung behalten und nicht abheben. Werden Sie nicht zur schrillen Persönlichkeit.

Ohne alle diese persönlichen Voraussetzungen gehen Sie ein hohes Risiko ein. Und noch eins: Diese Voraussetzungen sind noch kein Garant dafür, dass Sie wirklich ein Star werden.

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