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Die Personen

AUS VERGANGENER ZEIT

Johann Wolfgang Göthe: die Schreibweise Göthe wird

für den jungen Dichter benutzt, Goethe für den älteren.

Jakob Michael Reinhold Lenz, sein Freund.

Ihn hielten viele für ähnlich begabt wie Göthe.

Später, in der Weimarer Zeit, ließ ihn Goethe verbannen

und trieb ihn damit wohl in den Wahnsinn.

In Straßburg verkehrten in der „Koststube“ der Geschwister Lauth

neben diesen beiden der Dichter Heinrich Leopold Wagner,

Tischpräsident Christian Gotthilf Salzmann sowie Medizinstudent

Leopold Weyland, der Göthe auf seiner Lothringen-Reise begleitete.

Göthe lernte in Sesenheim, nahe Straßburg,

die Pfarrerstochter Friederike Brion kennen, er verliebte sich in sie, verließ sie aber schon bald und empfahl sie weiter an Lenz.

Gemeinsam besuchten Lenz und Göthe in Emmendingen dessen Schwester Cornelia und ihren Ehemann Schlosser.

Auf der Reise zum Gotthard wurde Göthe von Jakob Passavant

begleitet. Göthes Verlobte Lili Schönemann war da noch

in seinen Gedanken mit dabei.

In Weimar stand Goethe im Dienste von Karl August,

dem Prinzen und späteren Großherzog. Zur Hofgesellschaft

gehörten auch die Herzogin Anna Amalia, die Freifrau von Stein, Goethes langjährige enge Vertraute, sowie Martin Wieland

und Gottfried Herder. Auch der Dichter Maximilian Klinger

kam nach Weimar, wurde aber vergrault.

Georg Forster, dem Reiseschriftsteller und Revolutionär,

stand Goethe bei der Belagerung von Mainz gegenüber.

Goethe hat im Alter junge Frauen geschätzt und bedichtet:

Sylvie von Ziegesar, mehr noch Minna Herzlieb, am meisten Ulrike von Levetzow, die in diesem Buch wenig beachtet wird.

Georg Büchner hat in seiner Erzählung „Lenz“ den Aufenthalt des kranken Dichters in Waldersbach geschildert.

Der „Genieapostel“ Christoph Kaufmann hatte den kranken

Lenz betreut, ihn weitervermittelt an den Pfarrer Oberlin, der sich

um ihn kümmerte, ihn aber ob seines desolaten Zustandes abschob.

Auf einer gefährlichen Harzreise im Winter besuchte Goethe

einen Mann namens Plessing, der Lenz ähnlich war.

Personen aus Büchners privatem Umkreis: Seine Mutter

und sein Vater, seine Schwester Luise und aus deren Erzählung

„Ein Dichter“ eine Charlotte Namenlos. Wilhelmine Jaeglé,

genannt Minna, Büchners Verlobte, Minnas Vater, Pfarrer Johann

Jakob Jaeglé und Freunde Büchners: August und Eugène Boeckel

sowie Adolphe und August Stoeber und deren Vater Ehrenfried.

Politische Gesinnungsgenossen v.a. aus der Gießener Zeit:

Karl Minnigerode, Friedrich Weidig, Hermann Trapp, Harro Harring.

Wilhelm und Caroline Schulz waren in seiner letzten Zeit,

in Zürich, seine besten und wohl einzigen Freunde.

Hugo Ball und Emmy Hennings tingelten mit „Flametti“,

dem Leiter eines Varieté-Ensembles durchs Land. Ball und

seine spätere Frau eröffneten in der Spiegelgasse das

„Cabaret Voltaire“; mit dabei waren Tristan Tzara, Hans Arp,

Marcel Janco, bald kam Richard Huelsenbeck hinzu. In Bern an

der „Freien Zeitung“ arbeitete Ball mit Ernst Bloch zusammen.

Susanne Schultz, Ordensname M. Anastasia, war eine fromme,

kluge, hypersensible Nonne, die sich ein Bild von Gott gemacht hat, das von dem der Kirche abwich. Sie wurde, obwohl bei klarem

Verstand, ins Irrenhaus geschickt und in Grafeneck vergast.

AUS NEUESTER ZEIT

Rainer und Elvira sind ein Paar, auch wenn beide mit anderen Partnern verheiratet sind: Rainer lebt mit seiner Frau Martina in der Zürcher Spiegelgasse, Elvira mit ihrem Mann in Stuttgart. Mit im Bunde ist Julie, eine junge Französin aus dem Elsass, die gut deutsch spricht. Sie ist Assistentin an einer Straßburger Hochschule für Design. Ihr Interesse für Büchner bringt sie Rainer näher, Intimitäten versucht sie jedoch auszuklammern. Auch der Autor bringt sich mit ins Spiel, mischt sich in die Gespräche seiner Protagonisten ein, versucht aber trotz seines Umgangs mit diesen fiktiven Gestalten nahe an der Wirklichkeit zu bleiben.

Ein Riss in der Schöpfung

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