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Grundsätzliches: Neuwagen oder Gebrauchter?

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Es bleibt nun die grundsätzliche Frage: Neuwagen oder Gebrauchter?

Ein guter Gebrauchter ist heutzutage preislich nicht mehr weit von

einem Neuwagen-Schnäppchen entfernt. Beispiel: Kein seriöser Händler

bietet heute noch einen Gebrauchtwagen unter 3.000 Euro an. Das

Risiko, das bei der heutigen gesetzlichen Lage einen professionellen

Autohändler auch zur einjährigen Mängelhaftung für Gebrauchte

verpflichtet, ist einfach zu groß. Ein seriöser Händler wird auch für einen

Gebrauchtwagen immer zusätzlich eine ein- oder zweijährige Garantie

mit anbieten. Da die Gefahr dann aber bei ganz billigen Fahrzeugen einfach

zu groß wäre, dass innerhalb der Gewährleistungsfrist der

Garantiefall eintritt, trifft man auf solche Gebrauchtwagen vornehmlich

im Internet oder auf privaten Automärkten. Also finden sich bei seriösen

Händlern heute gute Gebrauchte in der Regel erst ab 3.500 Euro

aufwärts.


Ein preiswerter Neuer macht dem Alten Konkurrenz

Wenn man derzeit Neuwagen-Aktionen betrachtet, die versteckte

Rabatte enthalten, dann ist die Entscheidung „neu oder

gebraucht“ wirklich nicht leicht. Da bot ein Händler noch kürzlich einen

nagelneuen Kleinwagen für 10.000 Euro an und garantierte in jedem

Fall eine 2.500 Euro Gutschrift für den alten – ganz egal, wie der aussah.

So hatte man für 7.500 Euro ein niegelnagelneues Auto mit Dreijahres-

Garantie. Und ein Händler aus Fernost bot gleich ohne Wenn und Aber

seinen Kleinwagen neu mit einem bestechendem Ausstattungspaket wie

Servolenkung, elektrischen Fensterhebern und getönter Windschutzscheibe

sowie Brillenfach für 7.390 Euro an.

Aber Neuwagen ist – erstaunlicherweise – nicht gleich Neuwagen, wie

wir später noch sehen werden.


Der Neuwagenkauf

Was muss ich beim Neuwagenkauf beachten? Wie erreiche ich für mein

Geld ein optimales Ergebnis? Auch diese Fragen hängen zunächst

einmal eng von den eigenen Lebensumständen ab. Das fängt schon mit

der Frage an: Nutze ich das Auto für mich alleine? Habe ich eine Familie?

Wie viele Personen sind in der Regel zu transportieren? … und vieles

mehr. Brauche ich einen Zwei- oder Viertürer? Reicht ein Kleinwagen

aus oder muss es schon etwas geräumiger sein? Welchen Vorteil hat

eine Heckklappe? Muss ich einen Kinderwagen transportieren? Kann ich

mich auch mit einem ausländischen Fahrzeug anfreunden oder muss es

der solide Deutsche sein? Vor einem Neuwagenkauf muss man sich also

grundsätzlich zunächst mit diesen Fragen beschäftigen und sie

entscheiden.


Wo finde ich die richtigen Angebote?

Man sollte Angebote vergleichen, die Offerten in Tageszeitungen an

Wochenenden und Anzeigenblättern unter der Woche sorgfältig

studieren und ruhig die Händler gegenseitig ausspielen. Auch im

Internet finden sich Autovergleiche, und es gibt sogar Agenturen, die

einem den Handel beim Händler abnehmen – natürlich gegen eine

Provision, die am Ende den eigenen Vorteil etwas schmälert. Man kann

ruhig beim Autohändler damit argumentieren, man bekäme das gleiche

Modell bei der Konkurrenz um so viel billiger, würde ja eigentlich gerne

hier kaufen, aber… Nachdem das Rabattgesetz nicht mehr existiert,

kann man gerade bei einer solchen „Großinvestition“ wie dem Autokauf

ganz offen mit den Verkäufern um Nachlässe feilschen. Hat man einen

Richtwert über das günstigste Angebot, geht man zu mindestens zwei

verschiedenen Anbietern und redet konkret über den Kauf. Eventuell

sucht man noch einen dritten oder vierten Händler auf. Dabei erweist es

sich durchaus als nützlich, bei hartnäckigen Verkäufern seine

Visitenkarte abzugeben und zu sagen: „Sie kennen mein Angebot.

Wenn Sie es sich doch noch überlegen, rufen Sie mich bitte an.“ In

vielen Fällen funktioniert das, wenn man nicht überzogen hat, oder

zumindest redet man noch einmal über den Preis. Man hat jedenfalls

deutlich sein Interesse an dem Wagen bekundet


Man braucht Zeit beim Autokauf

Ein Autokauf sollte nie unter zeitlichem Druck geschehen und dem

Händler gegenüber nicht als ein Notkauf erkennbar werden. Manchmal

muss man einen Verkäufer auch zwei- oder dreimal aufsuchen und

immer wieder neu verhandeln. Gerade beim Autokauf sollte man einen

nüchternen Kopf behalten und sich nicht von Optik blenden lassen und

überhastet entscheiden.


Das Gesamt-Paket macht´s!

Wichtig ist es, das Angebot als ganzes zu betrachten, also mit den

Zusatzausstattungen wie Radio, CD-Player oder, was heutzutage gerne

gemacht wird, mit Draufgaben wie Tankgutschein, Versicherungsübernahme,

einem Satz Reifen extra oder kostenlosen

Inspektionen. Teils recht seltsame Blüten treibt der Autoverkauf derzeit.

Da werden die Steuern für die nächsten Jahre übernommen, oder der

Neuwagen wird auf Jahre kostenlos gewartet. Man muss alles genau

berechnen und miteinander vergleichen. Der Preis unter dem Strich ist

entscheidend. Und es ist heutzutage bei der Fülle und Kreativität an

Aktionen nicht gerade einfacher geworden. Beim Neuwagenkauf heißt

es also immer wieder: Rechnen, rechnen und nochmals rechnen!


Der Trick mit der Ausstattung

Vorsicht bei der Ausstattung eines Wagens. Oft erweisen sich

vermeintliche Sondermodelle als Fass ohne Boden. Schaut man genauer

hin, so ist die Servolenkung extra zu bezahlen, kostet der elektrische

Fensterheber mehr, ist der Beifahrer-Airbag nicht inbegriffen und so

weiter. Jeder muss wissen, was er von einem Auto verlangt, und danach

ist der Endpreis zu kalkulieren. Grundsätzlich gilt: Wagen aus südlichen

Ländern oder Fernost beispielsweise bieten schon in der

Grundausstattung wesentlich mehr als deutsche, bei denen viele Extras

zu Buche schlagen. Auch hier gilt: genau vergleichen, Vor- und

Nachteile gegeneinander abwägen.


Der Barzahler ist im Vorteil

Grundsätzlich gilt beim Neuwagenkauf: Wer bar bezahlt, ist im Vorteil.

Wenn der Verkäufer Bar- oder Kartengeld bekommt, muss er nicht mit

einer Bank über einen Kredit verhandeln oder einen Altwagen als „totes

Kapital“ in Zahlung nehmen. Wer mit Bargeld kommt, kann heute mehr

als 20 Prozent Rabatt erreichen, und das sind schon einige tausend Euro.


Das Schnäppchen mit dem Auslaufmodell

Grundsätzlich gilt: Wer nicht unbedingt Wert auf das neueste Top-

Modell aus dem Genfer Auto-Salon legt, der sollte Ausschau nach

Auslaufmodellen halten. Viele Händler bieten solche Wagen, von denen

demnächst neue Modelle auf den Markt kommen, zu Top-

Sonderkonditionen mit einem Nachlass von 20 Prozent und mehr an.

Der Hinweis auf ein Auslaufmodell wirkt manchmal Wunder. Dann ist

der Spielraum beim Autokauf plötzlich ganz groß.


Was ist eine Tageszulassung?

Gerne verbilligen Händler ihre Wagen durch eine so genannte „Tageszulassung“.

Der Wagen wird kurzzeitig auf das Autohaus angemeldet.

Den Kilometerzähler stört das oft gar nicht, weil der nach wie vor bei 20,

30 oder 50 Kilometern stehen bleibt. Lediglich ein Vorbesitzer ist im

Kraftfahrzeugbrief eingetragen, was aber auch nicht tragisch ist.

Gerichte in Deutschland haben dazu bereits entschieden, dass eine

solche Tageszulassung den Wert eines Fahrzeugs nicht mindert. Für

jeden sei ersichtlich, dass das Autohaus den Wagen angemeldet und

nicht übermäßig strapaziert habe. Selbst wenn man offensichtlich laut

Brief nur Zweitbesitzer sei, mache dies nichts am Wert aus.

Es lohnt sich also, den Händler auf die Möglichkeit der Tageszulassung

anzusprechen. Das kann schnell mal einige hundert, wenn nicht gar

tausend Euro Ersparnis einbringen.


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