Читать книгу Kapitale Geldideen - I. Vemaro - Страница 3
Kapitel 1
ОглавлениеWas gehört zum "Geld machen"?
"Geld machen" durch Geisteseinsatz, Raffinesse und Ueberlegen statt nur durch
"seiner Hände Arbeit" ist der Tenor der 'Kapitalen Geldideen' in diesem
INTUS-Report.
Man muss wissen, was gesetzlich oder durch richtige Nutzung von Bestimmungen
geht und was nicht. Der Report führt viele solche Beispiele ausführlich auf. Viele
Käufer dieses Reports haben nach diesen Anleitungen "viel Geld gemacht".
Es gibt erwiesenermassen auch andere Wege, um zu einem Einkommen und zu
Vermögen zu kommen, als nur durch "seiner Hände Arbeit". Aber es gehört neben
Kenntnissen über das WIE und das WAS sehr viel Initiative, Wagemut und ein
wacher Geist dazu.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung dieser 'Kapitalen Geldideen'.
Amerikas erfolgreichster Werbebrief
Im Abfassen zugkräftiger Werbeschreiben, die auf das Herz zielen und die
Brieftasche treffen, sind die Amerikaner wahre Meister. In einer aus vielen hundert
Briefen getroffenen Auswahl kam man überein, dass der folgende Text als der wohl
erfolgreichste unter den Werbebriefen anzusehen war.
Er trägt die Bezeichnung "Dollarbrief", denn aufgesteckt am Briefkopf befand sich
in der Tat eine richtige, neue 1-Dollar-Banknote. So ausgerüstet, brachte der Brief
einen Rücklauf von nicht weniger als 90 Prozent!
Der Schreiber berichtete, dass er von 175'000 verschickten Briefen über $ 270.000
zurückbekam, zuzüglich 90 Prozent von den Banknoten, die dem Brief beigefügt
waren.
Doch das machte erst den Anfang aus. Aus einer Liste von mehr als 150 000
Personen, die die $ 270 000 zurückgesandt hatten, wurden später Abonnements
mit einem Gesamtvolumen von annähernd $ 14'000'000 !
Und hier ist der (übersetzte) Text:
Sehr geehrter Herr Jones.
Anbei finden Sie einen Dollar: Ja, es ist ein richtiger Dollar, hübsch,
sauber und neu.
Falls Sie wollen, können Sie ihn behalten, nachdem Sie diesen Brief
gelesen haben, obwohl ich nicht glaube, dass Sie es dann noch tun
wollen.
Und hier sage ich Ihnen, warum ich das nicht glaube: Ich habe eine
Investition von eintausend Dollar getätigt - in die menschliche Natur
und in die menschliche Güte. Diese tausend Dollar wurden in tausend
Briefen an tausend wahllos ausgesuchte Menschen geschickt.
Ich tat es aus dem Grund, weil ich glaube, dass jedermann in seinem
Innersten gütig ist, niemand wirklich herzlos sein kann.
Deshalb ist die Mission eines jeden meiner Dollars, die Dringlichkeit
des Bedarfs eindrucksvoll zu machen. Diese tausend Dollar sind meine
gezeichnete Summe für das Blank Hospital. Und ich investiere in dem
Glauben, dass jeder von Ihnen einige weitere Dollars - wenigstens
jedoch einen - zurückbringt.
Damit soll meine Spendenaktion auf wenigstens zweitausend Dollar
anwachsen. Vielleicht aber auch auf fünftausend, weil einige von Ihnen
fünf, zehn oder mehr Dollar beifügen, wenn Sie meinen Dollar
zurückschicken.
Bitte bedenken Sie, beide Dollar - meiner und Ihrer - sollen behinderten
Kindern helfen. Werden alle zurückkommen? Wird jeder etwas
mitbringen? Sind Menschen in Wahrheit gütig - oder doch herzlos?
Habe ich eine gute Investition getätigt? Was ist Ihre Antwort?
Mit freundlichen Grüssen
Anmerkung: Da es in Deutschland keine Dollar-Banknoten gibt, kann man die
Aktion mit 5-DM-Scheinen versuchen. Massgebend bei dieser Werbung ist der
Grundgedanke. Hier wird an die Menschlichkeit appelliert, an die Ehrlichkeit und
das Gewissen.
Banken, die auf Girokonten hohe Zinsen zahlen
Es ist bekannt, dass deutsche Banken und Sparkassen zwar auf Spareinlagen
Zinsen gewähren, dass jedoch Beträge, die auf einem Girokonto liegen in der
Regel davon ausgenommen sind. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Eine
dieser Ausnahmen ist die Verbraucherbank AG mit Sitz in der Hansestadt Hamburg
(Grosse Bäckerstrasse 9-11, Tel.(040) 3699-0) und Zweigstellen in Berlin,
Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Hannover, Köln, Lübeck, Oldenburg i.O., Stuttgart
und Winsen a.d. Luhe.
Um Kunden zu gewinnen und an sich zu binden, zahlt das Unternehmen Ihnen für
Gelder auf einem Girokonto soviel Zinsen, wie Sie sonst woanders nur für Einlagen
auf Sparkonten erhalten. Daneben verzichtet die Bank auf die leidigen
Kontogebühren und ermöglicht es Ihnen, im Selbstbedienungsverfahren
Daueraufträge zu etablieren, Geld abzuheben und fest anzulegen.
Die (wahrscheinlich) dadurch eingesparten Personalkosten werden sodann an die
Kunden weitergegeben. Wer geregelte Einkünfte hat, kann sogar einen
Dispositionskredit in drei- bis vierfacher Höhe seines Monatsgehalts bekommen.
Ähnliche Konditionen werden von einigen anderen kleineren Banken gewährt. Da
die Unternehmen jedoch meistens mit ihrem Service nicht werben (dürfen), ist es
ratsam, einmal bei verschiedenen Geldinstituten nachzufragen, deren Standorte
meist in den verschiedenen Gross-Städten liegen.
Was in der Bundesrepublik als Besonderheit gilt, ist in einigen Staaten der USA
direkt üblich. Besonders im Staat Massachusetts (der einen Bank-Sonderstatus
geniesst) gewähren Banken sogar 6-8% Zinsen auf die sogenannten Checking
accounts (Girokonten). Die Zinssätze sind von Bank zu Bank verschieden, aber
grundsätzlich haben die Kunden die Chance, die Sonderdienste in Anspruch zu
nehmen.
Als Ausländer sollten Sie in englischer Sprache einen Kontoeröffnungsantrag
anfordern, den man Ihnen in der Regel anstandslos zuschickt. Ihr Text hierfür
könnte lauten:
Briefkop mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Telefon-Nr.
Date (Datum)
Gentlemen,
We are interested to open up a checking account with your bank.
Please inform us of your conditions, send us an application-form
and a signature card as soon as possible. Thanks!
Yours sincerely
(Name, Unterschrift)
Richten Sie dieses Schreiben - möglichst per Luftpost - an eine, einige oder alle
der nachfolgenden Adressen:
Atlantic Savings
267 Broadway, Chelsea, MA 02150, USA
Danvers Savings
1 Conant Street, Danvers, MA 01923, USA
Florence Savings
85 Main Street, Northampton, MA 02742, USA
Georgetown Savings
7 North Street, Georgetown, MA 08833, USA
Hilbernia Savings
263 Washington Street, Boston, MA 02108, USA
Home Savings
69 Tremont Street, Boston, MA 02108, USA
Quincy Savings
1374 Hancock Street, Quincy, MA 02169, USA
Spencer Savings
176 Main Street, Spencer, MA 01562, USA
Watertown Savings
60 Main Street, Watertown, MA 02172, USA
Westfield Savings
141 Elm Street, Westfield, MA 01085, USA
Worcester North Savings
288 Main Street, Fitchburg, MA 01410, USA
In den USA wird peinlich genau zwischen Instituten unterschieden, die fürs Sparen
und solchen, die für Kredite zuständig sind. Die o.a. Institute sind
Spar-Unternehmen.
Bezugsquellen für kostenlose Bücher und Zeitschriften
Sofern Sie die Verlagsadresse einer Zeitschrift anschreiben und sich als
interessierter Inserent vorstellen, können Sie - mit der Anforderung von
Media-Unterlagen - meistens auch ein kostenloses Ansichtsexemplar der
Zeitschrift anfordern.
Bücher erhalten Sie kostenlos zugeschickt, wenn Sie sich als Herausgeber einer
Zeitung oder eines Anzeigenblattes vorstellen, in dem Sie dieses oder jenes Buch -
für das Sie sich interessieren - besprechen wollen. Die meisten Buchverlage
schicken Ihnen auf Anforderung gerne ein Rezensions-Exemplar zu, das Ihnen
nicht berechnet wird.
Sofern Sie keine eigene Publikation herausgeben, genügt manchmal auch der
Hinweis, dass Sie das Werk in Ihrer Interessengemeinschaft, im Klub, einem
öffentlichen Amt oder Verein vorzeigen und empfehlen möchten. Auch der Hinweis,
dass über dieses oder jenes im Buch behandelte Thema eine Studien- oder
Informationsarbeit verfasst werden soll, kann zu kostenlosen Ansichtsexemplaren
führen.
Daneben erhält jedermann folgende Bücher, Broschüren und Zeitschriften
kostenlos:
Zeitschrift "Die Gute Nachricht" (früher "Klar und Wahr") sowie Bücher und
Broschüren. Die Literatur wird auf Anfrage verschickt vom Ambassador College,
Am Probsthof 15, 53121 Bonn. Die bis zu 30 Seiten starke Zeitschrift "Die Gute
Nachricht" wird Ihnen ohne einen Pfennig Abo-Gebühr monatlich zugeschickt. In
nahezu jeder Ausgabe gibt es zudem Hinweise auf Bücher und Broschüren, die Sie
ebenfalls gratis erhalten können.
Das Zeitbild. Dieses interessante Mitteilungsblatt erscheint bereits seit über 20
Jahren. Es nimmt zu aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft und Forschung
Stellung und wird auf Anfrage kostenlos zugesandt vom Bundesverband des
deutschen Güterfernverkehrs BDF, Informationsabteilung, Breitenbachstr. 1, Haus
des Strassenverkehrs, 60487 Frankfurt.
Eltern helfen Eltern. Den meisten Eltern tut es gut, wenn sie sich einmal mit
anderen Müttern oder Vätern über Sorgen mit den Kindern aussprechen und
gemeinsame Lösungen entwickeln können. Der "Bundesverband Neue Erziehung"
will mit dem Info-Paket "Eltern helfen Eltern" Mütter und Väter ermuntern, solche
Gruppen ins Leben zu rufen und gibt dafür Tips, Informationen und Beispiele. Die
Broschüre ist kostenlos erhältlich beim Bundesverband Neue Erziehung e.V.,
Oppelner Str.130, 53119 Bonn.
Beamtenfibel. Beamte, die in der Oeffentlichkeitsarbeit stehen, sprechen oftmals
eine ganz andere Sprache - das Behördendeutsch - als der sie aufsuchende
Bürger. Um eine bessere Bürgernähe zu erreichen, hat das Bayerische
Innenministerium einen eigenen "Sprachführer" unter der Bezeichnung
"Bürgernahe Sprache in der Verwaltung" herausgegeben. Neben verschiedenen
Richtlinien zur Behandlung des Bürgers bekommt der Leser auch etwas über
Höflichkeit gesagt. Zu beziehen ist die Broschüre beim Bayerischen
Staatsministerium des Innern, Odeonsplatz 3, 80539 München.
Über 100 Seiten stark ist eine vierteljährlich erscheinende Zeitschrift, die
überwiegend den Kontakten der Europäischen Gemeinschaft mit den Staaten
Afrikas, der Karibik und des Pazifiks gewidmet ist. Sie heisst "The Courier" und
kann von englischlesenden Interessenten angefordert werden bei der "Commission
of the European Communities", 200, rue de la Loi, B-1049 Brüssel, Belgien.
Technische Revue. Produkt-Informationen für die Verantwortlichen in
Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik und weiteren Industriezweigen. Diese
monatlich erscheinende, bebilderte Zeitschrift im Format DIN A3 enthält auf 70
Seiten Angebote von Firmen, die Produkte aus dem Bereich der Technik
anzubieten haben. Die Zusendung ist kostenlos und erfolgt auf Anfrage (mit
Firmenbriefbogen) ständig von folgender Adresse: Technische Revue c/o Elsevier
Thomas Fachverlag, Max Hufschmidt Str. 1,
55130 Mainz.
Büro Revue. Produkt-Informationen über Computer, Peripherie, Software,
Kommunikations- und Bürotechnik, Büroausstattung. Diese monatlich
erscheinende, bebilderte Zeitschrift im Format DIN A3 enthält auf ca. 40 Seiten
Produktangebote aus dem Bürobereich. Kostenlose Anforderung bei: Büro Revue
c/o Elsevier Thomas Verlag (wie oben).
Export-Fibel. Wer als Unternehmer in das Import-Export-Geschäft um- oder
einsteigen möchte, sollte vom Wirtschaftsministerium die "Export-Fibel", den
Wegweiser für kleine und mittlere Unternehmen, anfordern. Auf 64 informativen
Seiten erfährt man Wesentliches über Beratungsstellen, Hilfe bei Anbahnungen
und Durchführung des Exportgeschäfts, Exportfinanzierung, Vertragsgestaltung
und viele nützliche Adressen zu diesem Thema. Das Büchlein ist kostenlos
erhältlich beim Referat Presse und Information des Bundesministeriums für
Wirtschaft, Villemomlerstr. 76, 53123 Bonn.
Handbuch für Kapitalanleger. Der vollständige Titel dieses Werkes lautet: "Der
Markt - Das deutsche Handbuch für Kapitalanleger". Es enthält auf über 120 DIN
A4-Seiten aktuelle Informationen über Immobilien & Kapitalanlagen und Angebote
einschlägiger Firmen. Ausserdem finden sich dort Hinweise auf die sogenannte
"exclusiv edition - Galerie". Das Handbuch kann kostenlos angefordert werden von
"Der Markt" Verlag für Kapitalanlage-Marketing GmbH, Taubenheimstr. 31, 70372
Stuttgart.
Wegweiser für Verbraucher. So heisst ein über 200 Seiten starkes Büchlein, das
Sie kostenlos vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Welcker Str.
11, 53113 Bonn, erhalten. Die Schrift berichtet über vernünftiges Energiesparen,
Fernunterricht, Rechte und Pflichten des Mieters und Vermieters, über Werbung,
Rechte des Käufers, Tips für den Kauf auf Raten, bei Geschäften mit Maklern,
Schadenshaftung usw. Eine ähnliche Broschüre wird auch vom Bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr in Zusammenarbeit mit dem
Staatsminister des Inneren, Odeonsplatz 3, 80539 München unter dem Titel "
Verbrauchertips" angeboten.
Über 300 Verlegerfirmen von Adressbüchern aus der Bundesrepublik Deutschland,
Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Oesterreich und der Schweiz enthält
das "Offizielle Verzeichnis der bei den Mitgliedern des Verbandes Deutscher
Adressbuchverleger e.V. erscheinenden Adressbücher und Fernsprechbücher
" (So der vollständige Titel). Es ist kostenlos zu beziehen beim Verband Deutscher
Adressbuchverleger e.V., Ritterstrasse 17-19, 40213 Düsseldorf, Telefon (0211) 32
09 09.
"Gute-Nacht-Lieder". Dieses kleine Büchlein ist für junge Mütter gedacht, die
ihren Babys nach alter Sitte vor dem Einschlafen ein Lied singen wollen. Das als
Werbung für Baby-Erzeugnisse gedachte Büchlein kann gratis bezogen werden
beim Fissan-Beratungs-Service, Postfach 1440, 77815 Bühl.
Gratis-Banken- und Sparkassen-Zeitschriften: Wenn Sie in einer Gross-Stadt
wohnen, haben Sie eine vorzügliche Gelegenheit, sich kostenlos mit
Geld-Informationsschriften zu versorgen. In jeder Zweigstelle von Banken und
Sparkassen liegen kostenlose Kundenzeitschriften und Broschüren aus, die nur
darauf warten, mitgenommen und gelesen zu werden. Hier einige Titel aus der
reichhaltigen Palette:
Geld aktuell
Deutscher Sparkassenverlag, Am Wallgraben 115,
70565 Stuttgart
Geldjournal
Bayerische Vereinsbank, Kardinal-Faulhaber-Str. 1,
80333 München
Geld-Profi
Deutscher Sparkassenverlag, Am Wallgraben 115,
70565 Stuttgart
Geld - Kundenzeitung der Deutschen Bank
Deutsche Bank AG, jede Filiale
Bank-Informationen für Volksbanken u. Raiffeisenbanken
Leipziger Str. 35, 65191 Wiesbaden
Bank-Nachrichten
Bundesverb. Deutscher Banken, Mohrenstr. 35, 50670 Köln
Rund um die Börse
Commerzbank AG, Neue Mainzer Str. 32, 60311 Frankfurt
In unregelmässigen Abständen finden Sie in den einzelnen Zweigstellen auch
Broschüren über Münzen, Gold und andere Wert- bzw. Anlageobjekte und
Freizeit-Informationen.
Alle Bundesministerien geben ständig oder zeitweise kostenlose Broschüren zu
den unterschiedlichsten Themen heraus und kostenlos ab. Das reicht von Energieund
Benzinspartips über Informationen für junge Leute, für den Selbständigen, für
Handwerker, für wirtschaftliche Kontakte mit der Ex-DDR und dem Ausland bis zu
Fragen zum Bildungswesen. Lassen Sie sich bei Interesse von allen
bundesdeutschen Ministerien eine Liste der verfügbaren Schriften schicken und
suchen Sie sich daraus die passenden Titel aus. Die Adressen finden Sie mit
Telefonnummern in jedem Behörden-Adressbuch oder über die Telefon-Auskunft.
Billig essen und einkaufen - bei Behörden, Bundesbahn
und Bundeswehr
Abgesehen von den Nichtsesshaften, die bei entsprechender Voraussetzung ihre
Mahlzeiten völlig kostenlos in Empfang nehmen können, leben Studenten, Beamte
und andere Staatsbedienstete (die es meistens gar nicht nötig hätten) in unserem
Sozialstaat am billigsten. Auch Sie können teilweise davon profitieren, wenn Sie es
richtig anstellen und z.B. für warme Mahlzeiten die richtigen Kontaktstellen kennen.
Die Reporterin einer Boulevardzeitung hat es einmal ausprobiert und sich zum Teil
schon für DM 1,30 ordentlich satt essen können. So etwa in der Uni-Mensa, in der
Arbeitsamts- oder Gerichtskantine oder gar im Rathaus. Wichtigste Voraussetzung
für das kostengünstige Mahl: Ein sicheres Auftreten und eine der Oertlichkeit
angepasste Kleidung. So genügen in der Uni-Mensa durchaus ein
Rollkragenpullover und Jeans, um aufgrund dieser "Uniform" als Student
angesehen zu werden.
In ausgesprochenen Beamtenkantinen kommt es hingegen auf eine korrekte
Kleidung an. Wer nach einem Bummel durch ein Warenhaus Appetit auf einen
Besuch im Kasino fürs Personal hat, kann sich dort meistens für ca. DM 3,-- einen
leckeren Eintopf schmecken lassen.
Weitere günstige Verpflegungsmöglichkeiten bestehen in den Kasinos und
Kantinen von Versicherungen, Krankenkassen, Berufsverbänden und grösseren
Unternehmen in einer Stadt. Manchmal klappt es sogar nach einem
Museumsbesuch in der nebenan liegenden Verpflegungsstätte, auf Messen und
Ausstellungen.
Einige Firmen und öffentliche Einrichtungen haben dagegen zwar schon etwas
vorgesorgt und geben Essensmarken aus, aber in vielen Gaststätten und Kantinen
ist doch auch für Besucher des Hauses gesorgt, die dann zwar etwas mehr zahlen
müssen als die eigentlichen Betriebsangehörigen, aber doch entschieden weniger
als in der nebenan liegenden Gaststätte.
Manchmal ist es nützlich, sich wegen einer Information, eines Verkaufsgespräches
oder einer Stellenanfrage kurz vor Mittag zu melden. Der Hinweis auf den
knurrenden Magen führt meistens zur Einladung zu einem preiswerten oder gar
kostenlosen Mittagsmahl (oft als Entschädigung gedacht für die nicht zustande
gekommene Einstellung).
Selbst wenn keine solche Einladung vorliegt, kann der Gang zur Kantine lohnend
sein, weil - wenn man sich ein Tablett zur Selbstbedienung schnappt - man so
schnell gar nicht auffällt. Die Ausrede, dass man auf einen Sachbearbeiter wartet,
der leider erst nach dem Essen eintreffe, ist dann meistens Grund genug, eine
billige Mahlzeit zu bekommen.
Es soll schon Leute gegeben haben, die sich unter der Vorspiegelung "Tester vom
Gastronomieverband" zu sein, durch die Lokale gegessen haben. Aber dazu
gehört doch schon eine Portion Unverfrorenheit und manche Wirte reagieren,
wenn die Sache auffliegt - mangels entsprechenden Ausweises - ausgesprochen
sauer. Andererseits sind gewiefte "Tester" so klug, nach dem Mahl zu fragen, was
die Sache denn kosten soll, weil meistens die Geschäftsführer abwinken und in der
Hoffnung auf gute Kritik auf Bezahlung verzichten.
Auch Reporter, die "einen Bericht über die besten Gaststätten der Stadt" schreiben
wollen, können damit rechnen, dass sie sich kostenlos oder mindestens
kostengünstig füllen dürfen, sollten aber entsprechendes Material zur Hand haben
und irgendeine "Kulinarische Zeitschrift" auf den Tisch legen. Sofern nicht gesagt
wird, dass man für gerade dieses Blatt tätig ist, kann später auch kein
Geschäftsführer eine böse Absicht unterstellen, zumal wenn der "Tester" noch
nach der Rechnung fragt.
Preiswert und meistens völlig kostenlos speist man zudem in den
Verpflegungsstätten der christlichen Gemeinschaften, bei Heilsarmee und
Bahnhofsmission und bei festlichen Veranstaltungen, zu denen viele Gäste
gehören. So gibt es immer wieder einige recht unverfrorene Leute, die sich an
Begräbnissen der High Society beteiligen, um danach am grossen
Leichenschmaus teilzunehmen, da von den vielen Gästen einer den anderen nicht
kennt. Desgleichen trifft man sich dann auch auf Hochzeiten oder Firmenfesten mit
grosser Gästebeteiligung. Hier kommt es eben auf das feste Auftreten an.
Preiswert essen und sich langfristig verpflegen können Sie sich übrigens auch
durch einen lohnenden Einkauf bei der Bundeswehr. Das hört sich dann etwa wie
folgt an: Ein Kilo Cervelatwurst für DM 9,89. Tilsiter Käse für DM 6,69 das Kilo. 250
Gramm Mehl für 38 Pfennige. Sie meinen, das wären Traumpreise? Doch diese
Top-Angebote stimmen wirklich.
Allerdings kannten bisher nur Eingeweihte diese tollen Einkaufsmöglichkeiten: die
Standortverwaltungen der Bundeswehr im gesamten Bundesgebiet. Da gibt es
keine Werbeanzeigen zum Einkauf, kein Reklameschild vor der Tür. Trotzdem: Alle
Standortverwaltungen verkaufen halb- oder vierteljährlich die jeweils eingelagerte
Krisen-Verpflegung.
Die steht bereit, wenn im Ernstfall plötzlich einmal Reservisten in die Kasernen
gerufen werden und der Verpflegungsbedarf grösser wird. Von Zeit zu Zeit wird
dieser Ueberschuss verkauft, damit neue Ware eingelagert werden kann. Das
geschieht dann ohne Profit, fast zum Selbstkostenpreis.
Ein Verkaufsangebot der Standortverwaltung Kiel sah vor einiger Zeit
folgendermassen aus:
- 400 Gr.-Dose Jagdwurst: DM 2,66.
- Heringsfilet in verschiedenen Saucen (115 ml): 78 Pfg.
- Eine Kilo-Packung Eier-Makkaroni: DM 1,91.
- Rieseneimer Gewürzgurken: DM 9,50.
- Schmelzkäse: DM 5,99 pro Kilo.
- Bratklops mit Sauce (1500 gr): DM 6,26.
Diese Angaben sind natürlich ohne Gewähr und zeitlich wie örtlich variabel.
Allerdings: Verkauft wird der Überschuss nur an Sammelbesteller, das heisst nur in
grösseren Mengen (Wert ab ca. DM 300,-- pro Einkauf). Mit kleinen Einzelkäufern
gibt man sich beim Bund nicht ab.
Die halb- oder vierteljährlich erfolgenden Verkäufe müssen telefonisch bei Ihrer
nächsten Standortverwaltung erfragt werden. Die Rufnummern stehen unter der
Bezeichnung "Bundeswehr, Standortverwaltung oder Standortvermittlung" im
Telefonbuch. Wo das nicht der Fall ist, hilft Ihnen sicher die Telefonauskunft weiter.
Lassen Sie sich Ort, Zeit, Art der zum Verkauf kommenden Waren usw. mitteilen.
Wenn Sie selbst Einkäufe in dieser Grössenordnung nicht tätigen wollen oder
können, benachrichtigen Sie Ihre Freunde, Nachbarn, Betriebs-Kollegen oder
Klubmitglieder und nutzen Sie gemeinsam die Chance, sich preiswert mit
Lebensmitteln einzudecken.
Übrigens: Manche der Standortverwaltungen geben von Zeit zu Zeit auch
Überschüsse anderer Art - wie Bundeswehrkleidung, Schuhe, Schlafsäcke,
Ausrüstungsgegenstände usw. - zu günstigen Bedingungen ab. Zwar werden diese
Waren am liebsten den teilweise schon etablierten Grossaufkäufern überlassen,
aber auf diese Weise können Sie auch mit diesen Unternehmen in Verbindung
treten und dort so manchen für Sie interessanten Gebrauchsartikel erwerben (oder
weiterverkaufen). Sie müssen nur einmal danach fragen.
Ein Fahrrad für 50 Mark, Schirme für 5 Mark, Handschuhe für 1 Mark - wo gibt es
denn so etwas? Bei der Deutschen Bundesbahn! Dort werden jeden Monat immer
zur gleichen Zeit Regenschirme, Fahrräder, Kleidung, Schmuck, Teppiche,
Kameras, ja manchmal sogar Fernseher und andere Einrichtungs- und
Unterhaltungsgeräte, bei den jeweiligen Fundbüros versteigert.
Zwar sind die Sachen meistens gebraucht, aber was versteigert wird, muss
dennoch tadellos "in Schuss" sein. Beschädigte Artikel werden nicht angeboten.
Versteigert wird alles, was in Zügen, Schliessfächern oder auf Bahnanlagen
vergessen und gefunden wurde. Wer sich einmal näher mit dieser günstigen
Einkaufsgelegenheit befassen will, findet nachfolgend einige Angaben über die
jeweiligen Versteigerungsorte und -termine (Angaben ohne Gewähr):
Hannover: Versteigerung jeweils am 2. Dienstag im Monat in der
Kurt-Schumacher-Strasse (Kellergewölbe der Expressgutabfertigung) ab 9.00 Uhr.
Wuppertal: 1. Dienstag und Mittwoch im Monat, im Bahnhof Wuppertal-Elberfeld,
zwischen 9.00 und 14.00 Uhr.
Köln: 1. Freitag im Monat (am Salzmagazin) ab 9.00 Uhr.
Hamburg: Jeden 1. Mittwoch, Donnerstag und Freitag im Monat in der
Stresemannstrasse 14, ab 9.00 Uhr.
Frankfurt: Die ersten drei Wochentage im Monat im Hauptbahnhof Frankfurt/M.
Stuttgart: 1. Montag und Dienstag im Monat in der Wolframstrasse 19 (beim
Güterbahnhof) von 9.00 bis 12.30 Uhr.
Karlsruhe: Jeweils 1. Donnerstag im Monat im Hauptbahnhof, von 9.30 bis 14.00
Uhr.
München: 1. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag eines Monats, im Fundbüro
München-Hauptbahnhof, Paul-Heyse-Strasse 11.
Nürnberg: Am 7., 8., 28. und 29. November im Fundbüro des Nürnberger
Hauptbahnhofs. Die sonstigen Termine müssen für Nürnberg erfragt werden.
In den meisten anderen Gross-Städten mit Bundesbahnbetrieb und Bahnhöfen
werden ebenfalls Versteigerungen von Fundsachen durchgeführt. Bitte fragen Sie
bei Interesse bei den jeweiligen Bundesbahn-Direktionen nach, die Ihnen dann
sicher gern Ort und Termin der nächsten Versteigerung bekanntgeben.
Ein kleines Beispiel für die Preiswürdigkeit solcher Versteigerungen mag der
Einkauf eines dem Autor persönlich bekannten Herrn sein, der sich für nur 20 Mark
mit fünf verschiedenen Schirmen eingedeckt hat. Es soll Gebrauchtwarenhändler
geben, die bei den angesagten Versteigerungen geeignete Artikel billig erstehen
und dann in eigenen Geschäften mit entsprechendem Aufpreis zum Verkauf
anbieten.