Читать книгу Dein Pferd - Spiegel deiner Seele - Ina Ruschinski - Страница 8
ОглавлениеVerbindung mit der Pferdeseele
Es besteht ein Zauber zwischen Mensch und Pferd. Eine tiefe, fast schon magische Sehnsucht, die manch kleines Kind schon mit in dieses Leben bringt. Verbunden damit ist die Suche nach dem geheimnisvollen Schlüssel zum Verschmelzen mit dem Pferd, nach dem einen Weg, der die absolute Kommunikation möglich macht und das Tier wie durch ein Wunder an seinen Menschen bindet. An dieser Stelle möchte ich festhalten, dass es den einen Weg meines Erachtens nach nicht gibt. Doch ich glaube zu wissen, wo wir einen möglichen finden können: in Ihrer, in meiner, in unserer seelischen und geistigen Kraft. In der Weisheit unseres Bewusstseins.
Wir wissen fast alles über Pferde. Wir kennen sämtliche Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. Wir haben Hightech-Stallsysteme, führen Buch über Futteraufnahme und Verdauungsprobleme. Per Computer messen wir den Satteldruck. Wir röntgen das Maul, um zu schauen, wie das Gebiss der Trense im Maul liegt. Es gibt erstklassige Reitausbilder und -ausbilderinnen, die Pferdezucht liefert vierbeinige Hochleistungssportler.
Doch was ist mit uns? Wer schaut in unser Inneres? Wer erforscht die tiefsten Gefühle und Intentionen der Menschen, die ihr Leben den Pferden widmen? Die Verbindung zwischen Mensch und Pferd ist so wichtig geworden in unserer Gesellschaft. Und das Pferd als ein Teil dieser Gemeinschaft wird intensiv unter die Lupe genommen. Doch was bringen wir Pferdemenschen in diese besondere Beziehung mit ein? Kennen wir uns selbst? Kennen wir unsere Intentionen und Motivationen, unsere Gefühle, Wünsche und Projektionen im Umgang mit dem Pferd? Kennen wir unsere Ängste, Sehnsüchte, unsere Licht- und die so ungeliebten Schattenseiten? Wir streben nach einer tiefen Verbindung mit dem Pferd, doch sind wir überhaupt beziehungsfähig? Es gab mal eine Zeit, da empfanden wir alles, was uns bewegte, völlig ehrlich, direkt und unschuldig. Als Kinder haben wir Gefühle noch nicht bewertet oder sie »vorsortiert«, bevor wir sie nach außen getragen haben. Wenn wir traurig waren oder uns etwas wehgetan hat, haben wir geweint. Wir haben gebrüllt, wenn wir wütend waren, gelacht vor Freude und geliebt – vor allem, wenn wir Pferde sahen. Einfach so. Bedingungslos. Wir waren im Ursprung, an der Quelle all unserer Gefühle.
Um eine Verbindung mit der Pferdeseele herstellen zu können, müssen wir zuerst wieder lernen, eine Verbindung zu unserer eigenen Seele zu schaffen. Wir versuchen zwar, die Pferdesprache zu verstehen oder sogar zu sprechen, doch wir verlieren dabei manchmal das Gehör für uns selbst. Es ist schwer, das Pferd und seine nuancierte Sprache zu verstehen, wenn man sich selbst nicht lauschen kann.
Viele kleine, große und manchmal auch beschwerliche Schritte führen dahin, die Botschaften unserer Seele wieder zu verstehen. Diese Schritte zu wagen und unserem wahren Selbst zu begegnen, hilft, den Zauber zwischen dem Wesen Pferd und dem Wesen Mensch auf einerseits mystische und andererseits auch wieder ganz reale Art zu vertiefen.
Es ist ein Wagnis, das gebe ich zu. Doch wer mutig ist, den lade ich dazu ein, mit mir auf eine Reise zu gehen. Eine Reise zurück zur Quelle, in unsere Seele. Die Seele eines Pferdemenschen, die sich nach Verbindung mit der Pferdeseele sehnt. Sie brauchen nicht einmal daran zu glauben. Allein es auszuprobieren, wird Wesentliches verändern. Und nicht nur im Umgang mit den Pferden …
Das Pferd
Oft frage ich mich: Wieso reiten Menschen? Was soll das?
Eigentlich ist die Antwort einfach: Weil es glücklich macht! Weil Pferde glücklich machen. Und manchmal, wenn wir alles richtig gemacht haben, scheint sogar das Pferd glücklich zu sein – mit uns.
Pferde sind kluge Tiere mit einer hohen sozialen Intelligenz. An Tagen, an denen uns Menschen nicht ganz klar ist, wie es uns geht, weiß es das Gegenüber »Pferd« schon längst. Es hat uns binnen Sekunden durchschaut. Pferde sind Energie- und Gefühlsleser. Sie spüren die Ausstrahlung unserer Aura sofort. Kleine Kinder beherrschen diese Fähigkeit noch, bevor sie der verbalen Sprache mächtig werden, aber uns Erwachsenen kommt sie bedauerlicherweise meist im Laufe des Lebens abhanden. Oder besser gesagt, wir schenken ihr keine bewusste Bedeutung mehr. Denn eigentlich sind wir doch recht gut in der Lage, unser erstes Gefühl bei einer Begegnung wahrzunehmen, noch bevor der Verstand reagiert. Doch zu selten schenken wir diesem Vertrauen oder Beachtung, um dann später festzustellen, dass diese erste Wahrnehmung uns doch nicht getäuscht hat.
Also können wir von den Pferden lernen, Gefühls- und Energieausstrahlungen wieder bewusster wahrzunehmen und in der Kommunikation einzusetzen. Denn netterweise sind Pferde geduldig. Auch wenn wir stets aufs Neue unsere allzu menschlichen Fehler machen, schnauben sie nur sanft und geben uns täglich wieder eine Chance, es dieses Mal richtig zu machen. Vielleicht kann das Pferd unsere Gedanken lesen, die Energie der Bilder, die wir in unserem Kopf formen, aber ganz sicher kann es unser Gefühl wahrnehmen, durchleuchten und einordnen!
»Warum liebst du Pferde?«
»Weil sie einen glücklich machen.
Warum, weiß ich auch nicht.«
Rosa, 13 Jahre
Ein Pferd bleibt ein Pferd und sollte auch als ein solches behandelt werden. Und wir sollten all seinen äußerst pferdischen Bedürfnissen unbedingt so gut es geht gerecht werden, wenn wir Harmonie mit unserem Tier anstreben. Unser Hauspferd – wenn auch schon recht lange domestiziert – handelt situationsabhängig, spontan und unüberlegt. Für das Pferd gelten die Gesetze der Herde, das Bedürfnis nach Schutz, Futter, Bewegung, Dösen und Spielen. Lassen Sie uns versuchen, unsere Pferde ein bisschen besser zu verstehen!
Die Herde
Unser Hauspferd soll funktionieren. Es soll freudig herankommen und wiehern, wenn wir uns mal wieder spontan überlegt haben, nun zum Stall zu fahren, um zu reiten. Es soll allzeit bereit sein und auf unser unvorhersehbares Zeitmanagement flexibel und begeistert reagieren, obwohl es selbst vielleicht gerade entschieden hat, zu dösen, weil sein Stoffwechsel stark heruntergefahren ist. Grämen Sie sich also nicht, wenn Sie voller Tatendrang das Halfter schwingen, und sich Ihr Pferd von Ihnen abwendet. Möglicherweise hat es sich gerade nach einer anstrengenden Futteraufnahme »zum Mittagsschläfchen aufs Sofa gelegt«. Pferde haben einen eigenen Biorhythmus, und Sie sollten den Ihres Pferdes beobachten und kennenlernen.
Vielleicht ist Ihr Pferdegefährte auch gerade sehr hungrig und muss erst mal eine ausgiebige Mahlzeit einnehmen, bevor er zu Leistung und konzentrierter Arbeit bereit ist. Achten Sie auf seine Signale, möglicherweise versucht er Ihnen zu bedeuten: Komm, gesell dich doch zu mir, ich brauch nur noch ein bisschen Zeit für mich. Es ist jedoch auch möglich, dass Ihr Pferd momentan gar nicht zu Ihnen kommen darf, obwohl es vielleicht möchte. Es kann kurz zuvor zu einer ausgiebigen »Diskussion« innerhalb der Herde gekommen sein, vielleicht gerade, als Sie um die Ecke bogen. Mit anderen Worten: Sie stören genauso, wie wenn Sie an Ihrem Arbeitsplatz in eine wichtige Besprechung platzen und an den Feierabend erinnern. Zum Beispiel stehen rangniedrige Pferde häufig entspannt an der Seite »der Chefin/des Chefs« und schauen Sie interessiert an, statt zu Ihnen zu kommen, wenn Sie sie rufen und versuchen, sie herbeizulocken. Sie dürfen ganz einfach nicht. Oder können nicht. Zum Beispiel wird ein Pferd in engen Paddocks nicht das Risiko eingehen, die Individualräume ranghöherer Herdengenossen zu betreten, nur, um zu Ihnen zu gelangen. Glauben Sie mir, das Zusammenleben mit seinen Artgenossen, mit denen das Pferd viele Stunden täglich verbringt, ist ihm wichtiger als der Mensch, der es für ein bis zwei Stündchen abholt, um es anschließend wieder vergnügt in die Herde zu entlassen, wo das Pferd unter Umständen mit Drohungen und Kniffen begrüßt wird. Natürlich ist das nicht in allen Pferdegemeinschaften so. Es kann auch durchaus sehr freundschaftlich und tolerant zugehen. Aber es gibt eben auch jene anderen Fälle, vor allem, wenn der Raum, auf dem die Pferde gehalten werden, eng oder die Zusammensetzung der Herde ungünstig ist.
Wir Menschen sollten unseren Blick für solche Rahmenbedingungen schulen, anstatt beleidigt zu reagieren. Uns allen ergeht es immer mal wieder so mit unseren Pferden. Mal scheinen sie nur so auf uns gewartet zu haben, und am nächsten Tag geben sie uns abweisend einen Korb. Pferde lieben genau wie viele Menschen einen festen, ritualisierten Tagesablauf, und der wird normalerweise nur dadurch gestört, dass ihr Mensch vorbeikommt und etwas mit ihnen vorhat. Seien wir ehrlich: Die wenigsten Menschen haben einen strukturierten Wochenplan, der sich auch noch an den Bedürfnissen des Pferdes orientiert. Also, bemühen wir uns um Verständnis für den Partner Pferd!
Stuten
Ich möchte an dieser Stelle den Stuten ein eigenes kleines Kapitel widmen. Wenn Sie selbst ein weibliches Pferd zur Gefährtin haben, werden Sie den folgenden Zeilen sicher zustimmen können. Stuten sind in ihrem Verhalten noch sehr viel natürlicher und ursprünglicher als Wallache.
Man könnte auch sagen, sie tragen noch viel von einem Wildpferd in sich. In der Regel ist es eine Stute, die die Herde anführt und diesen Führungsanspruch auch für sich behauptet. Das ist auch der Grund dafür, dass für Stuten das Herdengeschehen von großer Bedeutung ist. Normalerweise verlässt eine Stute ihre Bezugsgruppe nur sehr ungern. Trennungen von der Herde machen ihr in der Regel sehr viel aus.
Ihre soziale Intelligenz lässt so manchen verständnislosen Stutenbesitzer verzweifeln. Stuten haben »ihre Tage«: Manchmal wollen sie nur schmusen, dann wieder sind sie zu Höchstleistungen aufgelegt, und mal möchten sie ausschließlich wissen, was um sie herum los ist und wo sich die anderen Herdenmitglieder befinden. Bei vielen Stuten glaubt man im Frühjahr für ein paar Wochen, es mit einem gänzlich anderen Pferd zu tun zu haben. Tatsächlich können sie in den ersten Frühjahrsrossen hochsensiblen, manchmal auch explosiven Wildpferden gleichen. Bleiben Sie gelassen! Es geht vorüber. So ist das nun mal mit Stuten. Betrachten Sie es liebevoll als eine Besonderheit Ihres Pferdes.
Stuten lassen sich auch ungern herumkommandieren oder von irgendwelchen Dominanzspielchen, die vertrauensbildend sein sollen, beeindrucken. Sie sollten lieber anvisieren, von Ihrer Stute als ernst zu nehmende Partnerin oder als ernst zu nehmender Partner akzeptiert zu werden. Stuten gehen von Natur aus gern an der Spitze und geben diesen Platz nur ungern ab. Man muss es sich also über Jahre hart erarbeiten, von ihnen anerkannt zu werden, um schließlich die Führungsrolle in ihrer kleinen Herde, bestehend aus Mensch und Stute, übernehmen zu dürfen. Diesen Status dann auch noch zu halten, ist wieder eine neue Herausforderung!
Wollen Sie es sich etwas einfacher machen und einen einigermaßen gleichmütigen und einschätzbaren Pferdepartner an Ihrer Seite haben, sollten Sie sich lieber einen Wallach zulegen. Mögen Sie aber komplizierte Pferdepersönlichkeiten, die Sie immer wieder aufs Neue herausfordern, die Ihre eigene Intelligenz unentwegt testen und die Ihre Führungsrolle ständig infrage stellen, wählen Sie eine Stute. Ich selbst liebe Stuten. Aber ich liebe auch Wallache. Und sollten Sie Ihr Herz an einen Hengst verlieren, dann haben Sie wieder mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen. Sie sollten sich gut überlegen, welchen dieser Pferdeansprüche sie dauerhaft gewachsen sind …
Ruby ist eine sehr ursprüngliche Stute: klug und eigenwillig. In dieser Bildfolge sieht man, dass sie sich nicht gern von ihrer Herde trennen lässt. Stattdessen agiert sie äußerst geschickt, wenn es darum geht, zu ihren Pferdefreunden zurückzukehren.
Futteraufnahme und Bewegung
Sorgen Sie stets dafür, dass Ihr Pferd seinen Bedürfnissen und seinem Gesundheits- und Ernährungszustand entsprechend optimal und stressfrei versorgt ist. In freier Wildbahn würde es bis zu sechzehn Stunden täglich kleine Mengen Futter aufnehmen, und so, wie es Ihnen selbst bei dauerhaft ungesunder Nahrung körperlich und seelisch nicht gut gehen kann, ergeht es natürlich auch Ihrem Pferd.
Das Pferd hat bekannterweise ein sehr großes Bedürfnis nach Bewegung. Nicht nur die Ställe, Paddocks oder Weiden sind hinsichtlich dessen zu überprüfen, ebenso ist es die Aufgabe des Menschen, für die Bewegung des Pferdes zu sorgen. Zu selten werden wir diesem Bedürfnis nämlich wirklich gerecht. Wer unternimmt schon täglich bis zu zwanzig Kilometer lange Ausritte? Das ist in etwa die Strecke, die ein wild lebendes Pferd täglich zurücklegt …
Das Pferd will und sollte jeden Tag galoppieren können. Das ist nicht nur für sein Wohlbefinden wichtig, sondern auch für Lunge, Herz und Kreislauf des Tieres. Es ist nicht verwunderlich, wenn sich das Pferd bei einem gemütlichen Ausritt im Gelände nicht entspannen kann, wenn es sich eigentlich erst mal austoben möchte. So manche Dressureinheit scheitert daran, dass das Pferd sich zunächst einmal körperlich »freipusten« muss, bevor es konzentriert und gelöst mitarbeiten kann. Also lassen Sie es vor dem Reiten ein wenig toben, buckeln und überschüssige Energie loswerden, bevor Sie ausreiten oder Gymnastikübungen mit Ihrem Pferd praktizieren.
Gerade hoch im Blut stehende Pferde haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Bewegung, dem man täglich gerecht werden muss. Einige Pferde erscheinen uns auf den ersten Blick ein wenig träge und faul zu sein, haben aber vielleicht nur eine lange »Warmwerdphase« und werden erst nach einigen Kilometern richtig wach und fit. Bei vielen kann man regelrecht spüren, wie der Stoffwechsel fröhlich zu arbeiten beginnt. Ich selbst habe diese beiden Extrembeispiele zu Hause. Und bei beiden treten Probleme meistens dann auf, wenn ich einige Tage nicht für ihre Bewegung sorgen konnte, obwohl sie täglichen Weidegang haben.
Überlegen Sie also genau, was für einen Typ Pferd Sie haben und ob Sie seinem Bewegungsbedürfnis wirklich gerecht werden. Besitzen Sie zum Beispiel einen Haflinger, der ursprünglich als reines Arbeitstier gezüchtet wurde, können Sie davon ausgehen, dass der Wunsch nach körperlich fordernden Aufgaben in ihm ungebrochen wirkt. Wenn Sie nur ein paarmal in der Woche gemütlich ausreiten, wird ihm das viel zu wenig sein. Und haben Sie einen für den Hochleistungssport gezüchteten Warmblüter, dann müssen Sie sich ebenfalls fragen, ob Sie seinem Bewegungsdrang gewachsen sind. Die mangelnde Anforderung kann schnell zu Krankheiten, Übergewicht und Aufmüpfigkeit führen.
Wir neigen manchmal aus Zeitgründen dazu, unsere Pferde geistig und körperlich über einen gewissen Zeitraum nicht ausreichend zu beanspruchen und sie dann plötzlich mit Aufgaben zu konfrontieren, die sie möglicherweise restlos überfordern – zum Beispiel, weil uns die Idee kommt, wir könnten einen Wanderritt unternehmen, an einem Turnier teilnehmen oder auch nur eine ungewohnt ausgedehnte Dressur- oder Springstunde einbauen. Unsere Pferde werden damit unter Umständen völlig überfallen. Bereiten Sie also Ihre Pferde genauso gut auf anstehende Aufgaben vor wie sich selbst, wenn Sie plötzlich über Ihre körperlichen Grenzen hinausgehen wollen.
ÜBUNG:Raum wahrnehmen
Stellen Sie sich vor, Sie sind in den Körper Ihres Pferdes geschlüpft. Nehmen Sie den Raum wahr, der Ihnen zur Verfügung steht. Schauen Sie sich Ihre Box, das Stallgebäude, das Umfeld, die Nachbarn und die Menschen, die mit Ihnen zu tun haben, genau an. Achten Sie auf Geräusche, eventuell auftretenden Lärm oder andere nervende Reize. Schauen Sie, wo Ihr Futter liegt, in welcher Ecke Sie schlafen dürfen und wo Sie Ihre Notdurft erledigen müssen. Nehmen Sie wahr, wie viel Platz Sie zum Strecken, Wälzen und für Bewegung in der Box haben. Achten Sie auf die Gerüche! Pferde sind extrem auf ihren Geruchssinn fixiert. Können Sie frische Luft atmen, oder gibt es kein Fenster nach draußen, sondern nur ein Gitter zur Stallgasse?
Nun sehen Sie sich die Bewegungsmöglichkeit außerhalb der Box an. Gehen Sie dieselben Wege, die Ihr Pferd täglich geht. Wie viel Raum hat Ihr Pferd zur Verfügung, und wie ist er gestaltet? Entspricht er den Bedürfnissen Ihres Pferdes? Seien Sie ehrlich zu sich selbst, im Interesse Ihres Pferdes und in Ihrem eigenen.
Kann es sein, dass es Probleme gibt, die damit zusammenhängen, dass Ihr Pferd sich nicht so bewegen kann, wie es sich bewegen müsste?
Vergleichen Sie mal Ihren eigenen Radius mit dem Ihres Pferdes. Sehen Sie Ihre Wohnung, Ihren Garten, denken Sie daran, wie Sie morgens aus dem Haus gehen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Oder vielleicht auch mit dem Auto. Wie Sie tagtäglich die Stadtgrenze überqueren und weite Wege zurücklegen.
Wie Sie spazieren gehen, einkaufen, Sport treiben.
Ich denke, wir sind uns einig, dass Ihr Radius größer und auch reizvoller als der Ihres Pferdes ist. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Pferd seinen Radius erweitern kann.