Geschichten der Nebelwelt
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Inga Kozuruba. Geschichten der Nebelwelt
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Prolog
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Die Männer hatten keine Einwände. Nat schob sich einen Stuhl zurecht und positionierte sich so, dass er Lans direkt ins Gesicht sehen konnte. Dieser spürte ein merkwürdiges Kribbeln in seinen Zehen und Fingern. Er war bisher noch nie einem leibhaftigen Dämonenjäger begegnet, hatte nur die vielen Gerüchte über diese Leute gehört. Angeblich waren sie selbst zur Hälfte von dämonischem Blut, Kinder der Verderbnis, die einst ihre Welt heimgesucht hatte – als die Welt noch jünger und wundersamer war. Sie waren Relikte einer Vergangenheit, von der nur noch Sagen und Legenden zeugten. Lans warf noch einmal einen aufmerksamen Blick in Nats Augen, drehte dabei seinen Kopf etwas zur Seite, um einen anderen Blickwinkel zu erhaschen – und siehe da, zumindest bei diesem Dämonenjäger stimmten die Gerüchte. Nats Augen reflektierten das Licht einer der Lampen so wie man es bei einer Katze erwarten würde.
Dem Dämonenjäger war das Interesse des Wachmanns nicht entgangen, aber er ließ sich nichts anmerken. So wie dieser sich verhielt war es klar, dass eine Sehergabe in ihm glimmte – stark genug, dass er sich ihrer bewusst war. Ob er sie kontrollieren konnte, das stand auf einem anderen Blatt. Nat selbst hatte seine Träume, die ihm gelegentlich beunruhigende Visionen und Warnungen schickten. Wären diese nicht gewesen, dann wären er und seine Gefährten jetzt in eine vollkommen andere Richtung unterwegs, auf der Suche nach einem lohnenswerten Ziel. Doch wenn er einen vollkommen düsteren Traum voller gestaltloser Schrecken und eines unheimlichen Ekels durchstehen musste, um vor dem Aufwachen ein kristallklares Bild eines Ortes und ein zielsicheres Gefühl für eine Richtung zu haben, dann spielte die Belohnung keine große Rolle. Dann war es seine Pflicht, sich der Vorsehung zu beugen und Schlimmeres zu verhindern. Das war er seinen Ahnen und seinem toten Lehrmeister schuldig.
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