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VOR ALLEM GEMÜSE …

… und ab und zu ein bisschen Fleisch

Das ist unser täglich Brot: Rezepte entwickeln, Foodtrends aufspüren und Neues ausprobieren. Als Kochbuchautorinnen macht uns beiden das richtig viel Spaß! Neben den aktuell heiß diskutierten Themen – wie Low Carb, glutenfreie Ernährung, weniger oder gar kein Zucker – beschäftigt viele die Frage: Darf man heute noch Fleisch essen oder sollte man besser Vegetarier oder Veganer werden?

Darauf wollen wir gar keine kategorische Antwort geben – denn das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Für uns ist dagegen eine neue, kreative Gemüseküche die spannende Herausforderung. Nicht mehr länger zur Beilage degradiert, soll das Gemüse zum Mittelpunkt auf dem Teller werden. Die Devise lautet: Gemüse ist unser neues Fleisch. Diese Entwicklung ist auch schon überall sichtbar: Es sind nicht mehr nur die »Liebhaber«, die auf den Bauernmärkten nach alten oder besonderen Gemüsesorten suchen. Vielmehr sind Avocado, Grünkohl & Co. plötzlich so hip, dass man sogar in den entlegensten Supermärkten noch fündig wird. Was uns noch mehr begeistert, ist die ungewohnte Art, Gemüse zuzubereiten und zu kombinieren. So erscheint auch längst vertrautes »Grünzeug« in einem anderen Look – wie wir es bisher noch nie gesehen oder geschmeckt haben. Blumenkohl muss nicht immer in Béchamelsauce serviert werden, sondern wandert anstelle von Reis klein gehackt in Sushi oder gar in Milchreis. Aus Zucchini werden lange Zoodles-Nudeln, aus Mais wird auch mal Eis – wir finden’s nice!

Es ist ein Vergnügen, mit Gemüse zu experimentieren, es zu hobeln, zu raspeln, zu spiralisieren, zu rösten und zu grillen, es zu einem kunterbunten Rainbow-Salat, einem Kuchen oder einem perfekten Burger zu verarbeiten. Dabei gibt es für uns kein Muss: Nach Lust und Laune haben wir auch gerne mal Fleisch mit auf dem Teller.

Ob unsere neue Gemüseküche auch anderen außer uns schmeckt? Auf jeden Fall! Wir schreiben nicht nur graue Kochbuch-Theorie, sondern haben Familie und Freunde, die unseren Genuss teilen. Da sind zum einen die Männer, die sich über ein Stück Speck oder unsere »Beilagen« aus Fleisch und Fisch freuen – die aber mindestens ebenso angetan sind von den starken Gemüse-Aromen. Unsere Kids beißen total gerne in Möhren-Hot-Dogs und unsere Gäste schwärmen noch Wochen später vom herrlichen Kürbis-Braten. Deshalb heißt es bei uns mittlerweile fast täglich: Gemüse ist unser Fleisch! Noch Fragen?


Tanja Dusy & Inga Pfannebecker

WIE FUNKTIONIERT »VOR ALLEM GEMÜSE«?

Eine Gebrauchsanweisung

No Meat oder Low Meat?

Mit oder ohne Fleisch und Fisch – das ist in diesem Buch gar nicht die Frage, denn die meisten Rezepte lassen sich sowohl mit als auch ohne zubereiten. Aber immer spielt das Gemüse die Hauptrolle: Unsere No-Meat-Rezepte sind vegetarisch, die Low-Meat-Rezepte werden mit wenig Fleisch oder Fisch zubereitet. Wer auch darauf lieber verzichten will, findet bei den Low-Meat-Rezepten eine vegetarische Alternative, gekennzeichnet durch - MEAT. Vegane Zubereitungen sind nicht extra hervorgehoben, aber wer sich ein bisschen damit auskennt, kann leicht Vegetarisches in Veganes verwandeln, also Kuhmilch durch pflanzliche Alternativen ersetzen etc. Der Zusatz + MEAT dagegen liefert passende Ideen für alle, die gerade Lust auf ein handfestes Schnitzel, feinen Fisch oder eine »Extrawurst« haben.

Was ist Fake Meat?

Die Fake-Meat-Rezepte gefallen uns besonders gut, weil sie ganz locker und augenzwinkernd mit dem Thema »Vegetarisch« spielen. Wie witzig sich Gemüse als Fleisch tarnen kann, zeigen beispielsweise der Blumenkohl-Döner oder der Burger mit Jackfruit: Die exotische Trendfrucht zerfasert wie klein gezupftes Schweinefleisch (»Pulled Pork«). Oder der gegrillte Rotkohl mit rauchigem Bier-Aroma (statt des »Beercan-Chickens«) – ein echter Spaß für’s nächste Grillfest!

Warum sind die Rezepte oft so lang?

Weil wir Gemüse als vollständige, sättigende Gerichte mit Extra-Pfiff lieben: Das Besondere kann eine ungewöhnliche Art der Zubereitung sein, ein spezielles Topping, ein zusätzlicher Dip, etwas Raffiniertes zum Darüberstreuen oder Dazuessen. Deshalb sind auch alle Rezepte in einzelne Bestandteile unterteilt: So kann man ganz einfach eine Komponente weglassen, wenn’s weniger aufwendig sein soll, schneller gehen muss oder man etwas Bestimmtes nicht mag. Umgekehrt lassen sich die einzelnen Rezeptbestandteile auch nach eigenem Gusto neu kombinieren – damit Sie sich ganz leicht Ihre persönlichen Lieblingsgerichte zusammenstellen können.

Individuelle Kombi-Gerichte

Wir haben zusätzlich einige »Bauanleitungen« für Kombi-Gerichte zusammengestellt, z. B. für Bowls, Ramen oder Süßkartoffel-Toasts – mit den unterschiedlichsten Auflagen und Einlagen. Diese variantenreichen Rezepte zeigen, wie Gemüsegerichte heute funktionieren: mit einzelnen, perfekt aufeinander abgestimmten Gemüse-Zubereitungen. Diese Bestandteile können Sie auf vielfältige und individuelle Weise zusammenstellen. Und damit Sie noch ein bisschen mehr »bauen« können, gibt es zusätzlich die ein oder andere Seite mit Baumaterial in Form von unkomplizierten, flinken Mini-Gemüse-Rezepten.

Vor allem Gemüse

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