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Kathi und der Nikolaus
ОглавлениеJeden Morgen öffnet Kathi ein kleines Fenster des Adventkalenders über ihrem Bettchen. Das macht richtig Spaß. Immer eine neue Überraschung. Ein hübsches Bildchen, ein Bonbon oder ein Stück Schokolade.
Heute ist das sechste Fenster dran. Mama hat ihr vom Heiligen Nikolaus erzählt, der jedes Jahr am sechsten Dezember von Haus zu Haus zieht und braven Kindern kleine Geschenke bringt. Kathi weiß auch, dass der Nikolaus manchmal einen Begleiter hat, den Krampus. Das ist ein zotteliger, schwarzer Gesell mit einer Rute, einem Korb auf dem Rücken und einer rasselnden Kette.
„Aber der Krampus kommt ja nur mit, wenn die Kinder schlimm waren“, meint Kathi aufgeregt.
„Sicher“, lächelt Mama beruhigend, „nur die bösen Kinder bekommen dann vom Krampus einen Klaps auf den Popo, und natürlich auch kein Päckchen. Die allerschlimmsten Kinder hat er früher sogar in eine große Pute gesteckt und mitgenommen.“
„Das ist ja schrecklich“, meint Kathi aufgeregt.
„Keine Sorge, mein Engelchen, heute sind ja fast alle Kinder sehr brav, und der Krampus hat kaum mehr etwas tun, außer mit seiner langen Kette zu rasseln“, lacht Mama und streichelt Kathis Löckchen.
Gestern abends hat Kathi ihre geputzten Schühchen auf das Fensterbrett gestellt, damit der Nikolaus über Nacht Äpfel, Nüsse und Süßigkeiten hineinlegt.
Jetzt springt sie aus dem Bett und tatsächlich…da liegen in rotes Papier gewickelt viele Schätze. Ein Pony aus Marzipan, ein Zwetschkenkrampus, Mandarinen und Nüsse und noch viel, viel mehr.
„Danke, lieber Nikolaus“, jubelt Kathi, und steckt ein blitzblaues Zuckerl in den Mund. „Da habt ihr aber in der Himmelswerkstadt eine Menge Arbeit gehabt, so viele tolle Sachen zu sammeln. Habt ihr auch genug gehabt für alle anderen Kinder?“ Kathi weiß, dass es viele arme Kinder auf der Welt gibt. An die denkt sie jetzt und möchte gerne mit ihnen teilen.