Читать книгу Pegasus kehrt zurück - Ingeborg Elisabeth Ohlmann - Страница 9

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Maryann flüchtet auf den Rock of Cashel

Auf der grünen Insel, bei der alten Ruine Rock of Cashel, zeigen sich seltsame Gestalten in der Nacht. Die Iren glauben, dass sich hier Feen und Trolle aufhalten.

Die siebenjährige Maryann tastet sich, mit Hilfe einer Taschenlampe, durch die Dunkelheit. Sie will zum Rock of Cashel, weil sie weiß, dass dort nicht nach ihr gesucht wird, denn ihre Pflegeeltern glauben fest an Feen. Sie trägt einen Rucksack auf ihren schmalen Schultern. Ein Strohhut bedeckt ihr rotes, lockiges Haar, das zu einem Zopf geflochten ist. Ein leises, ängstliches Miauen ertönt aus dem Rucksack. Maryann öffnet den Rucksack eine Handbreit. „Molly, ich bringe dich in Sicherheit vor dem Stiefvater,“ spricht sie ihre Katze an, „er wird dir kein Leid antun.“ Das Maunzen verstummt. Die dreifarbige Katze vertraut Maryann.


Düster thront die mächtige, großrahmige Ruine auf dem Hügel. Plötzlich hört Maryann Geräusche. Versteckt hinter einer Säule, sieht sie ungläubig auf das Gesehene. Im großen, offenen Kirchenschiff, schlägt ein sonderbares Wesen mit seinen riesigen Flügeln. Maryann ist vor Schreck wie gelähmt und der kleine Mund steht offen. Langsam stellt sie fest, dass das Wesen ein großes, weißes Pferd ist, das auf seinem Rücken riesige, weiße Flügel trägt. „Was ist das?“ spricht das Mädchen eigentlich zu sich selbst. Aber das Wesen hört das Kind und kommt langsam auf Maryann zu, seine Flügel sind nun eingeklappt. Vor Schreck tritt die Kleine einen Schritt zurück. „Keine Angst, kleines Mädchen! Ich bin Pegasus, das geflügelte Pferd. Ich habe mit meinem inneren Auge gesehen, dass du Hilfe brauchst. Lebewesen, ob Mensch oder Tier, die sich für andere Wesen einsetzen, denen gewähre ich meine Hilfe. Du hast doch die dreifarbige Molly vor dem Tod bewahrt?“ Ja, Pegasus, mein Stiefvater wollte sie ertränken, weil sie Junge bekommt. Ich war so verzweifelt, deshalb fasste ich den Entschluss zum Rock of Cashel zu flüchten, um mich zu verstecken. Aber, dass es hier solche Wesen gibt, das habe ich nicht geglaubt. Ich bin so froh, dass du da bist.“ Tränen liefen ihr lautlos über ihre Wangen. Das kleine Gesichtchen ist vor Angst und Freude gerötet. „Komm, Kleine, ich bringe dich zu meinen Freunden!“


Pegasus gibt das kleine Mädchen in die Obhut seines alten Freundes Archie, von den Fairies. Der kleine Gnom kocht für Maryann ein leckeres Süppchen und für ihre Katze Molly stellt er ein Milchschälchen bereit. Die Milch hat er extra von seiner Ziege dafür gemolken.

Zuerst hat die Kleine Angst vor dem Zwergenwesen. Mit seinem faltigen, runzeligen Gesicht sieht er aus, als sei sein Körper geschrumpft. Mit der Knollennase wirkt das Gesicht witzig, sodass sie ihre Anfangsangst verliert. Pegasus verabschiedet sich. „Ich bin bald zurück! Ich habe von meiner Freundin Najuma einen Hilferuf erhalten. Ich muss sofort losfliegen, sie ist in Lebensgefahr.“ Und schon erhebt sich das schöne Wesen mit seinen riesigen Flügeln in die Luft und wiehert zum Abschied.

Pegasus kehrt zurück

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