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Franziskas Wiederkehr

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Lange ist es her, dass wir Franziska getroffen haben. Ihr Haus war verweist, die Blumen und Pflanzen vor ihrem Haus nicht gegossen. Die Tiere kamen nicht mehr, wussten sie doch, dass sie ohnehin niemand füttern würde …

Jetzt hatte sich etwas verändert: Die Haustür stand offen, ebenso die Fenster. Vor dem Haus standen ein Tisch und ein paar Korbsessel, als würden sie auf jemanden warten. Und ich wusste auch schon auf wen.

Ich lief hin. Mit wehenden Haaren und fliegenden Kleidern, Freude im Herzen und ein Juchzen auf den Lippen. Endlich, endlich, endlich!

Es war Sommerende, und doch schien mir kein Tag je so schön gewesen zu sein. Franziska war zurückgekehrt und mit ihr die Liebe. Die Liebe zu all dem, was uns umgibt: Die Pflanzen, die Tiere, das Haus mit all seinem Innenleben, die Menschen, die uns täglich umgeben.

Und dann stand sie vor mir. Gelocktes, helles, etwas wildes Haar. Ein Lachen im Gesicht und das Strahlen ihrer Augen.

Franziska, Du hast mir so sehr gefehlt. Und doch weiß ich es erst jetzt so recht, da ich Dich wiedersehe.

Auf dem Tisch, wie könnte es anders sein, steht schon die Kanne mit dem Tee und das Schälchen mit den Keksen. Als hätte sie auf mich gewartet. Als wäre sie nie weg gewesen.

Dass sie immer wieder geht, weiß ich. Aber niemals war sie so lange weg, wie dieses Mal.

Mein Herz macht vor Freude einen Sprung, als ich ihr gegenüberstehe, und wir schließen uns in die Arme, und alles ist so vertraut, als hätte es diese Zeit der Trennung nie gegeben.

Festhalten? Man kann sie nicht festhalten. Und doch gibt es den Gedanken: Ich lass Dich niemals wieder gehen.

Dabei weiß ich, niemand kann Franziska festhalten. Und niemals wird ein Abschied von ihr schmerzhaft sein, denn es gehört zu ihr, wie die vier Jahreszeiten zum Rhythmus des Jahres.

Und hast Du schon einmal versucht, eine Jahreszeit festzuhalten?

Franziskas Wiederkehr

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