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Der Uhu

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Am nächsten Abend erreichten sie endlich den Federbach. Der Bach hatte seinen Namen, weil es kitzelte, wenn man die Füße in die Strömung hält. Am Ufer stand die Silberbirke. Ihre Blätter glitzerten im Mondschein silbern. „So wir sind da. Das ist die Silberbirke. Dort in der Baumhöhle wohnt der Uhu“, sagte Wolf und deutete auf ein großes Loch im Stamm. „Danke, mein Freund, dass du mich begleitet hast. Ich gehe allein zum Uhu“, sagte Knips. „Ich warte hier unten auf dich“, antwortete Wolf. Knips kletterte zum Baumloch hoch und betrat zögernd und mit klopfendem Herzen die Höhle. Innen roch es muffig und staubig. Überall hingen Spinnenweben herum. Knips ging langsam vom Eingang ins Innere der Baumhöhle.

„Hallo, ist hier jemand?“, rief er leise. In einer dunklen Ecke der Höhle raschelte es plötzlich und eine tiefe Stimme fragte: „Wer ist da?“ Knips erschrak erstmal gründlich, ging dann aber mutig in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Dort saß im dämmrigen Licht der Uhu und schaute aus klugen Augen auf Knips hinab. Er war sehr groß und hatte ein graues Federkleid mit schwarzen Tupfen auf der Brust. Über seinen großen bernsteinfarbenen Augen ragten zwei buschige Federn heraus. „Wer bist du und was willst du?“, fragte der Uhu mit tiefer Stimme. „Mein Name ist Knips. Ich bin ein Glühwürmchen und ich habe mein Licht verloren“, antwortete Knips und erzählte seine Geschichte. „Das ist allerdings eine schlimme Sache“, sagte der Uhu. „Ich kann dir leider nicht sagen, wo dein Licht ist.“ Da war Knips sehr traurig. Wie sollte er nun sein Licht je wiederfinden? Der Uhu schwieg eine Weile, dann aber sprach er: „Da solltest du die alte Schildkröte am Mondsichel-See fragen. Sie weiß noch mehr als ich und wird vielleicht wissen, wo dein Licht ist. Wolf kennt den Weg.“ Da bedankte sich Knips sehr und machte sich mit neuer Hoffnung im Herzen auf den Weg.

Die Reise des Glühwürmchens

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