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Die Briefe von Innocentius I.

XL. Der heilige Innocentius I. (Vom J. 402 — † 12. März 417).1

Innocentius, in dessen Wahl der hl. Augustinus das besondere Walten der göttlichen Vorsehung erblickte, war der schweren Zeit gewachsen, welche durch die unablässigen Ver folgungen von Seite der Donatisten, durch die ebenso ungerechten als unerhörten Gräuel an Chrysostomus und dessen treuen Anhängern, durch die Irrlehre des Pelagius über die Kirche hereingebrochen war. Er war mit ebenso viel Klugheit als Energie um die Herstellung und Hebung der kirchlichen Disciplin bemüht, vertrat allenthalben mit Festigkeit die Rechte der Kirche und insbesondere des apostolischen Stuhles; seine Briefe sind für die Kirchengeschichte und das Kirchenrecht von der höchsten Bedeutung, da sie die unzweideutigsten Beweise von der frühen Anwendung der Macht des Papstthums enthalten. Wir besitzen glücklicher Weise eine beträchtliche Zahl derselben. Die fünf unechten, wahrscheinlich dem 6. Jahrhunderte angehörigen Schreiben betreffen die Angelegenheit des hl. Chrysostomus. Ausser den zahlreichen, aus den echten Briefen gezogenen Dekreten führt Gratian noch neun apokryphe, meistens unbestimmbare an; das Pontificalbuch theilt ihm eine allgemein und unverständlich gehaltene Verordnung zu.

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