Читать книгу What the fuck is CBD? - Isabelle Morrison M. - Страница 3
Wie alles begann
ОглавлениеZ u dem wundervollen CBD fand ich durch die Angst- und Panikattacken meiner Tochter. Sie war damals 14 Jahre, als ihr die Angst das erste Mal erschien. Der Tag an dem ihr Lieblings Opa verstarb, das machte etwa mit ihr. Da waren diese Ängste vor Krankheiten, dem Verlust ihrer Liebsten und sogar ihrem eigenen Tod. Plötzlich war nichts mehr wie es war. Sie schlichen sich so ein, wie kleine Monster. Das ist kein Buch zum Thema Angst und Panik, darum halte ich mich diesbezüglich etwas kürzer. Aufgrund der immer massiver werdenden Ängste hatte meine Tochter ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum reduziert. Es gab tatsächlich nur noch eine beste Freundin, die sie ab und zu traf. Auch blieb sie der Schule immer häufiger fern, bis sie sich irgendwann überhaupt nicht mehr traute, zum Unterricht zu erscheinen. Schließlich mischte das Jugendamt noch mit, denn man meinte, ich sei unfähig in meiner Rolle als Mutter. Die Schule zeigte leider auch nur sehr wenig Verständnis. Es ging so weit, das sie mir mit einer Anzeige drohten. Eine Angststörung scheint im 20. Jahrhundert noch immer negativ behaftet zu sein. Man solle sich doch mal am Riemen reißen und das Kind zur Schule schicken, dann würde das schon irgendwie gehen. Ich vereinbarte einen Termin beim Direktor der Schule. In unserem Gespräch zeigte sich jedoch sehr schnell, das ihm jegliche Empathie für unsere Situation fehlte. Ich hätte mir gewünscht, dass man uns glaubt, denn das tat man leider nur bedingt bis gar nicht. Wenn sie auch freundlich taten, so waren diese indirekten Anspielungen nicht zu überhören. Mir zu verstehen zu geben, meine Tochter sei eine Lügnerin, das schmerzte so richtig. Auch wenn mir die Tränen schon in den Augen standen, so schluckte ich sie herunter. Ich konnte absolut nicht nachvollziehen, wieso man uns so wenig Verständnis entgegenbrachte. Die stolze Löwin in mir ließ sich nicht anmerken, wie verletzt sie eigentlich war. Am liebsten hätte ich geschrien. Und ich wollte einfach nur dort weg. Einen Moment länger und ich wäre aus der Haut gefahren. Es war eine Mischung aus allem, das in mir tobte. Schließlich bedankte ich mich für die Zeit an der Schule und ging erhobenen Hauptes aus der Tür. Meine Familie ist für mich das Allerwichtigste. Egal was andere Leute sagen, wir halten zusammen. Täglich wurde es schlimmer und schlimmer, die Ängste klopften nun auch in unserem Zuhause an die Tür. So entschied ich mich für eine stationäre Therapie in einer Klinik. Nun hieß es, auf die Warteliste und hoffen, dass wir schnell einen Platz bekommen. Ich hoffte das, meine Tochter wollte keinesfalls dorthin. Natürlich hätte ich ihr das gern erspart, aber ihr Zustand wurde täglich schlimmer. Sie lebte gar nicht mehr wirklich. Es fühlte sich mehr so an wie vor sich hin siechen. Dann war es endlich so weit, schneller als erwartet. Es gab einen Platz in einer Einrichtung, unweit von unserem Zuhause entfernt. Meine Kleine weinte stundenlang als sie das erfuhr, sie wollte keineswegs dorthin. Letztendlich musste sie das natürlich. Es kann sich wirklich niemand vorstellen, wie sich das für mich anfühlte. Wie eine Rabenmutter fühlte ich mich. Als würde ich mein Kind wegschließen lassen. Emotional kann man in einer solchen Situation aber nicht sein. Da zählen nur die Fakten. Knallhart. Es führte einfach kein Weg daran vorbei, wenn wir wollen, das sie irgendwann ein schönes Leben führt, dann müssen wir das jetzt durchziehen. Die Regeln in der Einrichtung waren sehr streng. Alle Türen nach draußen waren versperrt. Denn es gab dort auch suizidgefährdete Kinder, die schon von sehr klein an Drogen und Alkohol konsumierten. Die ersten 14 Tage durfte ich keinerlei Kontakt zu meiner Kleinen haben, weder telefonisch noch als Besucherin. Es war ganz furchtbar, nichts von ihr zu hören oder sie in den Arm zu schließen. Sie fehlte mir sehr. Fast täglich hatte sie Therapiestunden über deren Ergebnisse man mich sehr genau informierte. Die Klinik arbeitete vorbildlich mit den Eltern zusammen. Nach einer gewissen Zeit durfte sie sogar mal für ein Wochenende nach Hause. Insgesamt dauerte die Therapie 6 Monate mit anschließender Tagesklinik. Eine Tagesklinik dient der Integrierung in ein eigenständiges Leben. Sie ist der Strohhalm für den Fall, dass die Angst mal wieder anklopft. So gibt sie dem Patienten Stabilität. An dieser Stelle möchte ich den Aufenthalt in einer stationären Klinik empfehlen, wenn die Angst das Leben unerträglich macht. Meine Kleine hat es anfangs zwar gehasst, dort zu sein, sie weinte sehr viel und ihr innigster Wunsch war es, diese Klinik schnell wieder zu verlassen. Doch das Ergebnis dieses Klinikaufenthalts war so mega, das sich all der Schmerz gelohnt hat. Im Nachgang holte sie Ihren Schulabschluss nach und machte 2 Ausbildungen hintereinander weg. Langsam erholte sie sich, ihr Selbstbewusstsein kam zurück. Sie liebte das Leben wieder und das Leben liebte sie. Hin und wieder schaute der Feind mal vorbei, doch dank der Verhaltenstherapien wusste sie, mit ihm umzugehen. Bis zu jenem Tag, 10 Jahre waren inzwischen vergangen. Sie ging auf diese Party, wo sehr viel Alkohol getrunken wurde, Joints geraucht und noch andere Substanzen konsumiert, von denen man sich besser fernhält. Die Atmosphäre ist locker und man ist entspannt im Umgang mit dem, was man nüchtern sicher niemals probiert hätte. ECSTASY. Mit dieser Pille kam der Feind zurück. In Verbindung mit der Tüte Gras dockte er so erfolgreich an die Rezeptoren ihrer Nervenbahnen an. Keine Chance, ihn jetzt einfach wieder so wegzuschicken. Da war sie wieder, die Angst. Diesmal aber war es ganz anders. Denn sie erinnerte sich noch so gut zurück an die dunkle Zeit, die sie lieber für immer vergessen hätte. Damals war sie noch so sehr Kind, und natürlich war die Situation für sie ganz furchtbar. Ich möchte hier auch keinen Vergleich aufstellen. Der Unterschied ist nur der, dass Kinder mit Krankheiten anders umgehen als Erwachsene. Von Tag zu Tag wurde es schlimmer, wir mussten viele Male den Krankenwagen rufen, weil die körperlichen Symptome wie extremer Schlafentzug, Dauerschwindel mit Schweißausbrüchen und Herzrasen konstant da waren. Hinzu kamen noch starke Rückenschmerzen, bedingt durch die ständige Anspannung. Es war jedes Mal dasselbe, sie brachten sie in die nächstgelegene Klinik, wo sie untersucht wurde und man ihr per Tropf ein entsprechendes Schlafmittel verabreichte, das jedoch kaum bis gar nicht anschlug. Ihr Körper wehrte sich vehement gegen Medikamente, so stark war ihre Angst, daran zu sterben. Mittlerweile waren die Ängste und deren Nebenwirkungen so präsent, dass sie kaum mehr einen Gang vor die Tür wagte. Um etwas Sauerstoff zu erhaschen gingen wir auf unseren begrünten Hof. Bis zu 20 Runden. Hofgang nannten wir es. Anfangs nahm sie es noch mit Humor, der sie allerdings bald schon verließ. Und dabei ist sie so ein Sonnenschein. Die Angst zerfraß einfach alles. Was die Ärzte betraf, so verschrieben die Meisten sehr schnell sehr starke Beruhigungsmittel, Antidepressiva oder auch Schlafmittel mit etlichen Nebenwirkungen. Natürlich ist es jedem Menschen selbst überlassen, wie er therapieren möchte. Ob mit oder ohne Psychopharmaka. Meine Tochter wollte den Weg ohne Chemiekeule gehen. Wenn ich mir die Packungsbeilage der Mittel durchlese mit all ihren Nebenwirkungen, wie abhängig sie die Menschen machen, dann möchte man das nicht gern nehmen. Nächtelang zerbrach ich mir den Kopf, was denn nun das Beste sein könnte. Als Mutter kennst Du Dein Kind natürlich und ich stellte mir vor, wie sie sich in einer solchen kühlen Klinik fühlen würde. Der Gedanke daran zerriss mir beinahe mein Herz und ich dachte, da muss es doch noch etwas anderes geben. Ich sprach es trotzdem nochmal an, denn so schlecht wie sie sich fühlte wäre es ja möglich gewesen, das sie doch in eine Klinik gehen möchte. Doch sie war da ganz bei mir und dann hatte ich eine Idee. Wir machen eine Klinik in eigener Regie. Dazu erstellten wir unseren eigenen Therapieplan. Täglich mussten Aufgaben bewältigt werden. Wir fingen ganz sachte an. Anfangs war es eine Runde auf einer ruhigen Straße, schließlich dann auf einer Hauptverkehrsstraße. Auf gemeinsames Einkaufen folgte irgendwann das alleinige Einkaufen. Erst wartete ich noch vor dem Geschäft, irgendwann blieb ich dann Zuhause. Zu den Arztbesuchen begleitete ich sie anfangs noch, irgendwann konnte sie das dann auch allein. Die Arztbesuche deshalb, weil sie sehr große Angst hatte, körperlich krank zu sein. Das ist übrigens normal für Menschen mit einer Angststörung. Dieser eigens erstellte Therapieplan war sensationell, denn die Fortschritte, die sie machte, die taten ihr unglaublich gut. Damit wurde ihr Selbstwert gestärkt. Die Angststörung schwächt den Selbstwert enorm, man traut sich weniger bis gar nichts mehr zu. Das wiederum lässt Dich immer weniger an Dich glauben. Eine Bedingung gab es, die wir sogar schriftlich festhielten. Und zwar sagten wir, sollte unser Plan nicht aufgehen dann müsse man die Therapie in einer Klinik folgen lassen. Begleitend zu unserem eigens kreierten Plan machten wir regelmäßig Yoga, wir meditierten. Viel Nähe, Verständnis, Zusprache und Liebe. Liebe ist die Antwort auf alles, nicht wahr? Ich recherchierte im Netz, es müsse doch noch irgendetwas geben, das unterstützend wirkt. Und dann las ich es. Den Artikel zum Thema Angststörung und CBD. Ich schaute noch weiter und fand unglaublich viele Artikel zu diesem CBD. Was ist das nur? Ich musste unbedingt mehr darüber erfahren und so recherchierte ich die ganze Nacht. Ich erinnerte mich daran, das ich irgendwann schon einmal etwas von CBD hörte, doch damals weckte es bei mir nicht das Interesse. Jetzt erschien es mir wie ein Hauptgewinn. Ich hatte so große Hoffnung, dass es meiner Tochter helfen könnte. Nun musste ich nur noch einen Shop finden und das war wie das Suchen einer Stecknadel im Heuhaufen. Hunderte Shops mit CBD Ölen, Blüten, Hash, CBD Energy-Drinks, Tiernahrung mit CBD, Kosmetik, Crèmes. Man wird regelrecht erschlagen. Ich fand dann einen Anbieter in Berlin. Das ist ja super, dachte ich. In meiner Stadt, dann dauert die Lieferung auch nicht so lang. Mich persönlich interessierte das Vapen von Blüten. Es gefiel mir, was ich darüber las. Und so bestellte ich 2 Öle verschiedener Stärken, 5 g verschiedener Blüten und einen Vaporizer. Ich hatte auch überhaupt keine Angst, denn was ich so herausfand, das gab mir ein sehr positives Gefühl. Schlimmer konnte es ja sowieso nicht werden. Die Hoffnung war sehr groß und voller Ungeduld erwartete ich die Lieferung.