Читать книгу Lisas Fantasie | Erotischer Roman - Ivy Dale - Страница 5
ОглавлениеDer erste Tag
Am nächsten Morgen wurden sie durch die anderen geweckt und nahmen erstaunt zur Kenntnis, dass sie soeben am Hotel angekommen waren. Mit zitternden Beinen stand Lisa auf, die Schlafposition war nicht die beste gewesen. Zudem war sie sich noch immer nicht sicher, ob sie so unauffällig gewesen waren wie erhofft.
Rick streckte sich und lächelte sie sanft an. »Mach dir keine Sorgen. Es hat niemand mitbekommen.« Er verschwieg ihr geflissentlich, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.
»Das kannst du nicht wissen. Du warst schließlich auch ... beschäftigt.« Sie wollte ihm einen bösen Blick zu werfen, aber die Liebe in ihren Augen überstrahlte alles.
»Eine sehr interessante Erfahrung, meine kleine Sklavin.« Schmunzelnd drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn. »Vielleicht sollten wir das auf der Rückfahrt wiederholen.«
»Oh nein, ich hatte solche Angst, entdeckt zu werden!«
»Aber das macht den Reiz doch aus.« Er zog sie mit sich nach draußen. »Darüber reden wir noch. Doch jetzt lass uns das Hotel angucken.«
Es war ein wunderschönes großes Holzhaus, das sich perfekt in die Landschaft integrierte. Ein Kiesweg führte zu einer großen Glastür, die zu beiden Seiten automatisch aufschwang, als die Passagiere auf sie zueilten. Die Pagen waren schon dabei, die Gepäckstücke aus dem Bus zu laden.
Lisa drehte sich besorgt um. Woher wussten die Angestellten denn, welcher Koffer zu wem gehörte?
Rick bemerkte ihren Blick und sagte: »Keine Sorge. Wir haben alle markiert. So geht keiner verloren.«
»Du kennst mich einfach zu gut.«
»Sicher doch.« Seine Hand glitt über ihren Rücken zu ihrem Gesäß hinab.
Am Empfangsschalter reihten sie sich in die Warteschlange ein. Schnell und unkompliziert rückten sie Stück für Stück vorwärts.
»Herr Meler? Hier sind Ihre Schlüssel. Sollten Sie etwas brauchen, zögern sie nicht, uns zu benachrichtigen. Auf Ihrem Zimmer finden Sie die Hotelregeln und noch einen kleinen Reiseführer für die Gegend. Mit den beliebtesten Plätzen ... Sie müssen darauf vorbereitet sein, hier und da vielleicht auch andere Gäste anzutreffen.« Geheimnisvoll blickte die Rezeptionistin Lisa und Rick an. Mit einem strahlenden Lächeln übergab sie ihm den Schlüssel, dabei übersah sie geflissentlich Lisas Hand, die schon nach dem Schlüssel hatte greifen wollen. »Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt.«
Ungläubig starrte Lisa diese unverfrorene Person an, die sich schamlos an ihren Mann ranschmiss.
»Komm, Liebling. Wir gehen unser Zimmer suchen.«
Eine gewisse Schärfe in seiner Stimme ließ Lisa aufhorchen, sie schluckte ihren Unmut herunter und folgte ihrem Verlobten. Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Dennoch schien sie instinktiv auf seine direkte und schroffe Art zu reagieren.
Der dicke blaue Teppich führte bis zu einer großen Treppe, und sie folgten ihr nach oben. Das Gebäude hatte außer dem Parterre nur ein weiteres Stockwerk, so war es nicht schwierig, den Weg zu ihrem Zimmer zu finden.
»Ziemlich klein, das Hotel, oder?« Lisa blickte sich um. Obwohl das Hotel eher klein wirkte, fand sie es hervorragend. Es war gemütlich, und sie fühlte sich sofort heimisch.
»Ja, aber es ist ein sehr exklusives. Hier kommt nicht jeder rein. Es gehört Max. Er hat noch mehrere solcher Hotels. Da passt er natürlich auf, dass nur ausgesuchte Leute kommen.«
»Was? Das gehört alles ihm? Ich dachte, dass er nur das Reiseunternehmen führt!«
»Es soll ja auch nicht jeder wissen. Also behalt es am besten für dich, wenn wir wieder zu Hause sind.«
»Ja, kein Problem. Ich find es einfach wunderschön hier!« Voller Bewunderung ließ sie den Blick durch den Flur gleiten, durch den sie gingen, dann über die geschmackvolle helle Wandvertäfelung, die Bilder an den Wänden und die großen Fenster, die auf einer Seite viel Licht hineinließen.
»Das freut mich. Wir sind da.« Rick hielt vor einer hellen Holztür, auf der ein Zimmerschild mit einer schwarzen Acht prangte. Er schloss auf, doch Lisa konnte nicht mehr warten und stürmte an ihm vorbei ins Zimmer.
»Was machst du? Ich wollte dich überraschen und dich reintragen!« Eilig lief er ihr hinterher und versuchte sie noch aufzuhalten.
»Keine Zeit! Ich muss seit Stunden dringend auf die Toilette, das Ding in mir loswerden und duschen! Ja – duschen, ganz dringend duschen. Ich hab das Gefühl, ich stinke zehn Meilen gegen den Wind.« Aufgeregt war sie hineingerannt, ohne sich genau umzusehen, und hatte die erste Tür geöffnet in der Annahme, dahinter läge das Bad. Doch sie stand in einem riesigen Schlafzimmer.
Ohne die Einrichtung eines Blickes zu würdigen, drehte sie sich um und nahm die andere Tür. Hinter dieser befand sich ein Badezimmer, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können. Die Dusche war groß genug für mehrere Erwachsene, und die Badewanne bot genug Platz für zwei. Bilder von sich und Rick in dieser Wanne blitzten ihr durch den Kopf, ihr Unterleib zog sich wieder zusammen. Wie oft hatte Rick sie »sexsüchtig« genannt, als sie beinahe täglich um Sex hatte betteln müssen. Immer wieder hatte sie behauptet, dass sich das ändern würde, wenn er ihr nur regelmäßig geben würde, was sie brauchte. Doch selbst nach dem schnellen Sex am gestrigen Morgen und dem Erlebnis im Bus konnte sie noch nicht genug von ihm bekommen, das bewies ihre körperliche Reaktion auf die Vorstellung, mit ihm in der Wanne zu sein ...
Schnell zog sie die Tür hinter sich zu, knöpfte sich die Hose auf und stand zappelnd vor der Toilette. Als Erstes entfernte sie den Vibrator aus ihrer Höhle, dann ließ sie sich mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung nieder. Schon hörte sie, wie Rick auflachte – wie immer, wenn sie nicht anderswo auf die Toilette hatte gehen wollen und zu Hause dann sofort ins Bad stürmte.
»Hast du eigentlich gemerkt, wie die Dame am Empfang dich angeflirtet hat?«, rief sie. »Mich hat die komplett ignoriert. So was Unverschämtes!« Nachdem sie sich ausgezogen hatte und in die Duschkabine geschlüpft war, spürte sie, dass Rick ihr ins Bad gefolgt war. Seit Langem waren sie über zugeschlossene Badezimmertüren hinweg.
»Was für ein schöner Anblick.« Er zog sich nun seinerseits aus und folgte ihr unters heiße Wasser.
»Nur gucken, nicht anfassen.« Sie hatte Angst, dass er wieder etwas sagen würde, was sie verletzte, und das Ganze dann in einen Streit ausarten würde. Also beugte sie dem vor, indem sie tat, als ob sie gerade keine Zärtlichkeit zwischen ihnen wollte.
»Du weißt nicht, was du da redest. Sonst bist du doch immer diejenige, die ihre Finger nicht von mir lassen kann.«
»Ich will aber nicht, dass du wieder böse auf mich wirst.«
Er stellte sich hinter sie und schloss sie in die Arme. »Ich will, dass du eines verstehst: In diesem Urlaub geht es nur um uns. Doch du wirst alles tun, was ich sage. Wenn du mich anfassen willst, dann musst du vorher um Erlaubnis bitten. Ich werde es dir nicht verwehren, aber ich bin in den nächsten Tagen dein Meister, und du hast mir zu gehorchen.«
Ein Schluchzen stieg in ihrer Kehle auf.
»Schatz, wenn du jetzt weinst, nehm ich alles zurück. Du solltest glücklich sein!«
Lisa drehte sich um. »Aber das bin ich doch! Noch nie hast du so was Schönes zu mir gesagt!«
Lachend genossen sie einfach die Dusche und die Berührungen des anderen, als sie sich gegenseitig einseiften. Als es klopfte, schlüpfte Rick schnell in einen der Bademäntel, die bereit hingen, und nahm das Gepäck entgegen.
Lisa trocknete sich in der Zwischenzeit ab und folgte ihm langsam. Das erste Mal nahm sie das Wohnzimmer in Augenschein. Es hatte eine große Fensterfront mit einem großzügigen Balkon. Eine Couch, die sehr bequem aussah, lud zum Entspannen ein, ein riesiger Fernseher bildete den krönenden Abschluss. Der im Schlafzimmer nebenan war nicht ganz so groß, es wurde hauptsächlich von einem riesigen Himmelbett ausgefüllt.
Schweigend, aber glücklich räumten sie ihre Sachen in den Kleiderschrank und verstauten die Koffer unter dem Bett. Lisa wunderte sich ein wenig über die Auswahl der Kleidungsstücke, die Rick für sie zusammengestellt hatte: nur Kleider und Röcke, eine einzige Jeans fand sie darunter, und ein paar Shirts und enge Tops.
»Was willst du jetzt machen? Sollen wir das Haus erkunden, oder willst du erst mal etwas entspannen? Mittagessen gibt es eh erst in ein paar Stunden.«
»Du lässt mir die Wahl?«
»Ja, Sklavin. Heute darfst du alles entscheiden. Aber nur heute. Morgen hab ich wieder das Sagen.«
»Couch! Ich nehm die Couch, und nach dem Essen können wir gern das Haus erkunden.« Mit einem Sprung war Lisa auf das Sofa gehechtet und schnappte sich die Fernbedienung. Sie drückte einfach irgendeine Taste. Als das Bild anging, schnappte sie erstaunt nach Luft, zappte dann aber weiter. Anstatt normaler Sender lief auf jedem Programm ein Porno! »Was zum –? Dafür werd ich nicht bezahlen!«
»Was ist denn los?« Rick kam aus dem Schlafzimmer geeilt. Als er auf den Bildschirm schaute, blieb er stehen, legte den Kopf etwas schief und runzelte die Stirn. Erstaunt murmelte er: »So was geht? Hm, sieht interessant aus. Willst du das mal ausprobieren?«
»Nein! Das sieht viel zu schmerzhaft aus!« Mit einem ähnlichen Blick wie Rick betrachtete Lisa die verschlungenen Leiber auf dem Bildschirm. Dann erinnerte sie sich wieder daran, was sie eigentlich hatte sagen wollen. »Warum sind diese Filmchen überall zu sehen? Ich werde die nicht bezahlen, wenn die extra berechnet werden.«
»Ich glaub, ich muss dir da noch etwas erklären zu diesem Hotel.« Rick setzte sich zu ihr und grinste verlegen.
»Und das wäre?«
»Wir sind hier nicht in einem normalen Hotel. Max hat mich vorher in Einiges eingeweiht, damit ich entscheiden konnte, ob das Haus hier auch das Richtige für uns ist. In diesem Hotel dreht sich alles ums Thema Sex. Die Pornos sind im Preis inbegriffen, und die Broschüre, die die Empfangsdame uns gegeben hat, listet alle ruhigen und gemütlichen Plätze für ein Stelldichein auf. Zudem soll es geheime Zimmer geben, die unterschiedlich ausgestattet sind. Außerdem kannst du hier tun und lassen, was du willst, solange es die anderen Gäste nicht stört.«
»Bitte was? Ist das dein Ernst?«
»Ich dachte, dir könnte so was gefallen.«
»Da versuch ich seit Wochen, meine Gier nach dir zu zügeln, um keinen weiteren Streit vom Zaun zu brechen, und du bringst mich an so einen Ort! Wir sollten echt an unserer Kommunikation arbeiten.« Schmunzelnd stürzte sie sich auf ihn, überdeckte ihn mit Küsschen, kitzelte und knuffte ihn.
»Lass uns erst mal unsere Geschenke auspacken.«
»Geschenke? Wo?« Suchend blickte Lisa sich um. Sie liebte Geschenke!
»An denen bist du gerade einfach vorbeigestürmt. Es war anscheinend dringend, wenn du die nicht gesehen hast.« Rick stand auf und holte zwei Geschenke und einen Brief von dem Schränkchen neben der Tür.
Während er sich den Brief durchlas, in dem die Regeln des Hotels standen und Hinweise zu den versteckten Räumen, riss Lisa die kleinen Geschenkschachteln auf. In ihrer befanden sich ein Armband und ein Anhänger mit einem geschwungenem S. In Ricks fand sie einen kleinen goldenen Anstecker, ein großes M. »Guck mal, die sehen aber hübsch aus! Und ich denke, ich weiß auch was sie bedeuten sollen.« Verschmitzt steckte sie ihm den Buchstaben an seinen Oberteil. »Mein Meister.«
»Da hab ich ja eine schlaue Sklavin erwischt.« Er küsste sie sinnlich und legte ihr das Armband an. »Willst du wissen, was hier drinsteht?« Mit dem Brief vor ihrem Gesicht herumwedelnd, verweigerte er ihr einen weiteren Kuss.
Seufzend setzte sie sich wieder aufrecht hin. »Dann schieß mal los.«
»Im Großen und Ganzen steht da das Gleiche, was Max mir schon gesagt hat: Hier wird sehr auf die Hygiene geachtet. In jedem Zimmer gibt es Desinfektionsmittel, das sollte man vor und nach dem Liebesspiel benutzen. Es gibt Räume, in denen man beobachtet werden kann. Außerdem könnte es sein, dass wir nicht allein sein werden, wenn wir uns einen dieser speziellen Plätze suchen. Zu den Mahlzeiten sollte man entsprechend gekleidet kommen, also nicht im Schlabberlook.«
»Man kann uns zugucken? Aber das will ich nicht!«
»Keine Sorge. Die Zimmer haben innen eine entsprechende Kennzeichnung. Wir werden einfach darauf achten.«
»Einverstanden.«
»Das freut mich. Da normales Fernsehen ja anscheinend flachfällt – wie wäre es, wenn wir uns ein bisschen auf dem Balkon entspannen, bis es Essen gibt?«
»Hm ...« Lisa linste von ihrem Platz aus ins Schlafzimmer. Ihr Blick blieb an dem großen Bett hängen.
»Das können wir auch machen, aber dann garantier ich für nichts.« Er zog sie hoch in seine Arme und versuchte, sie mit einem gekünstelten Knurren und Hecheln ins Schlafzimmer zu ziehen.
Lachend wehrte sie sich. »Hör auf, nein, lass das! Ich will den Balkon sehen.«
»Rick nicht verstehen. Rick will fressen Lisa. Lisa lecker.«
Sie fand es immer wieder lustig, wenn er so tat, als ob er ein Zombie oder Menschenfresser wäre. Schauspielerisches Talent hatten sie beide nicht, aber sie mochten diese Albernheiten. »Oh nein, mein Prinz, mein Prinz, bitte rettet mich«, rief sie mit hoher Stimme.
Sie verfingen sich im Teppich und landeten mit einem lauten Knall und sehr viel Gelächter auf dem Boden. Nachdem sie sich von dem Lachanfall erholt hatten, gingen sie hinaus auf den Balkon. Zwei große Liegen standen um einen kleinen Tisch. Schon eine dieser Liegen allein war breit genug, dass sie bequem beide darauf liegen konnten.
Und so verbrachten sie die Stunden bis zum Mittagessen eng aneinandergeschmiegt und genossen einfach die Ruhe, die frische Luft und die Zweisamkeit.
***
Bereits unterwegs, als sie zum Essen hinunter zum Restaurant gingen, versuchte Lisa herauszufinden, wer noch so ein Armband trug.
Als sie enddeckte, dass einige Männer einen Anstecker mit einem großen S trugen, überraschte sie das. »Guck mal.« Unauffällig deutete sie auf das Paar vor ihnen. In dem Moment hob die Frau einen Arm, an dem ein goldenes Armband mit einem M baumelte.
»Ja, Schatz. bei manchen ist es halt andersrum.«
»Bei uns zum Glück nicht. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Auswahl.«
»Viel Auswahl hattest du ja nicht, Sklavin. Aber wir lernen das ja alles gerade erst kennen. Wenn es uns nicht gefällt, können wir es ja auch wieder sein lassen.«
»Stimmt. Oder ... wir könnten ja mal die Rollen tauschen. Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, gefällt es mir eigentlich ganz gut so, wie es ist.«
»Guck mal, da hinten. Anscheinend hat unser neuer Freund uns einen Platz freigehalten.« Rick blickte in die Richtung, wo Elias und Michelle saßen, und winkte ihnen zurück. »Sollen wir uns zu den zweien setzen?«
»Ja, mein Meister. Das fänd ich schön.« Lisa hakte sich bei ihm unter, und gemeinsam gingen sie auf die beiden zu.
»Hallo, wie geht’s euch? Gut angekommen? Wollt ihr mit uns essen?« Elias stand auf und gab beiden die Hand. Auf seinem Shirt prangte der gleiche Buchstabe, wie ihn auch Rick trug.
Sie setzten sich dazu und unterhielten sich eine Weile über Belangloses.
Als das Essen kam, blickte Elias ein wenig nachdenklich zu Lisa. Dann sagte er: »Ihr seid komplette Neulinge oder? Ich meine jetzt nicht nur den Urlaub, sondern auch – das andere, alles das hier.« Er tippte sich mit dem Finger auf die Anstecknadel.
Lisa errötete. »Ist das so offensichtlich?«
»Ja.« Lachend aß er weiter. »Wird sicher ein Riesenerlebnis für euch. Ich hoffe, ihr genießt es.«
Nach dem Essen blieben die Frauen noch zusammen am Tisch sitzen und tranken jede ein Glas Wein, während ihre Männer sich einen stärkeren Drink an der Bar genehmigten.
Als sie allein waren, fragte Lisa: »Wie lange macht ihr das schon? Ich hab Angst, dass ich was falsch mache.«
»Ungefähr drei Jahre, würde ich schätzen. Wir haben uns auch erst langsam an die Sache rangetastet. Es war am Anfang sehr lustig, da ist so einiges durcheinandergeraten. Ich wollte diese Rolle, aber es hat mir manchmal nicht gepasst, dass er mir immer Befehle gegeben hat. Da hab ich ihm widersprochen, bis er sagte, dass das alles keinen Sinn hätte. Erst wusste ich nicht, was er meinte, doch er erklärte es mir. Ich hatte mir zwar die unterwürfige Rolle gewünscht, wollte aber immer noch das Sagen haben. Das zusammen funktioniert nicht. Also hab ich noch mal ganz von vorn begonnen und ihm vertraut. In allem läuft es seitdem einfach prima. Wenn ihr ehrlich über alles redet, dann wird Rick auch nichts tun, was du nicht willst.«
»Meinst du?«
»Ich weiß es. Ich hab schon viele Leute hier kennengelernt, und dein Rick ist einer von der guten Sorte. Er hat so freundliche Augen. Da könnte man fast schon neidisch werden. Was würdet ihr denn mal von einem Tausch halten?«
»Wie – einem Tausch? Meinst du die Rollen? Das haben wir uns eh schon überlegt, falls es so herum nicht klappen sollte.« Wollte Michelle ihr raten, die Sklavenrolle lieber sein zu lassen? Lisa war verwirrt.
»Nein, du Dummerchen. Ich meinte natürlich einen Partnertausch! Ich hab bemerkt, wie Elias dich ansieht.«
»Was? Nein! Also, ich mein, ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Bitte, versteh das.«
Lachend winkte Michelle ab. »Keine Sorge. Es war wohl einfach noch zu früh, dich das zu fragen. Aber behalte es im Hinterkopf, ja?« Sie hauchte ihr einen leichten Kuss auf die Wange und machte sich auf die Suche nach ihrem Meister.
Lisa blieb an ihrem Platz und dachte über das Angebot nach. Sollte sie Rick davon erzählen? Vielleicht würde er sauer werden. Sie entschied sich, es ihm zu sagen und ganz ehrlich zu ihm zu sein. Als sie sah, dass er zurückkam, strahlte sie über das ganze Gesicht.
Er hob eine Hand und wedelte mit dem Brief, der in ihrem Zimmer gelegen hatte. »Na, Lust auf eine kleine Erkundungstour? Vielleicht finden wir ja einen dieser geheimen Räume!«
»Oh, ja, wo wollen wir denn anfangen?« Lisa war ganz aufgeregt, die neue Umgebung zu erkunden. Wer wusste schon, was sie hier alles erwartete!
»Ich würd mir gern den Schwimmbereich ansehen. Mal gucken, ob es sich lohnt, hier auch mal ins Wasser zu gehen.« Rick war ein ausgezeichneter Schwimmer, und wenn sie Zeit fanden, fuhren sie auch gelegentlich ins Hallenbad im nächsten Ort.
Lisa nahm seine Hand, und sie schlenderten zusammen hinaus.
Der Wellnessbereich überraschte sie beide. Dank einer riesigen Fensterfront und ein Glasdach lag das Schwimmerbecken im hellsten Licht. Mehrere kleinere Becken mit verschiedenen Temperaturen luden zum Entspannen ein.
»Nachts bei Mondschein ist es hier mit Sicherheit wunderschön.« Lisa stellte sich vor, wie sie im Wasser lag, Millionen von Sternen über sich, und der Mond in seiner ganzen Pracht.
»Vielleicht sollten wir abends mal herkommen. Guck mal, das sieht aus wie ein Saunabereich.« Rick zog Lisa mit sich. Er wusste, dass sie gern in die Sauna ging. Zwar konnte er dem nicht so viel abgewinnen, aber da hier beides direkt nebeneinander lag, würde sich da bestimmt was organisieren lassen.
»Wow, das ist ja alles auf dem neusten Stand. Und guck dir den Ruhebereich an! Ich glaub, ich zieh hier ein.« Übermütig eilte Lisa von einem Raum in den nächsten, außer ihnen war gerade niemand hier.
»He, Schatz, komm mal zurück. Ich glaub, ich hab was entdeckt.« Rick untersuchte gerade aufgeregt eine Wand.
Als seine Verlobte zu ihm trat, hatte er gerade herausgefunden, wie man die verborgene Tür öffnete. Aufgeregt traten sie hindurch.
An der oberen Wand war ein Zeichen, das aussah wie ein riesiges Auge. Er deutete darauf und sagte: »Das bedeutet, dass einem hier zugeguckt werden kann.«
»Fällt für uns damit also schon mal weg. Aber ansehen können wir es uns ja trotzdem mal.«
Der Raum war recht klein, mehrere Duschköpfe waren an den Wänden angebracht, wie bei einer Sammeldusche für mehrere Personen. In der Mitte stand eine in den Boden eingelassene Wanne, in die zwei kleine Stufen führten.
Lisa probierte es aus und stellte fest, dass sie gerade einmal bis zur Hüfte im Wasser stünde, wenn die Wanne gefüllt wäre. »An sich ein toller Ort. Aber ich will nicht, dass uns jemand beobachtet.«
»Das verstehe ich. Ich will es doch auch nicht. Schließlich bist du meine Sklavin, und die teile ich nicht.« Knurrend packte er sie und küsste sie leidenschaftlich.
»Da fällt mir noch was ein, was ich dir sagen wollte: Michelle hat da so was Komisches gesagt.«
Rick runzelte die Stirn. »Lass mich raten: Sie hat einen Partnertausch vorgeschlagen?«
Überrascht blickte Lisa zu ihm hoch. »Woher weißt du das?«
Sie verließen das Zimmer wieder und folgten dem Gang in den Sportbereich. Hier sollte es kein geheimes Versteck geben, aber ansehen wollten sie ihn sich trotzdem.
Es dauerte, bis Rick antwortete: »Nun ja, Elias hat mir das gleiche Angebot unterbreitet. Er scheint dich sehr attraktiv zu finden. Außerdem meint er, dass er dir sicher noch was beibringen kann.«
»Und? Was hast du ihm gesagt?« Lisa befürchtete, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde.
»Was wohl? Dass das nicht infrage kommt. Du bist meins. Ich teile nicht.«
»Das ist gut. Dasselbe hab ich Michelle gesagt. Also, dass wir das nicht möchten.« Errötend dachte sie an den Kus, mit dem Michelle sich von ihr verabschiedet hatte. Sie war schon öfter von Freundinnen auf die Wange geküsst worden, aber hier und in dieser Situation schien es etwas Anrüchiges zu haben.
Schweigend wanderten sie weiter durch die Korridore und fanden noch ein weiteres Zimmer. Das, so entschieden sie aber sofort, war in keiner Weise für sie geeignet. Es war sehr dunkel gehalten und an den Wänden hingen Peitschen und einige Sachen, von denen sie nicht einmal wussten, was es war.
Als sie in ihr Zimmer zurückkamen, war es schon recht spät geworden. Lisa sah hinüber zum Bett im Schlafzimmer und fragte sich, ob Rick sein Versprechen halten würde, dass sie heute mal bestimmen durfte. Sie wollte nichts Ausgefallenes. Heute sollte es nur um sie beide gehen.
Rick bemerkte ihren Blick. »Na, meine Sklavin. Was planst du in deinem verrückten kleinen Kopf?«
»Nichts. Heute hab ich nichts geplant. Ich will einfach nur dich.« Mit diesen Worten ging sie auf ihn zu und zog ihn am Hosenbund, bis Rick ihr folgte.
Im Schlafzimmer ließ die die Hände über seinen Körper wandern und nahm erfreut die Erektion in seiner Hose zur Kenntnis. Langsam half sie ihm aus dem Hemd. Jeden einzelnen Knopf öffnete sie langsam, während sie ihren Verlobten leidenschaftlich küsste. Gleichzeitig zog er den Reißverschluss ihres Kleides auf, das sie zum Essen angezogen hatte, und ließ es sanft von ihren Schultern gleiten. Mit seinem Gürtel hatte sie kurz ihre Schwierigkeiten, aber Rick half ihr, und schon standen sie sich gegenüber, wie Gott sie geschaffen hatte. Lisa wollte es ganz langsam angehen. Sacht strich sie immer wieder über seinen Körper.
Rick hielt es jedoch nicht so lange aus. Stöhnend drängte er sie zum Bett, wo er sie rücklings auf die Matratze drängte. Er spreizte ihr die Beine, fuhr mit der Zunge an ihrem Körper herab, ließ die Hände über ihre Schenkel zur Taille und von dort aus weiter zu ihren Brüsten wandern. Während er diese ausgiebig knetete und streichelte, war er mit der Zunge zwischen ihren Beinen angekommen.
Keuchend krallte Lisa sich in die Decke. Ihre Beine begannen wild zu zucken, und sie konnte an nichts anderes mehr denken als an seinen Kopf in ihrem Schoß. »Warte ... bitte!«, stöhnte sie.
Überrascht blickte Rick zu ihr hoch. »Ich dachte, das magst du.«
»Ja, sehr sogar. Bitte, komm her. Ich will ... mitmachen und nicht einfach daliegen.« Sie klopfte auf den freien Platz neben sich. Er glitt hinauf zu ihr, doch anstatt ihn zu küssen oder anzufassen, drehte sie sich um. Jetzt konnte sie seinen Speer in den Mund nehmen, während er sie mit der Zunge und den Fingern beglückte. So steigerten sie gegenseitig ihre Lust.
Plötzlich entzog sich Rick ihr. »Knie dich hin, stütz dich auf!«
»Gut so?« Lisa war flugs auf den Knien und drückte die Arme durch.
Schon war er hinter ihr, und sie spürte wie er mit dem Schwanz gegen ihren Eingang drängte. Sie verlagerte sich noch ein wenig, und Rick glitt in sie und füllte sie komplett aus.
Mit einer Hand griff er nach vorn und massierte ihren Kitzler. Lisa stöhnte immer lauter. Sie hatten diese Position am Anfang ihrer Beziehung öfter mal genutzt, aber das war eine gefühlte Ewigkeit her. Sie spürte die Anspannung in sich immer größer werden und wusste, dass sie kurz vorm Orgasmus stand. Rick wurde immer schneller und prallte immer heftiger gegen sie. Mit einem Schrei hieß sie das Feuerwerk willkommen, und Rick folgte ihr nur wenige Sekunden später.
»Es tut mir leid. Ich konnte mich nicht beherrschen. Dabei sollte es dein Tag sein.«
Keuchend lachte sie ihn an und kuschelte sich wenig später in seine Armbeuge. »Aber das ist er doch. Genau das hab ich mir gewünscht. Nur wir beide. Ohne Spielzeug, ohne Befehle. Nur wir.«
Rick zog mit schweren Armen die Decke über sie beide. »Dann bin ich ja beruhigt. Ich glaube, noch eine Runde hätte ich jetzt erst mal nicht geschafft.«
»Ich liebe dich über alles auf der Welt!«
»Ich dich auch, mein Schatz. Wärst du mir sehr böse, wenn ich jetzt erst mal einfach eine Runde schlafen will?«
»Solange du mich dabei ihm Arm hältst, darfst du das gern tun.« Lisa gähnte herzhaft.
Sie spürten beide, dass dieser Urlaub noch so einige interessante Situationen bereithalten würde.
Rick hatte für den morgigen Tag schon alle Vorkehrungen getroffen. Er blickte auf die Frau in seinen Armen und konnte es immer noch nicht fassen, dass er mit ihr hier war. Verschwitzt, aber überglücklich lagen sie beide eng beieinander.