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3. Ich gebe dir, wonach du dich sehnst

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Manchmal ist es so, wenn ich nachts aufwache, dass ich denke, ich würde noch träumen. Und vermutlich war das, was ich jetzt schreibe, wirklich nur ein Traum. Ich rede mir jetzt ein, dass es nur ein Traum war, obwohl im Spiegel – ich sage Ihnen besser nicht, was ich im Spiegel sehe. Vielleicht später in ein paar Stunden, nach dem ersten Kaffee, der ersten Zigarette, vielleicht auch erst in zwei Wochen, wenn ich endlich sicher bin, dass sich nichts verändert hat an mir. Was soll sich auch verändern. Wer glaub schon an eine Verführung durch einen Vampir?

Und überhaupt besteht das ganze Leben aus Veränderung, nicht aus der Veränderung, die ich gerade erwarte allerdings, und manchmal ist es einfach besser, nichts zu erwarten. Sie kennen das bestimmt mit der sich selbst erfüllenden Prophezeiung? Sie bekommen genau das, woran Sie glauben. Das ist sozusagen ein Gesetz des Lebens. Und deshalb werde ich jetzt davon ausgehen, dass ich morgen im Spiegel die Person wiedersehe, die ich vorgestern gewesen bin. Ich fasele, das müssen Sie entschuldigen. Hinter mir liegt die Nacht meines Lebens. Und vielleicht stehe auch ich morgen in Ihrem Schlafzimmer und dann wissen Sie endlich, was ich meine.

Gut, eine Tasse Kaffee und eine Zigarette sei mir gegönnt, bevor ich anfange nachzudenken, bevor ich anfange, die Bruchstücke, die wie Puzzlestücke aus meinem Gehirn fallen, zu einem Bild zusammenzusetzen. Geben Sie mir noch eine Minute der Besinnung, ich fange gleich an. Immerhin hat sich gerade mein Leben verändert….Ich bin soweit.

Natürlich war es ein Traum. Der Mensch ist in der Lage, die Realität vom Traum zu trennen. Das, was passiert ist, kann nicht passieren. Ich entscheide das jetzt.

Ich lag im Bett und träumte. Irgendwann wurde ich wach, weil ich mich beobachtet fühlte. Es war, als wären Augen auf mich gerichtet, die wie Messer in mein Herz stachen. Mir war kalt und ich öffnete die Augen, nein, ich öffnete sie nicht. Ich riss sie auf, lag wie gelähmt in meinem Bett und wollte schreien. Doch seine Hand lag bereits auf meinem Mund und nur ein erstickter Schrei kam aus meiner Kehle, begleitet von dem größten Entsetzen, das ich jemals gespürt habe.

Bevor ich realisieren konnte, was ich vor mir hatte, wen ich vor mir hatte, hörte ich seine Stimme, sanft und klar. “Du gehörst mir”, sagte er und ich blickte ihn an, fassungslos vor Angst. Er zog seine Hand von meinem Mund. “Schrei nicht. Es würde dir nicht helfen.”

Im Zimmer war es dunkel. Das Fenster stand offen und ich war sicher, es vor dem Schlafengehen geschlossen zu haben. Die Vorhänge wehten von dem Wind angetrieben leicht vor sich hin. Ich war Hauptfigur in einem Film. All das hatte ich in unzähligen Gruselfilmen gesehen. Ich musste träumen. Anders war das, was ich gerade erlebte, nicht zu erklären.

“Was heißt, ich gehöre dir?”, fragte ich. Immerhin wollte ich zumindest wissen, was auf mich zukam. “Du wirst es erfahren, besser erleben.” “Wer bist du?”, fragte ich leise. “Wonach sehe ich denn aus?”, lachte er und zeigte mir seine spitzen Eckzähne. “Nach etwas, das es in der Realität nicht gibt”, antwortete ich. “Dann ist das hier nicht real”, sagte er, zog meine Bettdecke zur Seite und begann meinen Körper zu streicheln. Ich hatte Gänsehaut.

Der Mond warf sein Licht in das Zimmer. Ich konnte jetzt etwas deutlicher sehen. Dieses Wesen der Dunkelheit da auf meinem Bett sah furchterregend aus und gleichzeitig attraktiv. Ohne die Eckzähne, die ich mit Skepsis betrachtete, wäre mein Urteil vermutlich positiver ausgefallen. “Was hast du mit mir vor?”, fragte ich. “Ich gebe dir, wonach du dich sehnst.” Schön, er kannte also meine innersten Bedürfnisse. Oder auch nicht. Unter seinen Händen wurde meine Haut wieder warm und ich fügte mich in mein Schicksal. Es gab wenig Möglichkeit dem, was kam, auszuweichen. Warum also wehren?

Und, das muss ich leider zugeben: Diese Berührungen kamen mir zwar bekannt vor, sie fühlten sich trotzdem anders an. Es war als ginge alles tiefer, als würde er meinen Körper zum Erwachen bringen. Mittlerweile wollte ich mich gar nicht mehr wehren, ließ seine Hände über meine Brüste streichen, meinen Körper erkunden. Meine Brustwarzen standen hart nach oben und zwischen den Beinen fühlte ich es feucht werden. Das gab kein langes Vorspiel. Das brauchte kein langes Vorspiel.

Es dauerte nicht lange, da hatte er meine Schenkel gespreizt, und nur wenig später spürte ich ihn in mir, und Gott stehe mir bei. Wie gerne würde ich sagen, dass diese Nacht das Abscheulichste war, das ich jemals erlebt hatte. Leider wäre das gelogen, denn nie in meinem Leben hatte ich stärkere Orgasmen, nie zuvor hat mein Körper mehr gebebt. Meine Sinne waren vernebelt. Alles an mir war Lust. Und er wird wiederkommen, denn ich gehöre ihm.

Ich stehe wieder vor meinem Spiegel. Ein tiefer Biss von zwei Eckzähnen ziert meinen Hals. Sein Abschiedsgeschenk an mich oder besser ein Zeichen zum Auftakt meines neuen Lebens. Und wer weiß: Vielleicht stehe ich in der nächsten Nacht an Ihrem Bett, schiebe die Bettdecke zur Seite, erwärme Ihren kalten Körper und gebe Ihnen die Lust, nach der Sie sich bereits ein Leben lang sehnen.

Super Sexy Erotische Story`s und Geschichten - Sonderedition

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