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Geleitwort aus dem Kreis der Herausgeberinnen und Herausgeber
ОглавлениеDie Reihe ‘Neutestamentliche Entwürfe zur Theologie’ (kurz: NET) wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends durch François Vouga, Oda Wischmeyer und Hanna Zapp begründet. Die beiden ersten Bände wurden 2001 publiziert. Im Laufe der etwa 17-jährigen Geschichte der Reihe, in der etwa 25 Bände erschienen sind, wurde der Kreis der Herausgeberinnen und Herausgeber erweitert und verändert – er besteht nun aus: Eve-Marie Becker (Aarhus), Jens Herzer (Leipzig), Friedrich Wilhelm Horn (Mainz), Oda Wischmeyer (Erlangen) und Hanna Zapp (Darmstadt).
In der Reihe NET sind bisher vor allem Monographien – teils auf Dissertationen zurückgehend – und Anthologien – teils auf Tagungen basierend – erschienen. Die Reihe steht laut Verlagsbeschreibung u. a. ‘für den Dialog zwischen neutestamentlicher Wissenschaft und theologischer Dogmatik, Ethik und praktischer Theologie’ sowie ‘für den Brückenschlag zur Text-, Literatur- und Sprachwissenschaft’. Gerade die Reflexion der interdisziplinären Aufgaben und Qualitäten neutestamentlicher Exegese für die Theologie, aber auch benachbarte geisteswissenschaftliche Disziplinen, prägt das Reihenprofil von NET 1 bis in die Gegenwart.
Wir freuen uns, dass der Reihe NET gleichsam zum Erreichen ihrer Volljährigkeit, also zum bevorstehenden 18. Geburtstag, eine weitere Brückenfunktion zukommen kann: So gewinnt sie mit der ersten in englischer Sprache verfassten Monographie von Jacob P. B. Mortensen (Aarhus) eine internationale Profilierung hinzu. Der Brückenschlag von deutschsprachiger zu anglo-amerikanisch geprägter Exegese kann aber nicht allein sprachlich gelingen, sondern erfordert auch intellektuelle Vermittlungsarbeit. Mortensens Arbeit zum Römerbrief: ‘Paul Among the Gentiles: A ‘Radical‘ Reading of Romans’ zeigt schon in ihrem Titel an, dass hinter der exegetischen Analyse des Römerbriefs eine konzise These, ein Forschungsdiskurs steht, der zunächst weitgehend anglo-amerikanisch generiert ist. Mortensens Monographie verleugnet ihre Prägung durch die ‘radical perspective on Paul’ nicht, geht aber sprachlich und sachlich weitere, ihre eigenen Schritte: So wird die ‘radical perspective’ immer auch in den Grenzen ihrer Interpretationsspielräume beschrieben – dazu verhilft nicht zuletzt der produktive Verweis auf deutschsprachige Forschungstradition und -literatur.
Weitere englischsprachige Arbeiten für NET sind derzeit in Planung. Wir danken dem Verlag für die Öffnung der Sprachgrenzen und dem ersten Autor – sowie den dann folgenden Autorinnen und Autoren – dafür, ihre Arbeiten der Reihe ‘Neutestamentliche Entwürfe zur Theologie’ im Wissen um die großen Anstrengungen und Chancen, die jeder Brückenschlag erfordert und bietet, anzuvertrauen.
Eve-Marie Becker
Jerusalem und Aarhus im Dezember 2017