Bevor Günther Anders einer der präzisesten Kritiker moderner Technokratie wurde, beschäftigte er sich in seinen kürzlich veröffentlichten Frühschriften mit anthropologischen Fragestellungen. Wozu sind wir hier? Gibt es überhaupt eine Bestimmung des Menschen? In welchem Verhältnis steht der Mensch zur Welt? Dass der Mensch Fragen nach dem Menschsein stellt, ist für Anders schon ein erstes Indiz für ein spezifisches Weltverhältnis – ein Verhältnis in Distanz. Günther Anders fordert in einem phänomenologisch-dialektischen Zugriff heraus, sich erneut die Frage nach dem Menschsein zu stellen. In der systematischen Aufarbeitung der anthropologischen Schriften, verbindet Jan-Philipp Schäfer auch die Bildungsthematik mit Anders´ Konzept der negativen Anthropologie. Bleibt Bildung nicht stets provisorisch? Ist sie letztlich nicht die Einsicht in Anderes und Fremdes, statt in Erstes oder Letztes? Bildung ist eine Erfahrung der Unfertigkeit von Erkenntnis und damit auch des Menschseins.
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Jan-Philipp Schäfer. Der Mensch als Grenzgänger
Der Mensch als Grenzgänger
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Inhalt
1. Einleitung
2. Charakterzüge der Doppelposition. Von der Selbst- zur Weltinsuffizienz
3. Kommunikation mit der Welt. Das Problem der Erfahrung
4. Die Grenzen der Mangelhaftigkeit
5. Kritik und Resümee
Literaturverzeichnis
Editorische Notiz
Danksagung
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Diese Arbeit wurde an der Julius-Maximilians-Universitat Würzburg als Masterarbeit eingereicht und mit der Höchstnote bewertet. Auf Empfehlung von Herrn Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus und Herrn Prof. Dr. Andreas Nießeler wurde die Arbeit in das Programm von wbg Young Academic aufgenommen.
„Die Masterarbeit von Jan-Philipp Schäfer setzt sich mit sehr großem hermeneutischen Gespür mit dem erst unlängst veröffentlichten Frühwerk von Günther Anders auseinander und leistet damit eine überaus ertragreiche Pionierarbeit.“