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Die große Veränderung begann im Jahr 2016 recht harmlos. So harmlos, dass man genauer hinschauen musste, um überhaupt eine Gefahr erkennen zu können. Ich, als Philosoph, Soziologe und Technikexperte, hatte darauf hingewiesen, dass es zu diesem Schritt kommen müsse; ja, dass es sogar eine logische Abfolge von dem war, was wir bisher wussten. Ich meine damit, dass sich die Technik in unsere Gedanken und Gefühlswelt einschlich.

Die Behörden führten in diesem Jahr den Identifikationschip ein. Der ID-Chip war ein Nanochip, den die Käufer mit etwas Wasser herunterschlucken konnten. So wie die alte Ausweiskarte auch, speicherte der Chip alle persönlichen Daten. In der Übergangsphase war der Kauf des ID-Chips freiwillig. Doch die Chipträger schauten jeden, der den Chip nicht hatte an, wie jemanden, der in den Jahren zuvor kein Handy und kein Internet benutzte. Es entstand ein gewisser Kaufdruck. Ich wohnte zum Glück in einem Wohngebiet, in dem die Bewohner genau wissen wollten, was die Behörden und Medien uns vorsetzten. Vor allem die Familie Maisch entwickelte Konzepte für nachhaltiges Leben. Sie gaben Workshops und boten interessierten Menschen Führungen auf ihrem Bauernhof an. Für Frau Maisch war der ID-Chip in dieser Zeit das Thema Nummer eins und sobald sie mich sah, sprach sie mich darauf an. Dabei ging es nicht nur um Unterschriftenaktionen und Informationsabende. Es ging auch um ein Gerücht, das mit dem Chip zu tun hatte und das ich nicht nur von ihr zu hören bekam.

Helen und die People of Source 1

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