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Prolog

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Wir schreiben das Jahr 3008 Anno Domini und die Welt, wie wir sie kennen, hat sich grundlegend verändert. Nicht etwa aus einer gewissen Einsicht hat sie sich gewandelt und vielleicht auch nicht zum besseren. Die Welt des Jahres 3008 ist die Folge von Ereignissen der letzten tausend Jahre.

Das 21. Jahrhundert war geprägt von Krisen. Finanzkrisen, Wirtschaftskrisen und letztendlich von einer nie dagewesenen Rezession, einer tiefgreifenden Weltwirtschaftskrise.

Und danach? Danach war nichts mehr so, wie es war. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten ihre Vormachtstellung als Supermacht eingebüßt. Das einst so starke atlantische Bündnis zwischen dem alten Europa und der Neuen Welt gab es nicht mehr. Das Weltmachtzentrum hatte sich verlagert, in den Pazifik und den Indischen Ozean. Die einstigen Beherrscher von Politik und Wirtschaft fielen in die Bedeutungslosigkeit zurück. Andere aufstrebende Wirtschaftsmächte dominierten. Russland und China, Indien und Brasilien hatten jetzt das große Sagen und zwangen den kleineren aufstrebenden Nachbarn ihre Politik auf.

Doch auch diese neue Blockbildung war nicht für die Ewigkeit und stand nur auf tönernen Füßen. Amerika hatte sich zurückgezogen und auch Europa litt an seiner Überalterung und einem gigantischen Bevölkerungsrückgang. So entstand am Anfang des 22. Jahrhunderts ein Machtvakuum in der Welt. Chaos war die Folge und es folgte ein Jahrhundert der Kriege. Kriege um politische und wirtschaftliche Interessen, Kriege um Religionen, Glaubensrichtungen und Macht. Und diese Kriege veränderten das Gesicht unserer Welt aufs Neue.

Dennoch, die Hoffnung schien nicht verloren, denn es gab zu allen Zeiten Menschen, die sich um den fortbestand der Menschheit sorgten und immer wieder versuchten ihre Träume von einer friedlichen, gesunden und starken Welt zu verwirklichen. Doch allzu oft scheiterten diese Versuche eine neue funktionierende Weltordnung zu schaffen. Alles schien vergebens, es schien fast keine Hoffnung mehr zu geben.

Nach einem Jahrhundert voller Krisen und einem folgenden Jahrhundert unzähliger Kriege und ungezählten Opfern, schien es, als wolle der Planet und die Natur die Spezies Mensch endgültig ausrotten. Ein neuer Krieg begann, ein Krieg zwischen Natur und Mensch. Über Generationen hinweg hatten die Menschen den Planeten ausgebeutet und die Natur vergiftet. Nun erhielten sie die Rechnung dafür.

Was folgte war ein Jahrhundert der Katastrophen. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis, Tornados, Überschwemmungen. Das Klima veränderte sich rapide und damit veränderte sich auch das Gesicht der Welt.

Die Polkappen schmolzen fast gänzlich und der Salzgehalt der Meere veränderte sich. Die Meeresspiegel stiegen an. Länder, die einst nur knapp über dem Meeresspiegel lagen wurden überflutet. Der Golfstrom versiegte und dort wo einst sonniges Klima herrschte, zog eine Eiszeit herauf. Zonen mit gemäßigtem Klima, in denen warme Sommer einst vorherrschten, erlebten Regenzeiten und Sturm. Flutkatastrophen kehrten jährlich wieder. Andernorts wurden ganze Kontinente zu Wüsten. Die Grundwasserspiegel sanken und es kam zu Auseinandersetzungen um Trinkwasser.

Wirbelstürme von unvorstellbarer Stärke zogen um den Globus und dies in nie gekannter Zahl. Die Meere hatten sich aufgeheizt und das Klima geriet immer mehr aus dem Gefüge. Eine Völkerwanderung mächtigen Ausmaßes setzte ein. Staaten kollabierten, eine Industrie gab es nicht mehr. Es herrschte Anarchie. Es schien als läge die menschliche Zivilisation in den letzten Zügen. Dann jedoch beruhigt sich die Natur. Sie hatte dem Menschen seine Grenzen aufgezeigt. Hatte die Menschheit zurückgeworfen in seiner Entwicklung.

Nur langsam erholte sich der einstmals blaue Planet von den Sünden seiner Bewohner. Irgendwann floss der Golfstrom wieder, wie er es Jahrtausende getan hatte. Die Natur beruhigte sich und mit ihr der Planet.

Für die Überlebenden dieser Katastrophen begann eine neue Ära. Die Menschheit war ins Mittelalter zurückgefallen. Nur noch wenig erinnerte an die hoch technisierte Welt des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Staaten und Regierungen gab es nicht mehr. Die großen Clans hatten nun die Macht übernommen und beherrschten eisern ihre kleinen Territorien. Obwohl die Menschheit fast wieder bei Null begann, hatte sie doch eines bewiesen. Sie hatte überlebt, war nicht untergegangen. Nur schien der Preis dafür doch ein wenig zu hoch.

Mühevoll arbeitete sich der Mensch in den folgenden Jahrzehnten aus den Niederungen seiner Entwicklung wieder empor. Einer Entwicklung, die er selbst zu verantworten hatte. Nur ganz allmählich bauten sich neue soziale Strukturen auf. Wurden Fürsten, Despoten, Diktatoren und Clanführer abgesetzt oder verjagt. Und ebenso allmählich fügten sich die Territorien wieder zu Staaten zusammen und es entwickelte sich eine neue Wirtschaft.

Die Menschheit ließ ein zweites Mal die dunklen Zeiten eines Mittelalters hinter sich. Das Mittelalter 2.0 war Geschichte.

Im Jahre 2800 war die Erde bereits wieder ein blühender Planet. Die Menschen hatten sich neuen Wohlstand erschaffen und trieben den technologischen Fortschritt zu nie geahnten Höhen. Was einst im Chaos unterzugehen drohte, tauchte auf, wie Phönix aus der Asche. Selbstbewusster, aber geläutert durch die jüngste Vergangenheit. Bereits im Jahr 2802 vereinten sich die neuen Staaten der Erde zur Solaren Föderation. Der Name des neuen Staatengefüges schien Programm zu sein, denn die Menschen wagten einen weiteren ersten Schritt, einen Schritt hinaus zur Erforschung des Weltraums und des Universums.

Der Mond wurde erneut zum ersten Ziel gewählt. Er wurde endgültig von der Menschheit in Besitz genommen und erschlossen. Seine Rohstoffe waren Grundlage für eine neue revolutionäre Industrie. Auf der Erde selbst wurde nur noch biologische Landwirtschaft betrieben und in unterirdischen Fertigungsstätten zu Lebensmitteln verarbeitet. Abfall wurde nicht mehr einfach so entsorgt, sondern in Konvertern verbrannt und die daraus gewonnene Energie kam der gesamten Gemeinschaft zugute.

Neue Städte entstanden dort, wo früher nur trostlose Dürre herrschte oder Wüsten waren. Dort hatte sich durch den Klimawandel fruchtbare Zonen entwickelt. Auch siedelte sich der Mensch in den Tiefen der Ozeane an und erschloss dort ihm völlig lebensfeindliches Terrain.

Doch dann wurde es den Menschen auf ihrem Planeten zu eng. Immer weiter strebte der Mensch hinaus in die unbekannten Weiten des Universums. Hatten früher nur Schriftsteller in ihrer Fantasie neue unbekannte Welten entstehen lassen, so wurden die Träume des zwanzigsten Jahrhunderts Schritt für Schritt und zielsicher verwirklicht.

Kolonien entstanden auf fremden, oftmals lebensfeindlichen Planeten. Doch diesmal nahmen die Menschen diesen Kampf an, machten Planeten bewohnbar und schufen sich eine neue Heimat. Und sie gingen mit ihrer neuen Heimat stets sorgsam um, denn die Menschen hatten endlich aus ihrer Vergangenheit gelernt. Ihren Kindern und Enkeln vererbten sie diese Sorge um die neue Heimat.

Bereits nach zweihundert Jahren erstrahlte die Zivilisation Mensch in neuem Licht und neuer Zuversicht. Der Mensch hatte sein Sonnensystem in Besitz genommen und strebte nun hinaus in das unbekannte Universum jenseits der Solaren Föderation.

Zeittafel der Solaren Föderation

2801 - Proklamation der Solaren Föderation unter der Führung des Obersten Kanzlers und eines vom Volk gewählten Senats

Erster Oberster Kanzler wird Neralos Nion (2801 bis 2850). Er wurde wegen seiner Verdienste um die Einigung der neuen Menschheit auf Lebenszeit vom Senat gewählt.

2819 – Die Solare Föderation hatte große Fortschritte gemacht und in diesem Jahr landen zum zweiten Mal (nach 1969) in der Geschichte Menschen auf dem Mond. Beginn seiner Erschließung und Aufbau einer industriellen Infrastruktur. Erzbergbau, Verarbeitung und schließlich Produktion von Erzeugnissen jeglicher Art. Beginn der Schaffung einer Transportflotte zwischen Mond und Erde.

2830 – Die ehemalige chinesische Provinzstadt Korla, gelegen am Südrand des Tienschan-Gebirges wird als Standort der neuen Hauptstadt der Solaren Föderation ausgewählt. Aus dem in die Bedeutungslosigkeit zurückgefallenen Ort wird innerhalb von zehn Jahren eine blühende Metropole, Solaris-City.

2840 – Der Senat beschließt den Bau einer riesigen Raumflotte und das Kolonisationsgesetz, in dessen Umsetzung alle entdeckten bewohnbaren Planeten besiedelt werden sollen. Die Expansion der Solaren Föderation über die Grenzen des Sonnensystems hinaus beginnt.

2850 – Die ersten entdeckten Planeten sind kolonialisiert und besiedelt. Der erste Oberste Kanzler Neralos Nion stirbt. Der Senat wählt Kerid Seidlo zum neuen Kanzler.

2858 – Der Machtbereich der Solaren Föderation wächst. Allein mit einer auf der Erde angesiedelten Regierung ist dieses Sternenreich nicht mehr zu regieren. Schon verlangen einige Siedlungswelten Autonomie. Sie wird ihnen gewährt, doch unter der Oberhoheit der Föderation.

2860 – Die Galactic Defense, die galaktische Abwehr, wird ins Leben gerufen. Sie soll Bedrohungen von außerhalb vom Sonnensystem abwehren und kleine machtbesessene Despoten auf einigen abtrünnigen Siedlungswelten zur Ordnung rufen.

2869 – Oberster Kanzler Kerid Seidlo stirb bei einem Attentat eines religiös verwirrten Mannes. Seine Nachfolger sind Hemus Sciptor (Kanzler von 2870 bis 2915), Octavio Reltup (Kanzler von 2915 bis 2949), Sumsis Onkali (Kanzler von 2949 bis 2995) und Chemis Namur (Kanzler seit 2995)

2871 – Auf dem dritten Jupitermond Ganymed wird die Space Academy Ganymed eröffnet. In nur zwei Jahren haben Architekten, Techniker und Wissenschaftler dort drei riesige Kuppelanlagen errichtet, welche die Kadetten der Academy beherbergen, die Ausbildungsstätten und Truppenübungsplätze. Gleichzeitig wurde eine schlagkräftige militärische Flotte ins Leben gerufen, die ausschließlich mit den ersten Absolventen der SAG - Space Academy Ganymed - besetzt wurde.

2875 -2975 - Es folgt ein Jahrhundert wirtschaftlichen Aufschwungs, einer rasanten Expansion der Kolonialisierung der Milchstraße und politischer Stabilität

2980 – Mats Runen, später Kadett der Space Academy Ganymed und später Spezialagent der GD – Galactic Defense, wird in der Stadt Bergen in der Provinz Norway geboren.

2980 – 3008 - Die Solare Föderation setzt ihre Expansionspolitik fort, doch immer mehr Siedlungswelten wollen und erlangen die Unabhängigkeit. Die Galactic Defense sorgt jedoch mit einer taktisch klugen Politik für einen weiteren Zusammenhalt der Föderation und wird im politischen Hintergrund zum größten Machtfaktor.

Galactic Defense - Mats Runen

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