Читать книгу Als ich wiederkam - Heimatgefühle, Familie, Freunde und Ostalgie nach 30 Jahren Abwesenheit - Jana Buchholz - Страница 10

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Als ich fortging (Karussell)

Darauf habe ich eigentlich gar keine Lust, aber als ich so dabei bin, finde ich es irgendwie auch ganz heilsam: Aussortieren!

Dabei komme ich mir ein bisschen wie Aschenputtel im 21. Jahrhundert vor: „Das nehme ich sofort mit. Das später. Das gar nicht. Das kommt in den Keller. Das zur Kleiderspende. Diese geliehenen Bücher muss ich noch zurückgeben. Wer könnte mit den Gutscheinen, die schon jahrelang bei mir rumliegen, etwas anfangen? Diese DVD muss ich unbedingt noch anschauen, bevor ich sie zurück gebe.

Getrieben von dem Wunsch, alles in einen Sprinter zu bekommen und gleichzeitig die Umzugsleute nicht zu überfordern, die alles in den vierten Stock ohne Fahrstuhl tragen müssen, packe ich erst alles ein, dann alles wieder aus. Ich überlege bei jedem Stück, ob ich es wirklich brauche und wie lange ich es schon nicht mehr angerührt habe.

„Wieviel Zeug sich so ansammelt, wundere ich mich, als ich die fünf Ikea-Tüten in meinem Wohnzimmer stehen sehe, die ich nach dem Aschenputtel-Prinzip aussortiert habe. Dabei machte ich dieses Procedere erst vor zwei Jahren. Ich überlege, wie oft ich eigentlich schon umgezogen bin und komme auf 16 Mal. Wenn ich mir vorstelle, dass manche Leute ihr Leben lang an einem Ort, in einem Haus oder einer Wohnung leben. „Wie viel Zeug sich da wohl in 20, 30, 50 Jahren so ansammelt und wie viel das wohl umgerechnet in Ikea-Tüten ist?, überlege ich so vor mich hin, aber meine Vorstellungskraft reicht dafür nicht aus. Ich bin froh, dass ich mittlerweile geübt darin bin, Dinge auszusortieren oder aufzubewahren, je nach dem.

Mir fällt der Stapel Briefe meiner Mutter und mir in die Hände, die wir uns schrieben, nachdem ich im September ´89 über Ungarn geflohen war. Ich hatte sie irgendwann schon einmal nach Datum sortiert, weil ich vor hatte, ein Buch draus zu machen und es ihr zu schenken. Sie liest so gern in ihren alten Tagebüchern und ich stellte mir schon bildlich vor, wie sie sich freuen würde, ihre und meine Gedanken aus der Zeit des Umbruchs 1989/90 noch einmal zusammenhängend lesen zu können. Doch es kam immer etwas Wichtigeres dazwischen und so blieb es beim Briefe Stapel.

Ich hole mir eine Tasse Tee, setze mich aufs Sofa und fange an zu lesen. Ich bin gedanklich und gefühlsmäßig sofort wieder in der Zeit kurz vor dem Mauerfall - die aufregendste meines Lebens.

Für meinen Freund Andrej und mich ist nach der Flucht über die ungarische Grenze im September 1989, dem kurzen Aufenthalt im Aufnahmelager und unserem Start in Hamburg alles neu. Doch so anders, wie ich es mir vorgestellt hatte, ist es gar nicht. Ich schreibe meiner Mutter zwar, dass alle sehr freundlich und offen sind, selbstbewusster, bunter und ein bisschen verrückter vielleicht - zumindest was die Klamotten betrifft - aber auch, dass es dort wie überall kluge und doofe, sympathische und unsympathische, hilfsbereite und unfreundliche Menschen gibt. Anders ist allerdings, dass wir uns um alles selbst kümmern, alles selbst erfragen müssen. Niemand sagt uns, was wir zu tun oder zu lassen haben, das ist schon komisch und eben total ungewohnt.

Die ersten Tage wohnen wir in einer sogenannten Erstunterkunft. Es ist ein Zimmer im SOS Stundenhotel auf Hamburgs Reeperbahn, direkt neben der Davidwache. Wenn wir morgens um 7:00 Uhr aus dem Haus gehen, um die Ämter abzulaufen, begegnen uns Schnapsleichen, Dreck und Gestank. Wenn wir abends zurück kommen, hoffen wir, dass wir nicht in eine Schießerei oder Messerstecherei verwickelt werden2. Das ist schon ein merkwürdiger erster Eindruck vom viel gelobten „Westen, für den sich manch DDR-Bürger einsperren ließ oder sogar sein Leben riskierte.

Um dem „Milieu zu entkommen, ziehen wir nach einer Woche mit unseren paar Habseligkeiten zu meinem Vater. Er lebt seit fast zwei Jahren mit seiner zweiten Frau und dessen Sohn in Hummelsbüttel, einem Stadtteil von Hamburg. Dort teilen wir uns zu fünft eine 2-Zimmer-Wohnung, schlafen auf dem ausgezogenen Sofa und verbringen die meiste Zeit damit, nach einem Job und einer eigenen kleinen Wohnung zu suchen. Was wir nicht wissen ist, dass wir uns im Hotel hätten abmelden müssen. Die Quittung für dieses Versäumnis bekommen wir sofort, denn vom ersten Arbeitslosengeld, auf das wir dringend warten, bleibt nichts übrig. Die Hotelkosten wurden direkt einbehalten und wir haben das Nachsehen. Ohne das „Überbrückungsgeld von meinem Vater, hätten wir ganz schön alt ausgesehen.

Schwerin, 24. September 1989

Ach meine Kleine,

nun bist du fort – es ist schon sehr, sehr komisch! Wer weiß, wann wir uns einmal wieder gegenüber sitzen können. Heute bin ich richtig froh, dass wir den Tag vor Deiner Abreise noch gemeinsam in Berlin verbrachten. Schade, mein Herz, Du wirst mir sehr fehlen, vor allem unsere Gespräche und auch Deine Freunde! Es war doch immer was los bei uns, die Bude immer voll. Am schönsten aber war es immer, wenn man Euch singen und Gitarre spielen hörte. Auf all das muss ich jetzt verzichten und mache es gerne, wenn ich weiß, dass es Dir gut geht. Hoffentlich war der Schritt, den Ihr gemacht habt, richtig. Jetzt ist es klar, dass Ihr begeistert, ja regelrecht überwältigt seid. Die Wirklichkeit, mit allen Problemen stellt sich aber erst später ein und Ihr habt sicher noch so manch harte Nuss zu knacken. Aber wenn Ihr beide zusammen haltet, werdet Ihr es gemeinsam schon schaffen, davon bin ich überzeugt. Wenn Ihr erst einmal eine eigene Wohnung gefunden habt, dann bist Du völlig abgenabelt von Deinen Eltern und für Dein Leben ganz allein verantwortlich. Ein bisschen früh und plötzlich ist es schon aber so manch einer hat eben erst schwimmen gelernt, wenn er ins kalte Wasser gestoßen wurde. Meine Kleine, nun wird auch für Dich das Leben bald ernst, Du musst wirtschaften lernen und Dich anpassen müssen. Kochen, Waschen, etc. Vielleicht hätte ich Dich diesbezüglich doch mehr fordern sollen.3 Aber irgendwann haben wir alle anfangen müssen und haben es auch gepackt. Nur Jule, hier noch ein ganz, ganz wichtiger Rat, den ich Dir ganz dringend geben muss: Hüte Dich vor Schwindlern und Betrügern und sei immer zunächst erst misstrauisch. Fallt nicht auf verlockende Reiseangebote in der Zeitung herein sondern geht dann lieber bei einer staatlichen Reiseagentur auf Nummer Sicher. Jule, besonders Du bist ja immer sehr schnell zu begeistern und ich könnte es nicht ertragen, wenn Dir etwas zustoßen würde. Also, denke an meine Worte und sei vorsichtig!

Ich muss darüber schmunzeln, welche Vorstellungen meine Mutter damals hatte: „Eine staatliche Reiseagentur, herrlich. Gerührt von ihren Worten und den gut gemeinten Ratschlägen lese ich weiter.

Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab, jedes Mal, wenn ich das sehe, heule ich los wie ein Schlosshund und bin danach so deprimiert und traurig. Wo nur soll das noch hinführen? Hoffentlich gibt es keinen Krieg, auch das ist leider nicht auszuschließen.

Am Freitag war ich vorgeladen4. Man wollte von mir die Gründe wissen, warum Du die DDR verlassen hast. Ich sagte, dass Du eigentlich überhaupt keinen Grund hattest: Dir ging es gut, du fühltest Dich bei mir zu Hause, warst Best-Lehrling, hattest ein Studium in Aussicht, bist auch hier verreist und Dein Vater konnte nicht wirklich der Grund für Deine Flucht gewesen sein. Du hattest Dich lange nicht gemeldet, am liebsten wäre ich nach Hamburg gefahren, hätte Dich bei den Ohren gepackt und Dich nach Hause geholt. Ich war ganz schön fertig mit den Nerven und heulte jeden Tag. Und immer wieder diese bange Frage: War es richtig? Wie mag es ihr gehen? Werden sie es schaffen? Oder werden sie es vielleicht sogar bereuen? Und was dann? Man sagte mir, dass Ihr dann wieder zurückkommen könntet und straffrei ausgehen würdet. Welche Gründe hast Du denn dort überhaupt angegeben? Wenn Du meinst, dass Dein/Euer Entschluss richtig war und Ihr nicht die Absicht habt, wieder zurückzukommen, dann schreibe mir ruhig die Gründe klipp und klar auf. Sie wollen es unbedingt wissen.

Ach, mein kleines Mädchen, bleib nur so, wie Du bist und lasse Dich nicht verblenden von all der Herrlichkeit, die Dich dort umgibt. Du weißt ja, was sich alles so hinter bunten Fassaden verbergen kann. Bewahre Dir Dein ehrliches, einfaches Herz und schätze Menschen auch weiterhin nach ihren Taten und nicht nur nach ihren schönen Worten ein, denn Du weißt: „Viele reden vortrefflich und handeln schlecht.“ Vergiss auch nie, woher Du kommst und dass die Menschen, die hier bleiben, aus welchen Gründen auch immer, nicht weniger wert sind. Es ist nicht ihr schlechter Geschmack, der sie nicht so gut aussehen lässt, wie so manch einen Bundesbürger, sondern einfach der Mangel an gegebenen Möglichkeiten. Deshalb sind es trotzdem liebe und ehrliche Menschen. Meiner Meinung nach sind die DDR Bürger meist charakterlich die Besseren. Sehr schnell macht einen der Überfluss überheblich und blind und sehr schnell vergisst so manch einer, wie es hier aussieht.

Wenn Du von der DDR sprichst, dann sage auch DDR oder Zuhause. Ich finde es überheblich, von „drüben“ oder „bei Euch“ oder „Eurem Staat“ zu sprechen wo es doch vor kurzem noch „hier“, „bei uns“ oder „unser Staat“ hieß. Sucht Euch nette Freunde, die ähnliche Ansichten haben wie Ihr, deren Wertvorstellungen vom Menschen über das Äußerliche hinausgehen. Auch gibt es so viele Möglichkeiten, sich für eine gute Sache einzusetzen. Ich erwarte von Dir für die Zukunft, dass Du auch politisch Deinen Standpunkt weiterhin vertrittst und auch dort all dem Politischen nicht gleichgültig gegenüberstehst5. Wie sich alles für die Zukunft entwickeln wird, steht in den Sternen. Vielleicht gibt es ja auch bald keine Grenzen mehr. Die Menschen sollten wirklich lieber Brücken bauen statt Mauern.

Man weiß nicht mehr, was man von all dem halten soll. Am schlimmsten finden hier alle, dass unsere Medien die Sache einfach ignorieren. Man kommt sich echt verhöhnt vor. Aber ich bin sicher, die Bereitschaft der Hiergebliebenen, endlich aufzuwachen und zu kämpfen, wird immer größer. Nur, wohin uns das führen wird, wer weiß.

Es wäre zu schön, könnte ich tatsächlich zur Konfirmation von Sonja6 nach Hamburg kommen. Ich glaube zwar nicht daran, habe aber trotzdem einen Antrag für den 11.-16.11.1989 eingereicht. Das wäre eine Sache! Dann könnten wir uns endlich wieder gegenüber sitzen und uns in Ruhe unterhalten.

Heute ist ein herrliches Sommerwetter! Seit heute bin ich stolzer Besitzer eines Trabbi Kombi7. Endlich ein eigenes Auto, das ist schon ein tolles Gefühl. So ist das Geld von Dir8 wenigstens gut angelegt und ich habe ein Motiv, fleißig zu nähen.

Meine Mutter kündigt 1989 aus verschiedenen Gründen nach 20 Dienstjahren ihre Anstellung als Kunstlehrerin und erfüllt sich in der Zeit danach einen Kindheitstraum: „Einmal hinter der Theke an einer alten Registrierkasse stehen!“ Dafür jobbt sie für ein paar Stunden in einer Drogerie um die Ecke. Das Geld, was sie da verdient, reicht natürlich nicht für unseren Lebensunterhalt, deshalb näht sie zusätzlich Pullover aus eingefärbten Bettlaken und Unterhosen mit aufgenähten Etiketten von Markenherstellern aus dem Westen. Diese schickt uns meine Tante aus Hamburg mit der Post. Die Schilder trennt sie feinsäuberlich aus Klamotten, die sie auf Flohmärkten ergattert. Meine Mutter verkauft die Pullover dann für mehr als 100 DDR-Mark das Stück. In Warnemünde auf dem Kunstgewerbemarkt reißen ihr die Leute die Dinger aus den Händen, weil sie wie West-Sweatshirts aussehen aber viel besser verarbeitet sind. Nach ein paar Stunden kann sie jedes Mal wieder nach Hause fahren und hat genügend Geld für die nächsten 2-3 Monate verdient. „So macht Arbeiten Spaß!“ denkt sie sich auf dem Nachhauseweg und will gleich weitermachen, um im Flow zu bleiben. Doch seid ich nicht mehr da bin, kann sie sich nur schwer aufraffen und setzt sich erst wieder an die Nähmaschine, wenn das Geld aufgebraucht ist.

Bevor ich in Hamburg Geld verdienen kann, muss ich einige Behördengänge auf mich nehmen und viel Geduld haben. Es dauert eine Weile, bis ich alle Unterlagen zusammen habe. Schlussendlich wird meine Ausbildung als Wirtschaftskaufmann9 offiziell anerkannt und einem Abschluss als Industriekauffrau gleichgesetzt. Mein Vater gibt mir den Rat, mich bei allen großen Unternehmen in Hamburg zu bewerben (da wäre ich als 18-Jährige tatsächlich nicht drauf gekommen!) und so schicke ich Initiativbewerbungen an zehn Großkonzerne. Mein gutes Zeugnis beschert mir bei fast allen Unternehmen Vorstellungsgespräche, die ich mal besser und mal schlechter absolviere. Ein Medienhaus ist am Ende interessierter als alle anderen und so wird es zu meinem ersten Arbeitgeber im Westen, das mich noch lange begleiten sollte. Ich bin richtig aufgeregt, als ich den auf 18 Monate befristeten Arbeitsvertrag unterschreibe. Die Zeit bis zum 1. Januar 1990, der Beginn meiner Tätigkeit überbrücke ich mit einem Computer-Kurs vom Arbeitsamt und einem Neben-Job in einem Türkischen Gemüseladen auf der Wandsbecker Chaussee. Mein Vater kannte den Besitzer und hatte mich empfohlen.

Hamburg, 8. Oktober 1989

Liebe Mutti und lieber Timmy!

Es gibt ja so viele Sorten von Obst und Gemüse, das könnt ihr Euch gar nicht vorstellen. Z.B. spanische Tomaten, französische Flaschentomaten, dänische Tomaten, Fleischtomaten, Strauchtomaten, Cherry Tomaten, Cocktailtomaten, grüne Tomaten. Mehr als zehn Sorten Äpfel, ausländische Früchte und Gemüse wie Auberginen, Avocados, Bananen, Ananas, Kiwis u.s.w. Hinzu kommen noch die verschiedensten Schafskäsesorten, viele unterschiedliche Oliven (grün, schwarz, mit Knoblauch, Mandeln oder in Chili eingelegt) und andere türkische Spezialitäten. Das Tollste an meiner Arbeit hier ist, dass ich alles probieren darf. Aber obwohl es sehr viel Spaß macht, werde ich nicht lang bleiben, denn die Arbeitszeit ist zu lang (10 Stunden am Tag und Samstag bis 14 Uhr) Dafür bekomme ich 5 Mark die Stunde, das ist sehr, sehr wenig. Das türkische Ehepaar ist aber sehr nett, ich bekomme jeden Tag Mittag und Kaffee und tobe manchmal mit ihrem kleinen Sohn. Er weiß mit seinen drei Jahren schon ganz genau, mit wem er Deutsch und mit wem er Türkisch sprechen muss, das ist echt Wahnsinn. Die Atmosphäre ist auf jeden Fall sehr herzlich.

Andrej war gestern in Ratzeburg an der Grenze. Er sagte, dass es ein merkwürdiges Gefühl war, rüber zu schauen und das Straßenschild mit dem Hinweis: „Schwerin 46 km“ zu sehen. Sie hatten ein Plakat mit, ein Laken, auf das sie den Spruch „Honni gib auf, Gorbi räum auf!“ geschrieben hatten, aber die Bundeswehr wollte keine politischen Aktionen. Die Feldstecher und Teleobjektive auf der gegenüberliegenden Seite (100 m entfernt) konnte man aber sehen. Ich wäre auch gern mitgefahren, musste aber arbeiten.

Abends waren wir bei einer Geburtstagsfeier von einem Hamburger. Es war tote Hose. Als wir kamen, saßen alle vorm Fernseher. Nichts war ausgeschmückt10, es war auch keine Stimmung. Erst unterhielten wir uns ganz gut mit den anderen, aber am Ende saßen die vier „Flüchtlinge“ wieder unter sich und machten mit Bier, Sekt und Gitarre ein wenig Stimmung.

Liebste Mutti, wir schauen jeden Tag Nachrichten. Es ist erschütternd, was sie mit Euch machen (Leipzig, Dresden, Berlin). Solche Bilder kannte man bisher nur aus westlichen Ländern. Ich hätte nie geglaubt, dass es so etwas in der DDR auch einmal geben könnte. Ich saß da und mir liefen die Tränen. Ich musste immer wieder an diese Bilder denken und vor allem an die Menschen, die mit diesen Bildern in Verbindung stehen – an Euch. Was ist das für ein Staat? So sehr ich an Euch denke, und gerade an Dich, liebe Mutti, so sehr ich wünschte bei Euch zu sein, ich bin doch froh, in Hamburg zu sein und den Anschluss nicht verpasst zu haben. Es wäre bestimmt ein Fehler gewesen, zu bleiben, auch wenn das bedeutet, dass wir uns vielleicht nie wieder sehen Mutti! Bei diesem Gedanken muss ich schon wieder heulen. Hier eine Träne11.

Ich habe in letzter Zeit immer wieder einen Albtraum. Ich träume, dass ich noch einmal in der DDR bin, um ein paar Sachen zu erledigen und Euch mitzunehmen bzw. Bescheid zu sagen, dass ich gehe. Ich habe schon den Bundespass, den ich an der Grenze vorzeige, aber sie wollen mich nicht wieder rüber lassen. Ich versuche zu fliehen, aber sie fangen mich – ich weine und rufe um Hilfe, bis ich aufwache.

Gibt es überhaupt noch Hoffnung für ein Leben in der DDR? Ich hätte nie so gedacht, aber die Lage hat sich ja so drastisch verändert – kaum zu glauben. Ich hoffe trotzdem auf ein Wiedersehen, liebe Mutti.

Jeden Abend das gleiche Drama: Das, was wir mit Entsetzen in den Nachrichten sehen, passiert keine 100 Kilometer von uns entfernt und betrifft ganz direkt unsere Familien, die wir zurück gelassen hatten. Einmal sehe ich meine Mutter auf dem Podium im Alten Garten, wie sie als Mitglied des Neuen Forum12 ihre Meinung öffentlich kundtut. Mir springt fast das Herz aus der Brust und ich weine ununterbrochen. Andrej geht es nicht anders. Nur sein Job als Kfz-Mechaniker in einer kleinen Auto-Werkstatt, der Kontakt über Briefe und Telefon zu seiner Familie und natürlich, dass wir uns gegenseitig haben, verhindert, dass er zusammenbricht.

Zu Hause in Schwerin herrscht das totale Chaos. Alle sind in Aufruhr und nach den Demonstrationen in Leipzig trauen sich nun auch die Menschen in Schwerin auf die Straße. Die Stimmung schwankt täglich und ist erfüllt von Angst, Resignation und Hoffnung auf etwas Neues, was man noch nicht so richtig greifen kann aber was jeder spürt.

Schwerin, 31.10. 1989

Alles ist im Argen, alles ist kaputt. Waschmaschine, Gasboiler, Dachrinne. Nun spielt zu guter Letzt auch noch der Fernseher verrückt, nachdem ich schon sämtliche elektrische Geräte zur Reparatur gebracht habe (Plätteisen, Fön, Brotmaschine, Staubsauger). Naja, so war es ja schon immer: wenn was kaputt geht, dann alles auf einmal. Morgen kommt der Heizungsfritze. Irgendetwas ist ja immer.

Dann kommt noch das politische Engagement dazu, Teilnahme an Demos usw. In letzter Zeit kann ich mich sehr schlecht konzentrieren. Wahrscheinlich sind die ganzen Ereignisse und das viele Neue einfach zu viel für mich. Tim weckte mich neulich so gegen 1 Uhr, da war ich auf der Couch beim Fernsehen eingeschlafen. Ich redete nur dummes Zeug und Timmy bekam richtig Angst. Am nächsten Morgen erzählte er mir alles und ich wusste, so ist es also, wenn man durchdreht. Ich hatte alles in einen Topf gehauen: Politik, Drogerie, Du, Stasi, einfach alles. Nun habe ich beschlossen, ein bisschen Abstand zu halten. Dennoch bleibe ich vor Unliebsamkeiten nicht verschont, denn der nächste Hammer kam von alleine: Herr Glanz hat vom Rat der Stadt keine Genehmigung bekommen, einen Lehrling auszubilden. Somit hängt Tim, genau wie Du damals in der Luft und kann das machen, was übrig bleibt. Morgen wird es sich entscheiden, ob er dann wenigstens BMSR-Techniker beim Energiekombinat lernen kann, ansonsten… ich weiß es nicht!

Du siehst, eine Sorge jagt die andere und mitten drin stecke ich – alleine, keine helfende, keine tröstende Hand – nichts – alleine. „Allein gegen die Mafia“ - so komme ich mir manchmal vor, aber ein Aufgeben ist unmöglich, es hilft ja nichts, jetzt heißt es kämpfen! Nur fragt man sich manchmal tatsächlich wofür.

Die Partei ist momentan so hilflos, dass sie sogar massive Beschimpfungen über sich ergehen lässt. Dialog des Volkes mit der Partei ist angesagt, in der Hoffnung, irgendwann wird sich das Volk wieder beruhigen und der alte Trott weitergehen. Wenn die Opposition nicht wachsam ist, wird alles ganz schnell wieder zu Ende sein, wird alles so weiter gehen wie bisher, nur unter anderen Vorzeichen, was vielleicht heißt: ein bisschen mehr Offenheit, Reisefreiheit und ein bisschen besseres Warenangebot. Damit werden sich viele Bürger fangen lassen und nicht begreifen, dass nur radikale und strukturelle Veränderungen im Staat und somit Veränderungen der gesamten Gesetze eine Besserung der Lage bringen können.

Und dennoch, an den montäglichen Demos teilzunehmen, ist schon ein Erlebnis. Das Gefühl, öffentlich seine Meinung demonstrieren zu können und tausende Gleichgesinnte neben sich zu wissen, das ist natürlich eine tolle Sache. Und so schön, wie am letzten Montag habe ich Schwerin noch nie erlebt. Das Arsenal, das Museum, das Gebäude vom Rat der Stadt am Leninplatz waren von tausenden von Kerzen erleuchtet, es sah wirklich wahnsinnig schön aus. Und weil man wusste, warum diese Kerzen dort brennen, traten einem die Tränen in die Augen. Gestern fand eine große Kundgebung am Marstall statt. Es gibt mehr mutige Bürger als man dachte, aber bei solchen Reden und Diskussionen darf es nun nicht bleiben. Es muss vorangehen, die Forderungen müssen bestimmter und drastischer werden. Das „Neue Forum“ ist mir zu allgemein. So wie es momentan aussieht, wird diese Organisation wenig Veränderung bringen können, da sie die Vormachtstellung der SED nicht in Frage stellt. Und irgendwie habe ich außerdem das Gefühl, dass sich die Mitglieder des „Neuen Forum“ untereinander nicht einmal einig sind, denn ein klares Konzept haben sie bisher nicht formuliert. Und die Meinungen einzelner Mitglieder sind doch sehr verschieden. Das kann nun wirklich nichts werden, denn die Klassiker lehrten uns bereits, dass eine einheitliche Führung Voraussetzung für die Durchsetzung von Zielen ist. Das vermisse ich eigentlich von all den oppositionellen Gruppen und das lässt mich auch am Erfolg zweifeln. Aber vielleicht bin ich auch wieder zu ungeduldig, denn schließlich kann sich tatsächlich nur allmählich etwas ändern.

Du siehst, es gibt viel zu tun bei uns, die Zeit wird endlich mal interessant, aber auch die Angst greift immer mehr um sich und die Zweifel nehmen zu. Wenn Du Dir anhörst, wie unsere Funktionäre einen Dialog führen, kann Dir wirklich jede Hoffnung vergehen und dann ist fast jeder so weit zu sagen: „Die einzige Hoffnung ist Gehen.“ Warten wir es ab!

Der „Ausreiseantrag“ meiner Mutter nach Hamburg zur Konfirmation meiner Cousine wird Widererwarten genehmigt und so kommt es, dass wir uns Anfang November 1989 auf dem Hamburger Hauptbahnhof in den Armen liegen und unser Glück des unverhofften Wiedersehens kaum fassen können. Aber es kommt noch besser: Ein paar Tage später fällt die Mauer! Und meine Mutter erlebt diesen denkwürdigen Tag nicht in Schwerin, sondern in Hamburg. Verrückt!

Erst viel, viel später erfahren wir den wahren Grund für die Genehmigung ihrer Reise nach Hamburg, so kurz vor dem Fall der Mauer, nämlich als ich 2006 meine Stasi-Akte anfordere. Was ich bis dato nicht wusste: ich wurde als Kader der DDR geführt. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich alles, was die Pionier- und FDJ-Organisation bot, bereitwillig mitmachte, weil das ja immer Abenteuer und Lernen bedeutete - zumindest in meinen Kinderaugen.

Lernen – ganz egal was – macht mir immer viel Spaß, deshalb bin ich eine gute Schülerin, engagiere mich im Gruppenrat der Klasse als Wandzeitungsredakteur und werde mit 12 Jahren vom Freundschaftsrat der Schule in die „Pionierrepublik Wilhelm Piek“ am Werbellinsee delegiert, wo ich sechs Wochen mit Kindern aus 42 Nationen verbringen darf. Ich wohne mit Kubanern in einem Haus und lerne „Aqui se queda la clara“, ein Lied über den Kommandanten Che Guevara13, obwohl ich kein einziges Wort Spanisch verstehe. Die vielen fremden Sprachen und Kulturen begeistern mich. Da gibt es Kinder, die mit den Fingern essen und bunte Kleidung tragen, schöne Lieder singen oder den ganzen Kopf voller Zöpfe haben. Ich erlebe aber auch merkwürdige Dinge. Wie sich Kinder auf den Boden schmeißen und die Hände schützend über ihren Kopf halten, wenn von irgendwo eine Sirene ertönt. In Diskussionsrunden erfahren wir, wer woher kommt und dass es Länder gibt, in denen Krieg ist und was Krieg eigentlich bedeutet.

Dass der tägliche Fahnenappell Pflicht ist und wir die Aktuelle Kamera sehen müssen, nehme ich als notwendiges Übel hin. Richtig Spaß habe ich dagegen ein Mal die Woche in der Produktionsstätte am Band. Hier schrauben wir echte Teile für den Schiffsbau zusammen, wie man uns erklärt. Den Rest der Zeit verbringen wir mit Spielen, Tanzen, Singen und Sport.

Mein bester Freund ist schwarz, einen Kopf kleiner als ich und kommt aus dem Kongo. Wir verständigen uns mit Händen und Füßen oder lächeln einfach, wenn wir nicht wissen, was wir sagen sollen. Seine zwei Schwestern versuchen sich an meinem glatten Haar und flechten mir so viele Zöpfe, wie es nur geht. Nach den sechs Wochen schreibt er mir zum Abschied auf Französisch in mein Poesie Album und ich weine bitterlich, als wir uns verabschieden müssen.

Werbellinsee, 11. August 1983

Mein süßer Liebling aus der DDR, ein hübsches Mädchen, an das ich alle Tage denke. Ich schlafe nicht mehr und vor dem Essen muss ich sie sehen. Ich habe nie ein besseres Mädchen getroffen als sie. Sie hat Augen wie der Himmel, so brillant. Ich würde sie gerne mit mir nehmen. Sie ist meine schönste Blume. Nun, meine Gute, wirst Du an mich denken, wie ich an Dich denke?

Ich beende meinen Brief mit einem Kuss,

Dein Liam

P.S. In diesem Moment, in dem ich an Deiner Seite bin, bin ich sehr verliebt.

Ich stelle mir das Leben im Kongo vor, denn es ist meine feste Absicht, Liam zu folgen. Wochenlang heule ich wie ein Schlosshund. Aus Liebeskummer aber auch aus Mitgefühl für meine Kameraden aus der Pionierrepublik, die vielleicht in ein Land zurück mussten, wo Krieg ist. Jetzt erst begreife ich, warum wir Jahr für Jahr Solidaritätspäckchen mit Spiel- und Schulsachen, Plüschtieren und Süßigkeiten nach Vietnam, Nicaragua oder Mosambik schickten. Ich habe nun eine klare Vorstellung davon, was Krieg für Kinder bedeutet und bin lange Zeit untröstlich.

Einmal drin im Organisationssystem der Pioniere und FDJler, werde ich zum GOL14 Sekretär der Schule gewählt. Ich nehme meine Rolle als oberstes Organ der Blauhemden15 sehr ernst. Sie melden mir auf dem wöchentlichen Fahnenappell die Anzahl der teilnehmenden FDJler und erwidern meinen Gruß mit einem kollektiv gegrummelten „Freundschaft“. Ganz so, als wollten die Jungs der oberen Klassenstufen akustisch beweisen, dass sie bald Männer sind. Ich muss jedes Mal darüber grinsen. In den großen Ferien delegiert man mich zur Weiterbildung ins FDJ-Lager. Neben vielen erlaubten und erwünschten Aktivitäten seitens der Organisation probieren wir als Teenager natürlich auch die verbotenen Dinge aus, und werden leider erwischt. Meine Mutter muss mich nach einer Woche wegen unerlaubtem Alkoholbesitzes abholen. Sie ärgert sich bis heute, dass sie der Aufforderung sofort Folge geleistet und stattdessen nicht einfach gesagt hat, dass sie nicht kommen kann. Das hätte mir auf jeden Fall eine weitere Woche tolles Kulturprogramm und gute Gespräche mit interessanten Leuten beschert. Natürlich auch politische Seminare und Marxismus-Leninismus, das gehörte eben dazu wie das Mischbrot zum Wochentag.

Was die Stasi sich vom Besuch meiner Mutter im Herbst 1989 in Hamburg erhofft ist, dass die Mutterliebe mich wieder zur Vernunft und zurück nach Schwerin bringt. Aber sie unterschätzen meinen jugendlichen Leichtsinn und meinen Freiheitsdrang. Als Schütze-Geborene mit unbändiger Sehnsucht nach fernen Ländern und fremden Kulturen, immer neugierig und bereit alles auszuprobieren, kann ich mir mit meinen 18 Jahren einfach nicht vorstellen, in meinem Ausbildungsbetrieb kleben zu bleiben und immer nur von den Ländern zu träumen, die ich gern bereist hätte. Ich sah die Flucht als einzigen Ausweg aus meinem Dilemma. Dass die Mauer so schnell fallen würde, damit hatte ja nun wirklich niemand gerechnet.

„… alle Träume sind geträumt und wahr“ ertönt es aus dem Radio. Ich packe meine letzten Umzugskartons für Schwerin und singe lauthals mit. Ja, durch die Flucht, den Mauerfall und den späteren Untergang der DDR war es mir möglich, all meine Träume wahr zu machen. Ich lebte in den schönsten Großstädten Deutschlands und hatte immer Jobs, die mir nicht nur viel Spaß machten, sondern auch das teure Großstadtleben finanzierten. Ich bin viel gereist, habe Spanisch gelernt und Freunde auf der ganzen Welt. Ich war während meines Sabbaticals im Silicon Valley und durfte an der berühmtesten Universität der Welt, in Stanford, mein Englisch auffrischen. Ich kehre nach 30 Jahren erfüllt und befriedet in meine Heimat zurück. Das fühlt sich sehr gut an.

Trotzdem kann ich Berlin natürlich nicht verlassen, ohne meine Freunde, Kollegen und Nachbarn - wenigstens ein paar von Ihnen - noch einmal zu sehen.

Trotz kurzfristiger Einladung meinerseits und Fußball Weltmeisterschaft kommen eine ganze Menge Leute, die alle etwas zu Essen und zu Trinken mitbringen. Wir grillen auf meinem Balkon, schauen über Beamer in meiner Wohnküche Fußball und ich freue mich über die Gespräche, Umarmungen und guten Wünsche für meine bevorstehende Zeit in Schwerin. „Sie werden mir alle fehlen“, denke ich, als ich sie so in meiner Küche stehen und jubeln sehe. Deutschland hat in der fünften Minute der Nachspielzeit doch noch ein Tor gegen Schweden geschossen und kommt mit einem 2:1 eine Runde weiter. Im Wohnzimmer hat sich Nina - eine der wunderbaren, kreativen Frauen vom Berliner GirlsGrill – mit ihrer Westerngitarre bereits eingespielt. Ich komme dazu und begleite sie auf dem Cajon, während meine Gäste von ihr zum Mitsingen animiert werden. Ich bin gerührt vom spontanen Repertoire und meinen Freunden, die gekommen sind, um mich mit Liedern wie Bye, bye Hollywood Hills, No women, no cry!, Über den Wolken, Yesterday, Als ich fortging oder Let it be zu verabschieden.

Ich fühle, für mich fängt ein neuer Lebensabschnitt an, auch wenn es erst einmal nur „auf Probe“ sein soll. Mir wird mein Netzwerk fehlen, das ich mir in vielen Jahren aufgebaut habe, aber es wird auch viel Neues zu erleben geben. Für meine Berliner Freunde dagegen bleibt alles wie es ist außer, dass ich in ihrem Leben fehle und bei einigen von ihnen vielleicht eine Lücke hinterlasse, die nicht so leicht zu schließen ist.

Das ist der große Unterschied zwischen denen, die gehen und denen, die bleiben.

2 So schlimm war es natürlich nicht, aber das war unsere damalige Vorstellung vom Rotlichtmilieu.

3 Ich wusste bereits mit 13 Jahren, wie man kocht und hatte meine festen Aufgaben im gemeinsamen Haushalt.

4 Meine Mutter wurde von der Stasi vorgeladen und verbrachte Stunden im Verhör

5 Diese Worte schrieb meine Mutter, weil wir wussten, dass unsere Briefe von der Stasi abgefangen wurden.

6 Meine Cousine, Tochter der Schwester meiner Mutter

7 Auf einen Trabbi musste man 18 Jahre warten. Meine Eltern hatten mich angemeldet, als ich geboren wurde, nun hätte ich ihn abholen können aber die Anmeldung verfiel natürlich mit meinem Weggang. Meine Mutter kaufte sich einen Gebrauchtwagen, der auf dem Schwarzmarkt teurer war, als ein Neuwagen.

8 Für jedes Kind wurde seit der Geburt gespart. Da ich mit dem DDR-Geld im Westen nichts anfangen konnte, habe ich es abgeholt und meiner Mutter gegeben.

9 Der Beruf hieß Wirtschaftskaufmann, egal ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Dazu fällt mir etwas ein, was mir mal jemand aus dem Westen sagte: „Ihr Frauen aus dem Osten wisst doch eigentlich gar nicht, was Emanzipation überhaupt ist, weil ihr die Ungleichbehandlung von Mann und Frau nie erfahren habt.“ Da mag was dran sein.

10 Wenn wir feierten, schmückten wir alles liebevoll aus und dekorierten Haus, Wohnung, Garten oder Restaurant mit allem, was wir finden konnten (Lampions, Girlanden, Blumen, Tischdecken, Servietten, etc.).

11 Die Träne ist auch nach 30 Jahren noch auf dem Papier zu sehen.

12 Das Neue Forum war eine Bürgerbewegung in der Zeit der friedlichen Revolution der DDR, die die Wende wesentlich mitprägte. Ein Teil ging später im Bündnis 90 auf, ein anderer blieb als eigenständige Organisation erhalten und wirkt heute noch als Kleinpartei in den neuen Bundesländern.

13 Die Version von Santana „Hasta siempre Comandante“ ist sehr schön interpretiert.

14 Grundorganisationsleitung (GOL) der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Ihr gehörten die Schüler der Klassen 8-10 an.

15 So nannte man die FDJler, weil sie zu besonderen Anlässen ihre blauen Hemden mit Emblem tragen mussten

Als ich wiederkam - Heimatgefühle, Familie, Freunde und Ostalgie nach 30 Jahren Abwesenheit

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