Читать книгу Flammenengel - Jeanette Choritz - Страница 5

Kapitel 2

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Er musste dem Bus viele verschlungene und kurvenreiche Straßen folgen, bis Alyssa dann an der letzten Haltestelle der Stadt ausstieg. Dann lief sie noch einen guten Kilometer weiter, bis sie an einem alten verlassenem Haus anhielt und hineinging. Elias ließ den Motorroller drei Häuser weiter stehen um nicht aufzufallen. Er schlich ums Haus um herauszufinden in welchem Zimmer Alyssa sich befand. Als er bemerkte das sie im oberen Stockwerk war kletterte er auf einen Baum und spähte durchs Fenster hinein. Er sah, wie sie sich an einen alten Schreibtisch setzte und sich an die Schularbeiten für Montag machte. Danach machte sie sich etwas zu essen und las ein Buch. Nichts deutete darauf hin das dort irgendeine Person, außer Alyssa, lebte. Ein paar seiner Kumpels riefen in mindestens ein dutzend mal an und schickte hunderte SMS. Doch er blieb wo er war die ganze Nacht und auch den gesamten nächsten Morgen. Gegen zwölf Uhr wollte er schon gehen, als plötzlich ein grelles weißes Licht aus dem Haus kam.Von dem Baum aus konnte er nichts mehr sehen, also kletterte er vom Baum und ging zur Haustür.

Er wollte schon klopfen als ihm klar wurde das Alyssa jetzt wahrscheinlich eh nicht öffnen würde.

Er drückte gegen die Tür und ... sie ging auf. Er ging so leise wie nur irgend möglich durch die Diele, als er auf einmal Alyssa wütend auf kreischen hörte. Er wollte schon umdrehen und weggehen, als er bemerkte dieser Ausruf nicht ihm galt.

Er schlich weiter und hörte wie Alyssa sich oben mit jemanden erregt unterhielt. Als er auf ein quietschendes Dielenbrett trat wurde oben alles still. Er lauschte abwartend ob etwas oder jemand näher kam. Als sie oben wieder das Gespräch aufnahmen, ging er ganz vorsichtig die Treppe hinauf. Er kam dem Raum näher in dem sie sprachen. Noch ein paar Meter und er konnte herausfinden worüber sie redeten.

Ja, jetzt konnte er sie verstehen.

„Ich weiß nicht wovon du sprichst!“ Alyssa.

„Oh doch. Das weißt du ganz genau, Naidiana!“ Ein Mann.

„Dekanik, ich weiß genau was ich hier tue und bin mir den Konsequenzen bewusst...“

„Bist du dir überhaupt nicht!“, unterbrach Dekanik sie barsch. „Du hast zugelassen das dieser … Mensch dir in die Augen sah und immer noch sieht!“

„Jetzt halt mal die Luft an! Er ist noch nicht in Flammen aufgegangen, oder?“

„Schon, aber nur weil die Frist noch nicht ausgelaufen ist!“

„Ach, die Frist … damit müsstest du dich doch auskennen, oder, Dekanik?“

„Treib es nicht auf die Spitze, Naidiana!“

Elias hatte nicht den Hauch einer Ahnung wovon die Beiden sprachen und warum sie sich mit Engelsnamen ansprachen. Was war hier los? War der Typ mit dem Alyssa redete ihr Vater? Oder ihr Freund? Oder … ?

Und dann ging es wieder los: Alyssa: „Was denn? Jeder weiß das du - “

„Sei Still!“

„Du wirst mir nicht den Mund verbieten!“

„Okay … Der Thron tobt.“

„Soll er doch! Er verwehrt uns diese Erlebnisse! Ich durfte erfahren was Freundschaft ist!“

„Und diese wirst du, wie du ja schon weißt, verlieren. Dein kleiner Freund wird in Flammen aufgehen.“

„Nein, er wird …“ Sie konnte den Satz nicht beenden. Da ertönte lautes Schluchzen.

„Naidiana, du weißt es wird geschehen. So hör doch auf zu weinen, du benimmst dich wie ein Mensch!“

„Vielleicht will ich ja einer sein!“ Ihr Gegenüber holte tief Luft.

Elias wollte sich etwas vor lehnen um zu sehen was dort vor sich ging. Er stand zu weit weg, also ging er ein Stück näher heran. Er schielte um die Ecke und sah einen jungen Mann mit prächtigen, leicht rot schimmernden Flügeln vor Alyssa stehen und ihr eine Hand auf die Schulter legend. Er hatte braune Locken und dunkle, tief-braune Augen. Elias entfuhr ein erstauntes Stöhnen,das die Beiden anscheinend hörten, denn sie drehten sich ruckartig zu ihm um. Der Engel mit den roten Flügeln sah in hasserfüllt an. „Wen haben wir den hier?“

Flammenengel

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