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Der Tod

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Ihr lieben Menschen habt immer noch ein gespaltenes Verhältnis zum Tod.

Wenn ihr ein geliebtes Wesen verliert, trauert ihr und ihr hadert: „Warum?“, fragt ihr, warum kommt er jetzt, da alles so schön ist? Warum kommt er oft unerwartet und plötzlich? Warum kommt er zu Menschen oder Tieren, die scheinbar gesund und munter, fröhlich und liebsam gelebt haben?

Ihr könnt den Tod nicht begreifen, steht nicht selten vor einem Scherbenhaufen eures Lebens und wisst nicht, wie ihr weitermachen sollt, ohne das geliebte Wesen an eurer Seite. Doch nicht nur der plötzliche Tod wirft euch aus der Bahn, auch der erwartete Tod, der Eintritt nach langer Krankheit oder hohem Alter.

Fast immer wirft euch das Ereignis Tod total aus eurem normalen Leben heraus, fast immer nimmt euch die Trauer die Freude zum Weiterleben. Doch der Tod ist fester Bestandteil des Lebens. Ohne Tod ist kein Leben möglich, ohne Leben gibt es keinen Tod. Das eine bedingt das andere, das eine resultiert aus dem anderen. Ihr müsst lernen, den Tod als Chance für einen Neubeginn zu betrachten und nur das Gute darin zu sehen.

Wenn ein Tod eintritt, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass ein bestimmter Abschnitt eures Lebens zu Ende ist und etwas Neues zu euch kommen wird. Dieses Neue kann aber nur zu euch kommen, wenn ihr bereit seid loszulassen und euch nicht aufhaltet mit Quälerei über eure Trauer.

Ihr müsst trauern um euren Verlust, das ist ganz wichtig. Aber es ist ein Unterschied ob ihr traurig seid, weil ihr das geliebte Wesen vermisst, wenn ihr euch in Erinnerung ruft, was ihr alles zusammen unternommen habt, zum Beispiel, oder ob ihr traurig seid, weil ihr euch immer wieder die traurigen Bilder vor Augen ruft, die des Endes, zum Beispiel.

Ihr solltet euch nicht aufhalten in solch einer Trauer, sondern nur die lieben und schönen Erinnerungen wachrufen, die die euch Freude bereiten und euch lächeln lassen. Seid versichert, nur diese Bilder und die daraus resultierenden positiven Gefühle sind gewünscht von eurem Dahingegangenen für euch. Kein geliebtes Wesen, welches euch verlassen hat, damit ihr weitergehen könnt, wünscht für euch Trauer aus negativen Gefühlen heraus. Dadurch blockiert ihr die neue gute Energie, die zu euch will, und macht es dem Fluss des Lebens schwer, euch weiterhin dorthin zu tragen wo ihr hin sollt.

Seid gewiss, ihr lieben Menschen, dass der Tod keineswegs dazu da ist, euch in Verzweiflung zu stürzen, sondern er ist dazu da euch zu lehren, den natürlichen Verlauf des Lebens besser zu begreifen. Zu akzeptieren, dass die Dinge nun mal so sind, damit ein Weitergehen möglich ist.

Es gibt immer einen Grund für einen unerwarteten Tod, der Sinn dieses Grundes wird euch später bewusst, wenn ihr die Zusammenhänge, die Folgen, die dieser Tod für euch hat, aus einer höheren Sichtweise betrachtet und liebevoll annehmen könnt. Seid dankbar für die Zeit, die ihr mit dem geliebten Wesen verbringen durftet, seid dankbar für die Erfahrungen, die ihr machen konntet und nutzt diese Erfahrungen jetzt für eure weitere Zukunft.

Wenn es euch hilft, stellt euch vor: Zwei Wesen kommen für eine bestimmte Zeit zusammen, um an einem Projekt, einer Aufgabe zu arbeiten. Die Zeit, die dieses Projekt in Anspruch nimmt, wurde vorher, in diesem Falle vor eurer Inkarnation, festgelegt; es wurde vorher bestimmt, dass ihr so und so lange Zeit habt diese Aufgabe zu erarbeiten. Wenn ihr beiden Wesen euch sehr gut versteht in dieser Zeit der Zusammenarbeit, dann liegt das am gegenseitigen Verständnis darüber, dass die Dinge so sind wie sie sind, damit die Dinge so sein können, wie sie sein sollen. Darum genießt jeden Augenblick des Zusammenseins, denn in diesem Leben wisst ihr nicht, wann das Projekt beendet sein wird.

Und danach, wenn die Aufgabe beendet ist, trennen sich eure Wege wieder. Der eine geht hier hin, so gesehen zu Uns zurück, der andere dorthin, das ist der Hinterbliebene, welcher seinen Weg nun alleine fortsetzen muss. Wenn es sein soll und die Zeit reif ist, werdet ihr euch wiedertreffen, in anderer Form, um ein neues Projekt zusammen zu erarbeiten. Bis dahin könnt ihr in Kontakt bleiben, ohne euch zu sehen.

Viele tun dies, indem sie mit dem Verstorbenen sprechen, wissend, dass er weiterlebt, nur ohne irdischen Körper, wissend, dass er bei Gott ist und dass es ihm gut geht. Das sind die Seligen, die glauben. Ihr Glaube an ein ewiges Leben hält sie aufrecht und gibt ihnen Kraft. Das Wissen um die Zusammenhänge, die gemeinsam zu bestehenden Aufgaben, allerdings, hilft loszulassen.

Der Weise klammert sich nicht an das Leben als solches, der Weise lässt gehen, weil er um die Zusammenhänge weiß, weil er weiß, dass alles was geschieht, zu seinem Besten geschieht, zu seiner Weiterentwicklung. Alles geschieht zur richtigen Zeit, auch wenn ihr lieben Menschen das nicht immer sofort so versteht. Alles braucht seine Zeit.

Wenn also ein geliebtes Wesen plötzlich und unerwartet von euch geht, dann, seid versichert, geschieht es zu einer Zeit, die euch genügend Spielraum lässt, euch neu zu ordnen, neu zu sammeln, damit ihr bereit sein könnt, wenn die neuen Aufgaben in euer Leben treten. Nehmt euch also Zeit für eure Trauer, aber haltet euch nicht in negativen Gefühlen auf. Sehr nur das Gute und nutzt die Chance ein neues wunderbares Leben zu leben.


Wenn ein geliebtes Wesen von euch gegangen ist, gibt es verschiedene Wege damit umzugehen: Ein Mensch weint und klagt, zieht sich in sich selbst zurück und trauert so lange, bis die Trauer von selbst vergeht. Ein anderer stürzt sich in Arbeit, um sich abzulenken, ein weiterer findet Zuflucht im Gebet. Wie auch immer ihr euren Verlust verarbeitet, es ist der richtige Weg, solange ihr keine negativen Empfindungen in euch verfestigt. Die größte Gefahr ist das hart werden der Gefühle. Manche Menschen verweigern nach solch einem Schicksalsschlag (welcher keiner ist, genau genommen, aber dazu möchte ich später noch ein paar Worte sagen) jegliche weitere Liebe.

Das ist auf den ersten Blick von Mensch zu Mensch verständlich, ihr habt Angst vor dem Schmerz, habt Angst erneut verletzt zu werden. Seid versichert, ihr lieben Wesen Gottes, der Schmerz vergeht mit der Zeit, wenn ihr bereit seid loszulassen. Was bleibt sind die schönen Erinnerungen, die freudigen Gefühle, die euch dabei überkommen, wenn ihr in Liebe zurückdenkt und nicht im Zorn über den Verlust, oder in Verzweiflung. Wie auch immer ihr euren Schmerz verarbeitet, wichtig ist, dass ihr es tut, dass ihr ihn nicht verdrängt. Ihr müsst euch gestatten ihn auszuleben, damit er von euch weichen kann. Nur ein ausgelebter, ein verarbeiteter Schmerz, ist ein gewesener Schmerz. Verdrängung führt nur zu Blockaden und wird irgendwann wieder an die Oberfläche treten, zum Beispiel in Form verhärteter Gefühle.

Wenn ihr es selbst nicht schafft, lasst euch helfen, von lieben Freunden, erfahrenen Psychologen oder von Gott. Schämt euch nicht eurer Trauer, eurer Tränen, denn sie rühren von einem liebenden Herzen.

Doch bemitleidet euch nicht selbst. Trauert nicht um euer verlorenes Selbst, das im Spiegel des geliebten Wesens dahingegangen ist. Seid euch bewusst, dass euer Gegenüber, der euch nun verlassen hat, ein Spiegelbild eurer selbst war und euch darauf hinweisen will, dass ihr die Liebe und Aufmerksamkeit, die ihr ihm geschenkt habt, nun euch selber schenken sollt. Richtet die Liebe und Fürsorge auf euch selbst. Verwöhnt und verhätschelt euch selbst. Sagt euch selbst täglich wie sehr ihr euch liebt und wie toll und wunderbar ihr seid. Nutzt die Erfahrung der Liebe, die ihr mit diesem Wesen machen durftet dafür, jetzt für euch selbst zu sorgen, denn das wäre die mögliche Aufgabe gewesen.

Wenn euch nicht die Liebe verbunden hat, sondern ein anderes Gefühl euch beieinander hielt, so hinterfragt. Stellt euch die Frage, was machte dieses andere Wesen aus? Welche Eigenschaften besaß es? Welche Vorlieben und Abneigungen hatte es? Habt ihr oft gestritten? Wenn ja, warum? Stellt euch diese Fragen und versucht sie zu beantworten, ehrlich. Und dann zieht Resonanz, was macht ihr jetzt mit diesen Erkenntnissen? Was könnte eure Aufgabe gewesen sein, welchen Nutzen habt ihr von sowohl eurem Zusammensein als auch von eurer Trennung? Geht in euch, erforscht euer Selbst, eliminiert was euch nicht gefallen hat, speichert liebevoll was euch verbunden hat. Zieht eure Lehre in Dankbarkeit und gestaltet eure Zukunft in Freude und Glück.


Wenn ein geliebtes Wesen euch verlassen hat nach langer Krankheit, so seid ihr erleichtert und habt gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, weil ihr eigentlich gehofft habt, dass es bald zu Ende ist, weil ihr der Belastung einfach nicht mehr gewachsen wart. Dieses schlechte Gewissen müsst ihr sofort ablegen. Kein Mensch braucht sich schlecht zu fühlen, weil er einmal innerlich äußert, dass er froh wäre, wenn der Mensch endlich stirbt, weil ihm die Arbeit mit der Pflege oder die psychische Belastung des Wartens auf die Erlösung von den Qualen zu sehr mitnimmt. Solche Gedanken sind menschlich.

Es ist immer die Ausgangsposition entscheidend. Wenn ihr ein Wesen sehr liebt und es unheilbar krank wird und ein Ende nicht mehr zu vermeiden ist, dann ist es für alle Beteiligten eine Erlösung, wenn es vorbei ist. Nicht nur der Hinterbliebene, sondern auch der Kranke haben die Qual hinter sich.

Dabei meine ich nicht die Qual der Krankheit für den Betroffenen, ich meine vor allem die energetischen Schwingungen, denen ein Kranker ausgesetzt ist, wenn sich die Angehörigen Sorgen machen und sich seinetwegen quälen. Ein Mensch spürt das und quält sich zusätzlich. Heuchelei ist in diesem Fall vollkommen fehl am Platz. Todkranke sind erstaunlich klar in ihren Wahrnehmungen, weil ihnen bewusst ist, dass sie gehen werden. Sie sind oft gefasster als die Angehörigen und spenden nicht selten ihnen Trost, und sagen: „Sei nicht traurig, ich habe keine Angst.“

Es ist immer besser, für alle Beteiligten, wenn absolute Aufrichtigkeit untereinander herrscht, wenn der Pflegende zum Beispiel sagt: „Ich liebe dich sehr und ich will nicht, dass du mich verlässt, aber ich kann einfach nicht mehr, dieses Warten, diese Belastung macht mich fertig.“ Das ist ehrlich und beide Seiten werden sich wohler fühlen auf solch einer Ebene miteinander umzugehen. Wenn es herzlos erscheint, einem Todkranken zu sagen „ich wäre froh, wenn es vorbei wäre“, ist das in Wirklichkeit nur eine weitere ehrliche Art von Respektbezeugung gegenüber dem Leidenden.

Ihr müsst keine Angst haben, den Betroffenen zu verletzen, solche Menschen sind meist schon jenseits jeglicher Verletzung, sie sind im Zustand des Vergebens.

Ferner solltet ihr euch nicht scheuen, offen über den zu erwartenden Tod zu sprechen. Große Belastungen auf beiden Seiten können genommen werden, wenn man offen darüber spricht. Vielmehr wäre es für beide auch hilfreich, wenn der Pflegende Fragen stellt. Ist der Kranke ansprechbar, ist es wundervoll, was er zu berichten hat, wenn er sich voll bewusst ist, was mit ihm geschieht. Eine Klarheit von nicht gekanntem Ausmaß, ein Frieden, wie er zu Lebzeiten selten ist und eine Freude spiegeln sich nicht selten im Innern der Todgeweihten, wenn sie die Möglichkeit haben, ganz offen und selbstverständlich über dieses Thema zu sprechen.

Viele Pflegende vermeiden es sogar, die Menschen anzusehen, weil sie nicht wissen was sie sagen sollen. Das Thema wird vermieden. Ebenso ergeht es auch den Freunden und Bekannten oder Verwandten, die immer seltener zu Besuch kommen, und schließlich ganz wegbleiben, weil sie es nicht mehr ertragen können, hilflos mit ansehen zu müssen, wie der geliebte Mensch stirbt. Diese Menschen sieht man dann erst auf den Beerdigungen wieder, wo sie trauern und bedauern, nicht mehr gesagt zu haben was vielleicht noch zu sagen gewesen wäre.

Da beginnt der neue Abschnitt der Hinterbliebenen. Selbstvorwürfe, Selbstzweifel und „ach, hätte ich nur – Sätze“ bevölkern die Köpfe der Trauernden. Immer wieder stellen sie sich vor was gewesen wäre, wenn.... Doch hört auf mit diesen Quälereien. Ihr könnt nicht rückgängig machen was geschehen ist, ihr könnt nur lernen, damit zu leben. In Frieden damit zu leben. Euren Frieden mit dem Tod zu machen.

Der Tod ist nicht vorhersehbar. Die Menschen leben ihr Leben und eines Tages kommt er und holt sich denjenigen, dessen Zeit abgelaufen ist. Wenn ihr wüsstet, wann eure Zeit ist, wie würdet ihr dann leben? Würdet ihr euch fürchten oder würdet ihr jeden Tag besonders genießen? Ich sage es euch, ihr würdet euch hauptsächlich fürchten. Viele von euch würden nicht einmal richtig anfangen zu leben, sie würden sagen, wozu? Ich muss ja doch bald gehen. Das wäre kein Leben.

Und genauso verhält es sich mit den geliebten Wesen, die um einen herum sind, mit denen man sein Leben teilt, ein Partner, ein Kind, ein Tier. Manchmal weiß man nicht, dass ein geliebtes Wesen an einer unvermeidbaren Krankheit leidet. Man weiß es einfach nicht, weil diese Krankheit nicht sofort feststellbar ist. Das Wesen lebt gesund und munter und eines Tages stirbt es, weil die Krankheit so weit fortgeschritten ist, dass es keine Rettung mehr gibt. Man kommt sich schäbig vor, weil man das Gefühl hat, etwas unterlassen zu haben. Man stellt sich die Frage, wenn man einfach mal zum Arzt gegangen wäre, einen Gesundheitsabgleich zu machen, hätte man dann das jähe Ende verhindern können? Aber wer geht schon zum Arzt, wenn er gesund ist?

Manchmal muss es so sein. Manchmal soll niemand wissen, dass eine unheilbare Krankheit schlummert, manchmal ist es wichtig, dass man nicht helfen kann, weil sonst die natürliche Ordnung durcheinander gerät. Ein Wesen, das nicht selbstständig lebensfähig ist, geht von dieser Welt, so hat es die Natur in ihrer großen Weisheit eingerichtet.

Was nutzt ein Medikament, welches das Unvermeidbare nur herauszögert? „Aber Medikamente haben schon vielen Menschen zu einem ausgefüllten Leben verholfen“, sagt ihr. Das ist richtig. Dennoch ist es ein Leben in Abhängigkeit. Ein unselbständiges Leben, stets auf die Mithilfe von außen angewiesen. In diesem Falle würdet ihr klammern, ihr lieben Menschen, dass ist nur allzu verständlich. Ihr würdet nicht wollen, dass euer geliebtes Mitwesen euch frühzeitig verlassen muss, nur weil es kein Medikament bekommt. Ihr wäret nicht bereit, loszulassen, wenn ihr wüsstet, ein Medikament würde helfen. Ihr würdet alles dafür tun, das Leben zu erhalten, das euch umgibt und euch so viel Freude schenkt oder euch glücklich macht mit seiner Anwesenheit.

Das plötzliche Ableben eines geliebten Wesens hat oft den Grund, dass eure gemeinsame Zeit jetzt zu Ende ist und ihr keine Möglichkeit haben sollt, euch auf die Situation einstellen zu können. Manchmal ist es notwendig, dass ein abruptes Ende stattfindet, um euch ohne Umschweife in eine neue Richtung zu lenken. Wenn also euer Partner oder Kind oder Tier euch ganz plötzlich verlässt, dann seid versichert, hat das den Grund, dass ihr sofort eure bisherige Lebensweise verändern werden müsst, weil etwas vollkommen Neues zu euch kommen will, das nicht kommen könnte, wäre der geliebte Mensch oder das geliebte Tier noch bei euch. Das aber kommen muss, weil ihr es vor eurer Inkarnation so beschlossen habt. Ihr habt beschlossen, diese Erfahrung zu machen, damit ihr euren neuen Weg finden könnt, der euch sonst verborgen bliebe.

Hadert nicht mit eurem Schicksal, wenn es euch das Liebste nimmt, das ihr auf der Welt hattet. Seid dankbar, dass ihr die Möglichkeit hattet, zusammen mit diesem Wesen so wunderbare Erfahrungen machen zu können, die euch auf eurem weiteren Lebensweg, den Weg der geistigen Weiterentwicklung, so einen entscheidenden Schritt voranbringt. Seid dankbar für die Zeit, die ihr teilen konntet, seid dankbar für die Liebe, die ihr erfahren habt, seid dankbar für die Verbundenheit, die ihr hattet und für die Fürsorge, die ihr einander entgegenbringen konntet.


Wenn ein Wesen von euch geht, das nur ganz kurze Zeit bei euch war und euch dann plötzlich wieder verlässt, fragt ihr euch „warum jetzt schon? Wir wollten doch noch so vieles miteinander erleben?“, so lasst euch gesagt sein, ihr werdet unter Umständen ganz andere Dinge erleben, als die, die ihr euch ausgemalt habt. Ihr sollt womöglich gar nicht diese Dinge erleben, die ihr euch vorgestellt habt, ihr sollt womöglich einen ganz anderen Weg gehen, der besser für euer Wohl geeignet ist. Denkt immer daran, dass alles was geschieht nur zu eurem allerhöchsten Wohle geschieht und dass ihr allezeit gut beschützt und geliebt seid.

Das Schicksal erscheint gnadenlos, wenn es so plötzlich jemanden vor eurer Seite reißt. Aber ich sage euch, nennt das nicht Schicksal. Es war euer eigener Wille, selbst wenn euch das nicht bewusst ist, nicht bewusst sein kann. Das ist der höhere Plan, den ihr zusammen mit der anderen Seele vor eurer Inkarnation ausgearbeitet habt. Ein weiser Plan, denn er hilft euch, weiterzukommen. Hadert nicht mit diesem Plan, den ihr nicht erinnern könnt in eurer menschlichen Inkarnation, von dem ihr im Nachhinein nichts wissen wollt, der euch quält und in tiefe Trauer stürzt. Es ist dennoch ein guter Plan und ihr werdet nach einiger Zeit sehen, wie er weitergeht. Seid offen und neugierig und heißt das Neue in eurem Leben willkommen.

Wenn ich sage, es war euer eigener Wille, so meine ich nicht das Gesetz der Anziehung, das euch das beschert, was ihr euch, bewusst oder unbewusst, wünscht. Der Tod steht jenseits dieses Gesetzes. Er kommt zu allen Lebewesen, früher oder später machen alle Lebewesen diese Erfahrung. Das Gesetz der Anziehung bringt euch Erfahrungen, die ihr in euer Leben selbst hineinholt kraft eurer Gedanken. Doch der Tod kommt auch ohne dass er herangezogen wird. Er kommt, wenn es Zeit ist zu kommen, nicht früher und nicht später. Er ist ein Teil des Lebens, er ist unausweichlich. Und wenn er da ist, nehmt ihn an, akzeptiert die neue Situation, kämpft nicht gegen sie an, ihr würdet verlieren.

Dabei sollt ihr doch gewinnen. Neue Erkenntnisse, neue Erfahrungen, neue Freiheiten. Ihr sollt gewinnen. Und ihr könnt nur gewinnen, wenn ihr euch hingebt in den Augenblick, wenn ihr dem Fluss des Lebens vertraut, der euch sicher an euer Ziel gelangen lässt, wenn ihr nicht gegen ihn anschwimmt, sondern euch treiben lasst. Alles was ihr tun müsst, ist ein bisschen zu rudern, damit ihr nicht aus dem Gleichgewicht geratet. Doch das kann ohne große Anstrengung geschehen. Das Wasser trägt euch, das Leben trägt euch. Und wenn ihr auf eure innere Stimme vertraut, wird es euch sicher zum Ziel führen.


Der Tod rechtfertigt nicht das Leben. Der Tod bestimmt sich selbst. Er ist endgültig und unwiderrufbar. Der Tod rechtfertigt nicht das Leben. Er ist aus sich selbst heraus. Ein Teil des immerwährenden Zyklus des Lebens, des immerwährenden Rhythmus von Vergänglichkeit und Wiedergeburt. Der Tod rechtfertigt nicht das Leben. Das Leben ist ein natürlicher Fortschreitungsprozess des Todes, der Tod ist eine natürliche Folge des Lebens. Der Tod rechtfertigt nicht das Leben, er ist Leben. So sei es.


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Kleine himmlische Lebenshilfe

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