Читать книгу Keine Entspannung möglich - 116 Seiten - JENNY NIEWÖHNER - Страница 4
2. Etablissement
ОглавлениеFünf Strafgefangene aus der örtlichen Vollzugsanstalt wurden drei Mal
pro Woche gut bewacht abgestellt, um den Schwestern des Klosters St.
Vincent bei den körperlichen Arbeiten im Garten und den klostereigenen
Feldern zu helfen. Es waren immer Häftlinge, die keine Gewaltverbrechen
verübt haben und schon gar keine Kapitalverbrechen oder Sexualdelikte.
Seit acht Monaten gehörte Phillip auch zu den Auserwählten, die für acht
Stunden pro Einsatz den grauen Mauern der Anstalt entkommen konnten um
sie gegen die weißen Mauern des Klosters einzutauschen. Er war Gast in
diesem graugemauerten Etablissement für ein Jahr und sieben Monate
wegen Scheckbetrug, Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung.
Jeden Montag, Mittwoch und Freitag kam der Wärter um 6 Uhr morgens in
den Block C und holte Phillip und die anderen beiden ab um sie an der
Kleiderausgabe mit extra Jacken und Arbeitsschuhen mit Stahlkappen
ausgerüstet zu versorgen. Robuste Handschuhe für jeden lagen auf dem
bereitstehenden LKW, der wie gewohnt auf das Gründlichste durchsucht
wurde, sowohl beim Verlassen, als auch bei der Rückkehr zur Anstalt.
Phillip hatte ein Händchen für Pflanzen, was die Schwestern sehr bald
bemerkten und deswegen hatte er das Privileg, die leichtere Arbeit im
Klostergarten zu bekommen. Die anderen mussten auf den Feldern
schuften, was Phillip nicht gerade beliebter machte. Ihre Blicke
sprachen Bände und er sah zu, dass er nie mit den anderen allein war.
Keiner der Gefangenen war zwar ein Gewaltverbrecher, aber eine gewisse
Härte eignete sich jeder im Laufe der Zeit an. Phillip war nicht gerade
der Kräftigste und so legte er es sicher nicht darauf an mit den
anderen ein Tänzchen zu wagen. Er war clever genug sich aus Prügeleien
herauszuhalten und auch sonst war er nicht auf den Kopf gefallen. Nicht
umsonst hatte es fünf Jahre gedauert, bis sie ihn durch einen dummen
Zufall gefasst hatten.
Bei einen weiteren Scheckbetrug kannte der Bankangestellte zufällig
denjenigen, dessen Unterschrift Phillip gefälscht hatte und wusste
dummerweise, dass der Kontoinhaber keinesfalls gestern einen Scheck
ausgestellt haben konnte, da dieser seit zwei Wochen einen Gips an
seiner Hand trug und gar nicht schreiben konnte. So flog alles auf und
bei den intensiven Ermittlungen kamen insgesamt 17 weitere Vergehen zu
Tage, die ihn nun zu Gartenarbeit in einem Kloster brachten. "Hätte
mich auch schlimmer treffen konnten" dachte er jedes Mal, wenn sich das
vier Meter hohe Tor wieder hinter ihm schloss und der Laster Richtung
Kloster fuhr.
Schwester Maria Celestes und Maria Renata waren die zuständigen
Schwestern für den Garten und penibel darauf bedacht, dass ihre
Anweisungen genauestens ausgeführt wurden. Schwester Maria Celestes war
seit 58 Jahren im Kloster und seit 42 Jahren die Gebieterin über alles
Grüne in diesen Mauern. Sie war 76, aber immer noch rüstig genug um den
Jungen etwas vorzumachen. Schwester Maria Renata war 24, seit vier
Jahren in diesem Konvent und befand sich gerade im letzten Jahr ihres
Triennium. Das bedeutet einen Zeitraum von drei Jahren, in dem man sich
vor der so genannten "ewigen Profess" in die Gemeinschaft einbringen
kann und auch für sich selbst feststellen kann, ob man wirklich zur
Ordensfrau berufen ist. In ihrem ersten Jahr war sie eine weltliche
Küchenhilfe, erkannte aber schnell, dass das Kloster ihre Heimat werden
könnte.
Phillip arbeitete gern mit Schwester Renata zusammen, da sie noch nicht
so abgehoben war wie die anderen älteren Ordensfrauen und annähernd in
Phillips Alter. Es gab noch einige junge Novizinnen, aber die waren
Phillip noch nie begegnet. Novizinnen waren im Gegensatz zu den
Schwestern im Triennium noch ohne Gelübde und waren bisher nur weiß
eingekleidet und mit einem neuen Namen gesegnet worden. Ansonsten
konnten sie ohne Weiteres den Konvent jederzeit verlassen. Schwestern
wie Maria Renata aber hatten zumindest für den Drei-Jahres-Zeitraum dem
Orden Treue gelobt.
Phillip war zwar auch ein gläubiger Mensch, aber das begrenzte sich auf
sonntägliche Kirchenbesuche und gelegentliche Gebete, die oft mit
seinem Lieblingsfussballverein zu tun hatten, wenn er wieder mal
gnadenlos hinten lag. Trotz alledem fand er die Gespräche mit Renata
sehr angenehm und sie schaffte es ihm einen tieferen Einblick in ihren
gemeinsamen Glauben zu vermitteln.
Es war Mittwoch und ein warmer Morgen zeichnete sich ab. Phillip war
gerade dabei Feldsalat von Unkraut zu befreien, als Renata in ihrer
Tracht aus der Kapelle trat. Sie sah Phillip bei der Arbeit und
lächelte ihm zu. Er erwiderte das Lächeln und hob den behandschuhten
Arm zum Gruß. Sie ging zu einer Holzbank vor dem Geräteschuppen, auf
der sie schon vorher ihre Schürze zu recht gelegt hatte und band sie
sich um. Phillips Wärter war gerade in der Klosterküche beim Frühstück,
da er inzwischen Phillip vertraute und auch Phillip keinerlei Anstalten
gemacht hatte den Schwestern etwas anzutun oder Fluchtpläne zu
schmieden. Außerdem konnte der Wärter, wenn er seinen Hals reckte,
Phillip im Garten beobachten.
Schwester Maria Renata kniete sich an das Beet neben dem von Phillip und
begann die Radieschen in einen Korb zu legen, die Phillip bereits
geerntet hatte. "Guten Morgen Phillip" grüßte sie ihn nun fröhlich.
"Guten Morgen Schwester Renata" gab Phillip höflich zurück, "Wie geht
es Ihnen heute Morgen ?" "Sehr gut, die Morgenandacht war wieder sehr
anregend." "Um was ging es denn heute ?" fragte Phillip wirklich
interessiert. "Unsere Priorin sprach heute über die Nächstenliebe und
das Miteinander in unserer Gesellschaft, das immer mehr verkümmert."
"Das stimmt, jeder denkt nur noch an sich selbst und sucht seinen
eigenen Vorteil. Das ist ja auch der Grund warum ich hier bin." "Aber
bereust du, was du getan hast ?" fragte Renata. "Hmm, ich glaube schon.
Aber dann hätte ich Sie ja nicht getroffen", antwortete er und lächelte
die Schwester an. Sie sah nur kurz zur Seite und er sah, dass sie etwas
rot wurde. Es passte zu der kleinen roten Haarlocke, die sich durch den
Schleier gemogelt hatte. Renata bemerkte es und steckte sie schnell
wieder zurück. Phillip hatte sie aber schon gesehen.
Sie arbeiteten weiter und Phillip sah immer wieder zu ihr hinüber, da
sie nun am anderen Ende der Beete beim Harken war. Er mochte sie
wirklich, da sie ihn als Mensch sah und nicht als Knacki und
Vorbestrafter wie die anderen in seiner Umgebung. Er hatte ja
schließlich niemanden umgebracht. Es war doch nur Geld und seine Strafe
verbüßte er ja auch dafür.
Auch Renata mochte Phillip und freute sich immer auf die Gespräche mit
ihm. Als er einmal nicht bei den Männern aus dem Gefängnis war hatte
sie schon befürchtet, er käme nicht mehr oder es wäre ihm was passiert,
aber der Wärter sagte ihr dann, dass er nur eine Grippe hatte und
nächstes Mal wieder dabei wäre. Sie war allerdings erschrocken darüber,
wie sehr sie sich darüber freute, als Phillip wieder da war.
Der Wächter saß nun wieder auf der Holzbank und las Zeitung. Phillip
beendete die Arbeit an dem Beet vor sich und wischte sich den Schweiß
von der Stirn. Er sah wieder zu Renata, die einen Korb zur Küche trug.
Er folgte ihr und wollte etwas trinken. Der Wächter sah nur kurz von
seiner Zeitung auf um dann gleich wieder darin vertieft zu sein. Er war
in den Fünfzigern und lies nur noch selten Stress aufkommen, wenn er
sich vermeiden lies. Phillip betrat die Küche und außer Schwester
Renata war nur noch die Köchin da. Sie war eine Weltliche und auch
schon eine halbe Ewigkeit im Kloster beschäftigt. Sie kümmerte sich nur
um ihr Essen und beachtete die Neuankömmlinge gar nicht.
Renata stellte den Korb mit den Zucchini auf den Tisch und leerte ihn
auf ein Tuch. Sie sah Phillip und fragte ihn ob er etwas trinken
möchte. Er wischte sich mit der schmutzigen Hand über die Stirn und
nickte. Dabei hinterließ er einen dunklen Streifen Dreck auf seinem
Kopf. Die Hände waren voller Erde. Er trat an das Waschbecken und wusch
sich notdürftig die Hände, da sie ja gleich wieder schmutzig werden
würden. Schwester Renata hatte ein Glas mit Wasser gefüllt und stand
nun bei Phillip. Er dankte ihr und trank zügig. Sie sah ihm dabei zu
und als sie seine erdige Stirn sah, nahm sie ein Spültuch und
befeuchtete es ein wenig. "Warte mal," sagte sie und er drehte sich zu
ihr um.
Sie nahm das Tuch und wischte vorsichtig über seine Stirn. Er stand
dicht vor ihr und sah ihr dabei in ihre grünen und klaren Augen. Sie
bemerkte erst jetzt wie dich sie zusammenstanden und trat sofort
verlegen einen Schritt zurück. "Ich denke den Rest schaffst du alleine"
sagte sie rasch und gab ihm das Tuch. Er ging zum Spiegel über dem
Becken und wischte schnell die Erde ab. "Danke" rief er beim
Hinausgehen Renata zu, "für das Wasser und die Reinigung". Bevor er
ganz draußen war, sah er sich noch einmal um. Auch Renata sag ihm nach,
aber da die Sonne nun stark schien, verschwamm Phillips Silhouette mit
der Umgebung und konnte nicht sehen, wie auch Phillip knallrot
angelaufen war.
Beim Abendgebet war Renata verwirrt und konnte sich nicht konzentrieren.
Immer wieder kam ihr Phillips Gesicht in den Sinn. Seine blauen Augen
und die blonden Haare, sein immer fröhliches Wesen. Wütend über sich
selbst und die ständigen Ablenkungen knallte sie ihr Brevier zu hart
auf die Kirchenbank. Ihre Mitschwestern straften sie für diese Störung
mit tadelnden Blicken. Ihr eigener bat die anderen schweigend um
Verzeihung und sie versank wieder rasch im Gebet.
"Bedrückt dich etwas ?" fragte eine bekannte Stimme, als Maria Renata
die kleine Kapelle verlies. Renata drehte sich um und blickte in das
gütige Gesicht der Priorin. "Mutter Oberin, es tut mir leid wenn ich
das Gebet gestört habe. Ich war nur in Gedanken." Renata senkte demütig
den Blick. "Gräme Dich nicht, es ist gut wenn Du Deinen Gefühlen
gestattest sich Luft zu verschaffen." Sie lächelte Renata an." Auch
wenn mal das Buch unseres Herrn darunter leiden muss."
Jetzt sah Renata wieder auf und ihre Mundwinkel zeigten auch ein
lachendes Gesicht. "Es soll Dir nur nichts auf der Seele lasten, mein
Kind. Wenn Du das Bedürfnis zu Reden hast, dann scheue Dich nicht mich
aufzusuchen. Meine Kammer steht Dir jederzeit offen." "Ja Mutter
Oberin, das weis ich. Ich danke Dir.", antwortete Schwester Maria
Renata. Sie deutete eine Verbeugung an und Die Äbtissin legte ihr die
Hand auf den Kopf. "Geh nun zu den anderen und hilf den Novizinnen den
Tisch zum Abendessen zu bereiten." "Ja gern, Mutter Oberin."
Zwei Tage später war Phillip wieder da und arbeitete hart. Eine Wurzel
musste entfernt werden, da sie drohte zwei anliegenden Beeten die
Lebensgrundlage zu entziehen. Es war wieder sehr warm geworden, obwohl
es noch nicht einmal Mittag war und Phillip war mit der großen Axt zu
Gange. Karl-Heinz, der Wächter hatte sich in die kühlere Küche
zurückgezogen und schäkerte mit der rundlichen Köchin. Man hörte sie ab
und an kichern wie ein junges Mädchen. Vermutlich hatte der Wächter
wieder anzügliche Bemerkungen gemacht.
Als Renata den Garten betrat hatte Phillip, obwohl es verboten war, sein
blaues Gefängnishemd und das Unterhemd ausgezogen und beides lag
achtlos auf dem schmutzigen Erdboden. Er war nicht besonders muskulös,
aber durch die Arbeit hier und das Training im Knast inzwischen sehr
durchtrainiert. Der Schweiß tat sein Übriges und so bekam Renata einen
sehr ansprechenden Anblick eines glänzenden und durchaus ansehnlichen
Oberkörpers.
Sie wollte wegsehen, konnte es aber nicht. Phillip bemerkte sie nicht
und arbeitete unermüdlich weiter. Sie sah seine Muskeln und Sehnen im
Spiel der Sonne mit dem Schatten und der Schweiß glitzerte auf seiner
hellen Haut. Sie stand einfach nur da und starrte ihn an. Als er sich
umdrehte und Renata sah, hielt er schlagartig inne, da sie einen Blick
hatte, den er noch nie an ihr gesehen hatte. Natürlich hatte sie schon
Männer gesehen, es gab ja auch eine Zeit vor dem Kloster, aber sie war
noch nie intim mit einem Jungen geworden. Ein paar schüchterne Küsse
und eine Hand in der Bluse, das war alles was sie an Erfahrung zu
bieten hatte.
Renata erwachte aus ihrer Starre und lief peinlich berührt weg. Phillip
wollte ihr etwas hinterher rufen, aber es lies es dann doch bleiben. Er
sah ihr noch einen Moment nach und nahm dann seine Arbeit wieder auf.
Renata tauchte dann zwar irgendwann wieder auf, aber in den folgenden
Stunden sprach sie kein Wort mehr und mied auch jeden Blickkontakt mit
Phillip.
Ein paar Tage waren vergangen und Renata entspannte sich wieder in
Phillips Gegenwart. Er war so taktvoll und hakte nicht nach was da
vorgefallen war, war aber doch neugierig was er eigentlich angestellt
hatte. Er war sich ja keiner Schuld bewusst. Trotzdem war das
Verhältnis aus irgendeinem Grund beeinträchtigt, da Renata nicht mehr
so ungezwungen mit ihm umging und auch ihr Lachen nicht mehr da war,
was ihm am Meisten zu schaffen machte.
"Schwester Renata ?" versuchte er vorsichtig die Lage zu sondieren. "Ja
?" sagte sie und hob den Kopf. Ihr Gesicht war etwas verschmiert von
Erde. Phillip musste grinsen, da sie sehr komisch aussah.
"Entschuldigung wenn ich lache, ich lache Sie nicht aus, aber Sie sehen
sehr lustig aus mit dem halben Beet im Gesicht." Renata fuhr sich mit
dem Handrücken über die Wange und schon war auch die Hand voller Erde.
Phillip zog eines der frischen Tücher für das Gemüse aus dem Korb und
wollte Renatas Gesicht abwischen. Sie wehrte aber seine Hand ab und
griff nach dem Tuch. So verharrten sie nur einen kurzen Augenblick,
aber als sich ihre Hände berührten und sich ihre Blicke trafen,
verschlug es beiden die Sprache. Für Außenstehende war es nur ein
Wimpernschlag, aber für die beiden war es eine Ewigkeit.
Als Phillip endlich Atem holte kam ihm Renata zuvor. "Was wolltest Du
denn von mir?" fragte sich während sie sich das Gesicht reinigte. "Ach
nichts", stammelte Phillip und machte sich wieder an die Arbeit.
Gelegentlich trafen sich ihre Blicke, aber beide sahen sofort wieder in
die andere Richtung.
Als die kleine Glocke der Kapelle wieder zum Abendgebet läutete, war
Renata sehr schweigsam. Sie blieb am Ende einfach sitzen und starrte
auf ihr Gesangsbuch. Die anderen Mitschwestern verließen die Kapelle
und gingen zum Abendessen. Nur die Priorin bemerkte den Zwiespalt, in
dem Schwester Maria Renata steckte. "Manchmal hilft es darüber zu
sprechen." sagte sie vor sich hin, als sie sich neben Renata gesetzt
hatte. Renata seufzte nur schwer. "Weißt Du, mein Kind, der Herr
offenbart sich uns auf den verschiedensten Wegen. Nicht immer ist der
Weg klar erkennbar, den er für uns vorgesehen hat." Renata sah nun ihre
Äbtissin stirnrunzelnd an und fragte sich, ob sie Gedanken lesen
könnte.
"Wie wusstest Du, was Dein Weg ist ?" "So genau kann ich Dir das nicht
sagen. Hier und heute weiß ich, dass mich unser Herr genau hierhin
führen wollte und ich habe mich führen lassen." "Aber wenn es nicht
unser Herr ist der zu mir spricht, wenn es jemand ist der mich auf
einen Irrweg leiten will?" wollte Renata erwidern. "Höre in Dich hinein
meine junge Schwester und glaube. Der Herr wird dich führen. Vertraue
ihm und vertraue Dir selbst." Renata seufzte wieder und die Oberin
verlies die Kapelle. Renata saß noch lange da und starrte das Kruzifix
an.
Es verging wieder eine Woche und Renata versuchte Phillip aus ihren
Gedanken zu vertreiben. Allerdings gelang ihr das nicht besonders gut.
Phillip hatte sich auch verändert und die Spannung zwischen ihnen
wuchs. Immer wenn Mutter Celestes wo anders beschäftig war suchte
Renata den Blickkontakt zu Phillip. Er sah sie aber nicht mehr so
lachend und freundlich an wie früher, sondern seltsam ausdruckslos.
Renata war dadurch nur noch verwirrter als vorher.
Als sein Wächter wieder einmal in der Küche verschwunden war, und auch
Renata allein war, hantierte Phillip an dem Wasseranschluss am
Geräteschuppen herum. Er ging in das kleine Häuschen und Renata hörte
ihn irgendetwas suchen. Sie sah sich um und ging hinüber. Sie stand an
der Tür und sah wie Phillip mehrere Schubladen aufzog und in den
verschiedenen Krimskramsbehältern wohl eine passende Schraube suchte.
"Kann ich Dich sprechen" sagte sie unvermittelt und Phillip fuhr herum,
da er sie nicht gehört hatte. "Entschuldigung" sagte sie, " ich wollte
dich nicht erschrecken." "Das haben Sie nicht", antwortete Phillip
schroff.
Renata wollte schon wieder gehen, da er so unhöflich zu ihr war, aber
ihr Neugier überwog und so blieb sie stehen. "Kann ich Dich etwas
fragen?" setzte sie erneut an. "Hmmm," brummte er über seine Schulter
hinweg. "War das ein Ja?" fragte sie erneut. "Ja doch", sagte er nun
ungehalten, "was gibt's denn Wichtiges?" Nun war sie es die sauer
wurde. So einen Ton hatte sie nicht verdient, egal was los war. Sie
drehte sich um und wollte schon gehen, als er nachhakte. "Es tut mir
leid", fing er an "es sollte nicht so rüde klingen." Er kam auf sie zu.
Renata hielt inne und kam zurück.
"Ich wollte Dich fragen ob ich Dir etwas getan habe", versuchte sie das
Gespräch zu beginnen. "Nicht, dass ich wüsste. Warum?" entgegnete er.
"Weil Du so abweisend zu mir bist." Phillip begann mit einem Werkzeug
zu spielen, das an der Wand hing und wandte den Blick ab. " Tue ich
das?" "Ja das tust Du. Du redest kaum noch mit mir, unsere Gespräche
über Gott und Religion sind sehr selten geworden und ich....." sie
stockte. "Was?" hakte er nach. "...ich vermisse Dein Lachen". Phillip
drehte sich nun ganz von ihr weg und murmelte etwas Unverständliches.
"Was sagst du? Ich verstehe dich nicht!". Phillip stützte sich auf die
Werkbank und seufzte vor sich hin. "Ist nicht wichtig, Du bist eine
Nonne und ich ein Knacki, also was soll´s". Renata betrat nun den
Schuppen und stand genau hinter ihm. "Was soll was?" bohrte sie nun
halb flehend nach. Sie berührte ihn an der Schulter und Phillip fuhr
herum. Sie standen sich nun genau gegenüber.
"Ich kann nicht schlafen, nicht essen, nicht arbeiten. Ich denke immer
nur an eine Sache." Er sah sie mit funkelnden Augen an. Sie hielt
seinem Blick stand, wissend was er sagen wollte, wissend was sie wollte
und was das Schlimmste war, wissend was das für sie beide bedeutete.
Sie flüsterte, obwohl sie Angst vor der Antwort hatte:" Und was ist
das?" Er hob seine Hand und bewegte sie nur Millimeter vor ihrem
Gesicht, als ob er ihre Wange streichelte und sie konnte die Berührung
fast körperlich spüren und schloss für einen Moment die Augen. Als sie
sie wieder öffnete, antwortete er gerade. "Ich träume von Deinem
Gesicht, ich atme Deine Nähe ein, ich versuche mich Dir zu öffnen, ich
bete dass Du fühlst wie ich fühle, aber dann denke ich wieder, das
darf nicht sein. Ich kann Dir nicht im Wege stehen, Du bist eine Nonne,
eine Ordensfrau, eine Braut Jesu. Es wäre eine Sünde Dich zu begehren,
dich zu lieben."
Schwester Maria Renata war sprachlos. Sie starrte Phillip an und war
unfähig etwas zu tun oder zu sagen. Er hatte es gesagt. Er hatte das
gesagt wovor sie sich so sehr gefürchtet hatte. Das gesagt, was sie
fast um den Verstand brachte, was sie innerlich zerriss. Sie wollte ins
Kloster, sie wollte ihrem Herrn und Gott dienen. Sie wollte den
Mitschwestern dienen, sie wollte in dieser Gemeinschaft sein, sie
wollte den Weg gehen, den die Mutter Oberin angesprochen hatte, sie
wollte.......ihn. Sie wollte Phillip.
Er stand immer noch vor ihr, zitternd ob seiner Gefühle, die er gerade
einer Nonne offenbart hatte. Zitternd, weil er nicht wusste was nun
geschah. Was sie nun tat. Er rechnete damit, dass sie ihn hinauswarf,
dass sie zu seinem Wärter lief und ihn abführen lies wegen dieser
Unverfrorenheit. Aber sie küsste ihn. Bevor er sich versah, küsste sie
ihn. Sie hatte sein Gesicht in ihren Händen und küsste ihn. Er scheute
sich die Frau vor ihm in der Tracht anzufassen, aber dann tat er es
doch. Er drückte sie an sich und erwiderte ihren Kuss. Wäre nun jemand
in den Garten gekommen, hätte er einen Strafgefangenen gesehen, der
eine Ordensfrau an sich drückte und sie küsste. Jeder hätte sofort
Alarm geschlagen und sie hätten ihn weggebracht. Weg von ihr, weg von
der Frau, die er so sehr liebte und sie ihn. Aber es geschah etwas
anderes.
Gerade noch hielten sie sich in den Armen, da riss sich Renata los und
verbarg ihr Gesicht in ihren Händen und rannte aus dem Schuppen durch
den Garten. "Renata" rief Phillip ihr nach und wollte hinter ihr her.
Er tat nach draußen und sah gerade noch wie Renata an Mutter Celestes
vorbeilief und im Haus verschwand. "Schwester Maria Renata?" fragte
Schwester Celestes, aber sie bekam keine Antwort.
Die ältere Schwester kam eilends auf Phillip zu, der immer noch
verwirrt am Schuppen stand. "Was war hier los?" fragte sie ihn
aufgebracht. "Ich .... Ich weiß es nicht...." stammelte er. Schwester
Maria Celestes sah ihn scharf an und lies dann von ihm ab. "Ich denke
Sie sollten weiterarbeiten, junger Mann!" befahl sie. "Ja... ja
,natürlich Schwester." Gab Phillip, immer noch den Blick auf die Türe
gerichtet, zurück. Auch der Wächter wurde nun aufmerksam und stand
plötzlich in der Tür der Küche. Phillip nahm den Schlauch und begann
die einzelnen Beete zu wässern.
Renata rannte in ihre Kammer und warf die Türe zu. Sie sank auf ihr
karges Bett und weinte in ihr Kissen. Ab und zu sah sie auf und sah zu
dem Kruzifix in der Ecke. "Warum tust Du mir das an Herr ?" begehrte
sie zu wissen, aber das Kreuz schwieg. "Ist es das was du willst ? ist
das mein Weg, soll das mein Leben sein ?", fragte sie erneut, aber das
Kreuz schwieg. Plötzlich klopfte es und Renata erschrak.
Eine Stimme von außen drang durch die dicke Eichentüre "Darf ich
eintreten ?" Es war die Mutter Oberin und schon öffnete sich die Türe
einen Spalt. Renata wischte sich hektisch die Tränen vom Gesicht und
setzte sich aufrecht aufs Bett. "Darf ich ?" fragte die Priorin erneut.
"Aber natürlich Mutter Oberin, komm herein." Verlegen sah Renata zu
Boden und schniefte immer noch vor sich hin. "Was ist geschehen mein
Kind ? Ich habe Dich gehört, wie Du unseren Herrn angeklagt hast."
Beschämt wagte Renata nicht aufzusehen. "Was hat er Dir getan ?" "Oh,
Nichts Mutter. Im Gegenteil, ich habe ihm etwas angetan. Ich habe ihn
enttäuscht." "Wie das mein Kind ? So leicht kann man den Herrn nicht
enttäuschen. Willst Du es mir erzählen." Renata sah immer noch zu Boden
und schüttelte nur mit dem Kopf. "Nur Mut, erleichtere Deine Seele und
teile Deinen Schmerz mit mir." " Ich kann nicht. Ich habe den Weg
verloren. Ich weiß nicht mehr wo ich bin und wo ich hingehen muss. Ich
habe mich verirrt."
"Dann lass mich Dir helfen, den Weg wieder zu finden. Geht es um den
jungen Mann, der Dir und Mutter Celestes immer zur Hand geht ? Der Mann
aus dem Gefängnis ?" Erschrocken riss Renata den Kopf hoch und sah nun
die Priorin mit großen feuchten Augen an. "Woher... ich meine....
nein...es geht um....wie hast Du....." Woher ich das weiß ?" Sie
lächelte Renata milde an. "Meinst Du, nur weil wir diese Tracht tragen,
sind wir keine Frauen mehr ?" Renata war verwirrt, was ihr die Oberin
damit sagen wollte. "Ich verstehe nicht..."
Die Oberin lächelte wieder und nahm Renata bei den Händen. "Auch wenn
ich schon jenseits der Sechzig bin und mein weltliches Leben schon fast
verblasst ist in meinem alten Geist, so habe ich doch noch Augen im
Kopf und sehe seine Blicke und auch die Deinen. Beide sind voller
Sehnsucht, aber auch voller Zweifel und Wut auf sich selbst, weil hier
etwas geschieht, was ihr beide nicht wahrhaben wollt." Renata begann zu
zittern.
"Ich kann es nicht gutheißen und werde es auch ganz sicher nicht
unterstützen, aber ich kann Dir helfen klar zu werden, was da gerade
passiert. Hast Du Dich jemals der fleischlichen Lust hingegeben, bevor
Dich Dein Weg zu uns geführt hat ?" "Nein Mutter, so wahr ich hier
sitze, niemals ....." "Schon gut, mein Kind, ich wollte Dich nicht
verurteilen. Ich versuche nur zu ergründen ob Du etwas verloren
Geglaubtes zurückhaben willst, oder ob Du etwas, Dir völlig Fremdes
spürst und deswegen verwirrt bist."
Renata wollte und konnte dazu nichts sagen und so starrte sie wieder nur
auf ihre Hände. "Was soll ich nur tun ?" "Was würdest Du tun, wenn Du
nicht mehr in diesen Mauern wärest? Ich meine, was wäre dann deine
Lebensperspektive? Was wäre Deine Zukunft?" Renata sagte lange nichts,
sie starrte nur mit leerem Blick vor sich hin und die Oberin drängte
sie auch nicht. "Ich....."fing Renata plötzlich leise an, "ich denke
ich würde einen Beruf erlernen und dann arbeiten wie jeder andere
auch."
"Und glaubst Du, dass Du dann weniger wert wärst in Gottes Augen ?" "Ich
hätte ihn enttäuscht, das glaube ich. Ich schwor ihm allein zu dienen."
"Mag sein, aber Gott ist nicht so nachtragend wie Du denkst",
antwortete die Oberin und musste schmunzeln, "er wäre kein guter Gott
wenn er darauf bestehen würde Dich für sich ganz allein zu haben,
meinst du nicht ? Oder ist es nicht wahrscheinlicher, dass er Dich
lieber mit einem guten irdischen Mann teilen würde und du glaubst
trotzdem noch an ihn und betest zu ihm ?" Renata sah nun die Priorin
mit großen Augen an. "Mutter Oberin, du bist immer so weise und hast
auf alles eine Antwort, die sogar ich kleines Nichts begreife. Jetzt
weiss ich was ich zu tun habe."
Nun war die Oberin doch erstaunt über die Worte Renatas und hob die
Augenbrauen. "Ach ja ? Na das war ja einfach." Sie lächelte. "Und was
wirst Du tun ?" "Das möchte ich jetzt noch nicht sagen wenn Du es
gestattest." "In Ordnung, aber bitte informiere mich bevor du etwas
unternimmst, und nicht hinterher. Versprochen ?" "Versprochen", nun
lächelte auch Renata wieder. Die Oberin verlies das Zimmer und Renata
schloss die Türe. Sie sah wieder zum Kruzifix und nickte ihm zu. "Danke
auch Dir o Herr, für Deine Güte."
In den kommenden Tagen war Renata wieder gut gelaunt und ihre Stimmung
fiel sogar den anderen Mitschwestern auf. Renata hatte einen
Entschluss gefasst und konnte es nicht abwarten Phillip davon zu
berichten. Sie zählte die Stunden bis er wieder zur Arbeit gebracht
wurde.
An dem Morgen, als Phillip wieder da war, brachte Renata beim Frühstück
vor Aufregung keinen Bissen hinunter. Sie wollte endlich wieder Phillip
in die Augen sehen und ihm sagen, dass sie mit ihm fortgehen wollte.
Natürlich erst wenn er aus dem Gefängnis kam. Sie musste ja auch noch
ihre Pflicht erfüllen im Kloster, aber nun war sie sich sicher was sie
wollte. Zumindest glaubte sie es zu wissen.
Phillip war wie immer schon im Garten zu Gange als Renata den Hof
betrat. Phillip kehrte ihr den Rücken zu und sein Wächter war auf dem
Weg zur Küche. Er nickte Renata nur zu und ging weiter. Renata ging auf
Phillip zu und berührte ihn am Ellenbogen. Er erschrak und drehte sich
rasch zu ihr um. "Entschuldige", sagte Renata verlegen, "Ich wollte
Dich nicht erschrecken." "Oh", gab Phillip zurück," die Berührung war
Nichts im Vergleich zu dem Kuss." Renata wurde rot "Das war nicht
Recht, bitte verzeih mir. Ich habe Dich nicht in Schwierigkeiten
bringen wollen." Sie senkte den Blick. "Aber ich musste es tun. Es....
es erschien mir richtig zu sein in diesem Moment." Auch er senkte den
Blick und Renata sah ihn nun wieder an. Er flüsterte fast "Aber es war
der schönste Kuss, den ich jemals bekommen habe." Renata sah sich um ob
sie allein waren. Niemand war in der Nähe und so nahm sie Phillips Hand
in ihre. "Komm mit", flüsterte sie nun auch. Sie zog ihn Richtung Türe.
Er folgte ihr mit verwirrtem Blick. In diesem Moment erschien der
Wächter wieder im Türrahmen und Renata konnte gerade noch Phillips Hand
unauffällig loslassen.
"Wohin des Weges" fragte er Phillip mit rauer Stimme. Dieser sah immer
noch verwirrt Renata an. "Ich bat ihn mir die schweren Körbe für die
Ernte aus dem Keller zu holen und da er den Weg nicht kennt gehe ich
rasch mit." "Hmm, da komm ich wohl besser mit. Sicher ist sicher." Er
setzte sich in Bewegung. Renata reagierte schnell "Nicht nötig, es ist
ja gleich hier und wenn was sein sollte dann rufe ich sie, ganz
bestimmt. Wir sind gleich zurück." Der Wachmann kniff die Augen
zusammen, aber die Aussicht auf eine Kellertreppe und ein Blick auf
seinen nicht unwesentlichen Bauch bewogen ihn dann doch lieber wieder
in die Küche zu gehen auf einen kleinen Nachschlag und eine weitere
Tasse Kaffee.
Renata sah sich noch mal um und als sie sicher war, dass niemand sonst
in der Nähe war eilte sie schnellen Schrittes mit Phillip hinter sich
die Stufen zum Keller hinab. Am Ende des Ganges öffnete sie mit einem
Schlüssel einen der kleineren Räume. Sie betätigte den Schalter an der
Wand und ein schwaches Licht erhellte eine Szene von Kisten am Boden,
Regalen an den Wänden und einigen alten Möbeln, die ihre besten Jahre
längst hinter sich hatten. Die Novizin zog Phillip in den Raum und
während dieser sich immer noch verwirrt umsah ergriff Renata seine Hand
und zog ihn zu sich heran. Sie umarmte ihn und küsste ihn
leidenschaftlich. "Aber", begann er immer noch fragend. Renata legte
ihm einen Finger auf den Mund und ging zur Tür. Er sah ihr nach. Sie
schloss die alte Holztüre und drehte den Schlüssel von innen. Sie sah
über ihre Schulter Phillip an, der wie angewurzelt dastand und Renata
anstarrte.
Es roch muffig und viele verstaubte Kisten und Möbel standen an den
Wänden herum. Renata war wohl schon einmal hier und kannte sich aus,
denn nachdem sie die Türe geschlossen hatte, griff sie in eine Kiste
und holte einige Decken hervor. Sie warf sie auf den Boden und zog
Phillip genau davor. Sie küsste ihn wieder und Phillip wollte sie schon
von ihrer Tracht befreien, aber Renata hielt seine Hand fest .und
schüttelte den Kopf "Das dauert eine Stunde bis ich das alles wieder
gerichtet habe" und führte seine Hand stattdessen in ihrem Schoss. Er
fühlte durch den Stoff wie sich ihre Liebesgrotte ihm entgegenreckte
und unter seinen Berührungen zu zucken begann.
Renata war schon wieder an seiner Hose und befreite einen erneut
vollaufgerichteten Stengel aus seiner Wohnung. Phillip hob nun mit
beiden Händen Renatas Rock und versuchte ihren Slip abzustreifen. Das
gestaltete sich aber schwieriger als er dachte und so machte es Renata
selbst. Phillip bekam große Augen als er schwarze Spitzenunterwäsche
erblickte. "Was hast du?" fragte Renata unsicher. Er grinste sie an"
Ich dachte Nonnen hätte irgendwelche baumwollenen Liebestöter an und
keine Reizwäsche".
Auch Renata grinste "Erstens bin ich noch Novizin und keine ganze Nonne
und zweitens bin ich auch immer noch eine Frau mit etwas Geschmack."
Sie legte sich auf den Rücken und lag nun mit angewinkelten Beinen vor
Phillip auf dem Boden. Er lies nicht lange auf sich warten und kniete
sich zwischen ihre Beine. Ihr Rock war nun wieder bis an die Knöchel
gerutscht und er musste ihn erneut nach oben schieben.
Renata atmete nun schneller und war sehr nervös. Besonders als Phillip
am Ende der Oberschenkel angekommen war und ihre feuchte Spalte vor
sich sah. Er beugte sich über Renata und bevor sie noch einen Gedanken
an eventuelle Schmerzen verschwenden konnte hatte sie ihren ersten
Schwanz bis zum Anschlag in sich stecken. Sie schrie auf und Phillip
hatte schon Angst man könnte es draußen hören, aber nichts tat sich vor
der Türe und so begann er sich vor und zurück zu bewegen.
Er lies Renata keine Sekunde aus den Augen und sie drückte ihren Rücken
durch, so erregt war sie inzwischen. Sie hielt sich trotzdem die Hand
vor den Mund um ihre Lust nicht laut hinauszuschreien, nachdem der
erste Schmerz schnell wieder verflogen war. Immer schneller stieß
Phillip zu und Renata umklammerte nun mit ihren Schenkeln Phillips
Hüfte.
Phillip wurde auch immer schärfer, denn man hat nicht oft beim Sex eine
Nonne in voller Tracht vor sich liegen. Er beugte sich zu ihr hinunter
und küsste sie schwer atmend auf Mund und Hals. Renata umarmte Phillip
und unterstützte ihn noch bei seinen Stößen mit ihren Händen auf seinem
Hintern. Sie konnte gar nicht genug bekommen von ihrem ersten Mal und
wünschte es würde ewig dauern, aber plötzlich begann sie unkontrolliert
zu zucken und ihre Vagina krampfte immer wieder zusammen. Ein Gefühl
das sie vorher noch nie hatte durchflutete sie.
Sie spürte jede Faser ihres Körpers und jedes Nervenende schien sich
persönlich in ihrem Kopf zu Wort zu melden. Wellen von wohligem Schauer
überrollten sie und um nicht laut hinauszuschreien presste sie ihr
Gesicht an Philips Brust. Gerade als sie Phillips Lenden festhalten
wollte, weil jede seiner weiteren Bewegungen ihr Nervenzentrum zur
Explosion bringen drohte, da zuckte auch er in ihr und stöhnte laut
auf. Sie spürte zum ersten Mal wie sich ein Mann in ihr ergoss und das
löste eine weitere Welle in ihr aus. Sie pressten sich fest aneinander
und keiner wollte sich als erster bewegen. Renata sank nach hinten auf
den Boden und Phillip lag auf und immer noch pulsierend in ihr.
Schwer atmend lagen sie lange so verschlungen da und nur ab und an sahen
sie sich mit einem befriedigten Lächeln an. "Du bist der Wahnsinn"
sagte Phillip, küsste Renata und half ihr beim Aufstehen. Renata
richtete ihre Tracht so gut es ging und lies ihren Slip unter der
Schürze verschwinden. "Wir sollten wieder nach oben gehen" meinte
Phillip und Renata nickte.
Sie stand vor ihm an der Türe und Phillip trat hinter sie. Er umarmte
sie von hinten und umfasste Renatas Brüste unter dem dicken Stoff der
Tracht. Er fühlte trotzdem wie sich ihre Nippel aufrichteten und
massierte sie weiter. Renata stöhnte auf und legte ihren Kopf zurück.
Phillip drückte sie gegen die Türe und raffte mit der einen Hand ihren
Rock hoch und mit der anderen öffnete er geübt seine Hose und holte
seinen wieder erstarkten Kolben zum Vorschein. Mit seinem Fuss spreizte
er Renatas Beine, die freiwillig nachgab und drückte ihre Hüfte nach
hinten. Er fasste mit der freien Hand zwischen ihre Beine und spürte
wieder die eben noch zuckende Spalte schon wieder nach mehr fordern.
Renata stützte sich an der Türe ab um nicht mit dem Kopf dagegen zu
knallen und das war auch gut so. Kaum spürte sie die Phillips
Schwanzspitze an ihren brodelnden Schamlippen, war er schon wieder in
ihr und füllte sie bis in ihr Innerstes aus. Da sie keinen Vergleich
hatte wusste sie nicht ob Philips Schwanz besonders groß war, aber ihr
genügte es vollkommen und sie konnte sich nicht vorstellen noch einen
größeren in sich zu spüren. Phillip wusste es besser, da er ja schon
viele andere gesehen hatte und daher bezeichnete er sein Gehänge meist
nur als guten Durchschnitt.
Er hielt sich an Renatas Hüfte fest und zog sich immer wieder an sie
heran. Mal umfasste er Renatas Taille und rieb ihren Kitzler, mal
massierte er ihre Brüste und Renata schien es sehr zu gefallen, da sie
wieder ihr Gesicht auf ihre Hand an der Türe presste um das laute
Stöhnen zu unterdrücken. Phillip rammte nun sein bestes Stück gnadenlos
in Renatas Grotte und je schneller und härter er wurde, desto
fordernder schien sie zu werden. Gerade als Renata glaubte es kann
nicht mehr aufregender werden, da fing ihr Körper wieder an diese
Wellen durch sie hindurch zu jagen und die Novizin musste sich mit
abgehackter Atmung völlig ihrem Körper hingeben.
Phillip kam wieder kurz nach ihr und er stieß noch ein-, zweimal hart in
sie bevor auch er zuckend hinter ihr verharrte. Sie spürte seinen
heißen Atem an ihrem Hals während sie schweigend ihrem Herzschlag
lauschte. Noch nie hatte sie so etwas Anstrengendes, aber auch noch nie
so etwas Schönes getan wie in den letzten Minuten. Sie wollte sich nur
noch hinlegen und die nächsten Stunden Philipps Körper an sich spüren
ohne störenden und kratzenden Stoff zwischen sich.
Phillip glitt aus ihr heraus und sofort fühlte sich Renata, als ob sie
unvollständig wäre. Sie sah sich um und sah Phillip, der zum zweiten
Mal an diesem Vormittag seine Hose hochzog und wieder verschloss. Auch
Renata strich wieder ihren Rock gerade und kontrollierte ihre gesamte
Tracht. Im Dämmerlicht des Kellers war das kein leichtes Unterfangen.
Verschwitzt und staubig gingen sie wieder nach oben. Am Treppenabsatz
küssten sie sich noch einmal leidenschaftlich und ließen erst
voneinander ab, als sie am oberen Ende Stimmen hörten.
Es war Herbst und die Angehörigen der neuen Klosterschwestern waren alle
in der Kirche des Klosters versammelt. Als die Messe begann, die den
acht Schwestern dazu diente ihr ewiges Gelübde abzulegen, waren alle
Augen nach hinten gerichtet. Zum großen Portal, durch das der Bischof,
die Priester und Ministranten, die Priorin und Nonnen, und zu letzt die
neuen Schwestern die gotische Kirche in der traditionellen Prozession
betraten. Ein Chor erklang von oben und lies in hellen Stimmen "Großer
Gott wir loben Dich" erschallen. Eine Gruppe aus dem nahegelegenen
Knabengymnasium sang immer zu den Hochfesten und dieser Tag gehörte
natürlich dazu.
Der Bischof segnete seine Schäfchen, umrahmt von Ministranten, die große
Leuchter und Weihrauch trugen. Alle in der Prozession senkten ihre
Köpfe, nur die neuen Schwestern warfen ab und an einen raschen Blick
unter die anwesenden Gläubigen, um vielleicht einen ihrer Angehörigen
zu sehen. Auch Maria Renata sah immer wieder in die Gesichter, die von
den Flammen der Leuchter erhellt wurden. Eigentlich hatte sie keine
Hoffnung das Gesicht, nach dem sie Ausschau hielt zu sehen, aber dann
sah sie es doch. Ganz versteckt am Ende einer der hinteren Bänke stand
er. Sie wusste, dass er vor zwei Monaten bereits entlassen worden war.
Und auch Phillip sah sie an. Es war nur ein Augenblick, eine Sekunde in
der sich ihre Augen trafen, aber für beide war es der Moment, an dem
sie sich endgültig verabschiedeten und wussten, sie würden sich niemals
wiedersehen.
Phillip sah ihr nach und dachte wieder an jenen Tag, an dem er sie das
erste und einzige Mal festhalten und lieben durfte. Er hatte hinterher
immer noch den Satz im Kopf, den sie mit leuchtenden und tränenden
Augen sagte, während sie in seinen Armen lag. "Es tut mir leid, aber
ich kann nicht bei Dir bleiben, bitte verzeih mir."
Seit diesem Vormittag hat er Renata nicht mehr gesehen und anfangs
wusste er nicht was das Ganze zu bedeuten hatte. Im Lauf der Monate
hatte er es verstanden und er musste heute hier sein um ihr bei ihrer
Entscheidung beizustehen.
Renata blickte nochmals über ihre Schulter und noch immer sah Phillip
sie an.
Ein flüchtiges Lächeln umfing Renatas Gesicht und Phillip lächelte
unbeholfen zurück. Er nickte ihr unmerklich zu und sie wusste es
richtig zu deuten. Dann ging sie weiter um den Rest ihres Lebens im
Glauben und in der Treue zu ihrem Gott zu beginnen.
Sie hat ihre Entscheidungen nie bereut. Weder ihr Gelübde, noch jenen
Vormittag im Keller.