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1.8.2.2 Wechselspannungsmessung

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Abbildung 1–23: Gleichspannung.


Abbildung 1–24: Sinuswechselspannung.


Abbildung 1–25: Unsaubere Wechselspannung.

Die Wechselspannung ist dadurch charakterisiert, dass sie ständig ihre Höhe (Amplitude) und ihre Polarität ändert. Die Anzahl des Hin- und Herpendelns wird in der Frequenz angegeben.

Welche Spannung soll man nun messen bzw. bei der Wechselspannung angeben? Mit Sicherheit ist der Maximalwert interessant, da sich nach diesem die Isolierung und die Spannungsfestigkeit der Kabel richten muss. Dummerweise wird in der Regel nicht diese Spannung von einem Digitalmultimeter angegeben, sondern der Effektivwert. Die Effektivspannung einer Wechselspannung entspricht genau der Gleichspannung, die man benötigen würde, um dieselbe Leistung zu erzeugen.

Der Scheitelwert lässt sich rechnerisch ermitteln. Bei einer Sinusspannung ist er z. B. Û = 1,41 • Ueff. Für unsere Netzspannung bedeutet dies:

Û = 1,41 • 230 V = 325 V

Viele Messgeräte gehen den umgekehrten Weg und ermitteln aus dem Scheitelwert (den sie ja messen können) rechnerisch den Effektivwert. Was passiert aber, wenn die Spannung nicht so schön sinusförmig ist, sondern z. B. eine trapez- oder rechteckförmige Wechselspannung aus dem Wechselrichter kommt? Dann zeigt das Messgerät Quatsch an!


Abbildung 1–26: Wechselspannungsmessung. (Fluke)

Eine Ausnahme bilden bei den analogen Messgeräten die Dreheiseninstrumente, die aufgrund ihrer Physik direkt den Effektivwert ermitteln, und bei den digitalen Messgeräten die »True RMS«-Geräte. Diese Geräte haben etwas mehr Elektronik an Bord und ermitteln den Effektivwert fast jeder beliebigen Kurvenform im Frequenzband von 50 bis 500 Hz.

Die Wechselspannungsmessung erfolgt ähnlich wie die Gleichspannungsmessung.

Hierbei ist zu beachten, dass der Messbereich auf den höchsten AC-Messbereich eingestellt ist.

Wichtig bei diesen Messungen ist es, dass erhöhte Stromschlaggefahr besteht und man daher besondere Vorsicht walten lassen muss. Das Wechselstromnetz ist so aufgebaut, dass bereits das Berühren eines Leiters (der Phase) ausreicht, um einen kräftigen Schlag zu bekommen.

Theorie und Praxis der Bordelektrik

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