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Kapitel 2

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Sonntag, acht Uhr am Morgen. Der Schlüssel klapperte im Schloss. Steve öffnete die Tür zu seinem Drei-Zimmer Apartment am Stadtrand von Leipzig. Gleich hinter der Haustür betätigte er an einem kleinen Kasten an der Wand den Alarm-Code-fünf, sechs, vier, sieben. Das Kontrolllicht sprang von Rot auf Grün, alles in Ordnung. Als er die Haustür wieder schloss, schob er von innen drei schwarze Tür-Stopper unter die Tür.

Einfach, aber effektiv. Nun konnte man die Tür nicht mehr so leicht aufschieben. Außerdem legte er vier kleine Glühbirnen auf den Boden. Das Geräusch von zerbrechendem Glas, wenn jemand drauftritt, würde ihn sofort warnen. Er hatte das alles Mal gelernt.

Steve war unglaublich müde. Hatte ihm doch der Auftrag drei Tage keinen richtigen Schlaf gebracht. Seine Wohnung war sehr schlicht. Steve mochte keinen Schnick-Schnack. Ein hellgraues Big-Sofa, ein riesiger schwarzer Fernseher und ein mint-grüner Kühlschrank dominierten das Wohnzimmer. Er mochte diese amerikanischen Küchen, die praktisch mit dem Wohnzimmer verschmolzen.

Seine Lieblingsfarbe war Grau. Besonders stolz war er auf sein selbstgebautes Badezimmer. Weiß-graue Wandfliesen und ein grau-schwarzer Fußboden. Auch sein Schlafzimmer war sehr grau betont. Doch am liebsten schlief er vor dem Fernseher ein.

Müde und abgekämpft warf er noch einen Blick in den Kühlschrank. „Ein Radler und eine Packung Wiener Würstchen sollten ausreichen“, sagte er sich und lies sich damit auf die Couch fallen.

„Mist. Irgendwie ist Luft an die Würstchen gekommen. Hoffentlich schmecken sie noch“, dachte er, als er die Packung fühlte. Ein Griff nach der Fernbedienung und der Raum erhellte sich durch das Fernsehbild. Steve suchte irgendeinen langweiligen Film, der ihm beim Einschlafen half und verdrückte noch schnell seine Würstchen und trank das Radler in drei Zügen aus. Tatsächlich hatten die Würstchen einen seltsamen Beigeschmack. „Egal, ich spüle mit dem Radler den Geschmack weg.“

13.21Uhr: Steve wurde plötzlich wach, als ihm kotzübel war. Gerade noch schaffte er es zur Toilette. Zweimal musste er sich übergeben, er schwitzte stark, hatte extreme Kopfschmerzen und starken Schüttelfrost. Nach etwa zwanzig Minuten ging es wieder einigermaßen und er schlief nochmal ein.

Auftrag: Tötet mich

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