Читать книгу Unterwirf mich! Erotischer SM-Roman - Jens Polt - Страница 5
ОглавлениеHelena
Die nächsten Tage verliefen ereignislos, der Alltagstrott hatte Kurt wieder. Sehr zu seiner Freude kam Sarah immer zur gewohnten Zeit heim. Inzwischen konnte sich Kurt denken, warum sie manchmal spät heimkam. Natürlich hatte er auch Sex mit Sarah, nur glaubte er ihr nicht mehr, dass sie einen Höhepunkt erreichte, obwohl sie so tat. Zu deutlich stand ihm noch ihre Aussage auf der Plattform vor Augen. Auch bei seinem Thread antwortete niemand, bei seiner Mailadresse ebenso. Er spürte, wie er immer nervöser wurde, einerseits weil er nicht wusste, wie lange er noch den Unwissenden spielen konnte, andererseits, weil er sehnsüchtig auf seine erste Mail wartete.
Diese Nervosität führte dazu, dass er sowohl zu Hause, als auch an seinem Arbeitsplatz immer gereizter wurde. Seit Langem wieder führte er mit Sarah am Wochenende wegen einer Bagatelle wieder ein Streitgespräch und das noch dazu vor Matti, der sich daraufhin traurig in sein Zimmer zurückzog. Als Kurt das bemerkte, beendete er sofort den Streit, entschuldigte sich bei Sarah und redete sich auf eine Nervosität aus, deren Ursache er nicht kannte. In diesem Moment erkannte Kurt, dass er nicht mehr lange spielen konnte und er sah seinen Plan den Bach hinabfließen. Noch nie hatte er sich so gefreut, dass ein Wochenende vorbei war, wie diesmal. Sarahs Nähe war ihm direkt unangenehm geworden.
Als ihm Sarah Montag Abend mitteilte, dass sie am nächsten Tag spät heimkommen würde, wegen Projekt und so, wäre es ihm beinahe zu viel geworden und er hätte sie mit seinem ganzen Wissen über ihren Betrug konfrontiert. Unter Aufbietung all seiner mentalen Kraft schaffte er es, Bedauern zu heucheln und nichts weiter dazu zu sagen. Zeitig am nächsten Morgen hackte er sich in Sarahs Mailaccount und las dort Folgendes:
Wann spielen wir wieder?
SugarDaddy
Die Antwort Sarahs war:
Nächsten Dienstag, ich freue mich!
Lillith
Kurt presste fest seine Zähne zusammen, sonst hätte er vor lauter Gram und Wut laut aufgeschrien. Er spürte, wie ihm Adrenalin in großen Dosen ins Blut gespült wurde, sein Bedürfnis wurde immer größer, Sarah aus ihrem Bett vor den Bildschirm zu zerren. Nicht so sehr die Tatsache, dass Sarah ihn nun abermals betrügen würde, machte ihn rasend, sondern die drei kleinen Worte »ich freue mich«. Mühsam brachte er sich unter Kontrolle, zitternd vor Wut schloss er das Programm und nahm anschließend eine beinahe kalte Dusche, die die Wut, die in ihm kochte, abkühlte. Innerlich kalt begann er mit seiner Morgenroutine, die er wie in Trance abwickelte. Er kam auch nicht mit Matti mit, als dieser in die Küche ging, um sich von seiner Mutter zu verabschieden, und verließ grußlos mit Matti das Haus.
Während der wenigen Unterrichtsstunden tobte und schrie Kurt wie noch nie. Sowohl seine Schüler als auch seine Kollegen blickten sich fragend an. Nach dem Unterricht fuhr Kurt in den Supermarkt, um Fehlendes für den Haushalt zu ergänzen, zusätzlich kaufte er noch einige Flaschen Wein mit dem Vorsatz, seinen Kummer und seine Wut heute zu ertränken. Er wusste, dass ihm der Alkohol keine Lösung bot, er wollte heute aber vergessen und da bot sich für ihn der Wein an. Er wickelte den Einkauf schnell und zielstrebig ab und fuhr anschließend nach Hause, um sich dort dem Haushalt zu widmen. Er war mitten in der Hausarbeit, da sendete sein Handy einen Ton, welcher eine eingegangene Mail anzeigte. Neugierig öffnete Kurt die Mail, welche auf seiner neuen Mailadresse eingegangen war.
Ich habe keine Angst, hoch zu fliegen und dabei zu verbrennen!
Helena
Kurt durchströmte ein Gefühl der Freude. Schnell tippte er eine Antwort.
Das ist schön! Wann und wo wollen wir in den Himmel steigen?
Ikarus
Die Arbeit ging Kurt nun leicht von der Hand. Das Wissen, dass Sarah ihn heute abermals betrügen würde, führte nicht mehr zu dieser Wut und Verzweiflung wie heute Morgen. Natürlich spürte er noch dieses nagende Gefühl der Kränkung, welches Sarahs Betrug ausgelöst hatte, doch nun sah er den Schimmer einer Möglichkeit, seinen Plan der Rückgewinnung Sarahs umzusetzen. Die fröhliche Stimme Mattis schreckte ihn aus seinen Gedanken und die nächsten Stunden war er vollauf mit dem kleinen Wirbelwind beschäftigt. Erst als dieser im Bett war, gönnte sich Kurt wieder eine kleine Verschnaufpause mit einem Glas Wein. Gedankenlos starrte er an die Decke, als sein Handy wieder einen Signalton von sich gab. Sofort kontrollierte er es, sah, dass eine Mail wieder eingegangen war, und öffnete sie.
Ich habe unter der Woche Tagesfreizeit. Als Treffpunkt wäre ein Motel an einer Autobahn günstig.
Helena
Schnell überdachte Kurt seine Diensteinteilung, Mattis Stundenplan und die Lage der Motels, die er kannte. Sogar im Internet suchte er nach weiteren Möglichkeiten. Schlussendlich entschied er sich für zwei Möglichkeiten, die für ihn günstig erschienen. Hastig schrieb er zurück:
Diesen Donnerstag um 14.00 Uhr in einem der beiden Motels an der A7 bei Würzburg?
Ikarus
Wieder wandte er sich, vor Anspannung zitternd, seinem Glas Wein zu und trank in großen Schlucken. Seine Gedanken waren aktuell nicht auf Sarah gerichtet, sondern darauf, ob sein Vorschlag angenommen werden würde oder nicht. Ein leises Pling rüttelte ihn aus seinen Gedanken auf und zeigte ihm an, dass eine Nachricht für ihn eingetroffen war. Hastig öffnete er wieder sein Mailprogramm, hoffend, dass es eine Nachricht von Helena sein würde und sie war es auch.
Donnerstag um 14.00 Uhr im Motel, welches näher zu Fulda liegt. Ich werde eine rote Jacke haben.
Helena
Schnell antwortete Kurt.
Vor mir wird eine Rose liegen, ich freue mich.
Ikarus
»Jetzt ist es also tatsächlich soweit«, dachte sich Kurt. »Ich beginne meine Sarah, die ich noch immer, besser trotz allem was sie mir angetan hat, liebe, zu betrügen. Hoffentlich zerbreche ich nicht und meine Liebe zu Sarah daran.« So seltsam es auch war, Kurt machte sich selbst Vorwürfe, dass er diesen Weg gewählt hatte, dachte darüber nach, welche anderen Möglichkeiten er noch gehabt hätte, doch er kam, wie auch in den Tagen zuvor, immer zu dem gleichen Schluss. Trennung oder weiter den Ahnungslosen zu spielen, und keine von diesen war eine Möglichkeit, Sarah wieder für sich zu haben. Auch dieser Versuch erschien ihm eher ungeeignet, doch so könnte er sich vielleicht etwas Zeit verschaffen, um an einer Lösung zu arbeiten.
Es war schon nach dreiundzwanzig Uhr, Kurt war schon beinahe eingeschlafen, da hörte er, wie das Schloss der Haustür umgedreht wurde. Schlagartig fiel jedwede Müdigkeit von ihm ab, er spürte direkt, wie Adrenalin in sein Blut gepumpt wurde. Trotz dieses Energieschubs bemühte er sich, entspannt auf der Couch sitzen zu bleiben, das halb volle Glas Wein in der Hand haltend. Als Sarah ins Zimmer trat, sah er ihr die Überraschung an, dass er noch nicht im Bett war.
»Hallo, Schatz«, begrüßte er sie freundlich lächelnd, obwohl ihm nicht im entferntesten nach Freundlichkeit war. »Wie geht es dir? Du siehst abgekämpft aus.«
Tatsächlich sah Sarah müde aus, ihre Augen lagen tief in den Höhlen, leichte Falten hatten sich im Gesicht gebildet.
»Ich bin heute wirklich müde«, antwortete Sarah und deutete dabei nicht einmal ein Lächeln an.
»Du Arme.« Kurt wunderte sich abermals über sich, dass er Verständnis heucheln konnte. »War so viel zu tun und haben dich deine Mitarbeiter genervt?« Wie er diese Worte sagte, dachte sich Kurt etwas ganz anderes, dass Sarah wohl heute von SugarDaddy heftig bearbeitete worden war.
»Von allem etwas, Schatz. Jetzt freue ich mich nur mehr auf eine Dusche und dann ein weiches Bett.«
»Nicht einmal einen Gute Nacht Schluck?«
»Nein Liebling, nicht einmal mehr das. Bitte sei mir nicht böse, aber ich bin wirklich total fertig.«
»Schade, dann ab mit dir unter die Dusche. Ach ja, könntest du Matti am Donnerstag bitte von seinem Schulfreund abholen, ich habe eine Seminarvorbesprechung am Nachmittag und weiß nicht, wie lange sie dauern wird.«
»Du besuchst ein Seminar?«, ungläubig sah ihn Sarah an, »welches denn?«
»Hat mit Schulmanagement und Mitarbeiterführung zu tun, ist aber nur mal eine Vorbesprechung, dann sehe ich mal weiter.«
»Also mit Donnerstag geht das klar, Schatz, keine Frage. Das mache ich für dich.«
»Wird auch gut sein«, dachte sich Kurt, »schlussendlich habe ich mich ja all die Jahre für dich zurückgenommen.« Obwohl er diese ärgerlichen Gedanken hatte, lächelte Kurt Sarah freundlich an und nickte dankbar. »Ich mache dann noch mal schnell sauber, während du dich duschst.« Kurt war schon mit dem Weinglas und der beinahe leeren Flasche auf dem Weg zur Küche, wo er noch die Reste des Abendessens entsorgte und das schmutzige Geschirr in den Spüler gab. Als er nach seiner Abendtoilette in das Schlafzimmer kam, lag Sarah fest eingerollt in ihre Decke und schlief schon. Wie immer, wenn sie so dalag, hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn und flüsterte dabei »Ich liebe dich«. Und wie beinahe immer verzogen sich daraufhin Sarahs Lippen zu einem kurzen, kaum wahrnehmbaren leichten Lächeln.
***
Vor Aufregung leicht zitternd betrat Kurt, eine Rose in einer Cellophanhülle haltend, das Motel, wo er Helena treffen wollte. Es waren noch gut zwanzig Minuten bis zur ausgemachten Zeit, er wollte sie aber dafür nutzen, sich auf das Kommende mental vorzubereiten. Den ganzen gestrigen Tag hatte er damit verbracht, über »was wäre, wenn« Szenarien nachzudenken. Er hatte gewusst, dass diese Grübelei zu nichts führen würde, es aber nicht geschafft, sie abzustellen. Am heutigen Morgen war er sich besonders schäbig vorgekommen, als er sich liebevoll von Sarah verabschiedet hatte, obwohl er genau wusste, dass sie es seit drei Jahren mit ihm genauso machte.
Sein Blick schweifte über die Tische des Gastraums, um vielleicht schon eine Frau in einer roten Jacke zu sehen, doch dem war nicht so. Da momentan kein Gast an der Rezeption war, fragte Kurt dort nach, ob Zimmer bei Bedarf frei wären. Zufrieden, dass genug Zimmer frei waren, ging er danach zu einem freien Tisch, dessen Standort ihm freien Blick auf den Eingang bot, legte die Rose vor sich, bestellte sich Kaffee und begann zu warten. Seine Gedanken überschlugen sich und immer mehr drängten sich ihm die Worte Sarahs »Mein Mann kann es mir nicht besorgen« auf. Nicht ein schlechtes Gewissen wegen dem, was er bald vorhatte, bereitete Kurt ein immer größeres Unwohlsein, sondern schlicht Versagensangst. »Was, wenn Sarah recht hätte«, dachte er sich, »und ich bin nicht Manns genug, eine Frau zu befriedigen? In welche Blamage würde ich heute hineingeraten?« Er war schon beinahe bereit zu gehen, da öffnete sich der Eingang und eine Frau in einer roten Jacke betrat das Motel und Kurt spürte sofort, dass diese Frau Helena sein musste.
Sie war mittelgroß, etwa so wie Sarah, hatte ein apartes Gesicht, nicht so schlank wie Sarah, aber auch noch nicht mollig, jedenfalls gut proportioniert. Selbstbewusst sah sie sich um, sah die Rose und ging, ohne schüchtern zu wirken, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen auf ihn zu. Noch bevor sie bei ihm war, stand Kurt auf und lächelte ebenfalls. Als würden sie sich schon ewig kennen, umarmte Helena Kurt und küsste ihn links und rechts auf die Wangen. »Hallo, Ikarus«, begann sie mit einer angenehmen Altstimme zu sprechen. »Was ich sehe, macht mir Hoffnung, dass wir wirklich hoch emporsteigen werden.«
»Danke für das Kompliment.« Kurt überreichte lächelnd die Rose. »Bei so einem Passagier bin ich mir sicher! Wollen wir nicht noch ein wenig Platz nehmen? Boarding ist erst in wenigen Minuten.«
Helena lachte ob dieser Worte hell auf und nahm, Kurt aus braunen Augen anstrahlend, Platz. Kurt setzte sich ebenfalls und nahm sich nun kurz Zeit, sein Gegenüber zu betrachten. Er musste sich eingestehen, dass das, was er sah, ihm von Minute zu Minute besser gefiel. Helena hatte zwar schon leichte Krähenfüßchen, doch insgesamt war ihre Haut glatt und schimmerte sogar leicht. Der gute Haarschnitt ihrer braunen Haare, die von Strähnen in anderen Braunnuancen durchzogen waren, führte dazu, dass sie sowohl eine sportliche als auch eine damenhafte Ausstrahlung hatte. Am markantesten war für Kurt aber ihr Lächeln, welches Fröhlichkeit ausstrahlte und zusätzlich noch zu süßen Lachgrübchen führte. Wenn Kurt ihr Alter hätte schätzen müssen, hätte er sich schwergetan, »maximal knapp über vierzig«, hätte er gesagt, wenn ihn jemand gefragt hätte.
Nachdem sich Helena einen Espresso bestellt hatte, wandte sie sich lächelnd Kurt zu.
»Wie kommt es, dass ein solcher Mann sich auf einer Sex-Dating-Seite ein Profil anlegt?«, dabei sah sie vielsagend auf seinen Ehering. Kurt musste schlucken, denn mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet, doch unwillkürlich verdeckte er seinen Ring und blickte zu Helenas Händen, wo er ebenfalls einen Ehering erblickte.
»Wie kommt es, dass eine solche Frau…?«
»Eine Gegenfrage als Antwort? Wenn du sie nicht beantworten willst, ist es in Ordnung. Von mir hättest du jetzt auch keine Antwort erhalten, vielleicht später einmal.« Dabei zwinkerte Helena Kurt verheißungsvoll zu. Die nächsten Minuten vergingen mit ganz normalem Small-Talk, der in Kurt ein immer stärker werdendes Gefühl der Sympathie zu Helena aufkommen ließ, wobei bei Helena dies ebenfalls der Fall schien. Es begann in Kurt zu kribbeln und ohne, dass er besonders nachdachte, ergriff er sanft eine Hand Helenas. Daraufhin wurde ihr Lächeln noch strahlender, ihre Augen ebenso und sie drückte leicht Kurts Hand. Als wäre diese Aktion Kurts ein Signal gewesen, trank Helen ihren Espresso aus und stand mit den Worten »Wollen wir?« auf, wobei sie seine Hand nicht losließ.
Hand in Hand gingen sie zur Rezeption, Kurt nahm den Zimmerschlüssel, und sie machten sich auf den Weg Richtung Zimmer. Kurt fühlte, dass seine Unsicherheit wie weggeblasen war. Er war sich sicher, dass er mit Helena schöne Stunden verbringen würde. Sarahs Bild war in diesem Moment in dem hintersten Winkel seines Gedächtnisses verstaut.
Kaum war die Zimmertür geschlossen, legte Helena ihre Handtasche und die Rose ab, drehte sich zu Kurt, trat so nahe an ihn, dass sich nicht nur ihre Oberkörper, sondern auch ihre Becken berührten, und legte ihre Arme um seinen Nacken. Helenas Kopf legte sich zurück, ihre Augen blickten ihn fragend und gleichzeitig fordernd an, ihre Lippen waren leicht geöffnet. Auch Kurt umarmte Helena stark genug, dass sie spüren musste, wie erregt er war.
Kurt spürte, wie sich der Busen Helenas hob und senkte, spürte die immer stärker werdende sexuelle Ausstrahlung Helenas, spürte, wie sich das Blut in seinem Glied zu sammeln begann und presste seine Lippen auf Helenas. Vorsichtig tastete er sich mit seiner Zunge voran in Helenas Mund, die ihn sofort mit ihrer Zunge begrüßte. Sanft umspielten sich ihre Zungenspitzen. Kurts Hände wanderten inzwischen zu Helenas Po, wo er begann, ihre Backen zu streicheln. Helenas Hände streichelten ihn am Rücken, am Hinterkopf, ihr Becken begann sich an ihm zu reiben.
Nur kurz durchzuckte Kurt der Gedanke, dass Helena erst die zweite Frau in seinem Leben war, die er so küsste und dann wohl auch ficken würde. Ja, er war gänzlich unerfahren gewesen, als er Sarah kennengelernt hatte. Nicht ein einziges Mal hatte er vor Sarah mit einem Mädchen geschmust. Sarah dagegen hatte schon einiges an Erfahrung gehabt, aber sich nie darüber ausgelassen. »Vorbei ist vorbei«, sagte sie immer, wenn sie über dieses Thema gesprochen hatten, bis eben nicht mehr darüber gesprochen worden war.
Diese Gedanken änderten aber nichts daran, dass Kurt immer geiler wurde und Helena, wie er glaubte zu fühlen, ebenso. Ihr Zungenspiel wurde immer heftiger, die Streicheleinheiten durch ihre Hände fester, fordernder. Helena löste sich von Kurt und hauchte ihm mit rauchiger Stimme zu: »Zieh mich aus!« Kurt griff zu Helenas Jacke und zog sie über die Ärmel von Helena ab, achtlos ließ er sie zu Boden fallen. Seine Hände krallten sich den Bund ihres Shirts, zogen es leicht hoch über den Busen Helenas und warteten, bis sie ihr Arme hochhob, um sie weiter auszuziehen. Auch Helena war nicht untätig gewesen, hatte Kurt aus seinem Sakko geschält, die Knöpfe seines Hemdes geöffnet und es aus seiner Hose gezogen.
Beide waren mittlerweile beschäftigt, sich gegenseitig ihrer Beinbekleidung zu entledigen. Während Kurt den Reißverschluss von Helenas Rock öffnete, sich mit dem Haken abmühte, zog Helena heftig an seinem Gürtel, um diesen zu öffnen. Beinahe gleichzeitig fielen Hose und Rock zu Boden. Während Helena elegant aus ihrem Rock stieg, hing Kurts Jeans beinahe wie eine Fußfessel an seinen Knöcheln. Irgendwie fand er es lächerlich, so dazustehen. Auch Helena lächelte leicht, amüsiert über diesen Anblick, aber sicher nicht bösartig. Ihr Anblick entzückte Kurt. Ja, sie hatte ein paar überzählige Kilos, die waren allerdings hervorragend drapiert.
Wie sie da vor ihm stand, nur mehr mit einem BH, der es gerade noch schaffte, eine Hälfte ihrer Brust zu bedecken und beinahe freie Sicht auf ihren Nippel gewährte, einem Nichts an Slip, der so geschnitten war, dass nicht einmal ihr Venushügel bedeckt war, geschweige denn ihr Po. Halterlose Strümpfe, die noch gut einige Zentimeter unterhalb ihres Schrittes endeten und den Blick auf die empfindliche, weiche Haut ihrer Oberschenkel freigaben, rundeten den Eindruck ab. Helena erschien Kurt als Inbegriff weiblicher Sexualität.
Mit einem leichten Gurren trat Helena zu Kurt und schob ihre Hand in seinen Slip, ergriff seine Hoden und begann mit ihnen zu spielen. Dabei drängte sie sich an ihn und ihre Lippen trafen sich wieder. Kurts Hände glitten wiederum zu ihrem Po, ergriffen ihre Backen und kneteten nun fester. Kurts Schwanz pochte immer stärker gegen seinen Slip, vor allem, weil Helena ihn so an seinem Sack knetete. Plötzlich löste sich Helena von ihm, trat einen Schritt zurück, deutete mit einem Fingerzeig ihr zu folgen und ging Richtung Bett, welches den größten Teil des Zimmers einnahm.
Schnell befreite sich Kurt aus seiner Lage, heraus aus den Schuhen, Socken, seiner Hose und seinem Slip. Nackt ging er die zwei Schritte zum Bett, auf dem sich Helena verheißungsvoll rekelte. Auf allen vieren krabbelte er so weit, bis er auf Kopfhöhe mit Helena war. Dort legte er sich seitlich von Helena auf das Bett. Er schob einen Arm unter ihren Nacken, drehte sie mit diesem zu sich und sie küssten sich abermals. Seine andere Hand glitt zu ihrem Schritt, schwindelte sich zwischen Stoff und Körper und begann ihre Muschel zu streicheln. Voller Freude spürte er schon eine gehörige Nässe, als er sanft durch ihre Schamlippen glitt.
Auch Helena blieb nicht untätig, ihre Hand umschloss Kurts schon voll erigiertes Glied und begann es langsam zu wichsen. Kurts Mund löste sich von Helenas und mit seiner Nasenspitze schob er den Rand von Helenas BH zur Seite, um Zugang zu ihrem Nippel zu erhalten. Seine Lippen umschlossen diesen, saugten leicht daran, um ihn dann wieder mit seiner Zunge zu umkreisen. Mittlerweile hatten die Finger seiner Hand Helenas Lustknospe gefunden und begannen diese zu reiben. Ein leichtes Aufstöhnen Helenas, ihre schneller werdenden Wichsbewegungen, all das ließ in Kurt ein Gefühl der Zufriedenheit und des Selbstbewusstseins aufsteigen. »Was heißt, ich kann es ihr nicht besorgen? Zumindest Helena wird immer geiler«, dachte er, während er seinen Kopf zwischen Helenas Brüste quetschte.
Er spürte, wie Helena einige Verrenkungen machte, um sich von ihrem Slip zu befreien. Jetzt, dachte er sich, jetzt ist es soweit, jetzt werde ich ebenfalls zum Ehebrecher. Er legte sich auf Helena, war erstaunt, dass Helena diese nicht spreizte. »Nicht so stürmisch, mein Hengst«, sagte Helena halblaut. »Haben wir nicht etwas vergessen?«
Kurt sah sie verdutzt an. Leise lachte Helena auf und zog aus der Halbschale ihres BHs ein verpacktes Kondom hervor. »Ich lege es dir an, aber dafür musst du wieder von mir herunter«, sagte sie mit Schalk in den Augen. Kurt rollte sich zur Seite und ließ Helena machen. Er schloss seine Augen, als sie sich neben ihn kniete, seinen Schwanz noch kurz wichste und dann das Kondom darüberstülpte.
Ehe er es sich versah, war Helena über ihm, platzierte ihre Grotte über seinem Speer und ließ sich langsam darauf nieder. Kurt, der wieder seine Augen aufgeschlagen hatte, sah, wie nun Helena genussvoll ihre Augen schloss, als sie seinen Schaft hinabglitt und sie erst wieder öffnete, als sie ihn ganz in sich aufgenommen hatte. »Du hast wirklich ein Prachtexemplar«, gurrte sie. Er konnte den geilen Unterton genau hören und sie begann ihr Becken langsam zu bewegen. Kurt, der schon durch die ganze Situation total aufgegeilt war, spürte, wie sein Sack sich immer mehr zusammenzog. »Oh nein, nicht jetzt schon!« Schaudernd versuchte er, das Kommende zu verhindern. Er drehte sich, wand sich, um sein Glied aus Helenas Muschi zu bekommen. Doch es war zwecklos, anscheinend missverstand Helena seine Bemühungen, sie drückte sich noch mehr auf ihn und verstärkte ihre Beckenbewegungen.
Der nicht gewollte Höhepunkt überrollte Kurt. Sein ganzer Körper verspannte sich, als er Schub um Schub in das Kondom spritzte. Er wusste ganz genau, was nun sofort folgen würde, dass ihn eine bleierne Müdigkeit übermannen und es mindestens dreißig Minuten dauern würde, bis er halbwegs wieder fit sein würde. Natürlich bemerkte auch Helena, dass Kurt einen Orgasmus hatte, aber sie schien es ihm nicht krummzunehmen. Mit den Worten »Das haben wir gleich« stieg sie von ihm ab, was keine Kunst mehr war, da sich Kurts Glied schon auf Tragegröße reduziert hatte, zog ihm das Kondom ab und verließ das Bett. Kurt bekam diese Tätigkeiten kaum mit, da er sich in seinem postkoitalen Zustand befand, der bei ihm einer Ohnmacht ähnlich war.
Nach kaum einer Minute, wobei Zeit für Kurt in diesem Zustand keine Bedeutung hatte, spürte er wie durch Watte, dass sich Helena an seinem Glied zu schaffen machte. Zuerst feuchtes Frottee, dann ihre Hand und zu guter Letzt wiederum feuchte Wärme und etwas, das seine Eichel umspielte. Sarah hatte dieses auch in den Anfangstagen ihrer Ehe gemacht, es dann aber eingestellt, da Kurts Körper eben über den Zeitraum von einer halben Stunde jede Aktivität verweigerte.
»Bitte lass mich wenigstens heute nicht im Stich!« Kurt dachte dabei an seinen Körper und gleichzeitig wusste er auch, dass es so sein würde wie immer.
Und so war es auch. Nach Minuten intensiver Bemühungen gab Helena ihre Versuche auf. Sie sprach Kurt sogar noch an, als dieser jedoch nur mit einer müden Handbewegung reagierte, konnte Kurt fühlen, wie sie vom Bett aufstand. Er vermeinte auch ein verhaltenes »Scheiße« zu hören, knapp bevor das Rauschen der Dusche das einzige Geräusch im Zimmer war. Dieses Geräusch lullte Kurt noch weiter ein. Er spürte, wie er in den Schlaf hinüberglitt, was jedoch seinem kaum vorhandenen Plan den Rest geben würde. Mit seiner gesamten Willenskraft wehrte er sich dagegen und zumindest schaffte er es, seine Augen zu öffnen. Dabei sah er, wie Helena die kleine Nasszelle verließ und sich begann anzuziehen.
Mühsam richtete Kurt sich auf und rutschte bis zur Bettkante vor. »Helena, bitte hör mir zu«, begann er, doch Helena ignorierte ihn und zog sich weiter an. Als sie fertig war, wandte sie sich zur Tür, um das Zimmer ohne ein Wort zu verlassen. »Bitte, Helena, schenke mir nur mehr fünf Minuten deiner Zeit.« Kurt war am Verzweifeln. Zu seiner Freude sah er, wie Helena sich versteifte und ihre Hand von der Türklinke löste. Als sie sich zu Kurt umwandte, funkelten ihre Augen zornig. »Ich weiß nicht, was es da noch zu sagen gibt«, fauchte sie Kurt an. »Von wegen hochfliegen und Angst vor dem Verbrennen, dass ich nicht lache. Am meisten ärgert es mich, dass es wirklich ein toller Start war, aber dann eine volle Bruchlandung.«
»Willst du noch immer wissen, warum ich ein Profil erstellt habe?«
»Im Prinzip nicht mehr, du hast um fünf Minuten gebeten, also beeile dich.«
Kurt versuchte, seine Geschichte zusammen zu fassen, da er wirklich Angst hatte, dass Helena nach diesen Minuten den Raum verlassen würde. Als er fertig war, blickte er hoffnungsvoll Helena an, doch diese rührte keine Miene.
»Und?«, setzte Kurt nach.
»Willst du wirklich meine Meinung dazu hören? Zwar ist deine Zeit schon um, aber auf ein paar mehr kommt es auch nicht mehr an. Du bist bei Weitem kein Einzelfall. Männer betrügen ihre Frauen und Frauen betrügen ihre Männer. Irgendwie kann ich deine Frau verstehen, du scheinst im Bett wirklich eine Niete zu sein und sie will ihre Bedürfnisse eben ausleben. Entweder findest du dich damit ab oder trennst dich von ihr, so einfach ist das.«
»Aber ich will sie wieder zurückgewinnen, ich liebe sie. Heute habe ich wirklich bemerkt, dass ich im Bett nicht gut bin, unerfahren und zu schnell und…«
»Das kann man alles genau so sagen und Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.«
»Danke, Helena, könntest du vielleicht?«
»Was soll ich können?«
»Mir beibringen, wie man eine Frau befriedigt.« Bei diesen Worten lief Kurt rot an.
»Ich soll dir beibringen, wie man fickt? Ist das dein Ernst? Hör mal gut zu, ich treffe mich mit Männern, um Spaß zu haben, nicht um zu arbeiten, vergiss es!«
Kaum hatte Kurt Helenas Worte gehört, schien er zusammenzubrechen. Er verdeckte sein Gesicht mit den Händen, und trockene Schluchzlaute kamen aus seinem Mund. Er fühlte sich verloren, wusste, dass die kleine Chance vorbei war, die er sich ausgemalt hatte und nun mit der Realität konfrontiert, musste er zur Kenntnis nehmen, dass es stimmte, was Sarah geschrieben hatte. Er konnte es ihr nicht besorgen und wahrscheinlich keiner anderen Frau, da half ihm seine gute Bestückung nichts.
Sich zu verstellen, so zu tun, als würde er nichts über Sarahs Doppelleben wissen, das konnte er ebenfalls nicht mehr. Die einzige Wahl, die ihm anscheinend blieb, war die Konfrontation mit Sarah, die unweigerlich in einer Trennung münden würde. Er wartete nur mehr auf das Knallen der Zimmertür, welches Helenas Worte bestätigen würde, doch es kam nicht. Als sich Kurt gefasst hatte, nahm er die Hände vom Gesicht, blinzelte, da ihm die Helligkeit des Zimmers etwas zu grell war und bemerkte zu seinem Erstaunen, dass Helena noch immer im Zimmer war und sie sogar auf dem einzigen Stuhl des Zimmers saß und nicht mehr den Eindruck machte, das Zimmer so schnell verlassen zu wollen.
Helena sah Kurt ernst an. Ihre Stirn furchte sich, als ob sie angestrengt über etwas nachdenken würde und was ihn noch mehr überraschte, war, dass ihre Augen feucht wirkten. Als Helena merkte, dass Kurt sie ansah, begann sie zu sprechen. »Du liebst deine Familie sehr, oder? So sehr, dass du anscheinend wirklich das Unmögliche schaffen willst?«
Kurt konnte nur stumm nicken, so überrascht hatte ihn der plötzliche Sinneswandel Helenas.
»Du weißt auch, dass es keine Garantie gibt, nicht einmal dafür, ob du tatsächlich ein guter Liebhaber wirst, geschweige denn, dass dein fast nicht vorhandener Plan gelingt. Und du weißt auch, dass alles nicht von heute auf Morgen geschehen kann. Welchen Zeitplan stellst du dir vor?«
»Schaffen wir es bis zum nächsten Event dieser Plattform? Da will ich dabei sein!«
»Hm, keine Ahnung, ich habe auch schon davon gehört, dass es dabei gehörig zur Sache geht, aber alleine wollte ich nicht hin. Du musst mir also versprechen, mich dorthin einzuladen, und das kostet einiges.«
Kurt, der sein Glück nicht fassen konnte, nickte heftig. »Gut, dann ist es abgemacht. Nächste Woche, gleicher Ort und Zeit, in Ordnung?«
Aus Kurts Kehle krächzte ein leises »Ja«, welches er eigentlich vor lauter Freude laut gebrüllt hätte, doch sein Hals schien noch immer zugeschnürt.
»Fein, dann steh jetzt auf und verabschiede dich von deiner zukünftigen Lehrerin!«
Gleichzeitig standen beide auf, traten aufeinander zu und umarmten sich, drückten dabei Wange an Wange. »Das wird sicher besser werden«, lachte Helena laut auf, gab Kurt einen leichten Klaps auf dessen Po und verließ das Zimmer.
Kurt duschte sich nun ebenfalls und wenig später saß er in seiner Familienkutsche auf dem Weg nach Hause.