Читать книгу Money Tree - Jimmy Zhou - Страница 4

Kapitel 1: Das Leben auf dem Land (第一章: 在乡村里的生活)

Оглавление

Unsere Geschichte beginnt an einem sonnigen Sonntag-Nachmittag auf einem kleinen Bauernhof, mehrere hundert km von der suedlichen Hauptstadt( 南都 ) entfernt. Ein kleiner Junge im Primarschulalter arbeitet auf einem mittelgrossen Feld. Er sammelt gerade singend die reifen Maiskolben ein – die dieses Jahr wegen guenstigen Wetterbedingungen besonders gut gedeihten – als ploetzlich eine Frau mittleren Alters, seine Mutter, hinter ihm auftaucht.

( 我们的故事发生在一个阳光灿烂的星期日下午 , 据南都城几百公里远的一个村庄里 . 有个小男孩正在一个规模中等的田园干活 . 风调雨顺 , 喜获丰收 . 他边唱边採摘已经熟了的玉米棒 , 突然一位中年妇女 , 他的妈妈 , 出现在他的身后 . )

Mutter Wang(王妈妈): Na mein Junge, willst du nicht eine kurze Pause machen? Schliesslich hast du heute Nachmittag schon ueber 3 Stunden ununterbrochen auf dem Feld gearbeitet. Komm ins Haus hinein und wasch dir die Haende, ich habe dir einen leckeren Apfelkuchen gebacken, schliesslich hast du heute ja Geburtstag: Du wirst heute 11, mein Grosser!

Jenom Wang (Anagramm von Money, 王杰龙): Das ist wirklich lieb von dir Mama, aber ich muss noch die letzten 2 Reihen fertig ernten, danach komme ich hinein, okay?

Ein kleines, zierliches Maedchen kommt aus dem Haus heraus.

Sina Wang(王丝丝): Dann warten wir drinnen auf dich Bruderherz! Komm Mama, hilf mir die Erdbeeren zu waschen.

Mutter Wang geht wieder ins Haus und sitzt mit Sina an einem runden Tisch ab. Auf dem Tisch befindet sich eine grosse Schuessel gefuellt mit Erdbeeren, die im kalten Wasser schwimmen.

Mutter Wang: Sina, nimm dir dein Bruder ruhig zum Vorbild. Obwohl er heute Geburtstag hat, arbeitet er so hart wie sonst auch. Seitdem dein Papa endlich einen einigermassen gut bezahlten Job in der Vorstadt gefunden hat, tritt dein grosser Bruder in seinen Fussstapfen und wird quasi zur Hauptarbeitskraft (顶梁柱) der Familie, ich bin richtig stolz auf ihn.

Sina nimmt eine dunkelrote Erdbeere aus der Schuessel heraus und steckt es in ihrem kleinen Mund.

Sina: Mmmmh, ist das Lecker! Hier Mama, probier mal!

Die Tuer geht auf. Jenom kommt schweissgebadet herein. Auf seinem Gesicht und Koerper sind ueberall dunkle Flecken.

Mutter Wang: Jetzt schau mal, wie du aussiehst! Geh in die Kueche und wasch die dreckigen Flecken ab, Ich hole unterdessen Kuchen und kalten Tee. Sina, geh nach oben ins Schlafzimmer und sieh nach, ob das Baby immernoch schlaeft.

Nach einer Weile sitzen wieder alle am Tisch. Mutter Wang schneidet 3 Stuecke von der Apfeltorte ab und verteilt diese in 3 kleine Porzellanteller.

Sina: Mama, das kleine Ding (小毛毛) schlaeft gerade tief und fest. Ich wollte ihn nicht aufwecken und bin deshalb gleich wieder gegangen.

Mutter: Aha. Unser kleiner Schatz ist heute ja ganz artig, sonst weint er immer und will nie am Nachmittag schlafen, das muss wohl an dem neuen Schlaflied liegen, dass ich gestern von unserer Nachbarin, Tante Liu (刘阿姨),gelernt habe.

Jenom: Der Kuchen schmeckt wirklich grossartig, da kann man gleich mehrere Stuecke davon vertragen!

Sina: Probier mal die Erdbeeren, Bruder Jenom (龙龙哥哥), sie sind auch sehr fein!

Mutter: Komm Sina, singen wir fuer Jenom ein Geburtstagslied!

Sina: JAaaaaa!

Mutter & Sina:

Zum Geburtstag viel Glueck,

Nimm vom Kuuuchen noch ein Stueck!

Zum Geburtstag, lieber Jenom,

Werde baaald gross und stark!”

Jenom: Hahahaha! Ich bin jetzt schon gross und stark, aber ich nehme gerne noch einen Stueck vom leckeren Kuchen!

Mutter: Ruh dich jetzt oben ruhig noch etwas aus, wir rufen dich dann beim Abendessen in ca. 2 1/2 Stunden.

Jenom: Okay Mama!

Jenom geht nach oben in ein Schlafzimmer und legt sich hin.

Einige Zeit spaeter in der Kueche. Mutter Wang bereitet gerade das Abendessen vor, Sina hilft ihr dabei.

Sina: Hier Mama, da sind die geschaelten Knoblauch-Knollen, wofuer sind die gut?

Mutter: Wir werden heute Abend “panierte Grassfisch (草鱼) mit Pilze” essen, euer Lieblingsgericht. Um den schlechten Naturgeschmack des Fisches (鱼腥味) zu neutralisieren,verwendet man am besten Ingwerscheiben und fein gehackter Knoblauch. Um das Gericht gutes Aussehen zu verleihen, gibt man zusaetzlich noch Peperoni-Schoten und etwas Schnittlauch dazu.

Jenom kommt, mit einem hellwachen Gesicht, in die Kueche herein.

Jenom: Hallo ihr beide. Kann ich euch irgendwie behilflich sein? Was essen wir heute Abend ueberhaupt?

Sina: Hihi, Schon wieder wach, Bruder Jenom?

Mutter: Heute abend essen wir dein Lieblingsgericht: “panierte Grassfisch (草鱼) mit Pilze”. So, jetzt muss ich im grossen Teich hinter unserem Haus einen Fisch rausholen.

Jenom: Nein Mama, lass mich und Sina das machen, ich bin in 10 Minuten zurueck. Komm Sina-lein, gehen wir!

Sina: Ay Ay Bruderherz!

Mutter: Passt aber auf, dass ihr nicht ins Wasser faellt, Sina kann noch nicht schwimmen.

Jenom: Keine Sorge Mama, ich werde auf sie aufpassen!

Jenom und Sina gehen mit Fangnetz und Wassereimer zum Teich hinter ihrem Haus.

Als sie dort angekommen sind, sehen sie, trotz nicht ganz sauberem Wasser, wie viele kleine und grosse Fische im Teich umherschwimmen.

Jenom: Ich geh jetzt mal rein und werde versuchen einen grossen Grassfisch zu fangen, halte schon mal den Wassereimer bereit, Sina!

Sina: Jawohl!

Jenom springt ins Wasser. Er kann sehr gut schwimmen, so gut, dass man ihn selbst fuer ein Grassfisch halten koennte. Das muss wohl auch ein Grund sein weshalb Jenom, seit er ein kleiner Dreikaesehoch war, immer so erfolgreich Fische faengt.

Schon bald hat Jenom 2 grosse Fische mit der blossen Hand geschnappt und zu seiner Schwester in den Eimer geworfen.

Doch auf einmal scheint irgendwas dunkles im Wasser schnell auf Jenom zu bewegen.

Sina: Pass auf Bruder Jenom!!! Eine Wasserschlange schwimmt auf dich zu! Komm aus dem Wasser heraus, schneeelll!!!

Gluecklicherweise befindet sich Jenom in der Naehe des Ufers, sodass er nur einpaar Sekunden gebraucht hat, um aus dem Wasser zu springen. Die Schlange beisst ins Leere, oder besser gesagt, in den Randstein des Ufers.

Jenom: Puuuhh, da habe ich nochmal Schwein gehabt. Aber noch sind wir nicht in Sicherheit, ich habe gehoert, dass Wasserschlangen auch an Land sehr flink sind. Hauen wir besser schnell ab!

Jenom und Sina entfernten sich zuerst mit kleinen Rueckwaertschritten vom Dorfteich. Danach drehten sie sich um und rannten im Blitztempo nach Hause.

Mutter Wang: Jetzt seht euch mal an, wie blass ihr aussieht. Was ist denn gerade passiert? Habt ihr ein Gespenst gesehen?

Jenom & Sina: Wir sind von einer Wasserschlange aus dem Teich angegriffen worden, und konnten nur knapp entkommen!

Mutter: Du meine Guete (天啊), von einer Wasserschlange? Seit wann gibt es denn Schlangen in unserem Fischteich? Ich fass es nicht! Aber ich bin wirklich froh, dass ihr nochmal mit einem Schrecken davon gekommen seid. Dann werden wir heute Abend wohl nur Kartoffelscheiben und Wurzelspinat essen koennen.

Jenom: Aber nein, Mama, warum denn auch? Wir konnten trotz all den Aufregungen 2 praechtige Grassfische aus dem Wasser ziehen, hier schau!

Jenom zeigt seiner Mutter den Wassereimer mit den 2 Fischen.

Mutter: Wow, tatsaechlich! Bravo ihr 2 kleinen Teufelsbraten! Dann werde ich mal diese 2 Prachtexemplare fein bruzeln.

Jenom & Sina: Duerfen wir dir dabei helfen?

Mutter: Na klar!

Mutter Wang brauchte nicht lange, um das Abendessen zu kochen. Waehrend die ganze Familie den leckeren Fisch genossen, lachten und quatschten sie ueber allerlei Dinge aus ihrem Alltagsleben. Obwohl sie arm sind und Tag fuer Tag hart fuer ihr Dasein arbeiten muessen, scheint die Familie Wang die gluecklichste Familie der Welt zu sein, ohne jegliche Kummer und Sorgen.

Nach dem Abendessen machten die Familie einen gemeinsamen Abendspaziergang in ihrem Dorf und trafen dabei auf alten Bekannten wie Tante Liu und ihre Familie. Gegen 9 Uhr abends kamen sie wieder nach Hause und gingen alsbald nach oben in ihrem Schlafzimmer.

Sina: Warum muessen wir heute schon so frueh ins Bett gehen?

Mutter: Weisst du meine Liebe, dein Bruder Jenom muss morgen schon um 5 Uhr aufstehen, um zusammen mit Onkel Chen Holz im Wald zu hacken und Pilze zu sammeln.

Jenom: Dann lass uns jetzt schlafen, ich bin sowieso schon muede, gute Nacht!

Mutter & Sina: Gute Nacht!

Am naechsten Morgen (Morgengrauen)…

Onkel Chen: Na Jenom (龙龙), mein Junge (小伙子), bist du startbereit?

Jenom Wang: Na klaro, Onkel (伯伯)! Hey Bruder Chen (陈哥哥), hast du gut geschlafen?

Dave Chen (陈德福): Leider nicht so gut, Bruder Wang (王兄弟), und das alles nur wegen diesen laestigen Muecken!

Jenom Wang: Haha, dieses Gefuehl kenne ich nur zu gut, also dann, lass uns aufbrechen!

Jenom und co. brauchte ca. eine 3/4 Stunde, um den Roten Wald zu erreichen. Dieser Wald heisst so, weil es dort viele Baeume gibt - Wie z.B. den Johannis-Baum ( 大桐树 ), die hell-und dunkelrote Blaetter tragen, und das nicht nur im Herbst.

Schon bald stehen die drei Holzhacker vor einem solchen Johannisbaum, auf dessen Aesten dunkelrote Blaetter wachsen.

Dave: Wow, was fuer ein maechtiger Baum, er muss ueber 1000 Jahre alt sein. Seht euch nur den riesigen Stamm und diese praechtige Aeste an!

Onkel Chen (spricht leise zu sich selbst): Nur leider ist das kein Money Tree.

Jenom: Wie meinst du das? Was ist den ein “Bonney Tree”?

Dave: Nein mein Dummerchen, es heisst “Money Tree”. Laut der Ueberlieferung soll das ein sagenhafter Baum sein, auf dessen Aeste Geldscheine wachsen.

Onkel Chen: Okay, schluss jetzt, Dave! Los, machen wir uns jetzt lieber an die Arbeit!

Einige Stunden spaeter (Ein paar Sonnenstrahlen fallen durch den dichten Wald hindurch)…

Onkel Chen: Meine Maenner, ich glaube das soll fuers Erste reichen. Wir haben heute genug Pilze gesammelt und soviel Holz gehackt, dass es fuer mindestens 1 Monat ausreicht. Gehen wir wieder zurueck und essen was feines zusammen. Jenom, komm zu uns nach Hause, meine Frau Tante Liu hat uns 3 grosse Portionen (三大碗) Glasnudeln mit scharfer Chili-Sauce vorbereitet. Du hattest gestern doch deinen 11. Geburtstag gehabt, oder?

Jenom: Danke fuer deine Einladung, Onkel Chen, aber ich muss nach Hause gehen, meine Mama hat fuer uns das Morgenessen sicher schon vorbereitet.

Onkel Chen: Keine Sorge mein Junge, als ich gestern Nachmittag mal kurz bei euch war, hat deine Mutter mir schon zugestimmt.

Jenom: Ja wenn das so ist, bin ich natuerlich einverstanden, lass uns jetzt sofort nach Hause gehen, mir laeuft schon das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur an die koestlichen Glasnudeln denke!

Die drei Bauer wollen soeben aufbrechen, als auf einmal ein deutliches Knurren zu hoeren war.

Dave: Na Bruder Jenom, knurrt dein Magen schon vor Hunger? Hahaha!

Jenom: Hehe, halt bloss die Klappe, du Vielfrass!

Onkel Chen (mit lauter Stimme): In Deckung meine Jungs, ein Wolf schleicht sich langsam von hinten an uns heran! Holt euch je ein Holzstueck heraus und bleibt immer hinter mir!

Doch bevor irgendjemand von ihnen reagieren kann, greift der Wolf bereits ebarmungslos an: er springt Dave an und beisst ihn in den Arm. Daraufhin faellt Dave zu Boden.

Dave (mit schmerzverzerrtem Gesicht): Aaaaaahhh!!! Du verdammtes Vieh, lass mich Loooos!!!

Da greifen auch Jenom und Onkel Chen in den Kampf ein: Jenom nimmt all seinen Mut zusammen und schlaegt mit Leibeskraeften seinen Stock dreimal auf den Koerper des Wolfes, woraufhin der Wolf mit einem lauten Geheul reagiert (Uuuuuuuhhh!!) und Daves Arm vorerst mal loslaesst. Nur Sekunden spaeter verpasst Onkel Chen dem Wolf einen schweren Stock-Schlag auf die Zwoelf und versetzt dem Wolf 2-3 gezielte Tritte in seinen Oberkoerper. Das ist selbst fuer einen Wolf zuviel: er taumelt, faellt zu Boden und bleibt dort regungslos liegen.

Jenom: Alles in Ordnung, Bruder Chen? Bist du schwer verletzt?

Dave: Autsch, es geht so. Dieser verflixte Wolf hat mir beinahe ein Stueck Fleisch aus meinem Unterarm gerissen!

Onkel Chen sieht sich die Bisswunde seines Sohnes an.

Jenom: Die Wunde sieht richtig uebel aus, oder Onkel?

Onkel Chen: Zum Glueck ist die Verletzung nicht ganz so schlimm, wie sie aussieht. In hoechtens 1 Monat wird sie wieder vollkommen verheilt sein. Das einzige, was mir wirklich Sorgen bereitet, ist, dass wir nicht wissen, ob dieser Wolf Tollwut oder noch andere Infektionskrankheiten bei sich traegt. Denn das ein Wolf seinen Scheu gegenueber Menschen verliert und derart angriffslustig auftritt, verheisst diesbezueglich nichts Gutes. Nun muessen wir so schnell wie moeglich nach Hause gehen, und erstmal die Wunde desinfizieren. Danach gehen wir zum Dorfarzt Herr Zhao (赵大夫), der ihn dann gegen Tollwut impfen soll.

Die drei machen sich auf den Weg in ihr Dorf zurueck.

Jenom: Darf ich dich was fragen, Onkel Chen?

Onkel Chen: Ja, natuerlich.

Jenom: Woelfe sind doch, wie ich von meiner Mutter erfahren habe, nachtaktiv oder?

Onkel Chen: Exakt. In der Nacht gehen die Woelfe auf Beutezug.

Jenom: Aber wenn das so ist, warum hat uns heute ein Wolf am helllichten Tag attackiert?

Onkel Chen: Das weiss ich auch nicht so genau. Wahrscheinlich war dieser angriffslustiger Wolf von eben sehr hungrig, weil er in der Nacht nichts erbeutet hatte. Oder er hat schlichtweg einfach Tollwut, was zu solchen abnormalen Verhalten fuehrte.

Nach einer Weile sind unsere drei Personen bei den Chen’s angekommen. Tante Liu macht die Tuer auf.

Tante Liu (刘燕清): Hallo meine Lieben. Seid ihr erschoepft? Kommt rein, ich habe fuer euch das Morgenessen schon vorbereitet.

Onkel Chen陈志雄: Hallo, meine Liebe. Unser Sohn wurde im Wald beim Holzhacken von einem Wolf angegriffen und er wurde dabei leicht am Arm verletzt. Wir muessen jetzt seine Wunde desinfizieren, damit keine Infektion entsteht.

Tante Liu: Ach du heiligier Strohsack (我的老天爷啊), wie konnt das passieren, lass mich mal die Wunde ansehen, tut es sehr weh Dave?

Dave: Am Anfang schon, jetzt nicht mehr so. Um ehrlich zu sein, ich spuere meinen ganzen Unterarm fast nicht mehr!

Onkel Chen (grimmig): Jetzt mach bloss keine Scherze und erschreck deine Mutter nicht so!

Dave (mit einem schelmischen Grinsen): Tut mir leid!

Etwas spaeter…

Tante Liu: So mein Junge, jetzt bin ich fertig, dein Arm wurde desinfiziert!

Dave: Danke, Mama. Hat ueberhaupt nicht wehgetan.

Onkel Chen: Na dann, werde ich Dave jetzt zu unserem Dorfdoktor Herr Zhao bringen, damit er ihn gegen Tollwut impft, als reine Sicherheitsmassnahme.

Tante Liu: Was? Gegen Tollwut impfen? Aber Schatz, unser Doktor Zhao war schon vorgestern von hier fortgegangen, um in einem weit entfernten Dorf - 40 km westlich von hier - Kranke zu behandeln.

Onkel Chen: Echt jetzt? Das darf doch nicht wahr sein, was machen wir nun? Ohne die Tollwut-Impfung koennte diese Krankheit innerhalb von 1 bis 6 Monate ausbrechen!

Jenom: Keine Sorge, Onkel Chen. Meine Mutter versteht was von Medizin, besonders von der Traditionnellen Chinesischen Medizin (传统中医). Vor etwa 1 Jahr, als meine kleine Schwester Sina draussen beim Spielen von einen tollwuetigen Koeter gebissen wurde, hat meine Mama eine Suppe (药汤) fuer sie zusammengebraut. Sina trank diese und seitdem war sie kerngesund. Um unseren Gewissen zu beruhigen, gingen wir danach trotzdem zum Dorfarzt Zhao fuer eine Tollwut-Impfung. Doch nachdem Doktor Zhao (赵大夫) Sina untersucht hatte, sagte er, dass eine Impfung nicht mehr noetig sei.

Tante Liu: Dann sei bitte so gut und hole deine Mutter schnell her!

Jenom: Okay, dann bis nachher!

Jenom flitzt nach Hause und erzaehlt seiner Mutter, was am Morgen passiert ist, v.a. dass sein Freund Dave von einem Wolf gebissen wurde und jetzt dringend ihre Hilfe braucht. Mutter Wang sucht sich die noetigen Kraeuter und sonstigen Utensilien (z.B. Moxaglas) zusammen und macht sich mit Jenom auf dem Weg zu Tante Liu.

Mutter Wang: Zum Glueck sind noch genuegend Zutaten fuer den Impf-Trank vorhanden. Aber naechste Woche muss ich mir einige neue Kraeuter besorgen.

Sobald Mutter Wang bei der Familie Chen angekommen ist, macht sie sich daran, den “Wundertrank” fuer Dave vorzubereiten. Jenom und Tante Liu schauen ihr dabei aufmerksam zu.

15 Minuten Spaeter…

Mutter Wang: So! Nun ist der Trank fertig!

Tante Liu: Na endlich, ich werde es meinem Sohn zum Trinken geben.

Mutter Wang: Aber sei vorsichtig, es ist seeeehr heiss!

Dave trinkt zuerst einen kleinen Schluck von dem “Wundermittel”.

Dave: Buaeeehh, schmeckt das eklig, ist ja nicht auszuhalten!

Tante Liu: Mecker nicht rum, Hauptsache die Medizin kann ihre Wirkung entfalten.

Jenom: Ja jetzt gib dir einen Ruck, kneif deine Nase zu und schluck schnell alles in einem Zug runter, so mache ich es zumindest.

Dave hoert auf Jenom und trinkt brav die Impf-Medizin aus. An seinen Gesichtszuegen kann man aber - trotz seiner zugekniffene Nase – gut erkennen, welche “Qualen” er durchleiden musste, doch immerhin war es Wert.

Nach einem gemeinsamen Morgenessen mit anschliesenden Tee geht Jenom mit seiner Mutter wieder nach Hause.

Familie Chen: Danke fuer alles und Auf Wiedersehen! Besucht uns in naechster Zeit wiedermal!

Mutter Wang & Jenom: Ja, machen wir! Und Tschuess!

Jenom hat sein erstes grosses Abenteuer heil ueberstanden, doch was erwartet ihn als naechstes? Bald wissen wir mehr…

Money Tree

Подняться наверх