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Klepper und Reinhold Schneider

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Klepper erwog die Flucht ins Ausland, konnte sich aber nicht dazu überwinden.

Auch nachdem eine Sondergenehmigung die Fortführung der schriftstellerischen Tätigkeit ermöglichte, blieb sie von Kontrollen und Einschränkungen belastet.

Mit einer Ausnahmegenehmigung konnte er 1938 den Gedichtband ‚Kyrie’ herausgeben.


Kleppers Widerstand gegen das Regime zeichnete sich durch die Bemühung um ein gerechtes Urteil aus: Er versagte sich lange die einseitige Ablehnung, suchte an der Idee des Vaterlandes festzuhalten, wie es nicht zuletzt seine intensive Beschäftigung mit der preußischen Tradition verlangte, zu der ihn ‚Der Vater’ veranlasst hatte. Kleppers Werk und Schicksal brachten ihm Kontakte mit führenden Persönlichkeiten des geistigen Widerstandes. Am intensivsten war wohl die Freundschaft mit Reinhold Schneider.


Reinhold Schneider – 1903 – 1958

Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1892454

Reinhold Schneider setzte sich intensiv mit dem totalitären NS-Regime auseinander, schrieb dagegen an und wählte schließlich den Weg der „inneren Emigration“. Er prägte mit seinen Liedern das geistliche Leben christlicher Jugendgruppen der Nachkriegszeit.

Im Jahr 1938 erschien seine kritische Szenenfolge ‚Las Casas vor Karl V.’, in welcher Unterdrückung, Rassenwahn und falsch verstandene Religiosität angeprangert werden (vom Herausgeber dieses Bandes Anfang der 1950er mit großer Anteilnahme gelesen).

Jochen Klepper liebte die Stadt Berlin, Naturerleben, eine gepflegte Häuslichkeit, Blumen und Musik; er pflegte Freundschaften. Er litt darunter, keine leiblichen Kinder zu haben, war oft schwermütig.

Jochen Klepper - Dichter und Zeitzeuge

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