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2.

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Die Dons winkten von ihrem Schiff herüber. Sie freuten sich, einem anderen Schiff zu begegnen und mit ihm im selben Hafen zu liegen. Sie konnten sich nicht vorstellen, daß die „Golden Hind“ etwas anderes sein könnte als eben auch ein spanisches Schiff. Vielleicht war die Wache an Bord auch nicht mehr ganz nüchtern?

Francis Drake meinte zynisch: „Warum sollen denn ausgerechnet diese Kerle die ganze Welt beherrschen.“

Killigrew grinste grimmig.

Nur hundert Yards entfernt lag die spanische Galeone und schwoite um ihren Anker – keine Entfernung für seine harten Männer.

Die Spanier auf der „Los Reyos“ wurden immer lebhafter und luden die vermeintlichen Landsleute zu sich ein.

„Una botella de Malaga! Muchas botellas!“ Sie grölten, winkten mit den Flaschen und zeigten auf zwei große Fässer an Deck.

Das konnten Drake und seine Männer auch mit bloßem Auge erkennen.

„Venga! Venga!“ brüllten die Dons wieder und wieder.

Hasard lachte und sagte: „Das könnt ihr haben. Aber nicht wie ihr denkt!“

Er hatte Mühe, die Leute ruhig zu halten.

Am ungeduldigsten war natürlich Dan: „Ich will den Affen da drüben endlich die Helme über die Ohren ziehen, damit sie ihr eigenes Jammern nicht hören.“ Der Kutscher trat lachend aus der Kombüse: „He, Kleiner! Nimm doch lieber noch eine Portion, damit du nicht umfällst.“

„Ein Dan O’Flynn fällt nicht um! Wenn mein Alter mit seinem Holzbein ...“ Da jedoch keiner wissen wollte, was sein Alter mit dem Holzbein angestellt hatte, fiel Dan doch lieber über den Topf mit den Bohnen her.

Hasard war auf das Vorderkastell gegangen und versuchte, die betrunkenen Spanier auf der „Los Reyos“ zu reizen. Er schrie: „Gleich kreuzt euer Comandante auf!“

Sie johlten. „Ach, der ist doch muy lejos – weit weg – in Lima beim Gouverneur!“

„Aber eure Pilotos, die kommen und dann tribunal!“

Gelächter schallte herüber. „No, no! Keine pilotos! Alle muy lejos! Hier nur acht marineros! Venga! Venga! Wollt ihr nicht?“

„Bien! Vamos! Gut, wir kommen!“

Hasard berichtete Francis Drake: „Das kann ja wohl nicht besser sein. Da sind acht Mann an Bord.“

Die Männer rieben sich die Hände – Smoky, Al Conroy, Blacky, Matt Davies, Stenmark und der Kutscher. Ben Brighton sagte: „Ich bin schon richtig scharf darauf, den Dons eins überzubraten.“

Auch Edwin Carberry leckte sich die Lippen und sah im Geist bereits die dicke Beute.

Sie waren alle voller Tatendrang. Diese endlos lange Zeit auf See, die Plackerei an Bord, die Stürme unten am Kap, die nassen Klamotten, alles hatten sie in diesem Augenblick vergessen. Jetzt begann das Abenteuer, zu dem sie ausgezogen waren. Endlich konnten sie mit den Dons kämpfen. Sie würden Reichtümer erbeuten und bewundert auf ihre Insel heimkehren.

Nur John Doughtys Gedanken waren anderer Art. Er schaute sehnsüchtig zum Land hinüber, wo sich neugierig gaffende Weibspersonen eingefunden hatten. Weiberfleisch, was für eine Beute! Wie gern wollte er einmal wieder so etwas unter seinen Fingern haben. Von diesen Wünschen des Mister John Doughty wußte keiner an Bord. Er wollte auch etwas erbeuten: lebendes, weibliches, weiches, spanisches oder sogar Indianerfleisch.

Das gelbe Metall und die anderen Schätze? Darum würden sich die anderen kümmern. Zum Schluß würde alles geteilt werden. Er erhielt sowieso seinen Anteil an der Beute.

Alle überprüften noch einmal die Waffen. Palaver und Gesang ertönten auf den fünf Kanus an der Steuerbordseite. Sie beugten sich über die Reling und lachten. Der Whisky hatte die Araukaner rede- und sangesfreudig werden lassen. Seltsame Töne klangen zu ihnen herauf.

„Hahaa wuha wuh,

iko quiero maku ...“

„Un canto de la guerra“, erklärte ihnen Tetso, „ein Kriegsgesang.“

Tetso schien es an Bord sehr gut zu gefallen, denn er wollte einfach nicht weichen.

Francis Drake ließ an seine Leute ebenfalls Whisky ausgeben: „Aber nur ein Pint pro Kopf. Sonst laufen nachher Kopf und Rumpf getrennt durch die Gegend. Dann seid ihr alle Krüppel und nicht mehr zu gebrauchen. Und was soll ich dann tun?“

Überall an Bord war großes Gelächter. Sie fürchteten sich nicht. Die Dons waren es, die dieses Mal dran glauben mußten.

So drängelten sie sich alle in die Kammer des Kapitäns, als sie dorthin befohlen wurden. Zufrieden sah Drake den Tatendrang seiner Männer, die kaum noch zu bremsen waren.

Francis Drake erklärte, daß die „Los Reyos“ im Handstreich genommen werden solle. Thomas Moone und Hasard mit seinen Leuten sollten mit einer Pinasse dieser betrunkenen Wache einen freundschaftlichen Besuch abstatten. Und zwar solle der Überfall sofort erfolgen, da die Gelegenheit günstig sei.

Voller Eifer eilten alle ans Deck.

Nur der Affe Arwenack schien von der allgemeinen Unruhe nicht angesteckt worden zu sein. Er döste oben im Ausguck. Manchmal hielt er die Hand vor die Augen, wie er es wohl von Dan gesehen hatte.

„He, Dan“, rief Ben Brighton nach oben.

„Hier bin ich!“ erwiderte Dan wütend, weil ihn der Bootsmann mit Arwenack verwechselt hatte.

Francis Fletcher, der Kaplan, stand an diesem 5. Dezember 1578 am Schott, als sie ins Freie traten. Mit der Bibel in der Hand schlug er jeweils ein Kreuz, wenn ein Mann die Gräting passierte: „Gott segne euch, ihr Brüder, bei eurem schweren Gang.“

Unentwegt murmelte er Bibelsprüche.

Dann inspizierte der Profos noch einmal die Männer. Alle mußten ihre Waffen vorzeigen, das Pulver. Denn jetzt kam es darauf an. Das hier war ihre große Chance. Sie dachten daran, daß sie immer arme Schlucker gewesen waren. Sie hatten keine Schule besucht, nur selten satt zu essen gehabt und immer nur harte Arbeit geleistet. Ja, sie wollten reich werden! Sie wollten einmal Frauen in Seidenkleidern haben. Und ihre Kinder sollten niemals Hunger leiden.

Mit großem Getöse wurde die Pinasse außenbords geschwungen. Hasard und Thomas Moone versammelten die Leute um sich.

Der Seewolf sagte: „Mit den acht da drüben sollten wir fertigwerden. Der Kapitän ist nicht an Bord. Dennoch seid vorsichtig. Vielleicht haben sie uns eine Falle gestellt. Denkt daran, daß die Spanier seit unserem Zusammenstoß mit ihnen auf der Mocha-Insel arlamiert sind. Wir können uns keine Ausfälle leisten, verstanden?“

Die Männer nickten.

Vom Land herüber drang ein Geruch von Erde und Oleander, der auf sie wie ein Rausch wirkte.

Eilig kletterten sie hinunter. Pete Ballie, Matt Davies, Batuti, Dan O’Flynn, Stenmark, Blacky, Smoky, Al Conroy, der Kutscher, Gary Andrews, Ben Brighton, Ferris Tucker, Thomas Moone und Hasard stiegen in die Pinasse.

„Legt euch in die Riemen, Männer“, sagte Hasard.

Francis Drake rief hinterher: „Auf einen guten Fang! Das Netz ist voll, ihr braucht es nur herüberzuholen.“

Sie pullten wir die Verrückten.

Schon von weitem sahen sie an der offenen Relingspforte einen Don fröhlich winken.

„Dir wird das Lachen schon noch vergehen“, brummte Matt Davies, der als erster die Jakobsleiter hochkletterte, die die Spanier freundlicherweise für sie hatten hängen lassen.

„Vino, vino!“ schrie der Don wieder und trat zur Seite. Noch bevor die anderen an Deck waren, sprang ihn Matt Davies an und warf ihm eine hanfene Schlinge um den Hals.

„Wo sind deine compadres, du verfluchter Don? Mach dein großes Maul auf! Sonst stirbst du an zuwenig Luft.“

Er schnürte ihm ein bißchen die Luft ab. Doch der Spanier schrie wie ein Besessener und versuchte sogar noch, sein Messer zu ziehen.

„Laß mir den Kerl!“ Thomas Moone schob Matt Davies zur Seite und zog sein breites, machetenähnliches Schwert aus dem Schaft. Ein wohlgezielter Hieb, der Kopf des Dons flog über das Schanzkleid und verschwand mit einem Aufklatschen in der Bucht von Valparaiso.

Dan O’Flynn kicherte: „Was hat unser Kapitän gesagt? Ein Mensch ohne Kopf ist ein Krüppel für sein Leben.“

Hasard stieß ihn an. „Los, da kommen sie!“

Sie schoben sich über das mit Unrat, Wein und jetzt mit Blut bedeckte Deck. Von dem Krach waren die Spanier aus ihrem Dösen erwacht. Nur langsam erkannten sie die Gefahr. Zuvor waren Engländer an dieser Küste gewesen. Sie konnten einfach nicht begreifen, woher diese Ketzer plötzlich aufgetaucht waren. Sie stülpten sich die Helme über und griffen zu ihren Waffen.

„Madre dios!“

„Arwenack!“ brüllte Dan und sprang mitten unter die Spanier. Und „Arwenack!“ Hasards Männer waren nicht mehr zu halten. Philip Hasard Killigrew hatte mit scharfen Augen den Offizier der Gruppe erkannt, der sich gerade vornehm zurückziehen wollte. Hasard zog seinen Kurzsäbel und sprang auf ihn zu.

Doch der Spanier erwies sich als harter Gegner. Vielleicht hatte er nicht so viel getrunken wie die anderen. Oder es war einfach die Angst um sein Leben, die ihn seinen Degen so geschickt gebrauchen ließ. Der Kampf ging hin und her, die Klingen klirrten aufeinander.

Doch dann – schneller als das Auge zu folgen vermochte – hatte Hasards Kurzsäbel sein Ziel erreicht. Aus der nur für einen Sekundenbruchteil ungeschützten Kehle des Dons schoß ein Blutstrahl. Ungläubig blickten seine Augen, als er wie eine Puppe in sich zusammensackte.

Batuti hatte seine Waffen in der Pinasse vergessen und wollte nur mit einem Messer zwischen den Zähnen einem finster aussehenden Herkules an die Gurgel springen. Doch der hielt ihn sich mit einer zwei Yards langen Konquistadorenlanze, die vorn an der Spitze mit ekelhaften Widerhaken versehen war, vom Leibe.

Aber Batuti wollte nicht aufgeben. Mit den bloßen Händen versuchte er, diese scheußliche Waffe dem Spanier zu entreißen. Doch bei einem neuerlichen Hieb stürzte er und fühlte schon die Spitze der Lanze auf seiner Brust.

Da krachte die Muskete Smokys. Unter entsetzlichem Fluchen brach der spanische Herkules zusammen.

Batuti hatte sich bei dem Sturz verletzt.

Thomas Moone befahl: „Hau ab, Batuti! Versteck dich hinter den Weinfässern, bis alles vorbei ist.“

Batuti kroch über das Deck. Aber er war nicht froh. Zu gern hätte er mit seinem Messer diesen schrecklichen Don massakriert. Er schwor sich, beim nächsten Kampf ein ganz langes Messer mitzunehmen.

Daniel O’Flynn hatte einen Gegner, der ihm im Gebrauch seiner Waffen weit überlegen war. Er setzte Dan mit seinem Degen ziemlich zu. Doch der Kleine gebrauchte seinen Säbel, so gut es ging. Dazu spie sein Mund immer neue und schrecklichere Schimpfworte aus – wie eine Kanone, die man nicht nachzuladen braucht.

„Du dreckige Kröte! Du Bastard von einem Don! Du Indianerschinder! Du Silberaffe!“

Doch die meisten gingen unter in dem Geschrei und dem Getümmel ringsum. Dann eilte Al Conroy ihm zu Hilfe. Mit einem Hieb seiner Muskete streckte er den Spanier zu Boden.

Der Rest war eine Kleinigkeit. Drei Spanier hoben die Arme: „Bastante! Genug! Wir ergeben uns.“

Sie bluteten und sahen erbärmlich aus.

Thomas Moone zeigte auf eine saubere Stelle an Deck: „Hier die Waffen her!“ Die Spanier sammelten ohne Widerspruch alle Waffen, auch die der toten Kameraden, ein und brachten sie an die angegebene Stelle.

„Ihr seid Gefangene des Don Franzisco Draque!“

„Lausige, dreckige, stinkende Dons!“ Dan konnte es nicht lassen.

Hasard fluchte, als er bemerkte, daß ein Spanier fehlte. Während des Kampfes mußte er unbemerkt über Bord gesprungen sein.

„Verdammt, der wird den Hafen alamieren!“

Die Araukaner, die ihnen mit ihren Kanus gefolgt waren, stiegen an Bord. Sie waren enttäuscht, daß die Arbeit schon getan war. Sie hatten den Flüchtigen gesehen. Aber auch mit den Kanus hätten sie ihn nicht mehr einholen können. Inzwischen hatten Hasards Männer die Gefangenen gut verschnürt vor den Großmast gelegt und die Leichen über Bord geworfen. Die Indianer stürzten sich auf das eine Weinfaß, kippten es um und hielten ihre Hände darunter. Dann schlürften sie das köstliche Getränk in sich hinein.

Von der „Golden Hind“ hatte man den Kampf beobachten können. Francis Drake stand auf dem Achterkastell in der Nähe des Kolderstocks und ließ die „Los Reyos“ keinen Augenblick aus den Augen.

„Verdammt!“ Er schlug sich auf die Schenkel. „Jetzt haben die Kerle da drüben nicht bemerkt, daß ihnen einer entwischt ist. Das wollen nun meine besten Leute sein!“

Fluchend sprang er auf die Kuhl und kletterte an den Wanten hoch in den Mars.

Von dort sah er den Spanier an Land waten. Der mußte so voller Todesangst sein, daß er sich keine Zeit für eine Pause nahm. Über Steine und Geröll lief er zu den wenigen Fischerhäusern. Denn aus mehr bestand das Fischerdorf Valparaiso nicht. Es war nur ein kleiner Hafen der Provinz Santiago. Die Bevölkerung bestand aus Nachkommen der ersten Konquistadoren und Indianer. Sehr viele Mischlinge lebten dort.

Vor den hohen Bergen der Anden lag nur ein schmaler Landstreifen in der Ebene. Dahinter stieg es sanft an und verlor sich dann in schroffen Felsen.

Die einzige Abwechslung der Dorfbewohner war der Kirchgang. Trotz der Armut der Einwohner beherbergte die Kirche viele Kostbarkeiten, Kelche und Leuchter aus Silber, wertvolle Altardecken und Gemälde. Doch in den Gewölben unter der Kirche, die auf natürlichem Felsen erbaut war, hatte man auch Gold versteckt.

Francis Drake war es nicht sehr wohl unter der Haut. So hatte er den Überfall nicht geplant. An Land sollten die Einwohner nichts davon bemerken.

Der Spanier hatte die erste Hütte erreicht. Drake konnte genau erkennen, wie er wild gestikulierte.

Doch was er dann sah, konnte er kaum glauben. Aus allen Häusern stürzten die Menschen. Die Weiber mit fliegenden Röcken liefen voran, ihre Kinder hinter sich her zerrend, dahinter die Männer, die einen Teil ihrer Habseligkeiten mitschleppten. Anscheinend hatten sie die Absicht, sich in den Bergen in Höhlen zu verstecken, denn sie liefen landeinwärts.

Francis Drake rief alle an Bord zusammen. „Nun seht euch das an! Wenn die Dons erst Bescheid wissen, kriegen wir Zunder. Wir müssen die Zeit nutzen! Sobald unsere Pinasse zurück ist, gehen wir mit den anderen Booten an Land. Holt eure Waffen! Macht die Boote klar!“

Auf der „Los Reyos“ war man indessen nicht untätig. Hasard holte den Kutscher, der nicht nur Koch, sondern auch Feldscher war, und befahl ihm, sich um die Gefangenen zu kümmern. Der Kutscher holte Wasser, lockerte, wenn es sein mußte, die Fesseln und begann die Wunden zu säubern und zu verbinden, Gleichzeitig versuchte Hasard, die Gefangenen auszuhorchen.

Einer von ihnen war vornehmer gekleidet, hatte ein edles Gesicht, und seine Hände sahen aus, als ob sie nicht zuzufassen brauchten.

„Soy tenente – ich bin Leutnant, aus mir kriegst du nichts heraus.“

Die beiden anderen wirkten eingeschüchtert, denn der tenente funkelte sie an, sobald sie nur Luft holten.

So gab Hasard es auf. Er ließ die drei ins Kabelgatt schaffen und stellte Blacky als Posten davor auf.

Dann entdeckten sie Batuti. Er war immer noch hinter den Weinfässern und stöhnte vor Schmerzen. Er hatte sich beim Kampf den Rücken verrenkt. Wieder mußte der Kutscher seine Kunst unter Beweis stellen.

Batuti mußte sich auf den Bauch legen, daß heißt, sie drehten ihn mit drei Mann um, da er sich allein nicht bewegen konnte. Dann tastete der Kutscher die Wirbelsäule ab.

Batuti erhielt von ihm einen Fußtritt ins Kreuz. Es war genau die richtige Stelle. Es knackte, ein fürchterlicher Schrei des Schwarzen. Dann sprang Batuti auf, lachte und klopfte dem Kutscher auf Arme und Schultern.

„Du großer Medizinmann. Du alle machen gesund“, rief er.

Davon war der Kutscher auch überzeugt. Er war ja nicht umsonst Kutscher und Hilfsmann bei dem besten Arzt von Plymouth gewesen, bevor ihn die Preßgang an Bord der „Marygold“ geholt hatte.

Während die Araukaner um das große Weinfaß saßen, tranken und schwatzten, stand ihr großer Häuptling mit dem weißen Schaffell um die Schultern unbeweglich daneben. Doch jetzt sagte er einige unverständliche Worte, hob die Hände und ließ sie fallen.

Die Araukaner verstummten und standen auf.

Der Häuptling ging zu Hasard und sagte: „Genug der Feier, wir gehen zurück zu eurem Schiff, Lobo del Mar.“

Hasard konnte vor Verblüffung nicht antworten.

Die Indianer kletterten bereits zu ihren Kanus hinunter.

In der Zwischenzeit waren Thomas Moone mit Ben Brighton und den anderen Männern Hasards bereits schwer an der Arbeit. Sie trugen alles auf dem Deck zusammen, was für die „Golden Hind“ nur irgendwie von Wert war. Zuerst einmal holten sie die Schätze aus dem Schiffsbauch, vor allem eine beträchtliche Ladung Gold, doch natürlich auch die kostbaren Dinge aus den vornehmen Achterkammern. Daneben stapelten sie Waffen, Pulver, Kettenkugeln, Lebensmittel, abgeschlagene Segel aus bestem Tuch und nicht zu vergessen: die Fässer mit dem köstlichen Wein.

Sie gingen daran, die Pinasse zu beladen. Während die übrigen weiter die „Los Reyos“ nach Schätzen durchsuchten und Blacky vor dem Kabelgatt Wache stand, pullten Hasard, Thomas Moone, Dan und Matt Davies zurück zur „Golden Hind“.

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 20

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