Читать книгу Bestrafung | Erotische SM-Geschichten - Johanna Söllner - Страница 3
ОглавлениеDas Complaint Girl
Nervös blicke ich auf die Uhr. Mist … Schon so spät. Und in zwei Tagen sind die Semesterabschlussprüfungen. Mir läuft die Zeit davon. Ich weiß, dass ich noch viel zu lernen hätte. Nun rächt sich, dass ich während des Semesters so viel getrödelt habe.
Es ist schon halb zwei. Mitten in der Nacht. Die Zeilen verschwimmen vor meinen Augen. Ich muss Schluss machen. Es bringt sowieso nichts mehr. Ich frage mich kurz, was ER dazu sagen wird. ER wird zum einen nicht erfreut sein, dass es schon wieder so spät geworden ist. Und dass ich mein Pensum schon wieder nicht geschafft habe. Wie wird ER reagieren? Heute Nacht hoffentlich gar nicht mehr. Der pennt wahrscheinlich schon wie ein Murmeltier. Aber bei ihm weiß man nie. Mit einem kribbligen Gefühl gehe ich ins Bad. Schnell Zähne putzen, dann ausziehen. ER wünscht, dass ich nackt schlafe. Damit habe ich im Sommer kein Problem. Aber jetzt Anfang Februar ist es kalt und auch im Schlafzimmer ist es nicht gerade angenehm, weil ER mit offenem Fenster schlafen will. Aber da kann ich nichts machen. Da duldet ER keinen Widerspruch.
Auf Zehenspitzen schleiche ich ins Schlafzimmer und will gerade unter meine Decke schlüpfen, als ER mich mit lauter Stimme anfährt: »Wo bleibst du denn so lange?«
»Ich bin nicht fertig geworden.«
Ich erhalte einen Tritt …
»Entschuldigung. Ich bin nicht fertig geworden, Herr.«
»Wie lange brauchst du noch?«
»Ich weiß es nicht, Herr. Ich hoffe, dass ich morgen fertig werde.«
»Das ist gut, denn ich habe morgen eine Aufgabe für dich, der du dich in der Semesterpause zu stellen hast.«
Was ist das denn schon wieder? Ausgerechnet jetzt hab ich nun wirklich gar keine Zeit für etwas anderes außer meinen Prüfungen. Ich gebe ihm einen Gute-Nacht-Kuss, wie es meine Pflicht ist, und kuschle mich dann an ihn.
Vielleicht haben es meine verehrten Leser schon gemerkt. Ich lebe in keiner normalen Beziehung. Ich bin eine Sklavin. Und ER ist mein Herr. Seine Wünsche sind mein Lebensinhalt. Ich schulde ihm unbedingten Gehorsam. Das fällt mir zwar nicht immer leicht, aber dafür erhalte ich von ihm viel zurück. Geborgenheit. Fürsorge. Führung. ER zeigt mir, was wichtig ist in meinem Leben. Wenn es nötig ist, dann bestraft ER mich auch, wenn Dinge nicht so laufen, wie ER sich das vorstellt. Mein Körper gehört ihm. Meine Sexualität gehört ihm. Meine Liebe gehört ihm. Für ihn arbeite ich und für ihn strenge ich mich an. Nicht, dass ER es nötig hätte, dass ich etwas lerne. ER ist stinkreich. Aber ER legt Wert darauf, dass ich in meinem Leben etwas Sinnvolles erreiche. ER legt Wert darauf, dass ich kein dummes Blondchen an seiner Seite bin. ER schätzt geistreiche Gespräche sehr und erlaubt mir nicht, dass ich meine Zeit mit Unsinn verplempere. Wenn ER das Gefühl hat, ich würde mich nicht richtig anstrengen, dann setzt es Hiebe für mich. Und dabei schont ER mich nicht. Das wird dann durchaus schmerzhaft. Manchmal liege ich eine ganze Woche auf dem Bauch, weil mein Hinterteil so malträtiert worden ist. ER warnt mich und ich weiß es rechtzeitig. ER bestraft mich nur dann, wenn ich es auch verdiene. Und nachher weiß ich auch, dass es recht war. Doch jetzt muss ich schlafen. Morgen wartet eine Menge Arbeit auf mich. Und eine Aufgabe?
***
Es ist schon Nachmittag und ich brüte gerade über meinen Büchern, als ER mir einen Zettel auf den Schreibtisch legt. Darauf stehen eine Adresse und eine Telefonnummer. Scheiße … Das ist doch am anderen Ende der Stadt. ER muss doch wissen, dass ich im Augenblick verteufelt wenig Zeit habe. Ich will mich bei ihm beschweren, doch ich erhalte eine kalte Abfuhr.
Als ich nicht lockerlasse, befiehlt ER mir, mich umzudrehen: »Zieh die Hose runter!«
Oh nein. Auch das noch. Muss das sein? Aber jetzt halte ich lieber meine vorlaute Schnauze. Ich weiß genau, dass jedes weitere Wort die Anzahl der zu erwartenden Schläge nur erhöhen würde. Ich ziehe also meine Sachen bis zu den Knöcheln herunter und beuge mich nach vorn. Packe mit den Händen meine Füße. Und dann warte ich. Was wird ER diesmal machen? Mit der blanken Hand? Mit dem Rohrstock? Bitte nicht den Stock. Ich muss doch noch lernen. Und wenn ich da nicht richtig sitzen kann … Schöne Scheiße, in die ich mich da reingeritten habe … ER macht es immer spannend. Das weiß ich aus Erfahrung.
Die Sekunden ticken endlos dahin. Ich höre nur seinen Atem. Und natürlich meinen. In Erwartung, was da unweigerlich kommen wird. Und da passiert es. Fast bin ich erleichtert. Es ist nicht der Stock. Nur die Hand. Das klatscht so richtig laut und ich kann mir gerade bildlich vorstellen, wie sich sein Handabdruck auf meiner weißen Haut bildet.
»Eins … Danke, Herr.« Das ist wichtig. Ich muss bei einer Bestrafung die Hiebe zählen. Und muss mich natürlich auch für die milden Gaben bedanken. Das war aber jetzt ironisch gemeint. Denn schon klatscht es wieder auf meinen nackten Arsch. Diesmal die andere Backe. Ja, ja … Steht ja schon so in der Bibel. Und immer schön die andere Wange hinhalten. In meinen Fall eher die andere Backe. Die andere Arschbacke. … Brav zähle ich weiter und bedanke mich recht schön. Die Schmerzen sind noch auszuhalten. ER schont mich heute. Das kenne ich auch anders. Ganz anders. Nummer drei … Jetzt spüre ich es langsam. Wie die Schmerzen meinen ganzen Unterleib erfassen. Und schon folgen in schneller Abfolge Nummer vier und fünf. Ja … Jetzt ist es richtig durchdringend.
»Du kannst dich anziehen.«
»Danke, Herr.«
Hastig ziehe ich die Hose wieder hoch. Nicht ohne vorher mein geplagtes Hinterteil befühlt zu haben. Ja, heute hat ER es gnädig gemacht. Es brennt. Aber nur ein bisschen. Heute war es auszuhalten.
»Und jetzt kümmere dich endlich um deine Aufgabe.«
ER deutet auf den Zettel mit der Adresse und der Telefonnummer, die auf dem Tisch liegt. ER hat recht. Ich sollte mich darum kümmern. Denn wenn ich noch mal sein Missfallen errege, dann komme ich nicht so glimpflich davon.
Ich wähle. Es läutet. Einmal. Zweimal. Dreimal …
Dann meldet sich eine tiefe Männerstimme. Irgendwie klingt sie angenehm. Voll und rund. Harmonisch? »Ja, bitte … Bachmeier.«
Ich stottere ein wenig. Wie soll ich mich melden? Mit meinem Familiennamen? Mit meinem Vornamen? Aber ich habe den Zettel und die Telefonnummer von IHM bekommen. Ein kurzer Blick zur Seite. ER beobachtet mich. Ich weiß, dass ER mich nicht aus den Augen lässt. Alles registriert. Wenn ich den Kontakt von IHM erhalten habe, dann ist es eigentlich klar, wie ich mich zu melden haben. »Guten Tag, Herr Bachmeier … Hier spricht Susanna … Sklavin Susanna …«
»Ich habe schon auf deinen Anruf gewartet. Du hast mich warten lassen.«
Ich habe ein blödes Gefühl im Bauch. Dieses Gespräch nimmt schon am Anfang eine Wendung, die mir nicht gefällt.
»Verzeiht mir, Herr. Es war keine Absicht …«
»Wir kommen später darauf zurück. Wann können wir uns sehen?«
Am liebsten würde ich vorschlagen, dass mir in einer Woche angenehm wäre. Dann hätte ich alle Semesterprüfungen hinter mir. Aber ein kurzer Blick in seine Augen sagt mir, dass ich besser gar nicht daran denken sollte, so einen Vorschlag zu machen. Und so frage ich mit zittriger Stimme: »Heute?«
»Ja. Natürlich heute. Komm so schnell du kannst zur angegebenen Adresse.«
Mist. Wenn ich mich darauf einlasse, dann verliere ich mindestens zwei bis drei Stunden Lernzeit. Denn ich habe kein Auto und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das ein mühsames Unterfangen.
»Herr. Ich habe eine große Bitte.«
»Was willst du?« Ich höre an seinem Tonfall, dass ihm das nicht passt.
Aber ich muss es versuchen. »Können wir uns nicht in meiner Nähe treffen? Sagen wir um sechs im Café Mozart. Das wäre gleich bei uns um die Ecke. Sie würden mir einen großen Gefallen tun, weil ich mitten in Prüfungsvorbereitungen stecke.«
Ich wage nicht, mich zu IHM umzudrehen. Ich weiß, dass seine Blicke mich von hinten förmlich erdolchen, weil ich es gewagt habe, diese Frage zu stellen. Aber wenn ich die Prüfung versemmle, dann ist ER auch nicht zufrieden mit mir. Was dann natürlich auf eine ekelhafte Bestrafung hinausläuft. Ich bin in der Zwickmühle. Und so bin ich wahnsinnig erleichtert, als ich am anderen Ende der Leitung nur ein kurzes »Einverstanden« und »Sei bloß pünktlich« höre. Es knackt. Wir sind getrennt.
Ich sehe mich um. ER lässt mit keiner Regung erkennen, ob ER zufrieden ist oder nicht. Nur nicht lange drüber nachdenken. Wenn ihm etwas nicht passt, dann werde ich das noch früh genug merken.
»Los, zieh dich um.«
Wieso umziehen? Warum kann ich nicht so gehen, wie ich bin? Aber ich habe mir um meiner körperlichen Unversehrtheit willen schon lange abgewöhnt, seine Anordnungen infrage zu stellen.
»Was soll ich anziehen?«
»Den kurzen Minirock. Den schwarzen mit den Nieten.«
»Gut.«
»Und das bauchfreie Lederbustier mit den Nietenknöpfen.«
»Eine gute Wahl, Herr.«
Insgeheim denke ich allerdings etwas anderes. Laut sagen darf ich das nicht. Scheiß gute Wahl. Da muss ich äußerst leicht bekleidet in der Kälte draußen rumlaufen.
»Darf ich mir eine schwarze Leggins anziehen?«
»Nein. Dein Pussy muss frei zugänglich sein. Aber du kannst deine langen Kniestrümpfe nehmen.«
Ich bedanke mich und beeile mich, mich entsprechend auszustaffieren. Dann verabschiede ich mich und ziehe meinen Pelzmantel über. Zum Treffen mit diesem Herrn Bachmeier darf ich auf keinen Fall zu spät kommen.
***
Ich sitze in dem Café. Habe mir einen Tisch im hinteren Teil ausgesucht. Es ist kurz vor sechs. Zwei Minuten noch, dann eine. Die Tür öffnet sich. Ich bin baff. Der Typ ist pünktlich wie eine Schweizer Uhr. Er ist groß, gut gebaut. Kurzes, dunkles Haar. Dreitagebart. Er blickt sich um. Sein Blick bleibt an mir hängen. Vermutlich hat er von meinem Herrn ein Bild von mir erhalten. Außerdem bin ich die Einzige, die hier derart leicht bekleidet herumsitzt. Auch darüber scheint es offenbar eine Vereinbarung zu geben. Er kommt auf mich zu. Ich erhebe mich. Reiche ihm die Hand, die er sogleich ergreift. Ein fester Händedruck. Wortlos. Keine weitere Geste der Begrüßung. Wir stehen uns gegenüber. Ich spüre seinen harten Blick fast körperlich, als er mich mustert. Er bleibt an meinem Ausschnitt hängen, an der mehr als offenherzigen Andeutung meiner festen Brüste. Er schaut auf meinen durchtrainierten Bauch. Meine festen Schenkel. Diese Musterung ist irgendwie unangenehm. Andere Leute beginnen, zu uns herüberzusehen. Doch das darf mich nicht stören. Ich darf mich erst setzen, wenn er es mir erlaubt. Ganz automatisch gehe ich davon aus, dass ich ihm zu gehorchen habe. Mein Herr hat ihm vermutlich alle Vollmacht gegeben. Endlich deutet er mir an, ich möge mich setzen. Dann bestellt er sich ein Bier.
»Sklavin Susanna?«
»Ja. Ich begrüße Euch, Herr.«
»Ich suche für mein Restaurant eine spezielle Arbeitskraft. Dein Herr hat dich empfohlen.«
Ich lächle ihn an und nicke … Jetzt bin ich aber mal gespannt.
»Ich brauche eine junge und attraktive Frau, die sich in meinem Restaurant um die Beschwerden kümmert. Sozusagen ein ›Complaint Girl‹. Ich denke, du wärst dafür geeignet.«
»Wann soll ich anfangen?«
Ich frage nicht nach Gehalt und so weiter. Denn dies wurde sicherlich bereits zwischen meinem Herrn und Herrn Bachmeier vereinbart.
»Nach deinen Prüfungen. Gleich am nächsten Tag.«
Das weitere Gespräch plätschert mit Belanglosigkeiten weiter vor sich hin. Er erzählt mir keine weiteren Einzelheiten und ich frage auch nicht danach. Dann zahlen wir und gehen.
Als ich mir den Mantel zuknöpfen will, zischt er mir zu: »Lass ihn offen.«
Entgeistert glotze ich ihn an. Kann mir gerade noch den Widerspruch verkneifen. Verdammt noch mal. Es ist scheißkalt da draußen. Ich bin schließlich halb nackt. Auf besonderen Wunsch dieses Herrn da vor mir. Doch ich gehorche. Missmutig stapfe ich hinter ihm her in Richtung Ausgang. Na klasse. Das kann ja heiter werden.
»Ich begleite dich nach Hause.«
Keine Frage. Eine einfache Feststellung.
Ich will mich gerade zum Gehen wenden, da packt er mich an der Schulter. Hält mich zurück. »Dreh dich zu mir her.«
Ich folge aufs Wort.
»Aufknöpfen.«
Ich stehe entgeistert da. Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Unwirsch wiederholt er seinen Befehl. »Aufknöpfen. Ich will deine Titten sehen.«
Ich blicke mich um. Es ist schon Nacht, nur die Straßenlampen spenden ein trübes Licht. Blöderweise sind wir gerade unter einer stehen geblieben. Da stehe ich ja wieder voll im Rampenlicht. Hoffentlich verursache ich da keinen Menschenauflauf mit meiner Freizügigkeit. Mechanisch beginne ich, die Knöpfe zu öffnen. Es sind nur vier und daher stehe ich bald mit offen klaffendem Bustier da.
Er starrt mich an. »Gut. Gut … Schön gebaut bist du ja. Zieh es ganz aus.«
Wieder bin ich wie erstarrt. Ein kühler Wind lässt mich frösteln und ich habe eine richtige Gänsehaut wegen der Kälte. Meine Brustwarzen stehen wie eine Eins.
»Na los … Worauf wartest du? Oder bist du schwer von Begriff?«
Ich ziehe rasch meinen Pelzmantel aus und streife das Bustier ab. Reiche es ihm. Er grapscht an meine Brüste. Knetet sie. Zwickt meine Nippel. Er tut weh. Verbissen versuche ich, keine Miene zu verziehen.
Befriedigt reicht er mir den Pelzmantel zurück, den ich rasch über meine Blöße streife. »Jetzt den Rock. Runter damit. Ich möchte auch deine Fotze sehen.«
Diesmal gehorche ich aufs Wort. Widerstand ist zwecklos. Ich präsentiere ihm meine Lustgrotte. Spreize die Beine, damit er auch alles schön begutachten kann.
Er greift mir zwischen meine glatt rasierte Spalte und spielt mit meinem Intimpiercing. »Gut, gut. Ich bin zufrieden mit dir. Du kannst jetzt gehen.«
Ich wage nicht, ihn nach meiner Kleidung zu fragen. Ich kann froh sein, dass er mir den Mantel gelassen hat. Ich friere jetzt erbärmlich. Ich muss zusehen, dass ich nach Hause komme. So schnell ich in meinen Stöckelschuhen kann, eile ich nach Hause. Als ich um die Ecke unseres Hauses biege, sehe ich mich noch einmal um. Er steht immer noch da, wo er mich vorhin untersucht hat. Meine Kleidung hält er in der Hand. Das ist also mein neuer Chef. Klasse … Schöne Aussichten …
Dann verschwinde ich im Hauseingang. Jetzt brauche ich dringend ein heißes Bad.
***
Eine Woche später
Endlich sind die Prüfungen geschafft. Trotz des heftigen Endspurts habe ich ein gutes Gefühl. Es könnte reichen. Doch ER gönnt mir keine Verschnaufpause. Nur einen Tag durfte ich feiern. Dann soll ich meinen neuen Dienst antreten.
Ich habe dieses seltsame Bewerbungsgespräch verdrängt. Was sollte das? Ich soll für Beschwerden zuständig sein. Gut und schön. Ich war noch nie auf den Mund gefallen und diplomatisch und charmant kann ich auch sein. Also alles kein Problem. Nur … Warum wollte mich dieser Bachmann dann nackt sehen? Noch dazu draußen in der Eiseskälte der Februarnacht. Das war sicher ein Test. Aber wofür sollte er gut sein? Dass ich gut gebaut bin, konnte man auch vorher schon erkennen. Auch ohne dass ich mich ganz ausziehe. Aus meinem Herrn habe ich nichts herausbekommen. ER hüllt sich in Schweigen. Und ich habe nicht gewagt, nachzubohren. Denn es kann leicht ins Auge gehen, wenn ER sich von mir genervt fühlt.
ER hat mich zu meiner neuen Arbeitsstätte gebracht. Wieder trage ich nur die leichte Kleidung. Sprich ein Lederbustier, den Minirock. Natürlich ohne Unterwäsche. Wer braucht so was? Diesmal darf ich nicht einmal Strümpfe tragen. Schöner Mist. Dabei wirbeln draußen die Flocken und es schneit wie verrückt. Wir stehen vor dem Restaurant. Es ist fünf Uhr. In einer halben Stunde öffnet es: »THE DARK HOUSE«. Ein seltsamer Name. Ist das ein Lokal der besonderen Art? Plötzlich kribbelt es mich. Ein eiskalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter.
Mein Herr wird schon unwillig, weil ich nicht aussteigen mag: »Jetzt raus hier … Ich hole dich nach Feierabend wieder ab.«
»Danke, mein Herr.«
Draußen empfängt mich die kalte Winternacht. ich glaube, ich bin im Umkreis von 2000 km die einzige, die so luftig bekleidet draußen herumläuft. Denn ER hat mir verboten, meinen Pelzmantel anzuziehen. Als ich die Eingangstür erreiche, bin ich schon völlig durchgefroren. Was ist das für ein Scheißspiel? Wofür soll das gut sein? Doch Gott sei Dank muss ich nicht lange warten. Die Tür geht auf und ich stolpere hinein.
Das Restaurant liegt im Halbdunkel. Kerzen flackern. Echte Kerzen. Die Räume sind wie die Halle einer Ritterburg gestaltet. Es sind grobe Tische. Allerdings scheinen die Stühle recht bequem zu sein. An der Wand hängen Schilde und Waffen, wie sie die alten Rittersleute getragen haben. Und noch etwas sticht mir sofort ins Auge, weil es eigentlich gar nicht zur sonstigen Einrichtung passt: Überall im Raum sind große Bildschirme verteilt. An der Rückseite des Gastraums befindet sich eine große Bar und direkt daneben eine große Feuerstelle. Über glühender Holzkohle dreht sich ein großes Spanferkel. Ein köstlicher Duft liegt in der Luft.
»Ah, da bist du ja endlich!«
Schon wieder dieser leichte Vorwurf. Es handelt sich um meinen neuen Chef. Wie hieß der noch? Bachmann? Bachmeier? Er ist ganz in Schwarz gekleidet. Schwarze Hose. Schwarzes Hemd, bei dem die oberen drei Knöpfe offen stehen. Er trägt eine dicke Goldkette und das weit geöffnete Hemd gibt einen interessanten Einblick auf seine muskulöse Brust. Viele Haare spitzen heraus. Ein sehr interessanter Mann.
»Du hast mich Herr B. zu nennen. Hast du das verstanden?«
»Ja. Ja, Herr B.«
Er nickt. Offenbar ist er zufrieden. Ich beginne langsam wieder aufzutauen, aber so richtig wohl fühle ich mich trotzdem nicht.
»Folge mir.«
Er führt mich durch die Tischreihen in die Mitte des Restaurants. Da ist eine freie Fläche. Etwas erhöht. So ähnlich wie ein Boxring, nur ohne die Seile. Etwa fünf mal fünf Meter. Ein greller Scheinwerfer leuchtet die Fläche aus. In der Mitte befinden sich ein Pult und ein Barhocker.
»Das ist dein Platz. Hier wartest du, bis du gerufen wirst. Bei deinem ersten Einsatz werde ich dich noch begleiten, dann erwarte ich, dass du selbstständig arbeitest. Hier ist dein Buch mit deinen Arbeitsnachweisen.«
Er reicht mir ein dünnes Buch mit Ledereinband. Ich schlage es auf. Darin steht auf einer Seite oben vermerkt mein Name. Darunter gibt es in einer weiteren Zeile ein Feld für das Datum. Darunter: Name des Gastes, Art der Beschwerde, vom Complaint Girl eingeleitete Maßnahme, ein Unterschriftsfeld für mich. Und dann abgesetzt ein Unterschriftsfeld für den Gast, der sich beschwert hat, in dem er bestätigt, dass er von mir vollständig zufriedengestellt wurde. Ferner erhalte ich einen Stapel mit verschlossenen Kuverts. Sie sind durchnummeriert, von eins bis fünfundzwanzig.
Das ist ja ein komischer Zirkus. Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Wenn die es so wollen, dann bitte. Ich setze mich auf den Barhocker. Herr B. befiehlt mir, mein Bustier ein wenig zu öffnen, damit man meine Reize gut erkennen kann. Ich soll mich so setzen, dass mich das Publikum auch gut sehen kann. Und dann muss ich warten. Der Raum füllt sich. Die Gäste strömen nur so herein. Es wird hektisch. Die Bedienungen flitzen mit Getränken und Speisen umher.
Plötzlich piept etwas leise hinter mir. Ich blicke mich um und sehe in Leuchtschrift aufleuchten: Tisch 34.
Kurz darauf steht Herr B. neben mir. »Komm, es gibt eine Beschwerde. Vergiss dein Buch nicht. Und nimm auch das Kuvert mit. Das oberste mit der Nummer 1.«
Ich folge ihm durch den Raum. Schließlich bleibt er stehen und deutet auf einen Tisch schräg vor uns. »Diese Gäste haben eine Beschwerde. Kümmere dich jetzt um sie. Dazu nimmst du die Daten auf und überreichst dem Kunden das Kuvert.«
Es handelt sich um ein Paar. Er dürfte etwa fünfzig Jahre alt sein. Elegant angezogen. Kantiges Gesicht. Was mir sofort auffällt, sind seine buschigen Augenbrauen. Er fixiert mich mit einem stechenden Blick. Ich fühle mich auf Anhieb unwohl. Seine Begleiterin ist deutlich jünger als er. Vielleicht dreißig, maximal fünfunddreißig. Sie trägt schwarz. Ein schwarzes T-Shirt, das ihre weiblichen Formen schön betont.
Dann fällt es mir auf. Es sticht mir ins Auge. Um den Hals trägt sie ein schwarzes Lederhalsband mit einem Ring aus Metall. So ist sie als Sklavin markiert. Jeder Insider weiß es. Sie hält auch den Blick gesenkt, sieht mich nicht an. Was hat das zu bedeuten? Fürs Erste nur, dass ich mich an ihn halten muss.
Ich trete an den Tisch heran. »Mein Name ist Susanna. Wie kann ich Ihnen helfen? Ich bin hier zuständig für Beschwerden.«
Im Augenwinkel kann ich sehen, wie Herr B. hinter mir Aufstellung genommen hat und mich streng beobachtet. Was ich sage, wie ich mich verhalte.
Der Mann am Tisch schweigt mich an. Sein durchdringender Blick lässt mich frösteln.
Ich fahre fort, mein Sprüchlein aufzusagen, das man mir vor Dienstantritt eingetrichtert hat. »Es ist unser Bestreben, dass wir hier in unserem Haus nur zufriedene Gäste haben. Wenn etwas nicht in Ordnung war, dann bürge ich persönlich dafür, es in Ordnung zu bringen. Es ist mein Bestreben, es ist unser aller Bestreben, dass Sie unser Haus als zufriedener Gast verlassen.«
»So … Sie bürgen also dafür? Persönlich?«
Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl. Was soll diese Frage? Ich muss erst mal herausfinden, was denn los war. Und so klappe ich mein Buch auf. Das mit dem Lederumschlag. Das Kuvert habe ich zwischen den ersten Seiten eingeklemmt.
»Darf ich mich nach Ihrem Namen erkundigen? Und auch, was im Detail nicht wunschgemäß gelaufen ist?«
Seine Stimme hat eine gewisse Schärfe angenommen, als er mir die gewünschten Auskünfte erteilt. Er musste scheinbar zu lange auf seine Bestellung warten. Ich spüre, dass er ungeduldig wird wegen diesem Gehampel. Aber was soll ich denn machen? So lauten nun mal meine Instruktionen.
Jetzt reiche ich ihm das Kuvert. »Im Auftrag der Geschäftsleitung möchte ich Ihnen dieses Entschuldigungsschreiben überreichen.«
Er reißt den Umschlag auf … Zieht den Brief heraus. Beginnt zu lesen. Ich bin unsicher. Was soll ich tun? Abwarten, bis er fertig ist? Hmmmm … »Ich möchte mich im Namen unseres Restaurants und auch ganz persönlich für die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen. Bitte glauben Sie mir, dass ich mich augenblicklich darum kümmern werde.«
»So, Sie kümmern sich also persönlich darum?«
Wieder diese äußerst unangenehme Schärfe in seiner Stimme. Wenn mein Herr, wenn ER diesen Ton mir gegenüber anschlägt, dann wird es unangenehm. Sehr unangenehm …
»Selbstverständlich, mein Herr. Ich werde mich persönlich darum kümmern, dass unsere Gäste nicht mehr so lange warten müssen. Ich werde umgehend mit dem Service sprechen.«
»Und das ist jetzt alles?«
Ich bin einen Augenblick sprachlos. Was denn? Ich hab mich doch entschuldigt. Habe zugesichert, dass ich mich umgehend mit dem zuständigen Servicemitarbeiter unterhalten werde. Was will dieser Knilch denn noch von mir? »Entschuldigen Sie … Aber ich verstehe nicht.«
Er lächelt mich an. Es ist kein freundliches Lächeln. Es ist irgendwie böswillig, hinterhältig. Ich kann es nicht deuten.
»Nun gut … Sie scheinen neu hier zu sein. Lassen Sie es mich Ihnen erklären. Ich erwarte Satisfaktion. Nicht nur Geschwafel. Ich erwarte, dass Sie mir zeigen, dass Sie die Beschwerde eines Gastes ernst nehmen. Ich erwarte, dass Sie mir mit vollem Einsatz Genugtuung erweisen.«
Dann reicht er mir das Schreiben der Geschäftsleitung. Darin werde ich als das »Complaint Girl« vorgestellt. Dass ich persönlich für etwaige Verfehlungen des Restaurants geradestehe. Und dass ich mich jeglicher Strafe zu unterwerfen habe, die zwischen dem Gast und dem Complaint Girl als Genugtuung vereinbart wird. Und unter Strafe ist eine körperliche Bestrafung gemeint. Ich muss zweimal hinsehen, bis ich das wirklich kapiert habe.
Geschockt reiche ich dem Gast das Schreiben zurück. Meine Aufgabe besteht also darin, dem Gast Genugtuung anzubieten. Eine körperliche Strafe. Nimmt er sie an, dann wird sie unverzüglich vollzogen. Allerdings gibt es auch den Hinweis, dass der Gast jederzeit die Geschäftsleitung einschalten kann, wenn er den Eindruck hat, dass sich das Complaint Girl schonen möchte und absichtlich eine zu niedrige Strafe anbietet. In diesem Fall kann die Geschäftsleitung die Strafe anpassen. Wenn der Gast mit der Bestrafung zufrieden ist, trägt er das in mein Arbeitsbuch ein und bestätigt es mit seiner Unterschrift.
Laut Brief hat das Complaint Girl die Wahl zwischen den folgenden drei Strafen:
1. Zwei Hiebe mit der Peitsche auf die Brüste
2. Vier Hiebe mit einer Gerte auf die Handflächen
3. Fünf Hiebe mit dem Rohrstock auf den nackten Arsch
Ich schlucke. Was soll ich machen? Was soll ich anbieten?
»Nun, dein Angebot?«
Meine Gedanken rasen. Die Brüste schließe ich von vornherein aus. Erstens mag ich es nicht, wenn man meine Titten quält, und zweitens könnte schnell der Eindruck entstehen, ich wollte mich schonen. Weil es nur zwei Schläge sind. Bleibt also der Arsch und die Handflächen. Angenehm ist keines von beiden. Nachdem ich jetzt langsam erkenne, worum es bei meiner Arbeit geht, beginne ich zu ahnen, dass in den anderen Kuverts noch schlimmere Bestrafungen zu finden sein werden. Ich denke, man will mich nicht bereits zu Beginn des Abends verschleißen.
Lieber nicht den Arsch. Nein, lieber nicht. Bleibt also Möglichkeit zwei … »Herr … Ich biete Ihnen an, dieses Versäumnis unseres Hauses mit vier Hieben mit der Gerte auf meine Handflächen aus der Welt zu schaffen.«
Er überlegt … Dann stimmt er zu und bittet um mein Arbeitsbuch. In säuberlicher Schrift trägt er die Art der Bestrafung ein. Er steht auf und nickt Herrn B. zu, der einige Schritte hinter uns die Verhandlungen verfolgt hat. »Wir haben uns geeinigt.«
Herr B. wendet sich an mich. »Gut … Nach einer Einigung kommst du mit dem Gast ans Management Desk und legst mir das Arbeitsbuch vor. Dort händige ich dem Gast auch das Werkzeug aus. Das wirst du künftig alles selbstständig machen. Die Bestrafung erfolgt nackt. Du wirst deine Kleider vollständig ablegen und bei mir hinterlegen. Solltest du für deine Aufgabe festgebunden werden müssen, dann wird das ebenfalls von dort aus organisiert. Du und dein Gast werden ein Zeichen erhalten, wenn alles bereit ist. Dann wird unser DJ einen speziellen Song auflegen: Conquest of Paradise. Bei dieser Musik wirst du dich mit dem Gast auf die Bestrafungsfläche begeben. Ich erwarte von dir, dass du die Strafe mit Würde erträgst. Also kein lautes Winseln oder Flennen. Dein Herr hat dich als äußerst schmerzgeile Sklavin beschrieben. Also erweise dich dieses Lobes auch würdig. Ansonsten müsste ich ihm eine schlechte Beurteilung über dich ausstellen.«
Na klasse! Äußerst schmerzgeil … Wie kommt mein Herr nur dazu? Ich bin keine Extrem-Masochistin. Ich ertrage Schmerzen, wenn es sein muss. Für ihn, für meinen Herrn. Wenn ER es für notwendig erachtet. Aber jetzt? Das verspricht ja ein heiterer Abend zu werden. Und wenn ich die zu erwartenden Schmerzen nicht klaglos ertrage, dann verpetzt er mich auch noch bei meinem Herrn. Was dann unweigerlich eine Fortsetzung der Strafe bedeutet.
Ich schnaufe tief durch. Dann sage ich: »Mein Herr, ich bin bereit …«
Es hat ja keinen Sinn, das Ganze hinauszuzögern. Es ist unvermeidbar. Die Strafe ist vereinbart, jetzt muss sie nur noch vollzogen werden. Ich folge den beiden Herren zum Management Desk des Geschäftsführers.
Eine lange Rute wird hervorgeholt. Der Gast lässt sie ein paarmal in der Luft pfeifen, dann nickt er zustimmend. »Worauf wartest du noch? Du hast es doch gehört. Zieh dich aus!«
Ich streife meine wenigen Klamotten ab und reiche sie über den Tresen. Jetzt bin ich nackt bis auf meine High Heels.
Die Musik setzt ein. Laut. Donnernd. Ein Scheinwerferspot richtet sich auf mich, während gleichzeitig die übrigen Lichter gedimmt werden. Es wird Zeit. Ich schüttle meine langen Haare. Richte mich kerzengerade auf und drücke meine Brüste nach vorn. Dann schreite ich gemessenen Schrittes zur Strafbühne. Jeder wird mich sehen können. Auf den Fernsehmonitoren flackert mein Bild auf. Mein Gesicht in Großaufnahme. Langsam gleitet das Bild nach unten. Zu den Brüsten. Die Kamera muss genau in der Flucht der Tische montiert sein. Denn jede Einzelheit meines nackten Körpers erscheint jetzt auf den Bildschirmen.
Wir erreichen die Bühne, steigen die drei Stufen hinauf. Oben angekommen stelle ich mich in die Mitte des Gevierts. Man reicht mir ein Mikrofon. Eine letzte Aufgabe vor der Bestrafung ist noch zu tun. Ich habe die Verfehlung des Restaurants zu schildern und zu erläutern, in welcher Form dem Gast Genugtuung bereitet werden wird. Dann habe ich den Gast darum zu bitten, mir die vereinbarten Schläge zu verabreichen.
Ich stelle mich kerzengerade hin. Dann strecke ich meine Hände mit den Handtellern nach oben aus. Groß wie Autoreifen erscheinen meine Hände auf den Monitoren, also müssen sich auch über mir Kameras befinden. Dann wieder der Schwenk in mein Gesicht. Jedes Zucken der Mundwinkel ist zu sehen, jedes Zwinkern. Alles in Großaufnahme.
Dann nimmt der Gast Aufstellung. Seitlich von mir. Fast zärtlich legt er die Rute quer über meine Handflächen. Ich blicke ihn an. Suche Augenkontakt. So wünscht es mein Herr, wenn ich von ihm bestraft werde. Als Aufmunterung, aber auch, um mir seine Entschlossenheit klarzumachen, mich nicht zu schonen.
Jeden Augenblick beginnt es. Ich versuche, mich auf den Schmerz vorzubereiten. Ich versuche es jedes Mal wieder, obwohl ich weiß, dass es vergeblich ist. Es wird mir nichts nutzen.
Die Rute pfeift durch die Luft. Meine Muskeln verkrampfen sich. Doch die Rute zischt vorbei. Ich atme tief aus. Versuche, mich ganz auf die Strafe zu konzentrieren. Blende aus, dass ich hier im Rampenlicht stehe. Dass auch die kleinste meiner Bewegungen gnadenlos aufgezeichnet und auf die Bildschirme übertragen wird. Ich versuche mich zu sammeln. Jetzt hebt er die Rute. Jetzt wird er nicht mehr danebenhauen. Ich weiß das. Es kostet mich Kraft, die Hände nicht zur Faust zu ballen, um mich zu schützen. Doch ich ringe meine diesbezüglichen Gedanken nieder. Ich kenne die Folgen.
Und dann saust die Rute herab und trifft mich mit voller Wucht. Ich krümme mich zusammen. Der Schmerz durchflutet meine Hände wie ein Blitzeinschlag. Saust durch meinen Körper. Ich kneife die Augen zusammen. Oh, scheiße, tut das weh!
Dann spüre ich, wie die Rute über meinen Rücken streicht. Ein Wunder, dass ich diese Berührung überhaupt wahrnehme. Aber ich weiß genau, was das bedeutet. Ich soll mich wieder aufrichten. Mich für den zweiten Streich präsentieren. Alles in mir schreit »NEIN!« Ich will das nicht. Wenn man festgebunden ist, kann man sich nicht wehren. Dann ist man jeglicher Strafe wehrlos ausgeliefert. Das Schlimme ist, dass ich jetzt frei und ungebunden dastehe. Wo ich doch am liebsten davonlaufen möchte. Um das zu tun, was jeder vernünftige Mensch tun würde. Aber da ist diese Verpflichtung. Ich muss Stärke zeigen. Es wird von mir erwartet. Und ich weiß genau, dass jedes Anzeichen von Schwäche berichtet werden wird. Und diese Folgen kann ich mir leicht ausmalen.
Langsam richte ich mich wieder auf. Als ob ich damit das Unvermeidbare hinauszögern könnte. Dann stehe ich wieder aufrecht da. Ich strecke mich. Busen raus, Arsch nach hinten. Ich weiß, was von mir verlangt und auch erwartet wird. Zögernd strecke ich meine Arme aus. Balle noch mal die Faust, entspanne sie, noch mal die Faust und relaxen. Als wollte ich prüfen, ob etwas gebrochen ist. Nein … Meine Knochen sind heil. Das weiß ich. Aber sonst …
Gut. Es ist also so weit. Wieder nimmt er Maß. Streichelt über meine ausgebreiteten Handflächen. Wieder in Großaufnahme. Schneller Schnitt. Mein Gesicht. Sie zoomen ganz nah. Ich kann jedes Haar meiner Wimpern deutlich erkennen. Die weit aufgerissenen Pupillen, die mehr als deutlich den Schrecken aussagen, der mich erwartet. Beinahe bin ich neugierig auf das Kommende. Noch nie konnte ich mich selbst während einer Bestrafung beobachten. In gewisser Weise ist das faszinierend. Es lenkt mich ab und so bekomme ich gar nicht mit, als die Peitsche das zweite Mal auf meine Hände niedersaust. Jetzt kann ich mich nicht mehr halten. Contenance? Haltung? Scheiß drauf … Es tut so richtig weh. Und diesen Schmerz muss ich irgendwie rauslassen. Ich stoße einen lauten Schrei aus, während ich mich wieder zusammenkrümme und meine misshandelten Hände zwischen den Schenkeln einklemme. Als ob das was helfen würde. Die gefolterte Haut brennt wie Feuer. Ich schnappe nach Luft.
Die Schläge wurden mit unglaublicher Kraft und Präzision durchgeführt. Es waren erst zwei. Aber was für welche. Wieder gleitet die Rute über meinen Rücken. Nur nicht nachlassen, soll das bedeuten. Er treibt mich zur Eile. Mein nackter Körper ist schweißnass. Die Haare kleben mir im Gesicht. Die Schmerzen dringen aus allen Poren. Wieder richte ich mich auf. Verzweifelt stelle ich mich in Position. Ich will weglaufen. Nur weg. Worauf hab ich mich nur eingelassen?
Ich werde auch zu Hause bestraft. Aber diese Wucht ist mir unbekannt. Ich bin da gleich zu Beginn an einen ziemlichen Brutalo geraten. Irgendwie tut mir die junge Frau leid, die da neben ihm am Tisch saß. Wenn die regelmäßig auf diese Weise von ihm gequält wird, na dann bravo. Aber ich sollte mich lieber um meinen eigenen Kram kümmern. Und der lautet: Es gibt noch zwei. Mein Folterknecht ist nicht zufrieden mit mir. Er lässt die Rute sachte auf meine Brüste klatschen. Soll vermutlich heißen, dass ich mich wieder kerzengerade mit Titten und Arsch rausgestreckt präsentieren soll. Dann die Arme. Ich kann die Streiche der Rute deutlich auf meinen Handflächen erkennen.
Auf ein Neues … Wieder prasselt der Schlag wie giftiger Hagel auf meine Hand. Wieder stehe ich zusammengekrümmt da und versuche meine tobenden Schmerzen unter Kontrolle zu bringen. Es schüttelt mich und trotz der Hitze, die mein Körper ausstrahlt, habe ich eine Gänsehaut. Der letzte Schlag lässt mich schwanken, doch dann ist es vorbei.
Der Gast packt mich am Arm und flüstert mir leise zu: »Du hast dich gut gehalten … Wir müssen noch zusammen zum Management Desk gehen, um den Vorgang abzuschließen.«
Soso … Ein Vorgang war das also. Also, ich hätte das ein wenig anders gesehen als einen blanken Geschäftsvorgang. Aber vermutlich wird das hier im »Dark House« genauso gesehen. Es ist ein Geschäft. Die Unzufriedenheit wird beseitigt durch Schmerzen. Soll und Haben wird wieder ausgeglichen. Fein.
Als wir den Tresen erreichen, wartet Herr B. schon auf uns.
Kurz darauf sitze ich wieder angezogen auf dem Barhocker auf meinem Podium und warte auf die nächste Beschwerde. Obwohl sich nichts tut, habe ich einen deutlich erhöhten Puls. Wer ist der Nächste? Der Nächste, der mich zu seinem Tisch zitiert und sich auf meine Kosten beschweren möchte. Ich lasse den Blick über die Tische schweifen. Lauter fröhliche Menschen. Sie essen. Sie trinken. Die meisten sind völlig mit sich selbst beschäftigt. Ein paar starren mich an. Nicht immer direkt, sondern vor allem über die großen Bildschirme, die überall im Raum verteilt sind. Es ist ungemütlich zu wissen, dass jede noch so kleine Regung, jedes Zucken, jedes Blinzeln überdimensional auf die überall verteilten Bildschirme übertragen wird.
Plötzlich schrecke ich hoch. Ein leises Summen. Ich weiß genau, was das bedeutet. Die nächste Beschwerde. Auf der Leuchtschrift wird die Tischnummer angezeigt. Tisch 48. Ich atme tief durch. Mit zittrigen Händen greife ich nach dem Briefumschlag mit der Nummer 2. Dann erhebe ich mich. Jetzt sind alle Blicke auf mich gerichtet. Alle wissen, dass es in Kürze wieder was zu schauen gibt. Mit mir in der Hauptrolle. Schöner Bockmist. Auf so einen Ruhm könnte ich gern verzichten. Ich bahne mir den Weg durch die Tischreihen und erreiche Tisch 48. Es sind drei junge Frauen. Sehr jung, höchstens zwanzig. Höflich stelle ich mich als das Complaint Girl vor, das sich um ihre Beschwerde kümmern wird.
Während mich zwei der drei nur blöde angrinsen, ergreift die dritte das Wort: »Soso, du bist also Susanna. Gut, hör zu. Denn das, was ihr uns heute serviert habt, war eine echte Unverschämtheit.«
Die beiden anderen können sich ein Lachen kaum verkneifen …
»Inwiefern? Was war genau das Problem?«
»Nun … Ganz einfach. Die Suppe war eiskalt, als wir sie bekommen haben.«
Was soll ich darauf sagen? Tatsächlich stehen vor den dreien Suppenteller. Die Suppe haben sie kaum angerührt. Doch ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die Suppe wirklich eiskalt war, als sie serviert wurde. Ich habe eher den Verdacht, die drei wollen sich einen Spaß daraus machen, mich bestrafen zu dürfen.
Wie reagiere ich? Jetzt bin ich allein. Ich muss die Situation selbst regeln. Herr B. sitzt hinter seinem Management Desk und beobachtet mich, allerdings wird er nicht eingreifen. Das weiß ich. Ich überlege mir meine Möglichkeiten. Ich darf eine Beschwerde auch komplett zurückweisen, wenn ich das Gefühl habe, sie sei unberechtigt. Allerdings kann dann immer noch aus Kulanz anders entschieden werden. Womit ich dann trotzdem wieder dran wäre. Ich beschließe, die Suppe zu überprüfen. ich greife mir den nächsten Teller, hebe ihn hoch und probiere. In der Tat. Die Suppe ist jetzt nicht mehr heiß. Aber sie ist lauwarm und war vermutlich heiß, als die Teller auf den Tisch gestellt wurden.
Betont langsam stelle ich den Teller zurück. Irgendwie habe ich die drei überrascht. »Diese Suppe ist nicht eiskalt.«
Schweigen … Sogar die Wortführerin von vorhin ist still. Als würde sie überlegen, was sie jetzt tun soll.
Dann kommt die Antwort: »Das ist ja noch mal eine Unverschämtheit. Du bezichtigst uns der Lüge?«
Scheiße. Jetzt hocke ich wirklich in der braunen Brühe. Vorhin war es nur eine kalte Suppe. Jetzt ist es unter Umständen eine Beleidigung des Gastes. Das kann man natürlich schon so sehen. Vor allem, wie wird es Herr B. sehen, wenn er herangeholt wird, um zu entscheiden? Es hilft nichts. Besser, ich mache einen Rückzieher. Wortreich entschuldige ich mich bei diesem Miststück, das daraufhin ein breites Siegerlächeln aufsetzt. Dann reiche ich ihr den Umschlag. Ich werde nicht um ein weiteres Tänzchen herumkommen.
»Das ist ja lachhaft …«
Was ist lachhaft? Ich verstehe nicht. Sie reicht mir das Schreiben zurück. Ich muss den Gästen jetzt ein Angebot machen. Ich schaue mir das Schreiben an. Ich kann wählen unter folgenden Optionen:
1. Vier Peitschenhiebe auf den Rücken
2. Acht Peitschenhiebe auf den Rücken
3. Zwölf Peitschenhiebe auf den Rücken
Ich denke nicht lange nach und entscheide mich für die goldene Mitte. Nach dem Gesprächsverlauf brauche ich mit der ersten Option gar nicht anfangen. Aber zwölf Schläge wegen nix sind definitiv zu viel.
Doch die Reaktion fällt heftig aus: »Ich glaube, du spinnst. Das ist ja gar nichts. So billig kommst du uns nicht davon. Wir wollen Option drei. Zwölf Schläge. Und, ach ja. Wir sind drei Geschädigte. Also verpasst dir jede von uns zwölf Schläge.«
Ich schnappe nach Luft. Ich glaub, die hat einen Knall. Aber das darf ich natürlich nicht sagen. Jetzt wird es immer offensichtlicher, dass sie mich über den Tisch ziehen wollen. Brüsk lehne ich ab. Es hat keinen Sinn, hier zu verhandeln. Entweder wir einigen uns auf mein Angebot oder Herr B. wird das entscheiden müssen.
Nachdem ihm von den Gästen und mir die Sachlage geschildert wurde, lässt er überraschenderweise die drei jungen Damen abblitzen. Er macht ihnen ziemlich deutlich klar, dass er meiner Meinung sei, dass hier keine ernsthafte Beschwerde vorliege. Aus Kulanz macht er ein Angebot, indem er die zweite Option um einen weiteren Hieb erhöht. Mit der Begründung, dass mich dann jede der drei mit drei Schlägen bestrafen könne.
Offenbar erkennen die Möchtegern-Dominas, dass sie bei Herrn B. mit ihrem Ansinnen nicht durchkommen werden, und akzeptieren nach kurzer Diskussion die Kulanzlösung. Dann geht es zum Management Desk, wo ich meine Kleidung ablegen muss und meine drei Folterknechte eine Peitsche ausgehändigt bekommen.
Wieder ertönt »Conquest of Paradise«. Der Spot geht an. Der Scheinwerferkegel fängt mich ein, als ich langsam zurück auf die Bühne schreite, wo bereits alles vorbereitet wird. Ein massives Holzgestell mit zwei senkrechten Balken wird hereingeschoben und am Boden verankert. Dazu sind spezielle Ösen auf der Bühne eingelassen. Das hält. Da kann ich toben wie eine Irre, da verrutscht nichts. Die Lautstärke der Musik schwillt an, während ich zur Bestrafung vorbereitet werde. Ich erhalte Fesseln um die Handgelenke, die dann mit Karabinern an den Balken befestigt werden.
Und wieder kann ich jede Einzelheit sehen. Die Monitore, die im ganzen Lokal aufgebaut sind, zeigen mich in Großaufnahme. Jede kleine Einzelheit. Mein Gesicht. Wie ich in Erwartung der Strafe mit den Augen blinzle. Wie werden es die drei Hexen machen? Meine Muskeln spielen. Ein Zoom auf meine Brust. Wie sie sich vor Erregung oder Aufregung heftig hebt und senkt. Dann ein kurzer Schwenk auf die gesamte Bühne. Die drei diskutieren, wer anfangen darf. Jetzt sind sie sich einig. Die Rothaarige tritt vor. Sie hält die Peitsche irgendwie komisch in der Hand. Ich wette, die hat so etwas noch nie gemacht. Hat nur aus Jux und Dollerei mitgemacht. Sie streicht mir jetzt über den Rücken. Dann fühle ich ihre Hände. Vorsichtig legt sie mir die Haare über die Schultern. Sie will freie Zielfläche haben. Doch ich spüre es. Ihre Hände zittern. Obwohl ich diejenige bin, die die Schläge kassieren wird, bin ich viel entspannter und gelassener als meine Peinigerin. Ich straffe meinen Körper. Jetzt wird es gleich losgehen.
Und da schlägt sie auch schon zu. Doch es ist harmlos. Sie hat lange nicht so kräftig zugeschlagen, wie ich es erwartet habe. Sie traut sich nicht. Doch ich will ihr das nicht zeigen. Nicht dass sie es sich beim nächsten Schlag anders überlegt und härter zuschlägt. Ich bin froh, dass es scheinbar so glimpflich abgeht. Und daher liefere ich ihr eine Show. Werfe mich in den Fesseln hin und her, so als ob ich es vor Schmerz kaum aushalten könnte. Habe ich sie damit eingeschüchtert? Denn der zweite und auch der dritte Schlag sind fast noch harmloser. Das war gar nichts. Da bin ich von meinem Herrn ganz andere Dinge gewohnt. Doch mir soll es recht sein. Auch die zweite ist offenbar recht eingeschüchtert und so überstehe ich auch diese Strafe ohne Probleme.
Dann die dritte. Die Wortführerin. Sie tritt nah zu mir heran … Ich spüre ihren heißen Atem: »Die beiden anderen Puten hast du vielleicht täuschen können. Aber mach dir nichts vor. Mich trickst du nicht aus. Von mir bekommst du die volle Härte zu spüren.«
Das wäre ja auch zu schön gewesen. So was hab ich schon fast befürchtet. Die hat die anderen beiden vermutlich zu diesem Restaurantbesuch überredet. Und auch zu dieser Beschwerde. Nachdem mich die zwei geschont haben, will sie sich jetzt entsprechend erkenntlich zeigen. Sie streichelt mir mit der Peitsche über den Rücken. Es sind nur drei Schläge. Aber was heißt da »nur«. Mit Kraft und Geschick ausgeführt, kann man auch mit nur drei Schlägen einen Wirbel an Schmerzen erzeugen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
Wieder streicht mir die Peitsche das Rückgrat hinunter. Bis zu meinem Arsch. Ein eiskalter Schauer überläuft mich. Dieses Miststück weiß genau, was sie tut. Ich bereite mich auf das Schlimmste vor. Und plötzlich, wie aus heiterem Himmel, schlägt es bei mir ein. Diesmal ist mein Tanz der Schmerzen echt. Jetzt täusche ich nichts vor. Ohne auf den Monitor vor mir zu schauen, weiß ich, dass dieser Hieb eine deutliche Spur hinterlassen hat.
Ich schnappe nach Luft. Langsam komme ich wieder zu mir.
»Na … Gefällt dir das? Aber warte … Gleich gibt’s Nachschlag.«
Eine Antwort verkneife ich mir. Es geilt dieses Luder auf, wenn sie mich prügeln kann. Die Genugtuung eines Kommentars gebe ich ihr nicht. Ich werde die noch ausstehenden zwei Schläge ertragen. Und zwar stumm ertragen. Ich werde ihr zeigen, was ich aushalten kann. Auch wenn es schwerfällt. Schreie sind immer eine Befreiung. Doch ich habe die Kraft, das zu überstehen. Hoffe ich jedenfalls. Und nach schier endloser Wartezeit schlägt es wieder ein. Ich lasse mich nach vorn fallen. Es drückt mir die Tränen aus den Augen. Ich versuche, sie mit Gewalt zurückzuhalten. Nein, ich darf nicht schwach sein. Obwohl das Miststück wieder gut getroffen hat. Auf dem Monitor vor mir sehe ich meinen Rücken in Großaufnahme. Zwei deutliche rote Striemen laufen quer über meine Rückseite hinauf zum rechten Schulterblatt. Sie liegen dicht beieinander. Darum brennt es auch wie Hölle. Diese Fotze weiß, was sie tut. Die macht das im Gegensatz zu den beiden anderen nicht zum ersten Mal. Vielleicht eine Domina mit ihren beiden Schülerinnen? Wer weiß? Ich will es gar nicht so genau wissen. Will diese Sache nur schnell hinter mich bringen. Diesmal dauert es länger, bis der Schmerz langsam beginnt abzuebben. Doch noch immer durchlaufen die Wellen meinen Körper. Irgendwie ist es faszinierend, mich selbst zu beobachten. Wie ich hier angekettet hänge und auf die nächste Bestrafung warte. Als ob ich es gar nicht selbst wäre. Irgendeine andere Person. Jemand in einem SM-Film. Und doch … Das bin ich. Die Schmerzen sind echt. Es besteht kein Zweifel.
Wieder dauert es endlos. Sie reizt meine Haut mit den sanften Berührungen der Peitsche. Verdammt … Worauf wartet sie? Und dann mache ich den Fehler, auf den sie gewartet hat. Ich straffe mich, um dieses hässliche Brennen unter Kontrolle zu bringen. Meine Haut ist jetzt angespannt. Meine Muskeln ebenso. Und wie ein Blitz, wie ein Tsunami des Schmerzes bricht es über mich herein. Die Pein rast über meine Nerven durch meinen ganzen Körper. Tausend kleine Messer durchbohren mich. Ich höre höhnisches Lachen. Doch das ist mir egal. Scheißegal. ich spüre, wie sie mir die Peitsche über die Schulter legt. So wie man einen Mantel über einen Stuhl hängt. Ich sehe es. Ich sehe mich …
Doch es ist vorbei. Und ich hatte schon gehofft, es würde harmlos sein. Eine harmlose schnelle Sache. Bei Gott. Nein. Harmlos war es wirklich nicht. Es brennt in meinem Körper, als man mich losmacht. Kurz schwanke ich, dann habe ich mich wieder in der Gewalt. Drehe mich langsam um. Diese Frau steht mir unmittelbar gegenüber. Meine Augen bohren sich in ihre. Ich versuche ein verkrampftes Lächeln, aber es gelingt mir nicht. Und doch: Mein Herr wäre stolz auf mich. ER wäre stolz auf mich, weil ich es so klaglos ertragen habe. Ich habe kein Wort des Schmerzes über meine Lippen kommen lassen.
»Seid ihr zufrieden?« Nur mühsam kann ich diese Frage an die vor mir stehende Domina richten.
»Du bist außergewöhnlich, Sklavin Susanna. Bislang habe ich noch jede und jeden zum Schreien gebracht. Dich nicht. Schade, dass ich deine Belastbarkeit nicht weiter testen kann. Da muss ich wohl noch mal wiederkommen. Ich bin gespannt, ob der Service dann besser wird. Oder ob man mir erneut einen Grund zur Klage gibt. Und dann, Susanna – dann sieh dich vor.«
»Ich bin gern zu Diensten.« Es klingt wie Hohn, dass ich das auch noch sagen muss. Angesichts der wenig verhüllten Drohung. Doch es ist meine Aufgabe. Wenn sie einen Grund zur Klage vorbringen kann, muss ich erneut im wahrsten Sinne des Wortes meine Haut zu Markte tragen.
Sie lächelt zuckersüß zurück. Dann gehe ich voran zum Management Desk. Dort erfolgt der Eintrag in mein Arbeitsbuch. Es ist noch recht leer. Doch ich bin mir sicher, es wird sich füllen. Mein Leiden ist für heute noch nicht zu Ende. Eher im Gegenteil.
***
Der Abend schleppt sich dahin. Ich kann nicht behaupten, dass ich ihn genießen kann. Ich sitze meist nur kurz auf meinem Platz in der Mitte. In immer kürzeren Abständen läutet die Beschwerdeglocke. Manchmal sind die Strafen leicht zu ertragen. Manchmal trifft es mich schwer. Insbesondere mein Arsch wird malträtiert. Hier sechs Schläge, dort vier Schläge. Aber auch mal zehn. Besonders schmerzhaft sind acht Schläge mit einem Rohrstock auf die Fußsohlen. Mein Folterknecht muss mich anschließend stützen, damit ich es überhaupt zurück zum Management Desk schaffe.
Das Lokal schließt um eins. Und immer noch sind lange, sehr lange zwei Stunden für mich zu absolvieren.
Schon wieder brummt die Beschwerdeglocke. Ich bin schon richtig grün und blau geschlagen, als ich mich zum Tisch des Gastes aufmache. Meine Schminke ist längst zerlaufen und mein Rücken und mein Hintern sind schon arg in Mitleidenschaft gezogen. Einzig meine Pussy ist noch von einer Bestrafung verschont geblieben. Und auch meine Brüste hat es bislang nur einmal erwischt.
Meine Hände zittern, als ich dem Gast den Umschlag reiche. Er hat sich beschwert, dass er endlos auf sein Bier warten musste. Er ist groß. Kräftig. Breite Schultern. Das verspricht, so richtig hart zu werden.
»Was bietest du an?« Er hat eine angenehme tiefe Stimme. Doch das hilft mir nichts. Er wird mich bestrafen. So wie er aussieht, wird das ein kraftvolles Unterfangen werden.
Ich nehme den Zettel entgegen. Meine Optionen lauten diesmal:
1. Zehn Peitschenhiebe auf den Rücken
2. Zehn Stockhiebe auf die Innenseite der Schenkel
3. Zehn Stockhiebe auf den Hintern
Verdammt … Was soll ich nur tun? Die Anzahl ist heftig. Egal für welche Option ich mich entscheide. Allerdings sind mein Rücken und Hintern bereits ziemlich gequält. Mein Arsch blutet sogar an einigen Stellen. Wenn ich mich noch einmal für diese Möglichkeiten entscheide, dann wird das kein Spaß. Lieber die Oberschenkel. Obwohl ich weiß, dass das auch eine heftige Sache wird. Die Haut dort ist sehr zart und wenn ich die Beine spreize, liegt eine gewisse Spannung darauf. Mein Herr hat mich einmal auf diese Weise bestraft. Es war sehr unangenehm. Doch was soll ich machen?
»Ich biete euch an, dass unser Vergehen mit zehn Stockhieben auf die Innenseite der Schenkel gesühnt wird.«
Er blickt mich lange an. Als wollte er mich fragen, ob das mein Ernst sei. Vielleicht kennt er den Zustand meines Hintern nicht. Oder den meines Rückens. Da hängen schon überall die Fetzen herunter. Es fällt mir schwer, seinem durchdringenden Blick standzuhalten.
»Gut … Ich bin mit deinem Angebot einverstanden.«
Wir gehen zum Desk, wo er einen Rohrstock ausgehändigt bekommt. Währenddessen beginnt man auf der Bühne mit den Vorbereitungen. Es wird eine Art Bank hereingebracht. Man benötigt drei Mann, um sie zu tragen. An den Seiten des Balkens, der eine Art Rückenlehne darstellt, baumeln Karabinerhaken. Ich kann mir schon denken, wofür die sind. In einem 45-Grad-Winkel gehen zwei Seitenteile ab. Daran wird man meine Waden befestigen. Dann wieder das übliche Prozedere. Ich schreite (oder soll ich besser sagen, dass ich mittlerweile humple) nackt auf die Bühne, wo meine Bestrafung vollzogen werden wird. Ich darf in der Mitte der Bank Platz nehmen.
»Spreiz die Beine!«
Ich folge dem Befehl.
»Ist das alles? Los, noch weiter.«
Die Sitzfläche dieser Bank besteht aus mehreren Sprossen. Kurz hinter dem Knie bindet man meinen Fuß an die Bank. Es schmerzt, so weit bin ich geöffnet. Alles liegt bloß vor dem Publikum. Meine Pussy, meine Schenkel, die jetzt bald das Ziel der Hiebe sein werden. Auch meine Waden werden streng fixiert. Ebenso meine Hände. Ich bin in meiner Bewegungsfreiheit ziemlich eingeschränkt.
»Du hast ja eine schöne blanke Pussy. Weißt du, es würde mich wirklich reizen, mich ein wenig mit dieser Liebesgrotte zu beschäftigen.« Während er das sagt, beginnt er, mich zu befummeln.
Ich spüre, wie mein Körper reagiert. Ich will es nicht. Mein Kopf wehrt sich dagegen. Doch die Gier und die Lust, die durch die Zärtlichkeit ausgelöst werden, sind stärker. Stolz recken sich meine Nippel empor und ich beginne, feucht zu werden. Er hebt seinen Kopf und fixiert mich mit seinem stahlharten Blick. Eigentlich müsste ich als Sklavin die Augen senken, dürfte ihm nicht in die Augen sehen. Doch ich will es nicht. Ich bin nicht seine Sklavin. Mit ihm habe ich nur einen Deal. Zehn Schläge muss ich ertragen. Nur zehn … Bin ich verrückt? Es werden zehn endlos lange Schläge mit ebenso endlos langen Minuten werden.
Er lächelt mich an. Zunächst nur ganz wenig … Dann wird ein breites Grinsen daraus, während er unten weiter meine Lustpforte beackert. »Jetzt gefällst du mir … Jetzt habe ich dich auf Betriebstemperatur. Bist du bereit?«
Ich nicke. Der Tanz beginnt. Ich bin ihm wehrlos ausgeliefert. Das ist die Aufgabe einer Sklavin. Schmerzen zu erleiden. Um darin ihrem Herrn zu gefallen. Er nimmt vor mir Aufstellung. Nimmt Maß.
Es ist jedes Mal anders, bevor es losgeht. Der eine versucht, mich zu quälen, indem er den Beginn der Strafe hinauszögert. Der Nächste haut einfach drauflos. Adrenalin schießt durch meine Adern. Verdrängt den bereits vorhandenen Schmerz. Immer noch dieses Lächeln. Mir ist das Lächeln längst vergangen. Denn ich muss jetzt diese nächste Prüfung bestehen. Zur Ergötzung der Zuschauer im Saal, die meine Qualen auf den Großbildschirmen verfolgen können. Die meine Wunden begeistert beklatschen.
Und dann holt er aus. Das ist kein Fake. Das ist schon Ernst. Ich sehe es an der Art, wie der Schlag gezogen wird. Er klatscht auf meine weiße Haut. Noch recht weit von meinem Lustzentrum entfernt.
Ich bäume mich auf. Der Schmerz ist wuchtig und drückt mich förmlich in meine Fesseln. Laut lasse ich meine Agonie heraus. Ein dunkelroter Strich zieht sich über meinen Schenkel. Doch ich komme nicht zum Atemholen. In schneller Abfolge rollen vier weitere Hiebe meinen Schenkel hinauf in Richtung Pussy. Die Hiebe sitzen wie mit einem Lineal abgemessen nebeneinander. Meine Muskeln zucken und die Fesseln schneiden sich tief in das Fleisch. Ich befürchte, dass er weitermacht. Noch näher an die Grotte und noch näher, bis er sie schließlich trifft. Bis nicht mehr seine Finger mich aufwühlen, sondern sein Schlaginstrument. Er kniet sich wieder vor mein Allerheiligstes. Ich zittere und bebe. Mein Atem geht pfeifend. Und da dringt er plötzlich wieder mit dem Finger in mich ein. In den heftigen Schmerz mischt sich ein anderes Gefühl. Ganz zart zunächst. Wie eine Frühlingsblume, die ihre Blüte in die raue Winterluft reckt. Doch dann immer heftiger. Immer bestimmter. Es ist unglaublich. Es wird mir erlaubt, in dieser Folter einen Höhepunkt zu haben. Zumindest hoffe ich das. Mein Unterleib bebt vor Lust und gleichzeitig vor Schmerz. Die beiden irren Gefühle ringen förmlich miteinander. Wer behält die Oberhand?
Als ich langsam spüre, wie es mir kommt, hört er plötzlich auf. Ich schreie ihn an, er solle weitermachen, doch er ist erbarmungslos. Wieder sausen die Hiebe herab. Diesmal auf den anderen Schenkel. Wieder werde ich mit fünf brutalen Hieben gezeichnet. Schnell ist meine Lust wieder zusammengefallen. Überzeichnet von der Tortur der präzise fallenden Hiebe.
Es ist schnell vorbei. Sterne flimmern vor meinen Augen, bis ich endlich Erlösung finden darf. Erlösung durch seine geschickten Finger, die mich rasch wieder an den Rand des Höhepunkts bringen. Die es mir diesmal gestatten, den Höhepunkt zu finden …
Als man meine Fesseln löst, bin ich schweißgebadet. Die Wucht von Lust und Schmerz hat mich übermannt. Mühsam rapple ich mich hoch.
Er streckt mir seine Hand entgegen. Wieder lächelt er. Ich versuche ihm zu danken. Doch mir fehlen die Worte. Meine Zunge gehorcht mir nicht. Er versteht. Sachte streicht er mir die schweißnassen Haare aus der Stirn. Die zärtliche Berührung tut mir gut. Dann nimmt er mich am Arm und führt mich von der Bühne.
***
Die Zeit verrinnt. Offenbar verschonen mich die Gäste, die zu so später Stunde noch im Restaurant sind, von weiteren Strafen. Sie sehen, dass ich bereits am Ende meiner Kraft bin, und sind offenbar zufrieden mit dem, was ich ihnen heute als Complaint Girl geboten habe. Nur noch dreißig Minuten. Lächerliche dreißig Minuten. Dann schließen wir. Dann habe ich es überstanden. Dann habe ich frei. Eine ganze Woche frei. Um mich zu erholen für den nächsten Dienst. Für meine nächste Schicht als Complaint Girl. Ich beginne zu träumen.
Da werde ich plötzlich aus meinem Wolkenschloss gerissen. Der tiefe Brummton der Beschwerdeglocke lässt mich aufschrecken. Verdammt, nein. Bitte nicht. Doch es hilft nichts. Mein Dienst ist noch nicht zu Ende. Erst Punkt ein Uhr ist meine Aufgabe erfüllt. So ein Mist. Mir tut jetzt schon alles weh.
Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit. Ich greife nach den Kuverts mit den Optionen. Den Vorschlägen für eine Bestrafung. Seltsam … Da waren doch vor dem letzten Mal noch einige übrig. Wo sind die?
Herr B. bemerkt meine Unsicherheit. Er eilt zu mir und drückt mir einen Umschlag in die Hand. Dann deutet er in Richtung des Tisches, wo der Beschwerdeführer sitzt. Die Reihen sind immer noch recht gut gefüllt und so muss ich mich durch einige Reihen hindurchzwängen.
Und dann erstarre ich. Das muss ein Irrtum sein. Nein, unmöglich. Völlig ausgeschlossen. An dem besagten Tisch sitzt ER. Es ist mein Herr. Die sich vorher einstellende Müdigkeit ist wie weggeblasen. Was hat das zu bedeuten? Obwohl ich mir die Antwort fast schon selbst geben kann. ER wird den Abend mit einer Strafe beschließen. Ich wische den Gedanken aus meinem Hirn. Ich muss so tun, als ob ER ein ganz normaler Gast ist. Wie lachhaft. ER ist kein normaler Gast. ER ist mein Dom und ich bin seine Sklavin. Ich weiß, was ER von mir erwartet. Ich versuche, alles so normal wie möglich erscheinen zu lassen, und begrüße ihn im Namen des Restaurants. Frage nach seiner Beschwerde. Vor ihm steht eine Suppe. Sie muss ganz frisch gebracht worden sein. Denn sie dampft noch. Was ist mit der verdammten Suppe?
»Nun, Sklavin Susanna, diese Suppe ist total versalzen.«
Normalerweise wäre es jetzt meine Aufgabe, diese Aussage zu überprüfen. Doch ich zittere davor, ihm dieses Ansinnen zu stellen. Ich zögere. Ich weiß, dass ER mich keine Sekunde aus den Augen lässt. Wenn ich ihm den Umschlag gebe, dann akzeptiere ich die Beschwerde. Dann muss ich ihm ein Angebot machen. Will ich das? Kann ich das? Ohne Prüfung?
»Nun, was ist?«
Verdammt, verdammt … Was soll ich tun? Ich zögere immer noch. Bin total unschlüssig. Bei einem normalen Gast hätte ich mir die Suppe reichen lassen und sie dann probiert. Ich habe heute auch schon ein paar Beschwerden erfolgreich zurückgewiesen. Und bin damit durchgekommen. Doch ER ist eben kein normaler Gast. Da greift ER sich plötzlich den Salzstreuer, schraubt den Deckel ab und schüttet gut die Hälfte in die vor ihm stehende Suppe. Langsam, fast behutsam verschließt ER den Streuer wieder, seufzt tief und blickt mir in die Augen.
»Nun … Wie ich schon sagte. Diese Suppe ist total versalzen. Es ist eine Frechheit, mir so etwas anzubieten.«
Ich schlucke, will gerade zu einer Rechtfertigung ansetzen, da packt ER mich plötzlich am Handgelenk. Seine Augen funkeln und blitzen. Und ich weiß genau, was das bedeutet. Mein Widerstand bricht zusammen. Wortlos reiche ich ihm den Umschlag. Damit habe ich die Beschwerde akzeptiert. Jetzt geht es nur noch um das Ausmaß der Bestrafung. ER vertieft sich in das Schreiben. In meine Möglichkeiten. Dann reicht ER mir das Blatt mit meiner Strafe zurück. Die Optionen lauten:
1. Zwei Peitschenhiebe auf den Rücken
2. Zwei Stockhiebe auf den Hintern
3. Zwanzig Hiebe mit einem Kabel auf die Brüste und zusätzlich zwanzig Hiebe mit einer Rute auf die Pussy
Ich werde ganz blass. Ich beginne zu zittern. Der Umschlag wurde präpariert. Da bin ich mir sicher. Es war ja seltsam, dieses Kuvert nachträglich zugereicht zu bekommen, nachdem die anderen auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Dieser Umschlag wurde für ihn vorbereitet. Und für mich. Als Höhepunkt des Abends. Die Gäste wissen es irgendwie. Ihnen wurde offenbar gesagt, dass es noch einmal zu etwas Besonderem kommen wird. Meine Blicke rasen wie die eines gehetzten Wildes durch den Saal. Suchen verzweifelt einen Ausweg. Finden keinen.
»Nun, Sklavin … Wie lautet dein Angebot? Wie willst du diese Unverschämtheit aus der Welt schaffen?«
Was soll ich nur machen? Es gibt nur eine Option, die ihn zufriedenstellt. Nur eine. Die dritte. Ich weiß das. Ich brauche die anderen beiden gar nicht in Erwägung zu ziehen. ER wird alles andere zurückweisen. Vierzig Schläge. Verabreicht von ihm. Von dem ich weiß, dass ER mich nicht schonen wird. ER hat mich in dieses Restaurant geschickt, damit ich eine Aufgabe erfülle. Diese Aufgabe lautet, all denen meine Haut hinzuhalten, die eine Beschwerde haben. Jetzt hat ER eine Beschwerde. Doch eigentlich ist das völlige Nebensache. ER ist mein Herr. ER braucht keinen Grund, mich zu züchtigen. ER erwartet es von mir. Dass ich ihm auf diese Weise meine Liebe zeige.
Es gibt keinen Ausweg. Ich werde es ertragen. Für ihn. Und so antworte ich mit fester Stimme: »Herr, es versteht sich von selbst, dass diese Sache nicht mit zwei Hieben aus der Welt geschafft werden kann. Ich biete Euch Option drei an.«
Und noch während ich es sage, beginne ich zu zittern. Was mache ich nur? Doch jetzt muss ich den Weg der Dornen beschreiten. Zufrieden lächelt ER mich an. Ich weiß, dass ER genau das von mir erwartet hat. Vermutlich hätte ER mich zu Hause bestraft, wenn ich versucht hätte, es mir leicht zu machen. Doch geholfen hätte es mir nichts. ER hätte auf Option drei bestanden.
Gemeinsam gehen wir zum Management Desk. Ich gehe voraus. Dort beginne ich, wie es von mir verlangt ist, meine Kleidung abzulegen. Insbesondere der Rock ist schon recht blutverschmiert. Ein paar Kerle haben sich an meinem Arsch ausgetobt.
Wieder wird diese breite Bank hereingebracht, die ich schon von der Oberschenkelbestrafung kenne. Damals war meine liebe Muschi noch unbeteiligte Dritte. Erhielt sogar Liebkosungen, die mich schließlich zu einem Höhepunkt geführt haben. Jetzt wird es anders. Jetzt wird ER mich dort bestrafen. Ich weiß, wie weh es tut. Immer wieder habe ich mal den ein oder anderen Schlag dort erhalten. Doch noch nie zwanzig am Stück.
Wieder begleitet mich »Conquest of Paradise« auf dem Weg zum Schafott. Denn genauso kommt es mir vor. Ich klettere nach oben auf die Bühne. Lasse mich wie eine willenlose Puppe dirigieren und werde schließlich festgebunden. Ich bin bereit. ER nimmt vor mir Aufstellung. Doch dann legt ER die Marterinstrumente aus der Hand. Was geschieht jetzt?
Langsam knöpft ER den obersten Knopf seines Hemdes auf. Sofort ist es mir klar. Denn immer wenn ER zeigen will, dass ER diesmal eine unbarmherzige Bestrafung durchführen will, dann entkleidet ER sich. Entweder ganz oder nur teilweise. Je nach Situation. Damit ich seinen nackten Oberkörper genießen kann. Das Spiel seiner Muskeln. Die Kraft, die das signalisiert. Die Kraft, die ER gleich aufwenden wird, um mir meine Grenzen aufzuzeigen. Ich atme tief durch, während sich vor mir das Ritual vollzieht. Ich weiß, was das bedeutet. Die Zuschauer im Saal wissen es nicht. Vielleicht ahnen sie es? Auf jeden Fall werde ich bis zum Äußersten gehen müssen. ER wird mich den Kelch des Schmerzes bis zur Neige trinken lassen. Es gibt kein Entkommen.
Schließlich hat ER alle Knöpfe offen. Betont langsam streift ER sich das Kleidungsstück von den Schultern. Lässt es achtlos zu Boden fallen. Dann tritt ER an mich heran. Seine Augen suchen die meinen … Sprechen quasi mit mir. »Bist du bereit?«
Es kann nur eine Antwort geben. »Ja, Herr, ich bin bereit.«
Es ist dieses Spiel zwischen uns. Wir spielen es immer. Jedes Mal, wenn ER mich bestraft. Bestrafen muss …
»Liebst du mich?«
Wieder gibt es nur eine Antwort für mich. »Ja, Herr. Ich liebe Euch. Ich werde es Euch beweisen. Wie weit es auch gehen mag.«
Mein Körper beginnt zu zittern. Ich kann es nicht verhindern. Ist es Nervosität? Angst? Ich kenne ihn. Ich weiß, dass ER trotz der anstehenden Bestrafung mein Bestes will. ER kennt meine Grenzen. ER weiß, wie sehr ER mich belasten darf. Ich darf ihm vertrauen. Ich schließe die Augen. Bald … Sehr bald. Plötzlich spüre ich etwas anderes. ER streichelt meine Lustgrotte. Sanft tasten seine Finger um die Tore meiner Lust. Mein Körper reagiert darauf. Diese Bestrafung? Ich sehne sie herbei, wenn es auch mit Lust verbunden sein wird. Sein Finger taucht in mich ein. ER stachelt mich an. Ich werde feucht. Als ich die Augen öffne, da kann ich seine Liebkosungen auf den Monitoren um mich herum in Großaufnahme sehen. ER hat mich schon öfter präsentiert. Bei Treffen mit anderen Doms und anderen Subs. Doch so wurde ich noch nie der Öffentlichkeit angeboten. Meine Lusthöhle ist doppelt so groß wie ein Fußball. Jedes kleinste Fältchen wird zur großen Furche. Meine Spalte wird zum Eingang einer gigantischen Höhle. Man sieht meine Geilheit auf den Monitoren, weil man meine Feuchtigkeit glänzen sieht. Doch dann bricht ER ab. Behutsam zieht ER seinen Finger aus meiner Grotte heraus. ER richtet sich auf, greift nach dem ersten Folterinstrument. ER wird sich zuerst meinen Brüsten widmen.
Ich hasse es. Ich hasse es, wenn ER mich auf die Möpse schlägt. Überall sonst, nur nicht auf meine Titten. Und vor allem nicht so. Denn dieses Schlagwerkzeug stammt direkt aus der Hölle. Es ist eigentlich ganz einfach. Man kann es sogar in Handarbeit herstellen. Ich weiß das. Denn ich musste es bereits einmal tun. Mein eigenes Folterinstrument basteln. Es besteht aus einem etwa 150 cm langen Kabel, das etwa einen Zentimeter dick ist. Es wird zu einer Schlinge geformt und an den beiden losen Enden wird ein Griff angebracht. Dieses Kabel hinterlässt deutliche Spuren. Und es tut verdammt weh.
Ich atme tief ein und aus. Versuche mich vorzubereiten. Mein Herr steht vor mir. Das Instrument der Qual lässt ER locker herunter hängen. ER schlägt gern mit voller Wucht aus dem Handgelenk. Und dann … Ich sehe nur noch verschwommen, wie ER ausholt. Ich schließe die Augen. Und da schlägt es auch schon ein. Wie ein heftiger Stromschlag. Der Schmerz rast meine Nervenbahnen hinauf und hinunter. Ich möchte mich zusammenkrümmen, doch meine Fesseln halten mich an Ort und Stelle fixiert. Ich habe beschlossen, die Qualen nicht still zu erdulden – mein Herr erlaubt mir, mein Weh hinauszuschreien. Ich schüttle mich und schon jetzt steht Schweiß auf meiner Stirn. Adrenalin durchflutet meine Adern, als es auch schon das zweite Mal einschlägt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich weiß das und habe es auf beide Arten schon erdulden müssen. Wenn zwischen den einzelnen Schlägen eine lange Pause gemacht wird, dann kann sich die Sklavin sammeln, sich vielleicht auf das Weitere vorbereiten. Allerdings heißt das nicht, dass die Schmerzen dann geringer sind. Sie dauern nur länger. Oder aber die Schläge werden in rascher Abfolge verabreicht. Auf diese Weise stürze ich in ein Meer von intensivem Schmerz, in ein Meer von Gewalt und Verderben. Mein Körper kann gar nicht so schnell reagieren, wie er mit Reizen überflutet wird. Wobei es lachhaft ist, diese Folter nur als Reiz zu bezeichnen. Die Schläge kumulieren sich. Ich brenne förmlich von innen heraus. Mein Fleisch brennt. Ich habe das Gefühl, als ob sich die Haut ablösen würde. Ich bin jetzt am ganzen Körper schweißgebadet.
Dann ist es vorbei. Ich habe nicht mitgezählt. Konnte es nicht. Als ich langsam ein wenig klare Sicht zurückerlange, kann ich es zählen. Fünf tiefrote Striemen zieren meinen Oberkörper. Erst fünf … fünf von zwanzig. Mein Herr steht vor mir. In seiner Hand ist jetzt die Rute. Meine Pussy wird als Nächstes dem Härtetest unterzogen werden.
ER packt mein herabgesunkenes Gesicht, zwingt mich, ihm in die Augen zu blicken. »Susanna … Liebst du mich?«
Mein Mund ist trocken. Es fällt mir schwer, eine Antwort zu formulieren. »Ja … Jaa … … Ja, Herr … Ich liebe Euch.«
»Dann bedanke dich jetzt. Denn das hast du vorhin versäumt. Ich sehe es dir jetzt noch nach, doch in Zukunft darfst du es nicht mehr vergessen. Hast du das verstanden?«
»Ja … Ja … Danke, Herr, für die Strafe.«
Er kniet sich vor mich hin. Ich kann vor Schmerz kaum etwas wahrnehmen, doch da zuckt plötzlich ein seltsames Gefühl mitten durch meinen Schleier der Gefühle. ER streichelt mich. Seine Hände streicheln meine Grotte. Ganz zart tastet sich eine Lustempfindung durch dieses Tohuwabohu der Schmerzen. Wie ein kleiner Sonnenstrahl inmitten eines tosenden Gewitters. So zeigt ER, dass ER mich liebt. Und dann weiß ER, dass ich für ihn durchs Feuer gehe. Denn mein Körper reagiert auf seine Zärtlichkeiten. Beweist ihm, dass ich ihn liebe. Obwohl mir bewusst ist, dass ER sehr bald die Bestrafung fortsetzen wird.
Diesmal lässt ER mich näher an meinen Höhepunkt herankommen. ER weiß, was mich geil macht. ER kennt meinen Körper fast genauso gut wie ich selbst. Doch gerade, als seine Fickbewegungen fast zum Ziel führen, da bricht ER erneut ab. Mit einem grausamen Lächeln auf den Lippen. ER quält mich mit meiner eigenen Lust.
Dann streichelt ER mich mit der Rute. Sie ist lang. Etwa 150 cm lang. Je länger, desto schlechter. Denn umso mehr Geschwindigkeit nimmt das Ende auf. Und an diesem Ende befindet sich eine etwa 2 x 6 cm große Lederklatsche. Mit diesem Ende streichelt ER mich im Gesicht. Wischt mir ein paar schweißnasse Haare aus der Stirn. Und ich sehe das alles im Großformat vor mir. Das ist die zusätzliche Qual. Die zusätzliche Demütigung. Jeder hier sieht meine Angst. Meinen Schmerz. Meinen Gesichtsausdruck während der Bestrafung. Fast wünsche ich mir, ER möge wieder beginnen. ER weiß es. ER sieht es mir an. Kennt mich in- und auswendig. Ich kann kein Gefühl vor ihm verstecken. Wie ich es sonst genieße, diesem Gefühl ausgeliefert zu sein. Heute nicht. Und doch, es gehört zur Aufgabe, die ER mir gestellt hat. Und deren Höhepunkt ich jetzt ertragen muss. Für ihn. Nur für ihn.
Jetzt … Jetzt gleich … Meine Pussy beginnt zu pumpen. Als würde sie atmen … Aus Angst vor dem Schmerz, der jetzt jeden Moment kommen wird. Wie kann eine Pussy atmen? Ich verstehe es nicht. Es muss eine Art Nervensache sein, die die Muskeln da unten erbeben und erzittern lässt. Und jeder kann es sehen. ER lässt seine Muskeln spielen. Spannt seinen Bizeps. Streichelt mit der Lederklatsche über meine bebende Muschi. Irgendwie lustig. Der Lederfleck am Ende der Rute passt genau auf meine Spalte. Wie maßangefertigt. Ohne es verhindern zu können, spannt sich mein ganzer Körper. Die Fesseln schneiden in mein Fleisch und ich lasse einen unhörbaren Schrei los. Einen Schrei, in den ich all meine Ängste und Befürchtungen lege.
Doch ER blinzelt mir aufmunternd zu: »Du bist stark, Susanna. Du schaffst es. Ich vertraue auf dich.«
Der hat leicht reden. Nicht ER liegt hier wehrlos der grausamen Folter ausgesetzt. Nicht ER muss das alles ertragen. Es sind verrückte Gedanken, die durch mein Hirn wirbeln. In diesen letzten Sekunden. In diesen letzten Sekunden vor dem Schmerz und der Qual. Ich bin bereit, das zu ertragen. Für ihn. Und doch durchfluten mich Zweifel. Am liebsten würde ich auf und davon rennen. Wenn ich nur könnte. Darf ich ihm das Zeichen geben, dass es zu viel ist, was ER von mir verlangt? ER wäre enttäuscht. Da bin ich mir sicher.
Es ist zu früh. Erst fünf Hiebe von vierzig. Und die Pussy hat seine Wut noch gar nicht gespürt. Es ist viel zu früh. Ich kann es nicht. Ich darf es nicht. Und ich will es nicht. Ich will stark sein. Ihm zuliebe. Ich schließe die Augen und in diesem Moment rauscht es heran. Ich höre das Pfeifen in der Luft. Der Orkan bricht über mich herein. Jegliche Lust, die ich noch ein wenig von seinen Liebkosungen verspürt habe, wird hinweggefegt. Wieder presst es die Luft aus meinen Lungen wegen der Wucht des Hiebes. Wegen der Wucht des Schmerzes. Erneut taumle ich zwischen Himmel und Hölle und rase wie aus einem Flugzeug gestoßen ohne Fallschirm der Erde entgegen. Dabei schneidet mich die eiskalte Luft. Reißt und zerrt an meiner Haut. Bevor ich auch nur dazu komme, diesen Schlag zu verkraften, wird meine Muschi erneut bestürmt. Der Rammbock dieses Hiebes übertrifft den vorherigen Schlag noch an Heftigkeit. Meine Pforte wankt und beginnt zu fallen. Meine Verteidigung zerbröselt. Wie glühender Hagel fällt Schlag auf Schlag. Meine Stimme wird heiser von meinen lauten Schreien. Meinem Brüllen. Ein Wirbelwind packt mich, schleudert mich zu Boden, zerbricht sämtliche Knochen. Wirbelt mich wieder empor. Mir ist, als würden mich tausend Teufel mit glühenden Spießen gleichzeitig quälen. Mir wird heiß und kalt zugleich. Mal verglühe ich und mal erfriere ich in eiskalter Luft. Ich spüre meinen Unterleib nicht mehr. Meine Spalte wird gemartert. Ein Schlag. Ein Schlag. Ein Schlag. Ein Trommelwirbel.
Urplötzlich hört es auf. Doch nur die Hiebe haben aufgehört. Der Schmerz ist noch da. Und wie er da ist. Ich sacke weg. Versinke in diesem Orkan. Wo ist die Hand, die mich aus diesem Sumpf herauszieht? Die Wellen schlagen über mir zusammen. Plötzlich eine Berührung. Trotz dieser mich überrollenden Schmerzen spüre ich IHN. ER streichelt meine Wange. ER spendet mir Trost. ER gibt mir Kraft. Mühsam blicke ich hoch. Mein ganzer Körper besteht nur aus Schmerz. Es sticht. Ich fühle mich durchbohrt von vielen kleinen Dornen, die mich aber dennoch bis auf die Knochen durchbohren. Ich wage nicht, die Augen zu öffnen. Wenn ich IHN jetzt ansehe, dann breche ich zusammen. Ich presse die Augen zu und versuche zu flüstern … Versuche mich zu bedanken. Irgendwie muss ER mich verstehen.
Ich weiß, dass ER mich versteht. »Deine Sklavin ist stark. Sie ist stark für dich … Bitte bring es zu Ende …«
Ich weiß nicht, wo ich stehe, denn die Wucht der Hiebe setzt alsbald von Neuem ein. Jetzt sind wieder meine Titten dran. Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Die Qual meiner Lustgrotte oder die Tortur meiner Brüste. Wieder verliere ich mich in diesem Tsunami der Schmerzen. Ich werde wie ein Schifflein in einem wütenden Ozean hin und her geworfen. Vor mir immer die scharfen Klippen, die mich ein ums andere Mal durchbohren wollen. Es gibt keine Gnade. Längst hat meine Stimme versagt. Der Wirbel nimmt kein Ende. Den Wechsel, den ER vornimmt, bekomme ich kaum mehr mit. Jetzt erhält meine Pforte ihre nächste Ration. Ich werde gefühllos. Ich werde durch eine Arena geschleift, meine nackte Haut vermischt sich mit Blut, Schweiß und Tränen. Ich spüre, wie mich meine letzten Kräfte verlassen. Wie mein Hirn sich weigert, die Impulse der Schmerzen noch anzunehmen. Es schickt sie einfach zurück. Ich stumpfe ab. Die Peitsche klatscht auf meine nackte Haut, doch ich spüre nichts mehr und der einzige Gedanke, der mich noch trägt, ist, dass ich es für IHN ertrage. Nur für IHN. Das ER anschließend stolz auf seine schmerzgeile Sklavin sein kann. Dass bewiesen ist, was ich auszuhalten vermag. Durch dieses stumpfe Dahindämmern bekomme ich gar nicht mehr mit, dass es irgendwann zu Ende ist. Sterne tanzen vor meinen Augen. Immer wieder flackert es schwarz durch mein Bewusstsein. Ich werde auf einen Tisch gehoben. Und plötzlich ein neuer stechender Schmerz, der mich rasen lässt. Ich werde mit Kraft auf diese harte Unterlage gedrückt. Mühsam öffne ich die Augen. Blicke in sein Gesicht.
»Meine tapfere Sklavin … Jetzt hast du eine Belohnung verdient.«
Zum klaren Denken fehlt es mir an Kraft. Wieso Belohnung? Heißt das, dass es vorbei ist? Was meint ER mit Belohnung? Und woher kommt dieser wahnsinnige Schmerz? Sachte fasst ER mich unter. Richtet mich etwas auf. Ich sehe seinen mächtigen Schwanz, der Einlass begehrt in meine gequälte Spalte. Erneut dieser Schmerz wie ein Stromstoß. Heftiger als je zuvor. Doch dann gleitet ER hinein. ER muss sein Glied mit Gleitcreme behandelt haben, sonst wäre das nicht so einfach möglich gewesen. Ich schreie laut auf, doch schon beginnt ER mich zu liebkosen. Ganz sachte beginnt ER, mich zu stoßen, während ER gleichzeitig meinen gequälten Körper streichelt. ER weiß genau, wo ich besonders auf seine Berührungen reagiere. Was mir besonders gefällt. Selbst jetzt. In dieser unmöglichen Situation. ER will, dass ich alles um mich herum vergesse. Dass ich vergesse, dass in Großaufnahme auf alle Monitore übertragen wird, wie ER mich fickt.
Und plötzlich will ich es. Mehr als alles andere. Ich will, dass ER mich hier fickt. Ich lasse mich fallen und gebe mich ihm hin. Ich weiß, dass ER mich hält und mich auffängt. Alles geschieht jetzt nach seinem Willen und doch genieße ich es, derart zu Schau gestellt zu werden. Die Qual und das Leid der vergangen Stunden werden verdrängt. Immer übermächtiger drängt sich die Lust nach vorn. Unbeschreibliche Lust und Geilheit. Ja, ER hat mich über meine Grenzen getrieben. Vorhin. Er hat die Pflöcke neu gesetzt. Ich durfte eine neue Grenzerfahrung machen. Und jetzt ermöglicht ER mir eine weitere Erfahrung.
Ich liebe ihn. Bereitwillig recke ich ihm mein Becken entgegen. Kralle mich in seinen Rücken. Meine langen Fingernägel müssen blutige Spuren hinterlassen. ER weiß, dass ich mich im Zustand äußerster Ekstase derart festkralle. Und ich weiß, dass es ihn geil macht. Ich klammere mich fest, während ER mich vom Tisch hochhebt. ER packt mein Gesäß und hebt mich hoch. Langsam lässt ER mich an seinem Prügel hochgleiten. Fast … Beinahe … Beinahe hätte meine jetzt glitschige Lustgrotte seinen Liebesstab verloren. Doch nur beinahe. ER lässt mich fallen. Sein Prügel rauscht wieder in mich hinein. Ganz tief. Jeder Nerv in mir beginnt zu toben. Ich spüre seine kräftigen Arme, die mich festhalten. Die Muskeln seines Bizeps. Ich spüre dieses geile, unbeschreibliche Haut-an-Haut-Gefühl. Wie sich das Blut meiner Bestrafung mit seinem Schweiß und meinen Glückstränen vermischt. Wie ER mich auf und nieder stößt. Wie plötzlich hinter uns eine Art Rauschen ertönt. Ein rhythmisches Klatschen. Ein Johlen. Sie feuern ihn an. Nein, falsch … Sie feuern uns an. Sie sehen an meinem Gesichtsausdruck, dass ich dem Höhepunkt nahe bin. Sie spüren meine Geilheit. Sie freuen sich für mich. Und ich blende es aus. Ich konzentriere mich auf ihn. Nur auf ihn. Denn ER ist mein Herr und Meister.
Ich komme. Ich lasse es ihn wissen. Mit einem wahren Urschrei gebe ich mich dem Orgasmus hin. Ich ergebe mich dem Höhepunkt, der meine Muskeln zucken lässt und der in meinem Körper ein unbeschreibliches Gefühl des Wohlbefindens auslöst. Ich werfe mich ihm in die Arme. ER packt mich. Hebt mich hoch. Wie eine Trophäe. Wie den Preis, den ER gerade errungen hat …
Und ich bin glücklich …