Читать книгу Kuba - Maske und Realität - - Johannes A. Dr. Binzberger - Страница 2

Vorwort

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Dieses Buch soll weder ein Reiseführer noch eine Beschreibung von Sehenswürdigkeiten sein, sondern ist eine Sammlung originärer Begebenheiten kubanischen Lebens mit all seinen Bedingungen. Sie basieren auf meinen umfangreichen Aufzeichnungen, die in den vergangenen Jahren sehr zeitnah bereits während der Reisen entstanden sind. Stets interessiert, was die Menschen antreibt, was sie denken und fühlen und warum sie so handeln wie sie es tun, bin ich den nachfolgenden Fragen – mit dem Blickwinkel eines interessierten Touristen – nachgegangen, weshalb kein Anspruch auf Universalität erhoben wird:


Wie funktioniert das Wirtschaften in Kuba?

Wie meistern die Kubaner ihren Alltag; wie gelangen sie durch die Woche?

Wie ist die Haltung der Kubaner zu ihrem Staat und zur Revolution?

Welche Sehnsüchte, Ideen, Lebenspläne haben die Kubaner?

Welche Einstellungen haben Kubaner zu den Touristen?

Wie verhalten sie sich ihnen gegenüber?

Welche Hinweise lassen sich daraus für Individualreisende ableiten?


Neben diesen Fragen haben mich als ausgebildeten Ökonomen und Sozialpsychologen die Überwindung der Nahtstellen interessiert zwischen der Oberfläche, der Scheinwelt, die in Kuba den Touristen gezeigt wird, die einen All-Inclusive-Urlaub oder eine geführte Reise mit einem staatlichen Reiseunternehmen buchen und dem real erlebten Kuba der Leute, die nicht zur Oberschicht gehören. Kurz: Wie kann es gelingen, die Erfahrungswelt der einfachen Leute, derjenigen, die die privilegierten Positionen des Führungskaders nicht erreicht haben, zu erfahren. So wurden gezielt, wo immer es möglich war, Eindrücke aus einem Kuba, das im Verborgenen liegt, gesammelt und aufgenommen, durch die Schilderungen der Kubaner betreffend ihres Landes unter den dort vorherrschenden Bedingungen. Dabei werden keinerlei Wertungen vorgenommen, besonders nicht politisch motivierte, wohl wissend, dass real verschiedene Gesellschaftsformen mit unterschiedlichen Werthaltungen existieren können.


Um keine Rückschlüsse auf die beteiligten Personen in Kuba zuzulassen, wurden, wenn überhaupt, nur Vornamen angegeben und diese, in Abwandlung des internationalen Buchstabieralphabetes mit „Alfa“ beginnend, vergeben. So und durch die nachfolgend beschriebenen Veränderungen wird deren Anonymität gewahrt. Dort, wo es dennoch auf Grund anderer Angaben, möglich sein könnte, Rückschlüsse auf die Betroffenen zu ziehen, wurden deren Berufsbezeichnungen beziehungsweise -Angaben neutralisiert und verändert. Markante Örtlichkeiten wurden dann nicht mit ihrem Namen bezeichnet und/oder deren herausstechende Merkmale weggelassen, wenn durch deren Preisgabe Personen, die mit dieser Lokalität eng verbunden sind, identifiziert werden könnten. Begebenheiten wurden geografisch verlegt und zeitlich verschoben, wenn dies geboten schien, um Personen zu schützen. Durch diese Vorgehensweise können die Erlebnisse authentisch widergegeben werden, ohne deren Gehalt zu verwässern. Sich ergänzende Begebenheiten wurden erzählerisch zusammengefasst und einer fingierten Kontaktperson zugeordnet. Auf Grund dieser Bearbeitung der Originalaufzeichnungen sind, und dies soll an dieser Stelle ausdrücklich hervorgehoben werden, von den hier abgedruckten Schilderungen ausgehend, Schlüsse auf lebende Personen nicht möglich. Beobachtbare Ähnlichkeiten sind reine Zufälligkeiten.


Dank

gebührt an vorderster Stelle all jenen, die ich getroffen habe und die mir Einblicke in ihre andersartige und für Mitteleuropäer schwerlich vorstellbare Lebenssituation gegeben haben. Besonderer Dank gilt denjenigen, die mir die Umstände, die Hintergründe in ihrem Land und die Beweggründe ihres Handelns geschildert und erläutert haben. Es mag erstaunen, weshalb eine Vielzahl von Kontakten zu Frauen entstanden ist. Über sie läuft in vielen Fällen der Zugang zu den Ausländern, wie ich erfahren und gelernt habe und schildern werde. Ich fühle mich besonders denjenigen eng verbunden, allen voran Sierra, die mir durch ihre ehrliche Offenheit Einblick gewährt haben in ihren vielschichtigen Kampf um die Organisation ihres täglichen Lebens und in ihre Vision eines besseren Daseins, allen Widrigkeiten zum Trotz. Ihnen habe ich dieses Buch gewidmet.


Den Lehrerinnen gilt mein Dank, weil sie mich in der klangvollen Sprache Spanisch unterrichtet haben. Besonders Amparo de Carmen Esgas hat mich häufig mit Temperament und Engagement gefördert.


Meiner Freundin Sonja danke ich für die Bereitschaft, das Skript durchgesehen zu haben. Durch ihre Anregungen konnten Lücken geschlossen und – wie ich hoffe – der Faden des Verständnisses für den Leser deutlicher hervorgehoben werden.


Herzlicher Dank gebührt in besonderem Maße Claudia. Als meine Frau bringt sie viel Verständnis für meine weitschweifenden Ideen auf und lässt mich ziehen, um auf vielfältige Weise Begegnungen zu erleben und Erfahrungen zu sammeln, die mir ein reichhaltiges Leben bescheren. Als Germanistin hat sie ein besonderes Auge auf Diktion und Details geworfen.

Kuba - Maske und Realität -

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