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— EINS — Wer ist der Heilige Geist?
Оглавление[Aber der Tröster (Ratgeber, Helfer, Fürbitter, Anwalt, Kraftgeber, Beistand),] der Heilige Geist, den euch der Vater an meiner Stelle (an meiner statt, um mich zu vertreten und stellvertretend für mich zu handeln) als Helfer senden wird, er wird euch alles erklären und euch an das erinnern (ins Gedächtnis rufen), was ich gesagt habe.
(Johannes 14,26 – Ergänzungen frei übersetzt nach der Amplified Version)
1. Tag
Es war der Abend vor Neujahr. Ich fühlte mich innerlich gedrängt, zu fasten und zu beten. Ich fragte den Herrn: „Welches Buch der Bibel soll ich lesen?“ Zu meiner Überraschung hörte ich: „Die Apostelgeschichte.“
Das hat mich deshalb überrascht, weil ich bei meiner vorangegangenen ausgedehnten Fasten- und Gebetszeit schon genau die gleiche Anweisung erhalten hatte: „Lies die Apostelgeschichte!“ In dieser vorigen Fastenzeit war für mich in der Apostelgeschichte der Konflikt zwischen dem Auftrag und der Ausrichtung im Leben des Apostels Paulus und den daraus folgenden Schwierigkeiten besonders herausgestanden. Das möchte ich Ihnen etwas genauer erklären.
Paulus wurde von Gott erwählt, um den Heiden das Evangelium zu predigen. Er sagte: „Diese Botschaft soll ich als Apostel und Lehrer bekannt machen“ (2. Tim. 1,11). Das ist ein ganz spezifischer und konkreter Auftrag, den er im Laufe seines Lebens mehrere Male erwähnt. Zu Beginn seiner ersten Missionsreise sagte er zu den Juden: „… Darum wenden wir uns jetzt an die Nichtjuden. Denn der Herr hat uns befohlen: ‚Ich habe dich zum Licht für alle Völker gemacht, damit du der ganzen Welt die Rettung bringst‘“ (Apg. 13,46–47). Auf seiner zweiten Missionsreise verkündete er mutig: „Von jetzt an werde ich den nichtjüdischen Völkern Gottes Botschaft verkünden“ (Apg. 18,5). An die Gemeinde in Rom schrieb er: „… dass Gott mich als Apostel gerade für die nichtjüdischen Völker berufen hat“ (Röm. 11,13). Diese Aussagen tauchen immer wieder in seinen Schriften auf.
Doch weil er seine jüdischen Landsleute liebte und wollte, dass sie errettet werden, suchte er in jeder Stadt, in die er kam, immer die Synagogen auf. Es war seine Gewohnheit, sich zuerst an die Juden zu wenden, ehe er versuchte, die Heiden zu erreichen. Im Grunde trieb ihn oft die Ablehnung seiner Botschaft durch die Juden zu den Heiden. Wie sich herausstellte, kamen seine schlimmsten Verfolgungen und Probleme vonseiten der Juden. Sie wiegelten die Bevölkerung auf und erzeugten Feindseligkeiten zwischen dem Apostel und den heidnischen Führern. Ihre Intrigen waren der Grund für die meisten Unruhen, Verhaftungen, Schläge und Gerichtsverfahren, denen Paulus ausgesetzt war. An dieser Stelle eine wichtige Anmerkung: Gott liegen die Juden sehr am Herzen. Deshalb wurden Jakobus, Petrus und Johannes zu ihnen gesandt: „Jakobus, Petrus und Johannes, die als die Säulen der Gemeinde gelten, … reichten … mir und Barnabas die Hand zum Zeichen unserer Gemeinschaft. Wir einigten uns, dass sie die rettende Botschaft weiter unter den Juden verkünden sollten und wir unter den anderen Völkern“ (Gal. 2,9).
Die Botschaft, die mir in meiner vorangegangenen Fastenzeit offenbart wurde, war völlig klar: „Mein Sohn, bleibe innerhalb der Sphäre der Gnade, in der zu wandeln ich dich berufen habe. Lass nicht zu, dass deine natürliche Zuneigung und Liebe dich vom göttlichen Auftrag, der auf deinem Leben liegt, abbringen.“ Da ich mich so deutlich an diese Begegnung mit Gott erinnerte, war ich überrascht, dass er mich anwies, die Apostelgeschichte noch einmal durchzulesen. Schließlich gab es noch fünfundsechzig weitere Bücher zur Auswahl!
Ich bin so froh, dass ich gehorsam war, denn als ich dieses Mal die Apostelgeschichte durchforschte, wurde mir etwas ganz anderes wichtig (was zeigt, dass das Wort Gottes wirklich lebendig ist). Was mir dieses Mal besonders ins Auge fiel, war, wie sehr die Führer und Mitglieder der Urgemeinde auf den Heiligen Geist sahen, mit ihm interagierten, von ihm abhängig waren und von ihm sprachen. Er war ein unverzichtbarer Teil ihres Lebens. Er spielte eine überragende Rolle in ihren Missionseinsätzen, Versammlungen und strategischen Treffen und war immer an allem, was sie taten, direkt beteiligt:
•„Warum hast du den Heiligen Geist belogen …?“ (Apg. 5,3)
•„Warum habt ihr beiden beschlossen, den Geist des Herrn herauszufordern?“ (Apg. 5,9)
•„Das werden wir immer bezeugen und auch der Heilige Geist …“ (Apg. 5,32)
•„… widersetzt ihr euch ständig dem Heiligen Geist.“ (Apg. 7,51)
•„Der Heilige Geist forderte mich auf, ich solle ohne Bedenken mit den Männern gehen.“ (Apg. 11,12)
•„Und einer von ihnen … sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus …“ (Apg. 11,28 L21)
•„Auf diese Weise vom Heiligen Geist selbst ausgesandt, …“ (Apg. 13,4)
•„Geleitet durch den Heiligen Geist …“ (Apg. 15,28)
•„… denn der Heilige Geist hatte sie erkennen lassen, dass sie in der Provinz Asia Gottes Botschaft noch nicht verkünden sollten.“ (Apg. 16,6)
•„Auch als sie … weiter nach Norden reisen wollten, erlaubte es ihnen der Geist von Jesus nicht.“ (Apg. 16,7)
•„… wurde Paulus im Geist gedrängt und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus sei.“ (Apg. 18,5 L21)
•„Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr begonnen habt zu glauben?“ (Apg. 19,2)
•„… beschloss Paulus – geleitet durch den Heiligen Geist –, über Mazedonien … zu reisen.“ (Apg. 19,21)
•„Denn das bestätigt mir der Heilige Geist deutlich in allen Städten.“ (Apg. 20,23)
•„Von jetzt an müsst ihr auf euch selbst achten und auf die ganze Gemeinde, für die euch der Heilige Geist als Hirten eingesetzt hat.“ (Apg. 20,28)
Was für die Christen in der Apostelgeschichte völlig normal war, scheint in den Gemeinden heute eher selten zu sein. Ich spreche dabei nicht nur über den Mangel im Leben anderer, sondern in erster Linie über den Mangel in meinem eigenen Leben. Beim Lesen merkte ich, dass ich mich davon entfernt hatte, die Leitung, die Gemeinschaft, den Austausch und das mächtige Wirken des Heiligen Geistes zu suchen, mich darauf zu verlassen und mich daran zu freuen. Als mir das klar wurde, wusste ich, dass ich es auch Ihnen mitteilen musste.
Vorabbemerkungen
Erlauben Sie mir, vorab einige Bemerkungen zu machen, die noch weiter erklärt werden, je mehr wir uns in dieses wichtige Thema vertiefen.
Zunächst einmal gibt es ohne den Heiligen Geist quasi kein Leben als Christ:
•Ohne den Heiligen Geist ist das Christsein trocken, eintönig und weltlich.
•Ohne den Heiligen Geist ist unsere Arbeit anstrengend und mühsam.
•Ohne den Heiligen Geist gibt es keine Gemeinschaft mit Gott.
Nimmt man den Heiligen Geist aus einer Gemeinde weg, wird eines von beidem passieren:
•Sie wird sich in einen Wohltätigkeitsverein verwandeln.
•Sie wird zu einer religiösen Institution.
Die Wahrheit ist:
•Es gibt keine Offenbarung ohne den Heiligen Geist. Tatsache ist, ohne den Geist wird die Schrift tödlich, denn es heißt: „Der Buchstabe … tötet, Gottes Geist aber schenkt Leben“ (2. Kor. 3,6).
•Es gibt keine Vision ohne den Heiligen Geist.
•Es gibt keine Freude ohne ihn.
•Es gibt keinen Frieden ohne ihn.
•Es gibt keine Freiheit ohne den Heiligen Geist.
Mit dem „Herrn“ ist Gottes Geist gemeint. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit (2. Kor. 3,17).
„Wo der Geist des Herrn ist“ – lassen Sie uns einmal darüber nachdenken. Gottes Geist ist allgegenwärtig – er ist überall, zu jeder Zeit. David sagt: „Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?“ (Ps. 139,7 L21). Und die Antwort lautet ganz nachdrücklich: nirgendwohin. David fährt fort: „Stiege ich in den Himmel hinauf – du bist da! Wollte ich mich im Totenreich verbergen – auch dort bist du! Eilte ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder versteckte ich mich im äußersten Westen, wo sie untergeht, dann würdest du auch dort mich führen und nicht mehr loslassen“ (Ps. 139,8–10). Es ist ganz offensichtlich: Er ist zu jeder Zeit überall.
Lesen wir noch einmal die Worte von Paulus: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Wir haben gezeigt, dass er überall ist, deshalb nun noch die Frage: Ist überall Freiheit? Und die Antwortet lautet: absolut nicht. In Bordellen, Bars, Gefängnissen und Krankenhäusern herrscht keine Freiheit. Ich bin in Wohnvierteln, Schulen, Häusern und sogar in Kirchen gewesen, wo keine Freiheit ist. Was verkündet die Schrift hier also? Ich schlage eine genauere Übersetzung vor:
Da, wo der Geist der Herr ist, dort ist Freiheit.
(2. Kor. 3,17, vom Autor paraphrasiert)
Das griechische Wort für Herr ist kyrios. Es wird definiert als „höchste Autorität“.1 Dem Heiligen Geist wird in den meisten Bars, Gefängnissen, Krankenhäusern oder Häusern, sogar in manchen Kirchen nicht gestattet, seine Autorität auszuüben. Nur dort, wo er als höchste Autorität willkommen ist, wird man Freiheit und Gerechtigkeit für alle finden.
Die Absicht dieses Buches
Die Absicht dieses Buches ist es, Ihnen die Person des Heiligen Geistes vorzustellen. Man könnte unzählige Bücher über ihn schreiben. Tage, Monate, ja sogar Jahre könnte man damit verbringen, über ihn zu reden.
Ich bin seit über dreißig Jahren mit meiner Frau Lisa verheiratet. Obwohl ich sie schon sehr gut kenne, entdecke ich immer wieder neue Aspekte ihrer Persönlichkeit, Interessen, Wünsche und Eigenarten. Vor Kurzem verbrachten wir einige Tage zu zweit allein, um unseren dreißigsten Hochzeitstag zu feiern. In dieser Zeit erfuhr ich bestimmte Aspekte ihrer Träume, Vorlieben und Fähigkeiten, von denen ich vorher überhaupt nichts gewusst hatte.
Was ihre Fähigkeiten anging, hatte ich keine Ahnung, was für ein natürliches Talent Lisa fürs Golfspielen hat. Sie weiß, dass ich diesen Sport sehr liebe, und so bot sie an, mich bei einem „Back Nine“ auf einem wunderschönen Golfplatz zu begleiten. (Ich spielte nur eine Runde, weil es unsere gemeinsame Zeit war.) Am siebzehnten Loch gab es einen riesigen Abgrund. Meine Frau ist immer für eine Herausforderung zu haben, deshalb fragte ich sie, ob sie versuchen wolle, den Ball hinüberzuschlagen. Man musste 15 Meter weit über den etwa 70 Meter tiefen Abgrund schlagen. Schaffte man es nicht, weit genug zu schlagen, würde der Ball im Ozean verschwinden. Ich gab Lisa einen alten Golfball, mit dem sie es versuchen konnte, weil ich nicht dachte, dass ich ihn jemals wiedersehen würde. Sie stand oben an der Abschlagmarkierung und haute den Ball 175 Meter weit in die Spielbahn auf der anderen Seite. Tja, leider war erst nach dreißig Ehejahren ein ganz neues Talent zum Vorschein gekommen.
Und bei unseren gemeinsamen Abendessen erzählte Lisa mir von Einsichten, Weisheiten, Interessen und Sehnsüchten, über die sie mit mir noch nie zuvor gesprochen hatte. Ich staunte wieder neu, wie viel Tiefgang in dieser atemberaubenden Frau steckt, die ich meine Ehefrau nennen darf.
Es ist unmöglich, Ihnen alles über Lisa zu erzählen, die nur einige Jahrzehnte alt ist, wie also könnte ich auch nur im Geringsten daran denken, Ihnen alles über den Heiligen Geist zu erzählen, der ja von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt? Es wäre mir schlicht und ergreifend nicht möglich! Doch was ich tun kann, ist, Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wer er ist. Ich kann Ihnen sagen, wie seine Persönlichkeit ist, was ihn interessiert und was er liebt. Ich kann unsere Beziehung mit ihm definieren und etwas darüber sagen, wie wir mit ihm in Kontakt treten und uns mit ihm austauschen können. Ich kann Ihnen sagen, warum unsere Beziehung mit dem Heiligen Geist so wichtig ist und wie er uns befähigt, Gottes Wünsche für unser Leben zu erfüllen. Und diese Erkenntnisse können in eine tiefere, bedeutungsvollere Beziehung mit ihm führen.
2. Tag
Ein schwerwiegendes Missverständnis
Viele versuchen, das Wirken und die Kraft des Heiligen Geistes zu verstehen, ohne ihn zuvor als Person kennenzulernen.
Es ist ganz entscheidend, dass wir in unserem Herzen und Denken fest glauben, dass der Heilige Geist eine göttliche Person ist, unendlich heilig, unendlich weise, unendlich mächtig und gleichzeitig wunderbar sanft, sensibel und mitfühlend. Glauben wir, dass er jemand ist, der würdig ist, unsere Verehrung, unsere Zuneigung, unseren Glauben, unsere Liebe und unsere völlige Hingabe zu empfangen? Oder glauben wir, dass der Heilige Geist lediglich eine von Gott ausgehende, beeinflussende Macht ist, eine Art mystische Kraft, ganz ähnlich wie das, was wir meinen, wenn wir von einem „Geist der Großmut“ oder einem „Kampfgeist“ sprechen?
Die letztere Sichtweise ist oberflächlich, plump, ja sogar kultisch. Wenn wir so glauben, sind wir leicht anfällig für geistlichen Hochmut und Stolz.
Wenn wir ihn aber als jemanden sehen, der grenzenlos ist in seiner Majestät, Herrlichkeit, Pracht, Weisheit, Kenntnis und Heiligkeit, und wenn wir glauben, dass er, als Person, mit dem Vater und dem Sohn übereingekommen ist, unser Leben in Besitz zu nehmen und daraus etwas Gutes zu machen, dann werden wir in heiliger Ehrfurcht vor ihm auf unser Angesicht fallen.
Wer den Geist Gottes als einen Einfluss oder höhere Macht sieht, wird ständig sagen: „Ich will mehr vom Geist.“ Aber jemand, für den er eine wunderbare Person ist, wird sagen: „Wie kann ich ihm mehr von mir geben?“
Unsere Wahrnehmung des Heiligen Geistes
Einer der Gründe, warum viele den Geist Gottes lediglich als einen Einfluss und nicht als eine Person wahrnehmen, ist die Art und Weise, wie von ihm gesprochen wird. Haben Sie schon einmal gehört, dass jemand den Heiligen Geist als ein „Etwas“ bezeichnet? Ich bin jetzt schon seit dreißig Jahren im Dienst. Wenn ich jedes Mal, wo ich gehört habe, dass jemand sich mit dem Wort „etwas“ auf den Heiligen Geist bezieht, einen Dollar bekommen hätte, wäre ich heute reich. Leider verpassen viele von uns die Fülle der Gegenwart des Geistes, weil wir uns weigern, ihn als Person zu ehren. Der Geist Gottes wird sich dort manifestieren, wo er geehrt wird (vgl. Matthäus 13,54–58 und Psalm 89,7).
Wenn ich den Heiligen Geist als eine Person bezeichne, meine ich damit nicht „Mensch“, sondern ich sage, dass er Attribute besitzt, die wir mit einer Person verbinden. Der Heilige Geist ist eine Gottheit, kein menschliches Wesen. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass die Menschen in Gottes Ebenbild geschaffen wurden. Das bedeutet, dass er nicht so ist wie wir, wir aber sind wie er.
In unserer Gemeinde haben wir uns entschieden, ihn als ein „heiliges Wesen“ zu betrachten, nicht nur als jemand, der äußerst heilig ist. Es ist sein Wunsch, unser bester Freund zu sein, und doch haben wir seinem Eingreifen in unser Leben Grenzen gesetzt. Die traurige Wahrheit ist, dass wir diese höchst erfüllende Beziehung, die wir haben könnten, unwissentlich abgelehnt haben.
Lassen Sie uns einige Schriftstellen betrachten, welche die Persönlichkeit des Heiligen Geistes deutlich illustrieren:
•Er hat einen Verstand (Röm. 8,27).
•Er hat einen Willen (1. Kor. 12,11).
•Er hat Gefühle, z. B. Liebe und Freude (Röm. 15,30; Gal. 5,22).
•Er tröstet (Apg. 9,31).
•Er spricht (Hebr. 3,7).
•Er spricht sogar deutlich (1. Tim. 4,1).
•Er lehrt (1. Kor. 2,13).
•Er kann betrübt werden (Eph. 4,30).
•Er kann beleidigt werden (Hebr. 10,29).
•Man kann sich ihm widersetzen (Apg. 7,51).
•Man kann ihn belügen (Apg. 5,1–11).
Die Taube
Wenn man über den Heiligen Geist nachdenkt, ziehen viele sofort eine Parallele mit einer Taube. Warum verbinden wir ihn damit? Hat sich der Heilige Geist jemals als Taube manifestiert? Die Antwort darauf lautet ausdrücklich: Nein. In allen vier Evangelien kam der Heilige Geist auf Jesus herab wie eine Taube (vgl. Matthäus 3,16; Markus 1,10; Lukas 3,22; Johannes 1,32). Wir machen Bemerkungen wie „Sie ist schnell wie der Wind“ oder „Er ist so stark wie ein Bär“. Wenn ich sage, dass mein Sohn so stark wie ein Bär ist, wird er damit zu einem Tier? Absolut nicht! Genauso bedeutet auch die Aussage, dass der Geist wie eine Taube kam, nicht, dass er eine Taube ist.
Man könnte jedoch einwenden: „Ja schon, John, aber er wird auch als Fackeln vor dem Thron Gottes dargestellt“ (Offb. 4,5). Das ist richtig, aber die Bibel sagt auch: „Und dann sah ich es: In der Mitte vor dem Thron … stand ein Lamm, das aussah, als ob es geschlachtet wäre“ (Offb. 5,6). Das ist Johannes’ Beschreibung von Jesus. Sie und ich wissen, dass Jesus mit Sicherheit kein vierfüßiges Tier ist. Und genauso ist auch der Heilige Geist kein mystisches Feuer, das vor dem Thron Gottes brennt.
Wer ist also der Heilige Geist?
Die Bibel macht es sehr klar, dass der Heilige Geist die dritte Person der Dreieinigkeit ist. In 1. Mose 1,26 heißt es: „Dann sagte Gott: Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist.“ Gott sagte nicht: „Jetzt will ich den Menschen machen.“ Das Schauspiel der Schöpfung benötigte drei unterschiedliche Schauspieler, die drei unterschiedliche Rollen spielten. Gott nahm auf sich selbst Bezug als den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Wenn wir uns Apostelgeschichte 10,38 anschauen, sehen wir die unterschiedliche Identifizierung des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
... Gott diesen Jesus von Nazareth gesalbt hat mit Heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die vom Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit ihm (L21).
In diesem Bibelvers sehen wir, dass der Vater Jesus mit dem Heiligen Geist salbt – drei unterschiedliche Personen, die auf ein gemeinsames Ziel hin zusammenarbeiten. Hier ein weiteres Beispiel:
Und als Jesus getauft war, stieg er gleich herauf aus dem Wasser; und sieh, da öffneten sich die Himmel über ihm. Und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Und sieh, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe (Mt. 3,16–17 L21).
In diesem Bericht von der Taufe Jesu kann man wieder die drei Teile Gottes erkennen, die sich als unterschiedliche Personen manifestieren. Zunächst wird Jesus von Johannes getauft, dann kommt der Geist Gottes auf ihn herab und schließlich erklärt Gott, der Vater, vom Himmel: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Wieder wirken alle drei zusammen für das gleiche Ziel.
Erlauben Sie mir, ein ganz simples Beispiel zu schildern, mit dem man diese Wahrheit veranschaulichen kann. Wasser (H2O) tritt in drei verschiedenen Zuständen auf. Die Temperatur bestimmt, ob H2O fest, flüssig oder gasförmig ist. Die Zusammensetzung des Wassers, seine molekulare Struktur, verändert sich dabei in keiner Weise. Nur seine Erscheinungsform verändert sich entsprechend seiner Umgebung (der Temperatur). In gleicher Weise verändert sich auch Gottes wesentliche Beschaffenheit nicht. Wenn man den Sohn sieht, sieht man auch den Vater. Der Geist wurde gesandt, um uns den Sohn zu offenbaren (vgl. Johannes 17,21 und Epheser 1,17–18). Gott ist eins in seiner Absicht, und doch hat er drei Erscheinungsformen (Personen), die ganz spezifische Funktionen haben. Obwohl es drei Personen gibt, gibt es doch nur einen Gott. In 5. Mose 6,4 L heißt es: „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer.“ In Römer 3,30 lesen wir: „Es ist ein und derselbe Gott, der Juden wie Nichtjuden durch den Glauben an Jesus von ihrer Schuld befreit.“ Und auch in Jakobus 2,19 wird gesagt: „Du glaubst, dass es nur einen einzigen Gott gibt? Schön und gut.“ Diese Wahrheit ist ein Eckstein für das gesamte Buch: Es gibt drei voneinander unterscheidbare göttliche Personen, doch nur einen Gott.
3. Tag
Die erste Person
Eigentlich ist der Heilige Geist die erste Person der Dreieinigkeit, die in der Bibel genannt wird. In 1. Mose lesen wir: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (Vers 1). Im 2. Vers: „Noch war die Erde leer und ungestaltet, von tiefen Fluten bedeckt. Finsternis herrschte, aber über dem Wasser schwebte der Geist Gottes.“ Gleich hier in 1. Mose 1,2 wird der Heilige Geist als erste Person der Dreieinigkeit namentlich erwähnt.
Man könnte die Frage stellen: „Aber John, in Vers 1 wird doch gesagt: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Wie kannst du dann sagen, dass der Heilige Geist als erste Person der Dreieinigkeit in der Bibel erwähnt wird, wenn im ersten Vers schon von Gott, dem Vater, die Rede ist?“ Das ist eine ausgezeichnete Frage. Doch vergessen wir nicht, dass Gott sagte: „Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist.“ Im ersten Vers wird auf die gesamte Gottheit Bezug genommen, wenn von Gott die Rede ist, und nicht auf eine spezifische Person der Dreieinigkeit. Deswegen ist die erste Person der Dreieinigkeit, die in ihrer Funktion identifiziert wird, tatsächlich der Heilige Geist, „über dem Wasser schwebte der Geist Gottes [der Heilige Geist].“
Wer also ist der Heilige Geist? Ich kann bezeugen, dass er die erstaunlichste, wunderbarste, freundlichste, sanfteste, sensibelste und mächtigste Person auf dem gesamten Erdboden ist. Darauf könnte man erwidern: „Auf dem gesamten Erdboden?“ Ja, genau, auf dem gesamten Erdboden. Von der Bibel her ist es ganz klar, dass der Vater nicht hier auf der Erde ist. Er ist auf seinem Thron im Himmel. Und auch wenn Jesus in meinem Herzen ist, so sitzt er doch zur Rechten Gottes (vgl. Markus 16,19). In Apostelgeschichte 1,9–11 L21 lesen wir:
Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen hinweg. Und als sie ihm nachsahen, wie er zum Himmel fuhr, da standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen, die sprachen: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn zum Himmel habt auffahren sehen.
Die beiden Männer, die in Wirklichkeit Engel waren, sagten den Jüngern ganz deutlich, dass Jesus auf die gleiche Weise zurückkommen würde, wie er von ihnen gegangen war. Das heißt, er wird nicht mehr auf die Erde zurückkehren, bis er aus den Wolken wiederkommt. Ist Jesus bislang schon aus den Wolken gekommen? Die Antwort lautet eindeutig nein. Das bedeutet also, dass Jesus jetzt immer noch zur Rechten Gottes im Himmel ist.
Denken wir einmal an den Zeitpunkt, als Stephanus gesteinigt wurde. In Apostelgeschichte 7,55–56 lesen wir: „Stephanus aber blickte, erfüllt vom Heiligen Geist, fest zum Himmel auf und sah dort Gott in seiner Herrlichkeit und Jesus an seiner rechten Seite. ‚Ich sehe den Himmel offen‘, rief Stephanus, ‚und Jesus, den Menschensohn, auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite stehen!‘“ Versuchen Sie einmal, sich Jesus in all seiner Herrlichkeit vorzustellen, wie er zu Ehren seines Märtyrers aufsteht, in Erwartung dieses geheiligten Augenblicks, der allen nachfolgenden Generationen erzählt wird. Dieser Bericht ist eine wunderbare Beschreibung davon, dass sich Jesus gegenwärtig an der Seite seines Vaters befindet.
Jesus ist an diesem Ort der Herrlichkeit, nicht hier auf der Erde. Ich weiß, dass wir gerne sagen, dass er in unseren Herzen wohnt, aber in Wirklichkeit ist es der Heilige Geist, der Geist Jesu Christi, der unsere Herzen zu seinem Wohnort gemacht hat.
Es ist wichtig zu erkennen, dass der Heilige Geist als der Geist Gottes (des Vaters) und auch als der Geist Jesu Christi (des Sohnes) bezeichnet wird. Hier einige Beispiele dafür.
In Philipper 1,19 erklärt Paulus: „Weil ihr für mich betet und Jesus Christus mir durch seinen Geist beisteht …“ Jesus hatte sehr deutlich gesagt, dass er weggehen musste, damit der Heilige Geist an seiner Stelle kommen konnte. Paulus meint hier unmissverständlich den Heiligen Geist (den Helfer), nicht den fleischgewordenen Jesus.
In Matthäus 10,20 verkündet Jesus: „Denn nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Geist eures Vaters im Himmel wird durch euch sprechen.“ Jesus sprach von einer Zeit in der Zukunft, wenn seine Jünger verfolgt und um des Evangeliums willen gerichtet werden würden. Der Geist des Vaters (der Heilige Geist) würde sie dann leiten und ihnen die richtigen Worte in den Mund legen.
Sogar jetzt, während ich schreibe, sind meine Worte nicht die Frucht meiner Intelligenz oder Erfahrung. Der Geist meines Vaters lehrt durch mich. Ich habe versucht, aus eigener Kraft zu lehren, und Sie können mir glauben, dass ich dabei am Ende immer kläglich versagt habe. Nur durch seine Gnade, durch die Befähigung seines Heiligen Geistes, bin ich, was ich bin. Die gute Nachricht ist, dass er mich nie hängen gelassen hat. Er war immer da. Wenn ich mich demütig dem Geist überantworte (vgl. Hebr. 12,9), ist er treu und verwandelt meine Schwachheit in Stärke.
Wie arbeiten die Drei?
Das Konzept „drei in einem“ ist möglicherweise schwer zu begreifen, denn es fordert unser menschliches Denken heraus. In 1. Korinther 12,5–7 können wir einige Erkenntnisse gewinnen, wie diese drei als einer zusammenwirken.
Und so unterschiedlich auch die Aufgaben in der Gemeinde sind, so ist es doch derselbe Herr, der uns dazu befähigt. Es gibt verschiedene Wirkungen des Geistes Gottes; aber in jedem Fall ist es Gott selbst, der alles bewirkt. Wie auch immer sich der Heilige Geist bei jedem Einzelnen von euch zeigt, seine Gaben sollen der ganzen Gemeinde nützen. (1. Kor. 12,5–7)
Wenn wir diesen Bibeltext lesen, entdecken wir, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist alle unterschiedliche Funktionen haben. Der Vater wirkt oder initiiert (Vers 6), der Sohn beauftragt (Vers 5) und der Heilige Geist offenbart (Vers 7). Und doch arbeiten alle drei Hand in Hand auf ein und dasselbe Ziel hin.
Wenn Sie oder ich ein Haus bauen wollten, was müssten wir dann tun? Nun, wir müssten einen Architekten beauftragen, einen Bauleiter und Bauarbeiter (Subunternehmer), um das Haus tatsächlich zu bauen. In diesem Bild ist Gott, der Vater, der Architekt, Jesus der Bauleiter und der Heilige Geist steht für die Bauarbeiter, die das Haus bauen. Er ist der „Offenbarer“ der Schöpfung. Alle drei spielen eine unverzichtbare Rolle, damit ein Haus gebaut werden kann.
Der Finger Gottes
Lassen Sie uns zwei unterschiedliche Berichte ein und desselben Ereignisses betrachten. Jesus hat gerade einen von Dämonen besessenen Mann geheilt. Die Leute staunen darüber, aber die Pharisäer denken im Stillen: „Er treibt die Dämonen nur durch den Teufel selbst aus“ (vgl. Matthäus 12,23–24). In Vers 28 lesen wir, was Jesus ihnen darauf erwidert: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist das ein Zeichen dafür, dass Gottes Reich unter euch angebrochen ist.“
Auch Lukas berichtet über diese Aussage, doch sein Bericht ist ein wenig anders als der von Matthäus: „Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen“ (Lk. 11,20 L). Sowohl Lukas als auch Matthäus beziehen sich auf den Heiligen Geist. Und wie es Autoren oft tun, beschreibt Lukas hier die Funktion des Heiligen Geistes, nicht seine Person. Daraus können wir also schließen, dass der Heilige Geist beschrieben werden kann als „der Finger Gottes“.
Die Funktion des Heiligen Geistes wird nicht nur als „Finger Gottes“ beschrieben, sondern auch als die „Hand Gottes“ und der „Arm Gottes“. In der Bibel wird ausgesagt, dass Gott sein Volk „mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm“ (Ps. 136,12 L21) befreite. Psalm 8,4 L21 erklärt: „Wenn ich die Himmel betrachte, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du gemacht hast …“ Die meisten Christen wissen nicht, dass es der Heilige Geist war, der die Sterne und die Planeten ans Firmament setzte. Er war es, der die gesamte Schöpfung sichtbar machte. Erinnern Sie sich, dass in 1. Mose 1,2 steht: „… der Geist Gottes schwebte über dem Wasser“. Er wartete darauf, dass der Vater den Startschuss gab. Als ausgesprochen wurde: „Es werde Licht“, erteilte der Sohn den Auftrag gemäß dem Willen des Vaters und der Heilige Geist erschuf das, was ausgesprochen wurde. Der Sohn musste den Auftrag geben, indem er sprach: „Es werde Licht.“ Denn Jesus ist das Wort Gottes.
Eine meiner Lieblingsabschnitte in der Bibel über die Größe und Herrlichkeit des Geistes Gottes ist Jesaja 40:
Kann jemand die Wassermassen der Meere mit der hohlen Hand messen oder die Weite des Himmels mit der Handspanne bestimmen? Und kann jemand die Erdmassen in Eimer abfüllen, die Berge wiegen und alle Hügel auf die Waagschale legen? Wer kann den Geist des HERRN fassen? Wer war sein Lehrer, wer hat ihn beraten? Braucht Gott jemanden, bei dem er sich Rat holt, einen, der ihn unterrichtet und ihm zeigt, was richtig ist? Musste ihm je einer neue Erkenntnisse vermitteln und ihm die Augen öffnen für das, was er zu tun hat? Nein, niemals! Denn in seinen Augen sind selbst ganze Völker nur wie Tropfen im Eimer, wie Stäubchen auf der Waage. Die Inseln im Meer hebt er hoch, als wären sie Sandkörner. (Jes. 40,12–15)
In Vers 12 lesen wir: „Kann jemand die Weite des Himmels mit der Handspanne bestimmen?“ Man sieht also, dass der Heilige Geist durch seine Funktion identifiziert wird. Darüber lohnt es sich nachzusinnen. Der Geist des Herrn hielt die gesamten Meere in seiner Hand. Können Sie sehen, wie überaus mächtig er ist? Und doch hat er sich gedemütigt, indem er mit dem Vater und dem Sohn übereinstimmte, zu uns zu kommen und in uns zu wohnen. Was für eine erstaunliche und Ehrfurcht gebietende Tatsache!
4. Tag
Der Heilige Geist ist Gott
Lassen Sie uns betrachten, welche Rolle der Heilige Geist bei der Erschaffung des Menschen spielte. Wir lesen: „Da nahm Gott, der HERR, etwas Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen“ (1. Mo. 2,7). Der Heilige Geist hat Adam geformt und Leben in seine Nase eingehaucht. Wieso weiß ich, dass das wahr ist? Hiob 33,4 erklärt es: „Gottes Geist hat mich geschaffen, der Atem des Allmächtigen hat mir das Leben geschenkt.“ Der Heilige Geist hat nicht nur Adam geformt und Leben in seine Nase eingehaucht, er hat auch Sie und mich geformt und uns Leben eingehaucht. „Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet“ (Psalm 139,13). Tatsache ist, dass der Geist Gottes alles, was sichtbar ist, geformt hat, denn in Psalm 146,6 ist dieser Gedanke zu finden: „Denn er hat Himmel und Erde geschaffen, das Meer und alles, was dort gibt.“ Es ist der große Gott, der alles geschaffen hat. Die Schöpfung, die wir sehen, wurde offenbar, weil der Heilige Geist das kreative Verlangen des Vaters, den Wunsch, etwas zu erschaffen, in die Tat umsetzte. Ich hoffe, es ist auch für Sie offensichtlich, dass der Heilige Geist Gott ist. Lassen Sie uns einige der verschiedenen Namen betrachten, mit denen er in der Bibel bezeichnet wird. Er wird genannt:
•Heiliger Geist (96-mal)
•Geist des Herrn (28-mal)
•Geist Gottes (26-mal)
•der ewige Geist (Hebräer 9,14)
•Helfer (von Jesus 4-mal im Johannesevangelium so genannt)
•Tröster (im Johannesevangelium)
•der Heilige (Psalm 78,41)
•der Herr (2. Korinther 3,17)
•Geist der Wahrheit (4-mal)
•Geist Christi (Römer 8,9; 1. Petrus 1,11)
•Geist Jesu Christi (Philipper 1,19)
•Geist des Rates (Jesaja 11,2)
•Geist des Verstandes (Jesaja 11,2)
•Geist der Stärke (Jesaja 11,2)
•Geist der Erkenntnis (Jesaja 11,2)
•Geist der Weisheit (Jesaja 11,2)
•Geist der Furcht des Herrn (Jesaja 11,2)
•Geist eures Vaters (Matthäus 10,20)
•Geist der Herrlichkeit (1. Petrus 4,14)
•Geist der Gnade (Sacharja 12,10; Hebräer 10,29)
•Geist des Gerichts (Jesaja 4,4)
•Geist der Läuterung (Jesaja 4,4)
•Geist des Lebens (Römer 8,2)
•Geist der Liebe (2. Timotheus 1,7)
•Geist der Kraft (2. Timotheus 1,7)
•Geist der Besonnenheit (2. Timotheus 1,7)
•Geist der Weissagung (Offenbarung 19,10)
•Geist der Offenbarung (Epheser 1,17)
•Geist der Heiligkeit (Römer 1,4, SLT)
•Geist der heiligen Götter (4-mal im Buch Daniel)
Er ist würdig, er ist mächtig und er ist herrlich!
Jesus verließ sich völlig auf den Heiligen Geist
Jesus war gänzlich abhängig vom Heiligen Geist. Er wurde vom Geist gezeugt, er wurde vom Geist gelehrt, er wurde vom Geist am Fluss Jordan mit Kraft erfüllt und er tat kein einziges Wunder, bis er mit dem Geist getauft wurde (vgl. den Bericht von Johannes über das erste Wunder, das Jesus in Kana in Galiläa tat: Jh. 1,29–34 und 2,1–11). Er wurde vom Geist geleitet und er sprach nur das, was er den Geist sagen hörte.
In Johannes 14,10 sagt Jesus: „Was ich euch sage, habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Mein Vater, der in mir lebt, handelt durch mich.“ Jesus sagt hier nicht „mein Vater im Himmel“, sondern „mein Vater, der in mir lebt“.
„Moment mal, John, willst du damit sagen, dass Jesus vom Heiligen Geist sagt, er sei sein Vater?“ Nun, warum sollte er das nicht tun? Was hat der Engel zu Josef gesagt? „Zögere nicht, Maria zu heiraten! Denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist“ (Mt. 1,20). Wenn Jesus, der Sohn Gottes, diese ununterbrochene Partnerschaft mit dem Heiligen Geist brauchte, um seinen Auftrag auszuführen, wie viel mehr brauchen auch wir dann den Geist, damit er uns hilft, unseren Auftrag zu erfüllen?
Keiner kennt den Heiligen Geist besser als Jesus, deshalb wollen wir einmal genauer betrachten, was Jesus über die Rolle des Heiligen Geistes in unserem Leben, über seine Persönlichkeit, seine Eigenschaften, seine Kraft und Fähigkeiten zu sagen hat. In Johannes 14,15–18 verkündet Jesus:
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr so leben, wie ich es euch geboten habe. Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt. Dies ist der Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht aufnehmen, denn sie ist blind für ihn und erkennt ihn nicht. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch leben. Nein, ich lasse euch nicht als hilflose Waisen zurück. Ich komme wieder zu euch.
In diesem Abschnitt finden wir sehr viele kostbare Erkenntnisse. Jesus sagt: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr so leben, wie ich es euch geboten habe.“ Es ist interessant, dass Jesus seine Bemerkungen über den Heiligen Geist mit der Erinnerung einleitet, dass wir seine Herrschaft und höchste Autorität anerkennen sollen. Er legt großen Wert darauf, dass wir gehorsam sind und seine Gebote befolgen. Auch Petrus bestätigt diese Grundwahrheit: „Das werden wir immer bezeugen und auch der Heilige Geist, den Gott allen gegeben hat, die ihm gehorchen“ (Apg. 5,32). Gott gibt den Heiligen Geist denen, die ihm gehorchen.
Als Nächstes sagt Jesus: „Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt“ (Jh. 14,16). Lassen Sie uns das griechische Wort für einen anderen betrachten. Im Neuen Testament gibt es zwei griechische Wörter, heteros und allos, die im Deutschen mit ein anderes übersetzt werden. Heteros bedeutet „ein anderes von einer anderen Sorte“. Allos bedeutet „ein anderes von derselben Sorte“.2 Man muss sich also fragen, welches der beiden Wörter Jesus hier verwendet.
Ehe ich auf diese Frage antworte, möchte ich Ihnen ein Beispiel geben, das den Unterschied zwischen diesen beiden griechischen Wörtern illustriert. Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Ich gebe Ihnen ein Stück Obst, sagen wir einen Apfel. Nachdem Sie den Apfel gegessen haben, frage ich Sie: „Möchten Sie noch ein anderes Stück Obst?“ Wenn Sie darauf mit Ja antworten und ich Ihnen dann eine Orange gebe, würde ich Ihnen „ein anderes“ geben. Aber ich gab Ihnen ein anderes von einer anderen Sorte. Eine Orange ist eine Sorte Obst, aber es ist ein anderes Obst als ein Apfel. Das ist ein Beispiel für das Wort heteros.
Wenn Sie noch ein Stück Obst möchten und ich Ihnen einen anderen Apfel geben würde, dann würden Sie sagen, dass ich Ihnen ein anderes von derselben Sorte gegeben habe. Und das ist ein Beispiel für allos.
Kehren wir also zu unserer ursprünglichen Frage zurück. Als Jesus sagte, dass der Vater uns einen „anderen“ Helfer geben würde, welches Wort hat er benutzt? Er verwendet das Wort allos. Er sagt also: „Der Vater wird euch einen anderen Helfer geben, der genauso ist wie ich“, d. h., dass er und der Heilige Geist gleichartig sind.
5. Tag
Unser lebenslanger Begleiter
Ein weiteres Wort, das in Johannes 14,16 verwendet wird, ist das Wort Helfer. Das griechische Wort, das hier für Helfer gebraucht wird, ist parakletos. Jesus wird in einem der Johannesbriefe ebenfalls als parakletos bezeichnet: „Meine Kinder, … haben wir einen Fürsprecher [parakletos] bei dem Vater: Jesus Christus, der gerecht ist“ (1. Jh. 2,1 L21). Sowohl Jesus als auch der Heilige Geist haben diese Rolle des Helfers (Fürsprechers). Im Sprachgebrauch der damaligen Zeit wurde dieses Wort gebraucht, um einen Anwalt zu bezeichnen, der einen Angeklagten verteidigt.3 Es wurde auch verwendet, um einen persönlichen Berater oder einen Coach zu bezeichnen, einen Lebensberater.
Parakletos ist ein zusammengesetztes Wort aus den griechischen Wörtern para und kaleo. Para bedeutet „sehr nah“.4 Paulus verwendete dieses Wort, um seine Beziehung zu Timotheus zu beschreiben. Niemand stand Paulus näher als der Apostel Timotheus (vgl. Philipper 2,20). Meine Frau Lisa ist para für mich. Es gibt auf der ganzen Welt niemanden, der mir so nah ist wie sie.
Das zweite griechische Wort kaleo bedeutet „rufen, herbeirufen“5. Es wird in der Bibel oft benutzt, wenn die Apostel ihre Berufung beschreiben. Als Paulus sagte: „Ich bin berufen als ein Apostel zu den Heiden“, verwendete er das griechische Wort kaleo. Das Konzept eines „Rufs“ beinhaltet die Idee eines Ziels und einer Handlung.
Wenn wir nun diese beiden griechischen Wörter zusammensetzen, verstehen wir, was Jesus hier sagen möchte. Der Heilige Geist ist berufen, ganz nah bei jedem von uns zu sein, uns auf unserem Lebensweg zu beraten, Richtung und Anweisungen zu geben und uns als Coach zur Seite zu stehen. Das ist seine Berufung bzw. seine Aufgabe, und er begleitet uns ununterbrochen, um uns zu helfen, ohne jemals müde zu werden! Jesus sagt, dass der Heilige Geist immer bei uns bleibt (Jh. 14,6). Er wird uns nie aufgeben oder verlassen. Was für eine großartige Verheißung! D. h., dass der Heilige Geist eine exakte Fortführung seines (Jesu) Dienstes und Auftrags in unserem Leben ist.
Ich höre Leute oft sagen: „Ach, wenn ich Jesus persönlich gekannt hätte, dann hätte ich ihm so viele Fragen gestellt.“ Aber warum stellen wir diese Fragen nicht dem Heiligen Geist? Dafür ist es ganz entscheidend, wie wir den Heiligen Geist wahrnehmen. Wenn er für uns lediglich ein undefiniertes Wesen ist, werden wir nicht zu ihm kommen wie zu einer Person, die uns lehren oder beraten kann. Der Heilige Geist ist Gott, nicht irgendein Wesen. Wenn wir wirklich glauben, dass er genau so ist, wie ihn das Wort Gottes beschreibt, werden wir mit Ehrfurcht zu ihm kommen in dem Bewusstsein, dass er der Allwissende und Allmächtige ist, der uns lehren, helfen und coachen will und kann. Ja, er sehnt sich danach, auf eine ganz vertrauliche Weise mit uns zu reden.
Leider ist der Heilige Geist wahrscheinlich die am wenigsten beachtete Person in der Gemeinde. Wie oft versammeln wir uns und ehren oder erwähnen ihn nicht einmal? Wie oft verbringen wir den Morgen, den Nachmittag, den Abend oder sogar einen ganzen Tag und reden kein einziges Wort mit dem, der berufen ist, ununterbrochen in uns zu wohnen und mit uns zu wandeln?
Eine überraschende Ankündigung
Jesus sagte etwas völlig Überraschendes in Johannes 16,7: „Doch ich sage euch die Wahrheit …“
Ehe wir den Text näher betrachten, möchte ich Ihnen ein Bild vor Augen malen. Jesus redet hier mit seinen Jüngern. Schon seit über drei Jahren ist er mit diesen Männern unterwegs. Alles, was er je gesagt hat, hat sich erfüllt. Er sagte: „Wind, sei still“, und er war still. Er sagte: „Ihr werdet einen Esel an diesem bestimmten Ort finden“, und der Esel war tatsächlich da. Er wusste, dass es einen Verräter unter seinen Leuten gab, noch ehe der Verräter ans Licht kam. Er befahl einem Feigenbaum zu verdorren, und innerhalb von vierundzwanzig Stunden war er vertrocknet. Alles, was Jesus gesagt hatte, war eingetroffen, und doch musste er das, was er nun sagen wollte, mit den Worten einleiten: „Doch ich sage euch die Wahrheit.“ Was Jesus ihnen also jetzt sagen wollte, würde ihnen so unglaublich erscheinen, dass er ganz sichergehen musste, dass sie wussten, dass er ihnen wirklich die Wahrheit sagte.
Was sagte Jesus also direkt danach? „Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich hingehe. Denn wenn ich nicht hingehe, dann kommt der Tröster [parakletos] nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden“ (Jh. 16,7 L21). In der Übersetzung Hoffnung für alle heißt es: „Es ist besser für euch, wenn ich gehe.“
Versetzen Sie sich in die Lage der Jünger. Ihr Anführer, von dem Sie wissen, dass er der Sohn Gottes ist, hat Ihnen soeben verkündet, dass er Sie verlassen muss und dass sein Weggehen zu Ihrem Vorteil ist. Für mich hört sich das völlig verrückt an. Wenn er Gott ist, wäre es für uns nicht von viel größerem Nutzen, wenn er bei uns bliebe? Ich bin sicher, dass die Jünger das Gleiche dachten. Und genau aus diesem Grund sagte Jesus vor dieser Ankündigung: „Ich sage euch die Wahrheit.“
Warum war es denn besser für die Jünger und die zukünftigen Generationen der Gläubigen, auch für uns, dass Jesus wegging? Bedenken wir einmal folgendes Szenario: Wenn Jesus die Erde nie verlassen hätte, müsste ich viele Kilometer weit reisen, um ihn sehen und sprechen zu können. Meine Reise würde mit einem Flug nach Tel Aviv beginnen, der inzwischen wahrscheinlich der verkehrsreichste Flughafen der ganzen Welt wäre. Dann müsste ich ein Auto mieten, nach Galiläa fahren und hoffen, dort eine einigermaßen vernünftige Unterkunft zu finden (denn die Hotels wären auch alle überfüllt). Außer mir würden Millionen von Menschen auch darauf warten, mit ihm zu reden. Dort angekommen müsste ich das komplizierteste System von Warteschlangen, das die Menschheit je gesehen hat, durchlaufen, weil jeder Jesus eine Frage stellen oder eine Bitte vorbringen möchte. Vielleicht gäbe es sogar eine „Fast-Pass“-Schlange für diejenigen, die wirklich dringende Nöte oder Anliegen hätten. Diese Leute würden dann immer vor mir drankommen, nicht wahr?
Weil die Warteschlangen so lang wären, würde man mir wahrscheinlich nur maximal sechzig Sekunden geben, um mit ihm zu sprechen, deshalb müsste ich meine Fragen oder Bitten auf jeden Fall schon vorbereitet haben. Wenn sich Jesus für jeden sechzig Sekunden Zeit nehmen würde, könnte er 840 Personen pro Tag empfangen. Um eine Million Menschen zu sehen, würde er demnach 1.190 Tage (oder 3,26 Jahre) brauchen. Dabei würden ständig neue Leute zu diesem Menschenstrom hinzukommen. Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass es fast unmöglich wäre, Jesus zu treffen, oder zumindest sehr unwahrscheinlich.
Die gute Nachricht ist, dass der Heilige Geist immer für uns da ist. Er braucht nicht zu schlafen oder zu essen. Er kann Milliarden Gespräche mit Milliarden verschiedenen Menschen gleichzeitig führen. Wenn wir es zulassen, dass unser Verständnis des Heiligen Geistes durch das Wort Gottes radikal transformiert wird, dann fangen wir an zu verstehen, warum Jesus sagen konnte: „Es ist besser für euch, wenn ich gehe.“
Der Heilige Geist ist genau wie Jesus: Er lehrt wie Jesus, er macht die Dinge Gottes groß wie Jesus, und er ist direkt hier bei uns! Er ist unser Führer, Ratgeber, Beschützer und Coach. Wir haben es nötig, dass er aktiv an unserem Leben beteiligt ist! Ist das nicht wunderbar?!
Im folgenden Kapitel werden wir uns eingehend damit beschäftigen, was es bedeutet, mit unserem wunderbaren Gott eine ganz vertraute Beziehung zu unterhalten.
Andacht 1. Tag
DEN HEILIGEN GEIST KENNENLERNEN
Aber der Tröster (Ratgeber, Helfer, Fürbitter, Anwalt, Kraftgeber, Beistand), der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen (an meiner statt, um mich zu vertreten und stellvertretend für mich zu handeln), der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern (ins Gedächtnis rufen), was ich euch gesagt habe.
(Johannes 14,26 L – Ergänzungen frei übersetzt nach der Amplified Version)
Der Heilige Geist ist wahrlich erstaunlich! Nach unserer Errettung durch Christus ist er die beste Gabe, die wir je empfangen werden. Wer ist der Heilige Geist? Der erfahrene Autor und Pastor A.W. Tozer sagt dazu:
„Der Heilige Geist ist nicht eine Art Begeisterung … Er ist eine Person. Schreiben Sie sich in Großbuchstaben auf, dass der Heilige Geist nicht nur ein Wesen mit einer anderen Daseinsform ist, sondern eine Person, mit all den Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine Persönlichkeit ausmachen. Er ist nicht Materie, aber er ist Substanz … Der Heilige Geist hat einen Willen und Intelligenz und Gefühle und Wissen und Sympathie und die Fähigkeit zu lieben, zu sehen, zu denken, zu hören, zu reden und sich etwas zu wünschen, wie jede andere Person auch.“1
Bevor Sie diese Studie begonnen haben, welches Verständnis hatten Sie darüber, wer der Heilige Geist ist? Wie hat dieses Kapitel Ihr Verständnis darüber verändert, wer der Heilige Geist für Sie persönlich ist?
Nehmen Sie sich Zeit, um gründlich über die Liste der Bezeichnungen für den Heiligen Geist nachzudenken (s. Seite 17). Was sagen diese Bezeichnungen darüber aus, wer er ist?
Zu wissen, dass der Heilige Geist eine dem Vater und dem Sohn gleichgestellte Person ist, ist außerordentlich wichtig, um mit Gott eine gesunde Beziehung aufbauen zu können. Tozer schreibt weiter:
„… Alles, was der Sohn ist, ist auch der Heilige Geist, und alles, was der Vater ist, ist auch der Heilige Geist, und der Heilige Geist ist in seiner Gemeinde. Wie werden wir ihn erleben? Wie wird er sein? Er wird genauso sein wie Jesus. Sie haben das Neue Testament gelesen und wissen, wie Jesus ist. Nun, der Heilige Geist ist ganz genau wie Jesus, denn Jesus war Gott und der Geist ist Gott, und der Vater ist genau wie der Sohn. Sie können wissen, wie Jesus ist, wenn Sie wissen, wie der Vater ist, und Sie können wissen, wie der Geist ist, wenn Sie wissen, wie Jesus ist.“2
Sehen Sie den Heiligen Geist auf eine neue Weise? Lassen Sie sich von diesen unterschiedlichen Aspekten seines Charakters ermutigen und motivieren, ihm eine größere Rolle in Ihrem Leben einzuräumen.
Zum weiteren Studium:
Johannes 12,44–45; 14,8–11; 2. Korinther 4,4;
Kolosser 1,15–19; Hebräer 1,3.
Andacht 2. Tag
ER IST GOTT , NICHT NUR EIN WESEN
Mit dem „Herrn“ ist Gottes Geist gemeint.
(2. Korinther 3,17)
Als einem Kind Gottes hat Gott Ihnen ein kostbares, verheißenes Geschenk gegeben: die Gabe seines Heiligen Geistes (vgl. Galater 4,6). Sein Geist ist nicht nur eine mystische Kraft oder Macht, die sich durch das All bewegt. Sein Heiliger Geist ist er selbst, die Fülle dessen, der er ist, ohne Abstriche.
Andrew Murray, ein Gottesdiener des 19. Jahrhunderts und Autor von über 200 Büchern, sagte, dass der Heilige Geist „eins ist mit dem Vater und dem Sohn“, und dass er die „volle und vollkommene Offenbarung“ der Herrlichkeit Gottes bringt:
„Alles, was Gott im Alten Bund verheißen hat, alles, was uns durch die göttliche Gnade in Jesus offenbart und nahegebracht wurde, soll der Heilige Geist uns nun zu eigen machen. Durch ihn werden alle Verheißungen Gottes erfüllt, und die gesamte Gnade und Erlösung in Christus wird zu einem persönlichen Besitz und einer persönlichen Erfahrung.“3
Durch den Heiligen Geist werden alle Verheißungen Gottes erfüllt und werden zu einem persönlichen Eigentum und einer persönlichen Erfahrung. Das ist nicht nur einfach meine Meinung, sondern es ist die Wahrheit der Heiligen Schrift. Bitte lesen und meditieren Sie folgende Bibelverse sorgfältig:
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns mit seinem Geist reich beschenkt und uns durch Christus Zugang zu seiner himmlischen Welt gewährt.
(Eph. 1,3)
Alles, was zu einem Gott wohlgefälligen Leben nötig ist, ist uns auf wunderbare Weise gegeben worden, indem wir den, der uns eingeladen hat, zu Gott zu kommen [den Heiligen Geist], ganz persönlich und innig kennenlernen. Es ist die beste Einladung, die wir je erhalten haben!“
(2. Pt. 1,3 – frei übersetzt nach The Message; Einschub in Klammern vom Autor hinzugefügt).
Es ist vielmehr das eingetreten, was schon in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist [Jesaja 64,3]: „Was kein Auge jemals sah, was kein Ohr jemals hörte und was sich kein Mensch vorstellen konnte, das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.“ Uns hat Gott durch seinen Geist sein Geheimnis enthüllt. Denn der Geist Gottes weiß alles, er kennt auch Gottes tiefste Gedanken.
(1. Kor. 2,9–10)
Was zeigt Ihnen der Heilige Geist durch diese Bibelverse?
Setzen Sie der Gegenwart und der Kraft des Heiligen Geistes in Ihrem Leben Grenzen durch Ihre Wahrnehmung dessen, wer er ist? Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und beten Sie darüber. Bitten Sie ihn, Ihnen zu zeigen, an welcher Stelle Sie Ihre Wahrnehmung korrigieren müssen. Notieren Sie, was er Ihnen offenbart.
Zum weiteren Studium:
Machen Sie eine Internet-Suche nach Ausdrücken wie „durch den Geist“, „aus dem Geist“ und „vom Geist“ (www.biblia.com oder für deutsche Leser besser www.bibleserver.com). Lesen Sie auch 1. Korinther 12,4–11; Galater 5,5; 2. Thessalonicher 2,13.
Andacht 3. Tag
ER IST DER GEIST DES LEBENS
Denn für ihn gilt nicht länger das Gesetz der Sünde und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, nämlich durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das Leben bringt.
(Römer 8,2)
Der Heilige Geist ist der Geist des Lebens! Wow, was für ein Name! Denken Sie einmal darüber nach. Das Leben ist alles. Es umfasst alle Aspekte von Gesundheit, Wachstum, Frische, Energie, Elan und Vitalität. Kein Schatten des Todes ist im Geist des Lebens am Werk, keine Krankheit, kein Gebrechen, keine Müdigkeit oder Ermattung, keine Schalheit, kein Verfall, kein Sterben irgendeiner Art.
Der Geist des Lebens war bei der Schöpfung anwesend und hauchte jedem Bereich der Erde seinen Atem ein. Der in vielen Ländern tätige Missionar und Evangelist Lester Sumrall bestätigt dies:
„Die erste Stelle in der Bibel, wo wir den Heiligen Geist am Werk sehen, ist 1. Mose 1,2. Es ist bemerkenswert, dass schon auf der ersten Seite und im zweiten Vers der Bibel das Wirken des Heiligen Geistes erwähnt wird. … Es war der Akt, durch den aus dem Chaos ein Kosmos, Schönheit und Lieblichkeit entstand. Die Erde war formlos und leer. Gott war an seinem schöpferischen Meisterwerk beteiligt, und der Heilige Geist hat gewirkt, um ihm dabei zu helfen. Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser, und aus dem Chaos entstand der Kosmos.“4
In welchem Bereich Ihres Lebens empfinden Sie Leere oder sehen Sie Chaos? Wo brauchen Sie den Heiligen Geist des Lebens, damit er Schönheit, Ordnung und Freiheit bringt? Beten Sie und bitten Sie ihn, es Ihnen zu zeigen. Übereignen Sie ihm diese Bereiche im Gebet und bitten Sie ihn, über Ihnen zu schweben und Ordnung hervorzubringen, genau wie er es bei der Schöpfung tat.
Lesen Sie auch Philipper 4,6–8; 1. Petrus 5,7; Psalm 37,4–6.
Fühlen Sie sich ausgelaugt von der Hektik des Alltags? Der Geist des Lebens möchte Sie mit seiner Kraft stärken. Wenn Sie Zeit mit ihm verbringen und ihn besser kennenlernen, wird er Ihre Kraft erneuern. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit für folgende mächtige Verheißungen Gottes:
Begreift ihr denn nicht? Oder habt ihr es nie gehört? Der HERR ist der ewige Gott. Er ist der Schöpfer der Erde – auch die entferntesten Länder hat er gemacht. Er wird weder müde noch kraftlos. Seine Weisheit ist unendlich tief. Den Erschöpften gibt er neue Kraft, und die Schwachen macht er stark [indem er ihre Kraft vermehrt und reichlich vorhanden sein lässt].
(Jesaja 40,28–29 – Zusatz frei übersetzt nach der Amplified Bible)
Es liegt auf der Hand, nicht wahr, dass wenn der lebendige und gegenwärtige Gott, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in deinem Leben Einzug hält, er in dir das Gleiche tun wird, was er in Jesus tat, indem er dich lebendig zu sich selbst bringt. Wenn Gott in dir lebt und atmet (und das tut er, so sicher wie er es in Jesus tat), bist du von diesem toten Leben befreit. Wenn sein Geist in dir lebt, wird dein Körper so lebendig sein wie der von Christus!
(Römer 8,11 – frei übersetzt nach The Message)
Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt. [Ich bin zu allem bereit und allem gewachsen durch ihn, der mir innere Kraft verleiht …]
(Philipper 4,13 – Zusatz frei übersetzt nach der Amplified Bible)
Schreiben Sie ein Gebet auf und bitten Sie den Geist des Lebens, Ihnen diese innere Kraft zu verleihen und Sie so lebendig zu machen, wie Jesus es war, als er auf dieser Erde wandelte.
Zum weiteren Studium:
1. Mose 1,2; Nehemia 9,6; Jesaja 40,12–15; Psalm 8,3–9; 104,24–30; Hiob 33,4.
Andacht 4. Tag
WIR MÜSSEN VÖLLIG VON IHM ABHÄNGIG SEIN
Was du vorhast, wird dir nicht durch die Macht eines Heeres und nicht durch menschliche Kraft gelingen: Nein, mein Geist wird es bewirken! Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott.
(Sacharja 4,6)
Jesus Christus, der Sohn Gottes, war völlig abhängig vom Heiligen Geist, dem Geist des Vaters. Alles, was ihn betraf, von seiner Empfängnis bis zu seiner Auferstehung, geschah durch das Wirken des Heiligen Geistes. Die Bibel bezeugt:
Er wurde vom Heiligen Geist empfangen
(Mt. 1,20; Lk. 1,31–35).
Er wurde vom Heiligen Geist geleitet (Mt. 4,1; Lk. 4,1).
Er wurde vom Heiligen Geist mit Kraft erfüllt
(Lk. 4,14.18–19; Jh. 5,19–20; 30; 14,10).
Auf die Anschuldigungen der führenden Juden entgegnete Jesus: „Ich sage euch die Wahrheit: Von sich aus kann der Sohn gar nichts tun, sondern er tut nur das, was er den Vater tun sieht. Was immer aber der Vater tut, das tut auch der Sohn! Denn weil der Vater den Sohn liebt, zeigt er ihm alles, was er selbst tut … Dabei kann ich nicht eigenmächtig handeln, sondern ich entscheide so, wie Gott es mir sagt. Deswegen ist mein Urteil auch gerecht. Denn mir geht es nicht darum, meinen eigenen Willen zu tun, sondern ich erfülle den Willen Gottes, der mich gesandt hat“ (Jh. 5,19–20.30).
Was zeigt Ihnen der Heilige Geist über die Beziehung, die Jesus mit dem Heiligen Geist hatte? Inwiefern fordert das auch Sie heraus und motiviert Sie?
Lesen Sie Apostelgeschichte 5,32; Römer 8,16; Galater 4,6; 1. Johannes 3,24 und 4,13. Welche immer wieder auftretenden Wahrheiten über den Heiligen Geist und unsere Beziehung zu ihm können Sie entdecken?
Lesen Sie sorgfältig Galater 3,2–9 und dazu Lukas 11,13. Genauso wie die damaligen Christen in der Gemeinde von Galatien vergessen wir manchmal, wie sehr wir den Heiligen Geist brauchen. Was können Sie über die Hilfe des Heiligen Geistes in Ihrem Leben lernen?
Andacht 5. Tag
ER IST IHR EWIG TREUER FREUND!
Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer (Freund) gibt, der für immer bei euch bleibt. Dies (dieser Freund) ist der Geist der Wahrheit.
(Johannes 14,16–17)
Der Heilige Geist möchte Ihr bester Freund sein! Er möchte Ihnen zur Seite stehen und 24/7 Ihr ewiger Helfer und Beistand sein. „Leidenschaftlich wünscht sich Gott, dass der Lebensgeist, den er in uns wohnen lässt, ganz ihm gehört“ (Jak. 4,5).
Wahre Freundschaft mit dem Heiligen Geist ist unbezahlbar. Seine Gegenwart und Kraft geben uns eine immerwährende Zufriedenheit, die durch nichts übertroffen werden kann. Jesus sagt vom Heiligen Geist: „Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer nie versiegenden Quelle, die ewiges Leben schenkt.“ (Jh. 4,14). In einem Kommentar zu diesem Bibelvers schrieb der Evangelist und Erzieher R. A. Torrey:
„Mit dem Wasser ist hier der Heilige Geist gemeint. Die Welt kann uns niemals zufriedenstellen. Von jeder weltlichen Freude müssen wir sagen: ‚Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden.‘ Aber der Heilige Geist hat die Macht, jedes Verlangen der Seele zu stillen. Der Heilige Geist, und nur er, kann das menschliche Herz zufriedenstellen. Wenn wir uns ganz dem Hineinfließen oder dem Aufsprudeln des Heiligen Geistes in unserem Herzen hingeben, werden wir nie mehr durstig sein. Ach, mit welcher unsagbaren Freude und unbeschreiblichen Zufriedenstellung hat der Heilige Geist sein lebendiges Wasser in viele Seelen ausgegossen! Besitzen auch wir in unserem Innern diese Quelle lebendigen Wassers? Fließt es ungehindert? Sprudelt es hervor bis ins ewige Leben?“5
Denken Sie über die von Torrey formulierten Fragen nach: Habe ich in meinem Innern diese Quelle lebendigen Wassers? Erfahre ich die unbeschreibliche Zufriedenstellung des Geistes? Wenn nicht, warum nicht? Bitten Sie den Heiligen Geist, Ihnen zu zeigen, was Sie tun können, um sich seiner Freundschaft ungehindert hinzugeben. Schreiben Sie auf, was er Ihnen offenbart.
Gehen Sie jetzt vor dem Herrn, der der Heilige Geist ist, in die Stille. Bitten Sie ihn, sich Ihnen real zu offenbaren, realer als je zuvor. Bitten Sie ihn, Sie mit seiner Liebe, seiner Annahme und seinem Frieden zu überschütten. Lassen Sie sich Zeit. Seien Sie still. Sie wissen aus Erfahrung, dass er Gott ist, der zu ihnen redet. Schreiben Sie alles auf, was Sie hören.
Mit dem Heiligen Geist können wir ganz wir selbst sein. Er kennt uns durch und durch. Wenn es so aussieht, als könnten wir uns nicht „selbst finden“, kann er uns ganz genau sagen, wo wir sind. Er wohnt immer in uns, um uns zu stärken, zu ermutigen und zu leiten. Gehen Sie zu jeder Zeit und an jedem Ort zu ihm. Sie werden ihm nie lästig, Sie werden nie sein Willkommen überstrapazieren. Er ist Ihr bester Freund!
GEBET
Heiliger Geist, bitte lass mich viel besser verstehen, wer du bist. Hilf mir, deine Persönlichkeit und deine Rolle als Helfer so wie nie zuvor zu begreifen. Hilf mir, deine Gegenwart, Kraft und Stimme in meinem Leben nie wieder zu begrenzen. Ich bete dies für mich, für meine Familie und für deine ganze Gemeinde. Im Namen Jesu, amen.
DISKUSSIONSLEITFADEN
1. |Unser christliches Leben ohne den Heiligen Geist wird trocken, monoton und kraftlos. Wie sollte also unser Leben mit dem Heiligen Geist aussehen? Nennen Sie so viele positive Ausdrucksformen und Aspekte, wie Ihnen in den Sinn kommen.
Mit dem „Herrn“ ist Gottes Geist gemeint. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
(2. Korinther 3,17)
2. |Der Heilige Geist ist kein „Etwas“ oder eine Art göttliche, mystische Kraft. Er ist die Person der Gottheit, die die Fülle Gottes, des Vaters und des Sohnes, in sich trägt. Was sind die Auswirkungen, wenn man ihn so sieht, wie er wirklich ist: vollkommen Gott?
3. |Für die ersten Christen war die Einbeziehung des Heiligen Geistes ganz normal, aber unter den Christen heute ist sie seltener geworden. Was sind Ihrer Meinung nach Gründe, warum wir uns davon abgewandt haben, uns über den Geist Gottes zu freuen, ihn zu suchen und uns ganz auf seine Führung und sein mächtiges Wirken zu verlassen?
4. |Wo befindet sich die Person Jesus heute? Wenn Sie gläubig sind, wohnt er in Ihrem Herzen? Wie kann man unsere Erlösungserfahrung und das Geheimnis, dass Gott unsere Herzen zu seinem Wohnort macht, besser und genauer beschreiben?
Gruppenleiter: Lesen Sie mit Ihrer Gruppe Markus 16,19; Apostelgeschichte 1,9–11; 7,55–56; Römer 8,34; Kolosser 3,1;Hebräer 10,12–13 für den ersten Teil dieser Frage und Römer 8,9–10; 1. Korinther 3,16; 6,19; 1. Johannes 3,24 für den zweiten Teil.
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
(Jh. 14,23)
5. |Der Herr, unser Gott, ist ein Gott, und doch hat er drei unterschiedliche Ausdrucksformen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Beschreiben Sie die Hauptfunktionen der einzelnen Personen der Gottheit und wie sie zusammenwirken, um den Willen Gottes auszuführen.
Für Gruppenleiter: Lesen Sie mit Ihrer Gruppe 1. Korinther 12,5–7 sowie den Schöpfungsbericht aus 1. Mose 1 und die Worte Jesu in Johannes 5,17.19–30.
Der Geist Gottes des Vaters = der Geist Christi = der Heilige Geist
6. |Jesus sagte, dass der Heilige Geist unser Helfer ist, unser Parakletos. Das bedeutet, dass er „berufen ist, uns ständig zur Seite zu stehen, um uns in unserem täglichen Wandel mit Gott zu coachen und zu beraten“. Inwiefern motiviert und ermutigt Sie das, eine tägliche Beziehung mit ihm zu pflegen?
7. |Welche neuen Eigenschaften der Person des Heiligen Geistes, die Sie zuvor nicht sahen, sehen Sie jetzt? In welcher Weise hat es Ihnen die Augen geöffnet und das Verständnis darüber, wie er Ihr Leben bereichert?
NOTIZEN
KAPITELZUSAMMENFASSUNG
•Der Heilige Geist ist Teil der Dreieinigkeit, der die Fülle Gottes, des Vaters und des Sohnes in sich trägt.
•Er ist kein „Etwas“ und auch keine mystische Kraft. Er ist Gott.
•Er ist nicht durch Zeit oder Raum begrenzt. Er kann mit einer unbegrenzten Anzahl von Menschen zur gleichen Zeit kommunizieren und ihnen allen gleichzeitig helfen.
•Er spielte im Leben der frühen Christen eine sehr vertraute und wichtige Rolle, und er sehnt sich danach, auch heute in jedem Bereich unseres Lebens involviert zu sein.
•Ohne ihn ist ein Leben als Christ eigentlich nicht möglich, aber für diejenigen, die seine atemberaubende Gemeinschaft ergreifen, gibt es ein überfließendes Leben voller Abenteuer.
•Lernen Sie ihn ganz persönlich kennen!