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2.

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Die Galeere schoß hinter einer der winzigen Inseln hervor, die vor der Küste südlich von Alicante liegen. Wahrscheinlich hätte Hasard sie mit einer Breitseite in die Tiefe schicken können, aber er wollte den Bluff der vergangenen Nacht noch einmal durchspielen.

Doch jetzt, im hellen Licht der Nachmittagssonne, waren die Dons wachsam und mißtrauisch. Aber vielleicht war es auch eine reine Schreckreaktion, daß die Spanier sofort mit der Bugdrehbasse losballerten. Die Kugel schlug zehn Yards vor der Bordwand der „Isabella“ ins Wasser.

„Gefechtsbereitschaft!“ rief Hasard und sprang selbst an eine der unbemannten Drehbassen auf dem Heckkastell. Er zielte auf das Ruder der Galeere und drückte die glimmende Lunte auf das Zündloch. Obwohl er sehr hoch gehalten hatte, lag die Kugel ebenfalls zu kurz.

„Hart Steuerbord!“ rief er dem Rudergänger zu, als vier Männer den Niedergang aufenterten und zu den Drehbassen liefen.

„Hart Steuerbord, Sir.“ Jetzt stand der blonde Stenmark am Ruder, und er wuchtete das Rad herum.

Wieder blitzte es bei der Galeere auf. Zweimal kurz hintereinander. Die zweite Bugdrehbasse hatte gefeuert, und auch die einzige Heckkanone hatten sie bugwärts gedreht. Die Kugeln lagen noch immer zu kurz, aber diesmal unangenehm nahe.

Deutlich schallte der dumpfe Ton der Pauke herüber, die den Schlag der Galeerensträflinge bestimmte. Das Schiff drehte in den kurzen Winkel auf die „Isabella“ zu, um nicht vor die Breitseite der Backbordkanonen zu geraten.

Hasard starrte auf den Bug, der mit lähmender Langsamkeit nach Steuerbord schwang, und warf einen Blick auf Stenmark. Der deutete nur auf sein Steuerrad, zum Zeichen, daß er es bis zum Anschlag nach rechts gedreht hatte, und zuckte mit den Schultern.

Hasard wußte, daß er das Ruderschiff dicht vor der Küste und bei dem flauen Westwind nicht ausmanövrieren konnte. Nur ein Trick konnte dieses Gefecht zu ihren Gunsten entscheiden – die Geheimwaffe der „Isabella“.

„Shane!“

Carberry trabte über das Deck. „Ist schon vorn auf der Back, Sir.“

Hasard blickte voraus und sah die beiden Riesen seiner Besatzung hinter dem Schanzkleid stehen. Sie hatten ihre gewaltigen Bögen in den Händen.

Big Old Shane, der frühere Waffenmeister von Arwenack, legte gerade den ersten seiner Spezialpfeile auf die Sehne und zog sie zurück.

Der Pfeil schnellte los. Noch während er in der Luft war, hatte der Gambia-Neger Batuti seinen Pfeil in ein Becken mit glühender Kohle gesteckt, bis er brannte. Als Big Old Shanes Pfeil das dreieckige Segel der Galeere in Brand setzte, surrte Batutis Pfeil ebenfalls auf den Gegner zu.

Er schlug dicht vor dem Mann an der Pinne ins Heck. Der Spanier hielt ihn für einen gewöhnlichen Brandpfeil, sprang auf ihn zu und wollte ihn aus den Decksplanken reißen. Doch in diesem Augenblick explodierte die Pulverladung im hohlen Schaft des Pfeils. Die Wucht der Detonation riß den Mann von den Beinen und schleuderte ihn über Bord. Die Galeere lief aus dem Ruder.

Sie hörten die Dons und die Galeerensklaven erregt schreien, und für ein paar Sekunden verstummte der Schlag der Pauke. Als er wieder einsetzte, war es zu spät. Big Old Shanes zweiter Brandpfeil schlug mittschiffs ein, zwischen die Ruderer.

Die Männer, die die unheimliche Wirkung des anderen Brandpfeils gesehen hatten, schrien entsetzt auf, ließen ihre Riemen fahren und zerrten verzweifelt an den Eisenketten, mit denen sie an die Bänke geschmiedet waren.

Hasard verzog das Gesicht, als die Pulverladung des Pfeils explodierte, mehrere Männer zu Boden schleuderte und einen weiteren Brand an Bord der Galeere entfachte. Es war ihm schon immer zutiefst verhaßt gewesen, gegen hilflose, willenlose Sklaven zu kämpfen.

Vier, fünf Riemen auf der Backbordseite der Galeere hingen jetzt bewegungslos im Wasser, andere verhedderten sich mit ihnen. Zwei Soldaten hieben mit langen Peitschen auf die angeschmiedeten Sklaven ein, und ihr Schreien hallte zu den Männern der „Isabella“ herüber.

Doch trotz der Panik, trotz des verbrannten Segels und der zwei Brände im Oberdeck gelang es dem spanischen Kapitän, sein Schiff von der Breitseite der „Isabella“ klar zu halten. Da die Galeone jetzt so weit nach Steuerbord abgefallen war, daß sie hart im Wind lag, konnte Hasard nicht weiter drehen.

„Klar zur Wende!“ schrie er wütend.

„Klar zur Wende!“ wiederholte die Stentorstimme Carberrys. „An die Brassen, ihr langschwänzigen Affen! Oder soll ich euch Beine machen?“

Hasard wußte, daß die Männer ihr Bestes gaben – wie immer, und daß es nicht länger dauerte als sonst, bis die Rahen herumgebraßt waren, aber es erschien ihm wie eine Ewigkeit.

„Ruder hart Backbord.“

„Aye, aye, Sir.“

Langsam schwang der Bug herum, und die Segel füllten sich wieder.

Hasard starrte zu der Galeere hinüber. Das Segel bestand nur noch aus verkohlten Fetzen. Das Feuer mittschiffs hatten die Dons anscheinend eindämmen können, aber im Heck loderten noch immer Flammen, und mehrere Männer holten in Pützen Seewasser herauf und kippten es ins Feuer.

„Die Kerle scheinen sich wieder gefangen zu haben“, sagte Ben Brighton, der neben Hasard getreten war, und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Galeere, deren Riemen wieder einigermaßen im Takt durchs Wasser gezogen wurden.

Ein paar von ihnen waren zersplittert, zwei hingen ins Wasser, aber die anderen trieben das Schiff voran.

„Auf jeden Fall scheinen sie die Nase voll zu haben“, sagte Ben befriedigt.

Der Spanier hatte anscheinend eingesehen, daß er sich besser nicht mit dieser Galeone anlegte, deren Brandpfeile vierhundert Yards weit flogen und immer im Ziel saßen. Er versuchte, zur Küste hin zu entwischen.

„Er darf uns nicht durch die Lappen gehen“, murmelte Hasard grimmig. „Laß alles Zeug setzen, was die Masten tragen können, Ben.“

„Aye, aye.“ Ben Brighton lief zum Niedergang und rief seine Befehle.

Er begriff, was auf dem Spiel stand. Wenn die Galeere die Küste erreichte, war ihr Versteckspielen vorbei, dann wußten die Spanier, daß sich ein feindliches Schiff vor der Küste herumtrieb. Dann waren viele Hunde des Hasen Tod. Und was mit Hasards Jungen passieren würde, die Keymis und Burton nach Valencia verschleppt hatten, war gar nicht auszumalen.

Hasard lehnte an der Schmuckbalustrade des Achterdecks und starrte zu der Galeere hinüber, die von raschen, kräftigen Ruderschlägen auf die Küste zugetrieben wurde. Wenn nur der Wind etwas auffrischen würde, dachte er ungeduldig und schlug mit der rechten Faust auf die Balustrade. Und er mußte auch noch gegen den Westwind ankreuzen.

Mit kurzen Schlägen und hart am Wind setzte die „Isabella“ ihrer Beute nach. Es war ein mühsames, langwieriges Unternehmen, aber eine halbe Stunde später war der Abstand zwischen den beiden Schiffen erheblich kleiner geworden.

Hasard hatte sich das Fernrohr geben lassen und sah, wie zwei Männer auf die erschöpften Sträflinge einschlugen. Dann flog drüben etwas über Bord und schlug ins aufspritzende Wasser.

Kurz darauf trieben zwei Leichen dicht an der Bordwand der „Isabella“ vorbei. Sie waren noch mit Ketten aneinandergeschmiedet und trieben in drei Fuß Tiefe im klaren Wasser.

„Wir sind bald auf Schußweite, Hasard.“ Al Conroy, der Stückmeister des Schiffes, stand auf der Kuhl und blickte zu Hasard hoch. „Drehst du ein, damit wir eine Breitseite auf sie abfeuern können?“

Hasard schüttelte den Kopf. „Es wird nicht geschossen, Al.“ Sie waren schon zu nahe an der Küste. Kanonenschüsse mußten von irgend jemandem gehört werden, und dann war alle Anstrengung umsonst gewesen. „Wir werden den Dons in den Kurs laufen und entern.“

„Entern?“ Der stämmige Stückmeister runzelte die Brauen. „Aye, aye, Sir. Entern.“

„Sag den Männern, daß sie sich klarmachen sollen, Al.“

Conroy gab den Befehl an den Profos weiter, und Hasard sah, wie die Männer ihre Kanonen verließen und nach den Musketen und Pistolen griffen, nach Säbeln und Entermessern. Ferris Tucker, der Schiffszimmermann, langte sich wie gewohnt seine langstielige, schwere Axt, die im Kampf zu einer mörderischen Waffe wurde.

Noch eine Viertelmeile Abstand zu der Galeere.

Die Männer drängten sich an der Steuerbordseite, mit der die „Isabella“ voraussichtlich gegen die Bordwand des Spaniers krachen würde.

„Shane! Batuti! Schaltet die Männer an den Heckdrehbassen mit euren Pfeilen aus, wenn wir nah genug heran sind. Es darf kein Schuß fallen.“

„Aye, aye, Sir!“ riefen die beiden Bogenschützen zurück. Sie hatten ihre Position vorn auf der Back nicht verlassen und blickten aufmerksam zum Heck der spanischen Galeere hinüber.

Es durfte kein Schuß fallen, überlegte Hasard, darum würde er den Spanier entern. Aber er hatte noch einen anderen Grund dafür. Er wollte nicht an die hundert Rudersklaven mit der Galeere absaufen lassen. Er hatte vor, die Galeere zu erbeuten, die Spanier als Gefangene an Bord zu nehmen und die Sklaven auf irgendeiner Insel freizulassen. Das würde zwar etwas Zeit kosten, schien ihm aber der beste und sicherste Weg zu sein, wenn er sinnloses Blutvergießen vermeiden wollte.

„Aufpassen, Batuti!“ schrie Dan O’Flynn aus dem Großmars.

Der riesige Neger hatte aufgepaßt. Er hatte gesehen, daß zwei Männer zu den hinteren Drehbassen der Galeere traten und sie auf die „Isabella“ richteten.

Sein Pfeil schwirrte gleichzeitig mit dem Big Old Shanes von der Bogensehne. Bevor die beiden Spanier dazu kamen, die Lunte auf das Zündloch zu drücken, sanken sie zusammen und versuchten, sich die Pfeile aus der Brust zu zerren.

„Klar zum Entern!“ dröhnte die gewaltige Stimme Carberrys über das Deck. „Und wenn ihr Affenärsche nicht gehörig zuschlagt, ziehe ich euch die Haut streifenweise vom Hintern!“

Die Männer drängten sich am Schanzkleid und suchten nach guten Absprungpositionen.

„Auf zum Schlachtfest!“ schrie Smoky und enterte ein Stück in die Wanten, um engelgleich von oben über die Spanier herzufallen.

„Laß mir auch noch ein paar übrig, du Angeber!“ Sam Roskill, der ehemalige Karibik-Pirat, liebte außer Frauen nichts so sehr wie einen richtigen Kampf. Das heißt, wahrscheinlich lagen Frauen sogar nur auf Platz zwei.

Batuti und Big Old Shane schickten Pfeil um Pfeil auf das Heck der Galeere. Sie blieben zitternd in den Decksplanken stecken. Aber es war auch nicht beabsichtigt, daß sie trafen. Sie sollten den Spaniern nur zeigen, daß es gesünder war, sich nicht bei den achteren Drehbassen sehen zu lassen, und diesen Zweck erfüllten sie völlig.

Fünfzig Yards.

Jetzt konnten sie schon die geschwungenen Helme der spanischen Soldaten erkennen, die hinter dem Schanzkleid hockten.

Von der Back dröhnte die Baritonstimme Batutis: „Ist langweilig, so schießen auf Deck. Was meinen? Wir schießen Spanier komische Helme von Kopf? Wer schießt meiste Helme, kriegt dafür …“

„Hart Steuerbord, Hasard!“ schrie Dan O’Flynn aus dem Großmars. „Riff voraus!“

Hasard nahm sich nicht die Zeit, Stenmark einen Befehl zu geben. Er stürzte ins Ruderhaus, stieß den anderen beiseite und stemmte sich in die Speichen des Rades. Dabei starrte er über das Backbordschanzkleid ins Wasser. Deutlich hoben sich im klaren Blau des Meeres dunkle Schatten ab, die immer mehr zur Oberfläche wuchsen und immer klarer wurden. Ein scharfkantiger, unterseeischer Bergrücken, erkannte Hasard, ein Anblick, der jedem Seemann einen Schauer über den Rücken jagt.

Es war plötzlich totenstill an Deck. Niemand sprach, die Männer wagten kaum, sich zu bewegen. Schweigend starrten sie über das Schanzkleid ins Wasser, auf die Zacken und Schluchten des Riffs.

Niemand interessierte sich mehr für die Galeere, von der jetzt höhnisches Gelächter zu ihnen herüberschallte. Die Dons hatten sie mit voller Absicht zu diesem Riff gelockt. Für die flachbordige Galeere bildete es keine Gefahr.

Hasard zuckte zusammen, als der Kiel der „Isabella“ schurrend und knarrend über harten Fels glitt. Die Männer auf dem Hauptdeck hielten die Luft an.

„Jesus“, flüsterte der drahtige Luke Morgan aufgeregt.

Und dann waren sie darüber hinweg. Vielleicht waren ein paar Splitter aus dem Eichenkiel der „Isabella“ gefetzt worden, aber sonst war nichts passiert. Nur die Galeere war nun endgültig entwischt.

„Neuer Kurs Nordost!“ sagte Hasard.

„Nordost, aye, aye, Sir.“ Stenmark brachte das Schiff auf den neuen Kurs, vor allem von dieser verdammten Küste weg.

„Dan und Ben Brighton in meine Kammer!“ rief Hasard und stieg den Niedergang hinab. „Kutscher, bring uns was zu trinken. Ist noch etwas von dem portugiesischen Roten da?“

„Vier oder fünf Flaschen.“ Niemand kannte den Namen des Mannes, den sie den Kutscher nannten, weil er in dieser Funktion bei Sir Freemont, dem besten Arzt von Plymouth, gearbeitet hatte. Seine dort abgesehenen Fähigkeiten hatten ihn automatisch zum Feldscher des Schiffes gemacht. Hauptsächlich aber war er Koch.

Dan O‘Flynn und Ben Brighton traten kurz nach Hasard in die Kapitänskammer, setzten sich an den Eichentisch und blickten Hasard abwartend an.

„Ich brauche euch wohl nicht zu sagen, daß wir jetzt bis zum Hals in der Tinte sitzen“, erklärte Hasard die Lage.

Die beiden anderen nickten. Sofort nach Landung der Galeere würde bei den Dons Alarm ausgelöst werden, und eine ganze Armada von Schiffen würde nach der „Isabella“ suchen.

„Wir müssen vor allem das Schiff unsichtbar machen und versuchen, in Valencia zu sein, bevor die Nachricht von unserer Anwesenheit dort eintrifft.“

„Unsichtbar machen?“ fragte Dan und runzelte die Brauen. „Die ‚Isabella‘?“

„Etwa fünfzehn Meilen nordöstlich von Valencia liegt ein gutes Dutzend kleiner Inseln.“ Er nahm eine Seekarte aus dem Schapp, breitete sie aus und deutete mit dem Zeigefinger auf die Gruppe der Columbretes-Inseln. „Die meisten sind unbewohnt. Dort werden uns die Spanier kaum suchen.“

Dan nickte. „Vor allem werden sie annehmen, daß wir sofort von der Küste abgelaufen sind.“

„Das tun wir auch. Erst wenn die Galeere völlig außer Sicht ist, gehen wir auf Nordkurs.“

Es klopfte an der Tür, und der Kutscher trat ein, ein Tablett mit einer Flasche Wein und drei Gläsern in der Hand.

Während er einschenkte, sagte Dan anerkennend: „Die Sache gefällt mir, Hasard. Je näher wir den Dons auf den Pelz rücken, desto geringer ist die Gefahr der Entdeckung.“

„Richtig.“ Hasard nahm einen Schluck Wein.

„Recht so?“ erkundigte sich der Kutscher höflich, obwohl er sehr gut wußte, wie ausgezeichnet dieser Wein war. Als Koch hatte er die Herrschaft über den Proviant, und ab und zu pflegte er sich ein Gläschen von den besseren Sachen zu genehmigen.

„Danke, Kutscher.“

Der Kutscher neigte leicht den Kopf und verschwand.

„Und weiter?“ erkundigte sich Ben Brighton. „Wie willst du nach Valencia gelangen?“

„Wir werden einen Fischer überreden, daß er uns an der Küste absetzt.“

„Das könnte klappen. Für Gold kann man von den Dons alles …“ Er unterbrach sich und starrte Hasard an. „Wieso wir? Hast du eben wir gesagt?“

„Habe ich. Du begleitest mich, Ben.“

Ben Brighton schüttelte den Kopf. „Das gefällt mir gar nicht, Hasard. Einer von uns beiden muß an Bord bleiben. Wir können nicht beide das Schiff verlassen.“

„Dan wird solange das Kommando übernehmen“, sagte Hasard ruhig. „Daß er dazu fähig ist, hat er ja bereits bewiesen.“

Ben Brighton blickte von Hasard zu Dan O‘Flynn. „Das schon, aber trotzdem … Nicht böse sein, Dan, aber man braucht eben auch Erfahrung und …“

„Schon gut, Ben“, unterbrach Dan lächelnd. Dann wandte er sich an Hasard. „Warum nimmst du mich nicht mit an Land? Den Rücken freihalten kann ich dir auch.“

„Darum geht es in diesem Fall nicht, Dan. Solange wir unentdeckt waren, hätte ich es auch allein geschafft. Aber jetzt brauche ich Ben, weil er fließend spanisch spricht und sich im Land auskennt.“

„Verstehe.“ Hasard hatte recht, mußte Dan zugeben. Wenn die Dons nach ihnen und der „Isabella“ suchten, konnte Hasard sich nicht als harmloser Kaufmann ausgeben, der hier Geschäfte abschließen wollte. „In Ordnung. Du kannst dich auf mich verlassen.“

„Das weiß ich, Dan.“

Ben Brighton drehte sein Glas nachdenklich zwischen den kräftigen Fingern. Hasard wußte, daß ihm das Risiko, die „Isabella“ unter dem Kommando eines kaum erwachsenen Jungen zurückzulassen, gar nicht paßte. Ihm selbst war auch nicht ganz wohl dabei, gestand er sich ein. Aber es war nun einmal nicht zu ändern.

„Wenn der Wind so bleibt, dürften wir kurz nach Dämmerungsbeginn bei den Inseln sein“, sagte er.

Ben Brighton nickte schweigend.

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 66

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